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32| Verrat

Hector hatte Schwierigkeiten, seinen Herzschlag unter Kontrolle zu behalten. Er schaffte es nicht, den erstaunten Blick von Jona abzuwenden, der so unsicher aussah und doch so erfüllt mit neuem Lebenswillen wirkte.

"Hector", wisperte der. "Wir sollten gehen."

Er griff Hectors Hand und wollte ihn mit sich ziehen, doch es gelang ihm nicht. Stattdessen entschloss Hector sich, die Situation auszunutzen und das zu tun, was er vor seinem kläglichen Tod noch hatte erledigen wollen.

Er fiel Jona um den Hals, klammerte sich an ihn, als würde sein Leben davon abhängen. Und vielleicht tat es das auch, denn ein Schwall des Glückes überkam ihm just in dem Moment, dass ihre Körper sich berührten.

Er wusste, dass sie keine Zeit mehr hatten, dass dieses Gefühl der Schwerelosigkeit nur für wenige Sekunden anhalten würde. Doch diese genoss er in vollen Zügen.

"Okay", wisperte er dann. "Gehen wir sterben."

Jona ließ von ihm ab und nickte mit einem verschmitzten Grinsen. "Gehen wir sterben."

Der Weg zog sich dahin wie Kaugummi. Der Raum, den sie suchten, schien auf der anderen Seite des Labors zu liegen. Sie sprachen nicht miteinander, doch ab und zu drückte Jona seine Hand. Es ermutigte ihn für den Bruchteil des Momentes, für seine Werte zu kämpfen. Doch kaum, dass die Berührung endete, fiel ihm ein, dass es keine Chance gab.

Hector konnte sich nicht ausmalen, wie lange sie durch die Gänge schlichen, doch hinter einer besonders düsteren Ecke trafen sie auf Lola und Becca.

"Gott, hab gedacht, ihr kommt gar nicht mehr", flüsterte Lola und musterte ihn.

"Ich hab mich kurz verlaufen", sagte Jona, ohne eine Miene zu verziehen. "Noch irgendwelche letzten Worte?"

"Ist es hier?", fragte Hector. Becca deutete in den Flur, der nach rechts abzweigte. "Der Lichtstreifen da. Die Tür steht offen und wir laufen in die Falle."

"Auf geht's!" Lola rieb sich die Hände, bevor sie sich auf dem Praxishocker abstieß und Richtung Licht rollte. Gedämpft waren Stimmen zu hören. Die Eine aufgeregt, die andere entzürnt. Eine weitere ruhig und sachlich.

Zu viert standen sie nun wenige Meter vor der Tür und atmeten tief durch. Es war beinahe synchron und Hector musste unwillkürlich lachen. Er ließ alles Revue passieren, was er mit Lola erlebt hatte, mit Zach...mit Alyssa.

Er war der erste, der einen Schritt in den Lichtstreifen wagte. Sein Schatten wurde verzerrt an die Wand hinter ihm geworfen. Die Gespräche verstummten. Hector zitterte am ganzen Leib. Und nicht einmal Jonas aufmunterndes Nicken konnte ihm die Angst nehmen.

Er hörte einen Schlag und ein schmerzerfülltes Stöhnen. Er sah es auch, nur konnte er es nicht begreifen.

Der Raum war kahl und eisig. Schmierige Betonwände pressten die Umgebung in einen Würfel der Qual. Mitten drin stand ein einfacher Stuhl, an den man eine Person gefesselt hatte. Dicke Seile schnitten in Handgelenke und Rippen. Von Tränen durchflossener Eyeliner, zerrissener Stoff, Striemen im Gesicht.

Zach sah noch schlimmer aus, als er sich angehört hatte. Doch er war lebendig.

Denn nur lebendige Menschen konnten vor Schmerzen aufstöhnen.

"Hector!", keuchte Zach und ein schwaches Lächeln der Erleichterung zierte seine Mundwinkel.

Er rührte sich nicht. Er hätte nicht gewusst wie.

Links und Rechts von der Tür stand je ein schwerbewaffneter Mann im Kittel. Sie beobachteten ihn scharf, hielten ihre Waffen jedoch weiterhin auf Zach gerichtet. Ein schlanker, hochgewachsener Junge im Hoddie lehnte an einer der Wände hinter dem Stuhl. Und eine Hand auf der Lehne trommelte ungeduldig mit den Finger. Sie gehörte eine blonden Dame im Kostüm, über das auch sie achtlos einen Kittel geworfen hatte.

Ihr Blick wirkte paralysierend auf Hector, den er war so voller Faszination und zugleich Wut, dass es ihn an Ort und Stelle festnagelte.

"Wundervoll, dass du es einrichten konntest", sagte sie bitter und schnaubte. Ihre Stimme war müde, wie schon dann, als sie gegen die Schränke geschlagen hatte. An ihrem Hals klebte ein kleines, aber gut sichtbares Pflaster.

