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2️⃣

Zwanzig Minuten später joggen Cedric und ich nebeneinander her.
Wir reden zwar kein Wort miteinander, aber ich fühle mich trotzdem wohl.
Beschützt.
Sicher.
Ich überlege immer noch, ob ich von dem schwarzen Van erzählen soll oder es lieber für mich behalte.
Da ich aber weiß, das ich allen nur noch mehr Kopfzerbrechen bereite, als ich es eh schon tue, schweige ich über meine Beobachtung und genieße die Zeit, in der ich mal wirklich einen freien Kopf bekommen kann.

"Wie findest du meine neuen Schuhe? Ich muss jetzt wirklich regelmäßig laufen gehen, damit sich diese Investition auch gelohnt hat!" der Polizist hat einen außerordentlich ausgeprägten Schuhtick und mindestens hundert Paar Sneakers in verschiedenen Ausführungen und Farben zuhause rumstehen.
Ich visiere die Schuhe an und ziehe die Augenbrauen zusammen:
"Ich finde die sind...ziemlich Rot.." mehr fällt mir dazu wirklich nicht ein.
Ich trage fast ausschließlich schwarze Sneakers, die vielleicht hier und da mal einen Spritzer Farbe in Form eines Logo aufweisen.
"Hahaha. Ich weiß, rot ist nicht so deine Farbe. Allerdings musste ich die unbedingt haben. Dieses Rot hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Es ist nicht zu dunkel und nicht zu hell..... hey, hast du gerade die Augen verdreht?"
Ich kann mir mein Grinsen nicht verkneifen, denn ich habe tatsächlich meine Augen verdreht.
Kein anderer Mensch, außer Cedric, kann sich stundenlang dermaßen über irgendwelche Farben unterhalten, das man nachher schon gar nicht mehr weiß, wie welche Farbe überhaupt aussieht.
Den Sinn des Wort "Farbe" habe ich aufgrundessen auch schon öfters hinterfragt und fast den Glauben an meinen Verstand verloren.

"Na warte!" nachdem er mich leicht angerempelt hat, startet er eine wilde Hetzjagd, die erst gestoppt wird als ihm fast die Lunge zum Hals heraushängt.
Während ich mich, mit genug Abstand, auf meinem Oberschenkeln abstütze, behalte ich meinen Verfolger stets im Auge.

"Du bist verdammt schnell, weißt du das?" Cedric setzt sich auf eine der schmalen Grünflächen am Rheinufer und lässt sich anschließend mit dem Rücken nach hinten fallen.
Da ich davon ausgehe, das er jetzt Ruhe gibt, lege ich mich entspannt neben ihn.

Der Himmel ist heute strahlend blau und zeigt nur vereinzelt, ein paar flauschige Wolken.
Ich folge ihnen mit meinen Augen und versuche irgendwelche Formen darin zu erkennen:
"Schau mal, die Wolke da oben, sieht aus wie ein Drache!"
"Die? Wohl eher wie ein Hase mit Flügeln!" Cedric lacht herzhaft auf und schließt für einen Moment die Augen.
Ich beobachte ihn eine Zeit lang und stelle fest, das er sehr entspannt und sorglos aussieht.
Mich quält oft die Frage, was er alles während seines Umdercovereinsatz mitbekommen hat und ob er genaueres von Charlett's Verschwinden weiß.
Leider habe ich mich nie getraut ihn zu fragen, obwohl wir mittlerweile eine echt enge Bindung aufgebaut haben.
Eine Zeit lang haben mich die Gedanken an mein "früheres" Leben weitestgehend in ruhe gelassen und ich konnte annähernd unbeschwert mein Leben genießen.
Seit neuestem tauchen aber immer wieder Fragen in meinem Kopf auf, die zwingend nach einer Antwort suchen, jedoch tagtäglich unbeantwortet bleiben.
Mein Gefühl sagt mir, das irgendetwas nicht stimmt und ich auf der Hut sein sollte.
Mein Verstand versucht mich im Gegensatz zu beruhigen und die Worte meines Psychologen in den Vordergrund zu drängen "zwischen vielen guten Tagen, gibt es auch mal schlechte!"
Auch wenn es mir echt schwer fällt, erzähle ich keinem von diesen schlechten Tagen.
Weder Mama, noch Phil, Arne, Robin, Stephan, Marc oder Cedric.
Die letzten Monate haben sie genug mit mir durchgemacht und sie haben es alle verdient, sich mal keine Sorgen um mich machen zu müssen.

