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K A P I T E L 1

Eigentlich war Freddie Tomlinson mit seinen zwei Jahren zu jung, um zu verstehen, dass sein Onkel gestorben war, aber dennoch schien er es irgendwie zu spüren. Denn wenn er normalerweise beim Anblick seines Vaters sofort begann, Freude strahlend in die Hände zu klatschen, um ihn zum Spielen aufzufordern, betrachtete er ihn heute bloß vorsichtig, sein Lieblingskuscheltier dabei fest umschlungen.

"Es tut mir so unglaublich leid, Louis." Briana Jungwirth, die Mutter des kleinen Jungen, mit der Louis Tomlinson vor etwa drei Jahren eine kurzlebige, in Tränen endende Beziehung geführt hatte, klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter.

Mittlerweile hatten sie beide wieder ein einigermaßen normales Verhältnis zueinander und schafften es, im selben Raum zu sein, ohne sich die wüstesten Beschimpfungen an den Kopf zu werfen - wobei die Iniative dabei meistens bei der hübschen Blondine lag. Anfangs hatte sie Louis oft vorgeworfen, er sei ein schlechter Vater und würde sie mit der Verantwortung alleine lassen. 

Mit diesen Befürchtungen hatte sie auch nicht unbedingt Unrecht gehabt, da Louis zu dieser Zeit viel gekifft hatte, die Nächte in irgendwelchen Clubs verbrachte und am nächsten Morgen selten pünktlich zum Ultraschalltermin erschien.

Doch sobald der kleine Freddie tatsächlich auf der Welt war und Louis ihn das erste Mal in seinen Armen hielt, war es um ihn geschehen und der Anblick dieses kleinen Fratzes hatte ihn wach gerüttelt. Er wollte sich ändern.

Seitdem hatte er die Bierflasche gegen Windeln getauscht und nachts neben dem Kinderbett geschlafen, anstatt sich auf der Tanzfläche an die Kurven anderer Frauen und Männer zu schmiegen - und es kein bisschen bereut.

Auch jetzt brachte der Kleine ihn zum Lächeln, als Louis in die Hocke ging, um seinen Sohn hochzuheben. "Danke", murmelte er dann in Brianas Richtung und konnte nicht verhindern, dass sich prompt Tränen in seinen Augen sammelten.

"Wenn er dir zu viel wird, ruf mich an und ich hole ihn ab. Ich habe am Wochenende nicht viel vor", meinte die junge Frau, während Louis mit der freien Hand nach der beigen Umhängetasche griff, in der immer die Übernachtungssachen für Freddie steckten.

"Okay, mache ich." Louis bemühte sich zwar, seiner Exfreundin eine freundliche Miene zu schenken, scheiterte allerdings, als seine Lippe zu zittern begann und er sich beeilte, zur Wohnungstür zu hasten.

Nachdem Briana Freddie noch einen Abschiedskuss auf die Wange gedrückt hatte, verabschiedete auch Louis sich rasch und eilte anschließend nach draußen zu seinem Auto.

"Daddy traurig", nuschelte der Kleine, kaum dass Louis ihn in den Kindersitz auf der Rückbank gesetzt hatte und nun mit nervösen Fingern versuchte, ihn anzuschnallen. Schlagartig verließ Louis die Kraft und er ging weinend in die Knie, die Hand nach seinem Sohn ausstreckend.

Der Blondschopf umklammerte Louis' Finger geschickt und kratzte ihn ein bisschen, was gar nicht mal schlimm war - so spürte Louis immerhin nicht nur diese entsetzliche Leere in seiner Seele und das Ziehen in seiner Brust.

Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte und aufstehen konnte, Freddie einmal über den Kopf streichelnd. "Alles gut, kleiner Mann. Papa kriegt das schon irgendwie wieder hin."

Weil er absolut nicht allein sein wollte und das Wetter ausnahmsweise mal schön war, beschloss er, seine beste Freundin Eleanor Calder zu einem Spaziergang einzuladen. So würde sich auch der Kleine austoben, damit er später gut schlafen konnte.

Jedoch blinkte beim Anschalten des Handys direkt eine Nachricht seiner Mutter auf, in der sie ihn bat, mit Freddie zu ihr zu kommen. Also verwarf er seine Pläne wieder und fuhr stattdessen zu seinem Elternhaus, in dessen Einfahrt bereits zwei weitere Wagen parkten. Der eine gehörte seiner jüngeren Schwester Lana, die vor Kurzem ihre Führerscheinprüfung bestanden hatte und nun die Straßen unsicher machte, der andere Wagen war ihm gänzlich unbekannt.