Er musste an Lola und ihre Spritze denken.

"Hector", sagte Zach ein weiteres Mal. "Mach irgendwas."

Ja, aber was? Darüber hatte er kaum nachgedacht. Würde er es ihnen so einfach machen?

Da trat Jona neben ihn.

Dr. Emily Stones Gesicht verzog sich zu einem gehässigen Grinsen. "Oh", machte sie und zog scharf die Luft ein. "Mit dir hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich dachte du wärst der größte Feigling der Runde."

Jona verdrehte die Augen. "Sie tun so, als hätten Sie sich selbst bei dieser Statistik außer acht gelassen." Sie hob eine Augenbraue. "Dabei müssten Sie in der Rangliste der Feiglinge doch eigentlich auf Platz eins stehen, meinen Sie nicht?"

"Du hast dir ein wenig Intellekt erarbeitet, wie ich sehe. Das ist süß." Einen Moment lang herrschte Stille. "Aber ich habe mit dir trotzdem, noch eine Rechnung offen."

Sie strich mit den Finger über Zachs Wange, der ein leises Winseln von sich gab. Kein Zweifel, dass diese Frau, verantwortlich für seine Tortur war. Hector wurde wütend.

"Nun denn, wollen wir es kurz machen? Ich lasse Mr. Russell hier laufen und du kommst mit mir? - Nein!", korrigierte sie sich. "Ihr beide kommt mit mir."

Jona trat in den Raum. Alles war so surreal. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte Hector sich in einem Traum geglaubt, an dessen Ende er schweißgebadet in seinem Bett aufwachen würde.

"Hector! Bitte!" Zachs Flehen weckte ihn aus dieser Trance.

Lola drängelte sich an ihnen vorbei. Stone hob ihre zweite Augenbraue. Nun wirkte sie ehrlich erstaunt.

"Ich hätte ja gedacht, deine Leiche in ein paar Wochen von irgendeinem Boden zu kratzen. Wie wundervoll, dass du nicht verblutet bist. Mit dir kann ich sicherlich noch etwas anfangen."

"Bullshit", fauchte Lola. "Lassen Sie ihn laufen. Er hat nichts mit der Sache zu tun. Sie haben, was Sie wollen." Hector spürte einen hektischen Atem in seinem Nacken. Becca hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen, um das Geschehen zu beobachten.

"Ich traue Ihnen nicht Stone", murmelte Jona und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Wie können wir sicherstellen, dass Zach auch wirklich gehen kann? Wer sagt uns denn, dass Sie ihn nicht einfach direkt erschießen, kaum dass er durch die Tür geht."

"Wir haben Substanzen, die das Erinnerungsvermögen deutlich einschränken. Du müsstest dich mit ihnen doch bestens auskennen, Jona, oder nicht?"

Er schwieg.

"Na schön, alles für den Erfolg", murmelte sie und nickte dem hageren Jungen an der Wand zu. Wie ein aufgeregter Labrador lief er auf den Stuhl zu und begann, die Fesseln zu lösen.

Das ist alles zu einfach, dachte Hector, als die Seile zu Boden fielen und Zach einen unsicheren Blick zu Stone warf. "Na los, steh schon auf!", fauchte sie ihn an.

Viel zu einfach. Ein Pakt mit dem Teufel ergab nie das, was man sich wünschte. Hector warf einen Blick zu Jona, der ebenso verwirrt aussah, wie er selbst sich fühlte.

"Ich bin nicht überzeugt", sagte Jona. "Er soll rausgehen."

Zachs Beine zitterten, als er sich erhob. Er wirkte nicht so, als sei er im Stande, sich eigenständig irgendwo hinzubewegen.

"Das kann er gerne tun, wenn Hector seinen Arsch zu mir bewegt hat."

Hector schüttelte leicht den Kopf. Eine simple Gestik und doch löste sie etwas in den Umstehenden aus. Denn mit einem Mal verdrehte Zach die blutunterlaufenen Augen, zerrte eine Waffe aus seinem Hosenbund und richtete sie auf Jona.

Zeitgleich hechteten die Sicherheitstypen neben der Tür auf Becca und Lola zu, legten ihre Arme um sie und hielten ihre Schusswaffen an die Köpfe ihrer Opfer.

Alles ging so unglaublich schnell, dass Hector zusammenzuckte und einige Male blinzeln musste, um es zu begreifen.

Zach lief eiligen Schrittes auf Jona zu und zog ihn an sich.

Sein Ausdruck hatte sich in einer umbegreifbaren Schnelle von Panik und Schmerz zu einem Tunnelblick, der nur eines vor Augen hatte. Er fixierte Hector mit diesem wahnsinnigen und doch emotionslosen Blick.

"Ja, Hector. Besser du hörst auf sie."

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