"Hey, über was denkst du nach?" Erst nachdem Cedric mich mit seiner Frage aus meiner Gedankenwelt zurückholt, merke ich, das ich ihn nonstopp angestarrt habe.
"Das dieses blöde Mathe noch auf mich wartet!" ich ringe mir ein lautes Lachen ab, das sich hoffentlich ehrlich genug anhört, um keine weiteren Fragen aufkommen zu lassen.
"Dann sollten wir langsam mal wieder zurück! Ich will mir mindestens noch zwei Filme mit dir reinziehen!" mein Joggpartner quält sich wieder auf die Füße und reicht mir seine Hand, um mich in einen aufrechten Stand zu ziehen.

Um meine quälenden Gedanken etwas auszuschalten, bringe ich jetzt meine Musik zum Einsatz.
Ich bin mir weitestgehend sicher das Cedric die Umgebung im Blick hat und ich mich somit sorglos den vibrierenden Bässen hingeben kann.
Eigentlich mochte ich diese hämmernde, laute Musik noch nie so richtig, doch jetzt habe ich den Eindruck das es das Einzige ist, was meine mich auffressenden Gedanken auslöschen kann.
Nach fünf Minuten fühle ich mich schon viel besser und bekomme sogar wieder ein ehrliches Lächeln zustande.

"Geh du zuerst duschen! Ich muss noch kurz ein paar Minuten runterkommen und mein Puls in einen normalen Rhythmus bringen!" in Cedrics Behausung angekommen, ist dessen erster Weg in die Küche.
Ich selbst schnappe mir meine vorher hier abgestellten Klamotten und mache mich auf den Weg in die Dusche.
Als ich meine komplett durchgeschwitzten Klamotten entfernt habe, springe ich unter den warmen Wasserstrahl, der mir eine großflächige Gänsehaut verschafft, als er langsam meinen Körper mit Wasser benetzt.
Nachdem ich das Duschgel des Herrn Polizisten missbraucht habe und auch meine Haare mit dessen Shampoo wie die Männlichkeit in Person riechen, schwinge ich meinen Hintern aus der Dusche und trockne mich ab.
Letztendlich finden eine Boxershorts, eine Jogginghose und ein Hoodie ihren Platz an meinem Körper.
Noch während ich aus dem Badezimmer herauslaufe, rufe ich Cedric zu, dass das Bad frei ist.

Im unteren Stockwerk angekommen, kommt er mir auch schon entgegen gelaufen:
"Such dir eine Pizza raus, wenn ich fertig bin bestellen wir!"
"Da war das Joggen dann auch voll für den Arsch!" mit einem breiten Grinsen, da ich mich jetzt schon wahnsinnig auf das belegte Teigrad freue, mache ich mich auf den Weg in die Küche.
"Nein, war es nicht! Wir haben Kalorien verbraucht und somit fällt die Pizza überhaupt nicht ins Gewicht. Es ist so, als wenn nie etwas gewesen wäre" ruft mir Cedric noch schnell zu, bevor er die Türe des Badezimmer zuschlägt.

Mir läuft literweise das Wasser im Mund zusammen, als ich die Beläge der sechsundvierzig Pizzen durchforste und mich einfach nicht entscheiden kann.
Während ich überlege, fällt mein Blick auf das Küchenfenster, das genauso wie bei uns, eine direkte Sicht auf die Straße freigibt.
Ein innerer Zwang manövriert mich direkt an die Glasscheibe um nachzusehen, ob es draußen irgendwelche Auffälligkeiten gibt.

Alles im grünen Bereich!
Kein Grund zur Sorge.

Gerade als ich mich abwenden will, sehe im Augenwinkel, das von rechts irgendetwas schwarzes angefahren kommt.
Meine Augen fixieren das näherkommende Gefährt, während sich in meiner Brust ein ungutes Gefühl zusammenbraut.
Wie auf Knopfdruck öffnen sich sämtliche Schweißporen meines Körpers und sorgen für eine regelrechte Wasseransammlung auf der Stirn, meinem Rücken und unter meinen Armen.

Ganz ruhig atmen!
Das ist ein einfaches schwarzes Auto, das zufällig die Straße hier entlangfährt.

