Carter
Ich kann mich an nichts erinnern.
"Scheiße, Carter, was hat er dir angetan?" fragt Liv mich.
"Ich weiß es nicht." weine ich.
"Du warst nicht mehr da, ich dachte er tötet dich."
"Vielleichtt hatte er das vor. Vielleicht wäre es besser, wenn ich sterbe. Dann muss ich das hier nicht mehr ertragen."
"Denk sowas nicht, Carter. Wir kommen hier früh genug raus. Kannst du deine Fesseln lockern?" fragt sie mich.
Ich versuche an meinen Fesseln zu ziehen, er hat sie lockerer gemacht. Großer Fehler, ich rüttele so lange an ihnen bis sie noch lockerer werden und ich mich nach ein paar Minuten, die sich wie die Ewigkeit anfühlen kann ich meine Hände herausziehen. "Ich habs geschafft." flüstere ich nun. Damit kein Risiko besteht, dass er uns hören kann. "Versuche aufzustehen." flüstert Liv nun auch und tatsächlich, ich kann stehen, obwohl ich solange saß und alles total wehtut. "Zum Glück kann ich wieder was sehen, aber sage trotzdem etwas." bitte ich Liv und sie redet. Ich komme immer näher zu ihr. Nun muss ich die Fesseln irgendwie lösen. Ich bekomme es hin, auch wenn die Fesseln ziemlich stark sind.
"Wieso sollte Jenny das nicht geschafft haben? Klar sind die Fesseln stark, aber das hätte sie auch geschafft und die Handschellen sind ums Seil gebunden, die kann man einfach so abziehen. Ich verstehe nicht, man hätte dich locker befreien können. " erkläre ich Liv verwirrt. Und dann ist sie befreit, sie hat die Handschellen zwar noch um, ist aber nicht mehr gefesselt. Komisch, dieser Entführer macht so vieles falsch. Total viele Fehler, das hätte ja ich besser gemacht.
"Komm, jetzt lass uns schnell hier raus. " sagt Liv und steht auf, doch sie ist noch ziemlich wackelig auf den Beinen. "Warte, ich helfe dir. Wie lange bist du schon hier unten?" frage ich sie. "Ich habe das Zeitgefühl verloren, ich weiß es nicht. Aber eine lange Zeit. Ich habe Striche an die Wände gemalt, jedes mal, wenn ich essen bekommen habe. Aber wenn ich unartig war hab ich keins bekommen. Da waren mindestens 60 Striche." erzählt sie mir. "Und du hast die ganze Zeit an dieser Wand auf dem Fußboden gehockt?" frage ich sie ungläubich. "Ja,nur wenn er mich geholt hat,stand ich mal ein paar Stunden." antwortet sie mir und ich schleppe sie weiter mit mir mit. Irgendwann hat sie einen eigenen sicheren Stand und ich brauche sie nicht mehr stützen.
Wir gehen beide auf die Tür zu, verschlossen. Verdammt, der Typ scheint doch gar nicht so dumm zu sein, überwältigen konnte ich ihn ja auch nicht.
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