Er stellte rasch den Motor ab und seufzte kurz auf. Eigentlich hatte er keine Lust, neue Leute kennzulernen, wo er sich so furchtbar fühlte, seit zwei Tagen nicht geduscht hatte und bestimmt Robert Pattinson in Sachen Augenringen Konkurrenz machte.

Trotzdem raffte er sich auf und stand kurz darauf im Wohnzimmer seiner Eltern, wo sich seine Familie bereits versammelt hatte - inklusive einem Kerl, dessen lange Locken ihm strähnig auf die Schultern fielen. Obwohl draußen garantiert 25 Grad herrschten und die Sonne volle Arbeit leistete, trug er einen dicken Pulli - Louis erkannte ohne Umschweife, dass es einer von Lennarts war.

Die grünen Augen des Fremden scannten ihn scheu und Louis bemerkte, dass auch er unglaublich dunkle Schatten unter ebendiesen trug. Es musste Harry sein, mit dem Lennart erst seit einigen Wochen zusammen gewesen war. Er hatte sehr von ihm geschwärmt und die beiden eigentlich bald einander vorstellen wollen.

"Louis, das ist Harry Styles. Lennarts Freund", riss Louis' Mutter Johannah ihn plötzlich aus seinen Gedanken, sodass er regelrecht zusammentzuckte. "Oh, hey", murmelte der junge Engländer verlegen, ehe er sich seiner Mum zuwand, die ihn sofort in eine feste Umarmung zog.

Sobald sie sich wieder von einander lösten, scannte Louis aufmerksam das Gesicht der Brünetten, die sich um ein aufmunterndes Lächeln bemühte, bevor sie nach Freddie Ausschau hielt.

Der war inzwischen in die Küche getapst und machte sich jetzt daran zu schaffen, die Töpfe mit lautem Scheppern aus dem Schrank zu räumen. Eigentlich durfte er das nicht und bekam immer Ärger mit seiner Großmutter, die sich heute jedoch lediglich mit einem schwachen "Kleiner Rabauke" neben ihn auf den Boden setzte.

Der junge Vater atmete kurz geräuschvoll aus, dann wanderte seine Aufmerksamkeit zurück zu dem Fremden, der mit gesenktem Blick mit den zahlreichen Ringen an seinen Fingern spielte. Instinktiv fragte Louis sich, ob Lennart ihm vielleicht einen davon geschenkt hatte, was ihm einen schmerzhaften Stich versetzte.

Lennart hatte immer vom Heiraten gesprochen und davon, dass er es kaum erwarten konnte, irgendwann seine eigene Familie zu gründen, und so, wie er von Harry erzählt hatte, hatte es geklungen, als würde er ihn am liebsten nach Las Vegas entführen.

"Möchtet ihr was trinken?"

Louis' Stiefvater Dan, ein großgewachsener, gut aussehender Mann mit breiten Schultern und einem warmen Lächeln, erhob sich nach einer Weile des Schweigens von der anderen Seite des Sofas. Louis brachte nur ein Kopfschütteln zu stande, aber da Lana und Harry nickten, lief Dan in die Küche, um Tee zu kochen.

"Louis... setz dich", flüsterte Lana schließlich mit einem Flehen in der Stimme, dass Louis fast das Herz zerriss. Seine kleine Schwester, die mit ihren 18 Jahren das Küken der Familie war und dennoch schon reihenweise den Jungs an ihrer Schule den Kopf verdrehte, hatte heute ihre sonst so farbenfrohen Klamotten gegen eine graue Jogginghose und ein verwaschenes Shirt eingetauscht.

Der junge Brite erkannte auch dieses Shirt sofort, denn er konnte sich noch an jene Nacht erinnern, in der Lana ihn vollkommen verheult angerufen hatte, mit der Bitte, sie von einer Hausparty abzuholen, die wohl völlig aus dem Ruder gelaufen war.

