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27| Die Feigheit hinter Narben

Dr. Holland lächelte. Ihr Gesicht war kalt und freudlos. Und in den letzten Achtundvierzig Stunden war es um Jahre gealtert.

Hector weigerte sich, den Blick abzuwenden, in der Angst, vor einer Illusion zu stehen, die mit jedem Blinzeln verschwinden könnte. Wäre es so gewesen, dann hätte sein Körper aufgegeben. Doch er wurde eines Besseres belehrt.

"Du siehst ängstlich aus, Hector", stellte sie fest.

"Wer ist das?", fragte Lola aus dem Mundwinkel und blickte zu ihm auf. Er rührte sich nicht.

"Sie..." Seine Stimme zitterte. "Sie haben das alles angefangen! Sie sind Schuld, dass ich hier bin!" Drohend deutete er mit seinem Zeigefinger auf sie, doch Dr. Holland winkte ab.

"Und du..." Er wandte sich Jona zu. "Du steckst mit ihr unter einer Decke?"

Er grinste. "Gewissermaßen", sagte er. Hector wurde kalt.

"Du hast mein Leben zerstört", fauchte er der jungen Ärztin zu.

"Jungchen, ich habe dein Leben gerettet. Ohne mich wärst du nie zu Jona gekommen, ohne mich, wärst du längst tot."

Hector runzelte die Stirn.

"Sie haben mir etwas gespritzt! Was war es?"

"Ein Narkotikum", antwortete sie, ohne eine Miene zu verziehen.

"Ich habe mich selbst befreit. Ich bin zu Jona gelaufen, ist es nicht so? Das hast du mir erzählt!" Er sah zu Jona, der den Kopf schüttelte.

"Ich dachte, das würde dich für deine Flucht etwas aufbauen", sagte er. "Mit dem Zeug im Blut schafft es niemand auch nur zwanzig Meter weit. Dabei muss ich aber zugeben, dass du dich unnatürlich lange gehalten hast."

"Ich unterbreche ja nur ungerne", sagte Lola und stöhnte auf. "Aber es kommt hier mehr Blut raus, als es mir lieb ist. Mir egal, ob Hector sich alleine hier rein geschleppt hat oder nicht."

"Oh", machte Jona. "Natürlich."

Eilig fiel er vor ihr auf die Knie. Ein Stich durchzuckte Hectors Herz, den er sich selbst nicht erklären konnte.

Jona streifte sich sein Shirt ab, bevor er sanft Lolas Hosenbein hochschob. Hector kniff die Augen zusammen, als er vor Blut ihre Haut nicht sah.

"Gott, was ist denn passiert?", fragte er. Er beäugte Jonas nackten Rücken, der über und über mit Narben schlecht verheilter Wunden versehen. Als hätte jemand ein wildes Tier auf ihn losgelassen. Bei weiterer Überlegung war das gar nicht so unwahrscheinlich. Hector schluckte.

"Ich hab dem Typen ins Gesicht getreten, der Frau ne Spritze in den Hals gerammt und bin abgehauen", antwortete Lola, während Hector Schwierigkeiten hatte, seinen Blick von Jona loszureißen.

"Ich glaube, er meinte die Wunde", sagte Dr. Holland und kniete sich neben Jona, der sein Hemd eng um Lolas Bein wickelte.

"Ah, na sie hat mit Reagenzgläsern nach mir geworfen und verdammt nochmal getroffen."

Sie biss die Zähne zusammen, als Jona den Knoten in seinem Hemd festzog und mit einem der Ärmel über ihr Schienbein wischte, um die Sicht aufzuklaren. Lola stöhnte auf.

"Da ist noch Glas drin", stellte Dr. Holland fest, als sie die Verletzung genauer untersuchte. "Ich besorg eine Pinzette und ordentliche Verbände...und Schmerzmittel."

Ehe sie es sich versahen, war Dr. Holland in der Decke verschwunden. Hector nutzte ihre Abwesenheit sogleich aus. "Du nimmst nichts, was sie dir andreht", zischte er Lola zu.

Jona schmunzelte. "Ich würde dich anflehen, dass du es tust. Ehrlich. Das wird kein Spaziergang."

"Sie hat mich komplett ausgenockt!", protestierte Hector, doch Jona ging nicht darauf ein.

"Du wirst das Schmerzmittel brauchen, Lola. Glaub mir, Becca weiß, was sie tut."

"Oh ja, das tut sie", schnaubte Hector.

