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28| Eine nette Fantasie

"Ach, wenn's sonst nichts ist", murmelte Dr. Holland kopfschüttelnd.

"Denkt doch mal nach", erwiderte Lola. "Ihr beide seid nur interessant für das Labor, solange Beckett lebt, solange habt ihr einen Sinn für sie."

"Lustig, nicht?" Hector lachte freudlos auf. "Alle wollen immer den Sinn des Lebens ergründen. Aber wenn es erst einmal einen Sinn bekommt, dann ist es nicht mehr lebenswert."

"Richtig erfasst, Hector. Alles was wir tun müssen, ist Beckett umzubringen. Alternativ könnten wir auch warten, bis sein Herz den Geist aufgibt, aber so ewig will ich hier dann doch nicht rumsitzen."

Jona fuhr sich durch die Haare.

"Da steckt ein gewaltiger Fehler in deinem Plan, den du übersehen hast", sagte er.

"So?"

"Sie werden uns nicht einfach gehen lassen, wenn Beckett nicht mehr ist. Gerade dann sind wir für sie um einiges gefährlicher, als jetzt."

Dr. Holland nickte zustimmend. "Wenn Beckett stirbt, wird unser Tod kurz und schmerzlos."

"Immerhin", nuschelte Hector. Lola kaute auf ihrer Lippe.

"Warte mal", sagte Dr. Holland und hob den Finger. "Was ist mit Stone?"

"Was soll mit ihr sein?", fragte Jona.

"Was wäre, wenn wir nicht Beckett umbringen, sondern sie?"

Jona hob den Kopf. Er musterte Hector eine weile lang, bevor er seinen Blick Dr. Holland zuwandte. "Alles hört auf Dr. Stone", sagte er leise. "Sie ist Operation Liric."

Er nickte. "Wenn sie tot wäre, würde alles im Chaos versinken."

Dr. Holland schmunzelte. "Eine nette Fantasie."

"Also bringen wir Stone um?", fragte Lola aufgeregt.

"Aber auch nur eine Fantasie", fuhr Dr. Holland fort. "Stone hasst das Projekt ebenso sehr wie wir. Sie tut es für ihren Vater, nicht für sich. Ihr Motiv ist Rache und Liebe und nicht etwa ein Eigennutzen. Eher nimmt sie sich selbst das Leben, als dass jemand sie von ihrem Vorhaben abhalten kann."

Lola schnaubte. "Was ist denn Leben, ohne ein wenig Risiko. Wir können es doch wenigstens versuchen."

Jona schüttelte den Kopf. "Unsere Chancen sind minimal."

"Aber immerhin haben wir eine Chance. Mir egal, wie winzig sie ist."

"Ja, Lola? Wer bringt Stone denn um? Du etwa? Hector vielleicht?"

Lola schwieg. Hector schüttelte schnell den Kopf. 

"Dacht ich's mir doch." Jona lächelte melancholisch. "Du würdest keinen Menschen umbringen, Lola. Egal wie zäh, wie widerstandsfähig du tust. Menschen sind natürlicherweise nicht in der Lage, andere Leben auszulöschen. Sie werden dafür trainiert. Wir alle haben dieses Training nicht absolviert."

"Ich kann es tun", sagte Lola bestimmt.

"Du kannst nicht mal laufen", warf Hector ein.

"Jona kann mich ja tragen."

Der runzelte die Stirn. "Wie? Dann soll ich dich durch die Klinik schleppen, nur damit du eventuell jemanden umbringst?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Was ist denn euer Plan? Huh? Ich habe das Gefühl, die einzige zu sein, die tatsächlich daran arbeitet, hier rauszukommen."

Jona lehnte seinen Kopf an die Mauer. "Ich habe keinen Plan! Ich weiß nicht, was wir tun sollen!"

"Du weißt immer, was wir tun sollen", zischte Lola. "Du bist die Mentorfigur, du hast die Lösung."

Jona sprang so abrupt auf, dass er beinahe wieder umkippte. "Ich will nicht die Mentorfigur sein! Wer sagt das? Mentor für wen?"

"Kinder", seufzte Dr. Holland. "Können wir die Diskussion zurück auf das eigentliche Thema bringen? Lola hat Recht, wir müssen irgendwas tun. Und ich habe eine Idee, wie wir anfangen können."