Just zu diesem Zeitpunkt hatte er sich eigentlich gerade bei Lennart eingefunden, mit dem er mal wieder eine Filmnacht veranstalten wollte. Auf ihrer Liste hatten die Harry-Potter-Filme gestanden und innerlich hatte Louis sich wieder wie ein kleines Kind gefühlt - sogar für Karamellpopcorn hatte Lennart gesorgt, das ihnen früher ihre Mutter immer gemacht hatte.

Aber natürlich stand das Wohl ihrer kleinen Schwester an oberster Stelle, weshalb sie kurzerhand den Fernseher wieder ausgestellt hatten und zu Lana gefahren waren. Die hatte bereits total derrangiert am Straßenrand auf sie gewartet - der Eyeliner verschmiert und ihre langen blondierten Haare unordentlich im Gesicht hängend.

Noch ehe Lennart sie auf den Rücksitz verfrachten konnte, hatte sie auf den Bürgersteig gekotzt, woraufhin Louis vom Fahrersitz gesprungen und in das Haus gestürmt war, um irgendwo einen Eimer aufzutreiben - immerhin wollte er nicht, dass sein Auto ruiniert wurde.

Schon im Vorgarten waren ihm eine handvoll betrunkene Teenager entgegen gestolpert, die wie eine komplette Schnapsbar rochen und ihn daran erinnerten, warum es gut war, dass er mit dem Saufen aufgehört hatte: man stank, fühlte sich elend und kam nur auf dumme Ideen - wie beispielsweise ein halbstarker Kerl, der nackt in den Ententeich springen wollte.

Der Vaterinstinkt in ihm hatte ihn angeschrien, er solle was tun, aber die Erinnerung an Lanas Schluchzen überwog. Also war er in das nächstbeste Badezimmer gestürmt, hatte ein Pärchen in der Badewanne beim Blowjob überrascht und neben dem Klo einen - Gott sei Dank, noch leeren Eimer entdeckt.

Wenige Minuten später hatte sich Lana auf der Rückbank zusammengekauert und hing über dem Eimer, während Lennart neben ihr gesessen hatte, damit er ihr die Haare halten konnte.

Wieder in Lennarts Wohnung angekommen, hatte er Lana ins Bad getragen und ihr beim Duschen geholfen, während Louis eine Wärmflasche warm gemacht, die Couch mit mehreren Fleecedecken und Kuschelkissen ausgestattet und eine Karaffe mit kaltem Wasser bereit gestellt hatte.

Anschließend war Lana mit deutlich wacherem Blick ins Wohnzimmer geschlurft und hatte sich bereitwillig auf dem Sofa zusammengerollt - dabei das Shirt von Lennart tragend. Es hatte nicht lange gedauert, da war sie tief und fest eingeschlafen, wohingegen ihre Brüder mit wachsamen Blick neben ihr auf dem Teppich gehockt hatten, das kalte Karamellpopcorn knabbernd.

In dieser Nacht hatte Lennart Louis von Harry erzählt und dabei das strahlenste Lächeln getragen, das Louis je bei seinem Bruder gesehen hatte.

Harry.

Louis zuckte unwillkürlich zusammen und betrachtete abermals ebendiesen, der prompt seinen Starren bemerkte und ihm ein schiefes Lächeln zuwarf. Trotzdem stachen seine Grübchen dabei unwahrscheinlich deutlich hervor, wodurch Louis ein erneuter Schauer überkam.

"Wie gehts dir?", erkundigte er sich überflüssigerweise, was Harry nur mit einem gequälten Schulterzucken quittierte.

"Keine Ahnung. Und dir?"

"Ich vermisse meinen Bruder", erwiderte Louis ehrlicherweise, woraufhin er schlagartig spürte, wie Lana sich fest an ihn kuschelte und in sein Oberteil weinte.

"Ich vermisse ihn auch", hauchte Harry tonlos, und obwohl Louis normalerweise zurückhaltender war, streckte er seine Hand aus, um Harrys zu umklammern. Sie strahlte eine beruhigende Wärme aus, die Louis' Anspannung allmählich löste und ihm endlich die Tränen entlockte, die seit seiner Ankunft seine Augen getrübt hatten.

"Wir haben uns", wisperte Lana irgendwann und in diesem Moment zumindest stimmte es.


meinungen zum ersten kapitel? ich weiß, dass noch nicht viel spannendes passiert ist, aber ich hoffe, der erste einblick in louis' welt gefällt euch trotzdem - ebenso wie das erste zusammentreffen von louis und harry.

all the love. xx

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