Meine Augen fangen schon an zu brennen, da ich ohne auch nur einmal zu blinzeln meinen Blick starr auf dieses eine Objekt richte.
Je näher es kommt, desto deutlicher wird es, das es von der Größe her ein Van sein muss.
Ich kann kaum noch meine Spucke schlucken, so eng wird mein Hals.
Mein Magen beginnt zu stechen, mein Puls legt nochmals einen Gang zu und meine Atmung ist wohl immer noch der Meinung, das ich mich sportlich betätige.
Die langsam aufkommenden Schmerzen meiner Handflächen, in die ich meine Fingernägel so fest wie möglich hineindrücke, sind mehr als grenzwertig und werden mit Sicherheit Spuren hinterlassen.

"Marco? Hast du dir schon was rausgesucht?" Cedric scheint jetzt auch wieder gesäubert zu sein und zu mir in die Küche dazu zu stoßen.
So gerne ich ihm antworten möchte, ich kann nicht.
Meine Zunge fühlt sich an, als hätte dort jemand einen riesigen Knoten eingearbeitet.
"Was gibt es denn da zu...." der Polizist wollte mir wohl durch die Haare wuscheln und hat dabei bemerkt, wie nass meie Stirn ist.
"Hey, was ist los?" er versucht mich etwas in seine Richtung zu drehen, doch ich versuche meinen Blick nicht von dem Van abzuwenden, denn ich muss wissen, ob es ER ist.
"Marco, ganz ruhig bleiben. Du bist hier in Sicherheit, okay? Komm mal zu mir!" da ich absolut keine Reaktionen zeige, wirft Cedric jetzt auch einen Blick nach draußen:
"Der Van gehört zu meinem gegenüberliegenden Nachbar. Den haben die erst vor zwei Tagen gekauft! Es ist nicht Maxim!"
Kaum wurde der Name ausgesprochen, zucke ich heftig zusammen und veranlasse somit eine Salzwasserperlenüberflutung in meinem Gesicht.
Ob es jetzt wegen der Erleichterung ist oder der Angst, das Cedric das jetzt alles mitbekommen hat oder ich insgeheim denke, das Maxim Gegenüber wohnt, weiß ich nicht.
Cedric's Arme schlingen sich sanft um meinen Körper, worauf er anschließend langsam mit mir zu Boden gleitet, damit er mir die Sicht aus dem Fenster nehmen kann.
Er drückt mich fest an sich und fährt mit immer wieder durch meine mittlerweile nassgeschwitzten Haare.
"Pssscht. Es kann dir nichts passieren. Atme ganz ruhig und entspann dich. Du kannst das Marco. Konzentriere dich!" der Polizist reibt mir mit seiner Handfläche über den Rücken, damit mein Körper den Impuls bekommt, wieder ins hier und jetzt zu kommen.
Es funktioniert wirklich nur langsam, doch es ist besser, als würde ich es gar nicht mehr in den Griff bekommen.
Nach und nach entspannt sich mein Körper.
Auch mein Puls und meine Atmung spielen sich langsam wieder ein.
Da das alles sehr kräftezehrend war, fange ich an am ganzen Körper zu zittern und gähne wie ein Wilder vor mich hin.
"Hast du den Van vor dem Mittagessen schoneinmal gesehen?" da seine Vermutung genau ins Schwarze trifft, nicke ich leicht vor mich hin.
"Warum sagst du denn nichts? Wenn wir nicht wissen, vor was du Angst hast, können wir dir auch nicht helfen!"
"I-Ich will.... das nicht...mehr! W-Warum kann i-ich nicht....einfach...normal sein?" ein Schluchzer nach dem Anderen unterbricht meinen Satz und bringt mich immer mehr zu weinen.
Es fehlt nicht mehr viel, dann ist das hier einem Nervenzusammenbruch gleichzusetzen.

Cedric drückt meinen Kopf fest an seine Brust und legt seinen eigenen Kopf auf meinem ab:
"Du kannst nichts dafür! Es ist nicht deine Schuld!"
Mein Körper schüttelt sich vor Anstrengung und zusätzlich auftretender Müdigkeit immer wieder durch:
"Alles tut...so weh!"
"Ich weiß... Du musst dich entspannen. Ganz ruhig atmen und entspannen. Ich bin da!"

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