Hector horchte auf. Dr. Holland hob ihre Hand, an dessen Gelenk die Armbanduhr hing. "Meine Pause endet in so etwa zwei Minuten. Dann fängt das Tracking wieder an und sie wissen, wo ich bin. Also fangen wir damit an, die Fessel von mir zu bekommen."

"Das haben wir schon so oft versucht, Becca", mahnte Jona. "Es geht nicht, es ist zu fest, die Kette zu stark."

"Du weißt, dass es geht", sagte sie und tastete hinter dem Heizkessel nach etwas, das Hector nicht sehen konnte. Schließlich zog sie einen Hammer hervor.

"Der liegt seit zwei Jahren da hinten und wir haben ihn noch nie benutzt."

Jona schluckte. "Auf keinen Fall."

"Ich bin Arzt, Jona. Ich habe Schlimmeres gesehen."  

"Nein!"

"Maximal ein gebrochenes Handgelenk, mehr nicht."

"Becca!"

"Anderthalb Minuten, bevor sie wissen, wo ich bin."

"Hör auf, wir finden eine andere Lösung."

"Aber keine schnellere." Sie drückte Jona den Hammer in die Hand. "Mach schon. Du musst es ja nur kaputtschlagen. Wenn es dann immer noch an meiner Hand hängt, so sei es."

Er schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht, Becca."

Sie verdrehte die Augen, bevor sie ausholte und den Hammer auf die Uhr donnerte. Ihre Gesichtszüge entgleisten, doch die Uhr hing weiterhin an Ort und Stelle. Die ließ den Hammer fallen.

"Okay, das geht nicht", presste sie hervor. "Das geht nicht."

Lola seufzte, bevor sie sich vorbeugte, den Hammer griff und ohne mit der Wimper zu zucken, aber mit voller Kraft gegen Dr. Hollands Handgelenk schlug. Ein überraschtes Winseln entwich der jungen Ärztin, doch das Display der Uhr hatte einen beachtlichen Knacks abbekommen.

"Das machst du nicht nochmal", fauchte Jona, doch Dr. Holland grinste ein verschwitztes Grinsen. "Die Uhr geht nicht mehr, sie ist wirklich kaputt."

"Ich kann das", sagte Lola. "Aber du glaubst wirklich, dass ich nicht dazu in der Lage wäre, diesen Hammer einer Person, die ich wirklich hasse, gegen den Schädel zu kloppen?"

Hector musterte Dr. Hollands Handgelenk. Es war binnen Sekunden extrem dunkelblau angelaufen. 

"Ich denke, ich kümmere mich jetzt erstmal darum", murmelte sie und stand auf.

"Du bist furchtbar", zischte Jona mit einem Lächeln, während Dr. Holland den Heizungskeller verließ.

"Warte!" Lola rappelte sich keuchend auf. "Ich will mitkommen!"

"Wieso das?", hörte Hector die Stimme von oben.

"In so einem Labor finde ich doch sicher etwas, mit dem man Dr. Stone das miserable Leben nehmen kann."

Hector verdrehte die Augen, doch Lola hatte sich bereits durch die Öffnung gezerrt. Eine Sekunden darauf waren sie zu zweit, allein unter der grauen Decke.

Jona hatte seinen Blick auf den Boden geheftet.

"Kannst du mir etwas versprechen?", fragte er.

"Was denn?"

"Was immer passiert...lass dich nicht dazu verleiten, ein Menschenleben zu nehmen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du...deine Seele mit Blut befleckst."

Hector schluckte. "Wie meinst du das?"

Jona hob den Kopf nicht, während er sprach. "Der Tod ist schwerer zu verarbeiten, als du denkst, Hector. Besonders, wenn du selbst der Grund dafür bist."

"Du hast...Erfahrung?"

Er erhielt keine Antwort.

"Ich verspreche es", sagte er schließlich.

"Danke...das war mir wichtig."

"Wieso?", fragte Hector. Sein Magen zog sich zusammen. Jona überlegte.

"Du bist wie ich", sagte er nach einiger Zeit. "Nur habe ich in Grauen gelebt und du nicht. Ich will, dass das so bleibt." Endlich hob er seinen Blick und sah Hector tief in die Augen.

"Ich finde, die Mentorrolle steht dir", grinste er.

Jona schüttelte lachend den Kopf. "Der Mentor ist alt und weiß. Ich bin ein Jahr älter als du. Das passt nicht zusammen."

Hector meinte eine Spur von Melancholie und Jonas Blick zu erkennen.                                                               

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