"Becca ist die einzige Person, der ihr in diesem Gebäude vertrauen könnt", sagte Jona ernst und angelte hinter den Heizkesseln nach einer Plastiktüte, aus der er ein weiteres Hemd fischte, das er sich nun überstreifte.

"Glaubt mir, sie ist genauso Opfer der Umstände, wie du auch, Hector."

"Was soll das denn heißen?"

"Du bist nicht der erste Flüchtling, den sie mir vorbeigebracht hat. Nur der erste von Wichtigkeit."

Gerade wollte Hector etwas erwidern, da kehrte Dr. Holland zurück. Ihre Arme waren gefüllt mit Verbänden und Schachteln. Einige Minuten verstrichen, dass Lola richtig bandagiert war.

Dann ließ Dr. Holland sich seufzend auf der Matratze nieder. Jona musterte sie.

"Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet, Becca."

"Welche noch gleich?"

"Was tust du hier?"

"Ah ja." Sie wirkte mit einem Mal äußerst gestresst. Verängstigt?

"Ich brauche deine Hilfe, Jona. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich...ich habe einen riesigen Fehler gemacht. Ich hätte Hector nicht herbringen dürfen."

Jona setzte sich neben sie. "Du hast das Richtige getan", bestärkte er sie, doch es wirkte nicht überzeugend. Hector schluckte. Er sah zu Lola, doch sie zuckte nur mit den Schultern.

"Du verstehst nicht. Ich stecke in der Scheiße. Und zwar so richtig."

Er starrte auf den Boden. "Stone will, dass du ihr Hector bringst, nicht wahr?", fragte Jona.

Sie nickte. "Auch."

Er atmete tief durch. "Und mich...sie will mich."

"Ja", hauchte sie. "Aber das kann ich nicht tun."

Hector setzte sich zu Lola. Ein erneutes Zittern hatte von seinem Körper Besitz ergriffen.

"Und sie bringt dich um, wenn du es nicht tust...wie viel Zeit hat sie dir gegeben?"

Dr. Holland seufzte. "Einen Tag - das war gestern Abend. Ich habe noch..." Sie warf einen Blick auf ihre Digitaluhr. "...drei Stunden Zeit zu Leben. Ich hätte gerne mehr."

Jona nickte. "Verständlich." Er sah zu Hector und blinzelte langsam. fast erschien es ihm so, als würde er darüber nachdenken, ein Opfer zu bringen.

"Aber ich habe keinen Ausweg für dich Becca...es tut mir leid." Er sagte es leise und ohne jegliche Emotion in seinem Gesicht, doch seine Stimme sprach für sich. Sie war gebrochen.

"Du hast keine zwei Sekunden nachgedacht, Jona! Fällt dir nichts ein? Du hast Hector hier rausgebracht. Kannst du es nicht mit mir tun?"

Er deutete auf ihr Handgelenk. "Sie werden dich in weniger als zwei Stunden finden."

Sie schluckte. Lola räusperte sich. "Oder wir machen es doch so, wie ich es von Anfang an gesagt habe."

"Wer genau bist du eigentlich?", fragte Dr. Holland irritiert.

"Lola Montgomery, Leibgarde von Hector Mendel...offenbar. Aber das tut hier nichts zur Sache. Ihr wollt mir erzählen, dass diese Einrichtung euch beide ein Leben lang gequält hat und ihr könnt euch nicht wehren?"

"Lola, wir haben darüber gesprochen. Wir können nichts tun."

"Das ist bullshit und du weißt es ganz genau. Du kennst jeden Winkel dieses Labors. Du kommst ungesehen an jeden Ort. Du hast -was? Fünf Jahre? - in diesem Loch überlebt, mittellos, ohne irgendjemanden an deiner Seite zu haben. Du hast deine Freunde sterben sehen und dich selbst für das Leben entschieden. Wieso hättest du das getan, Jona? Wieso hättest du dich für das Leben entschieden, wenn da nicht ein winziger Schimmer von Kampfgeist in deinem Körper schlummern würde?"

Jona rappelte sich auf. "Bullshit? Ich habe mich nicht für das Leben entschieden! Alles, was ich bin ist ein Feigling. Ich habe mich nicht getraut, dieses demütigende Dasein zu beenden. Ich konnte es nicht. Ich habe es versucht. Glaubst du denn, ich habe das nicht? Ich habe nichts, Lola. Ich hatte nie etwas. Ich kann nicht einmal sagen, dieser Ort hätte mir alles genommen, denn er hat mir nicht einmal etwas gegeben, das er mir hätte entreißen können."

Hector schluckte. "Was hast du denn vor, Lola?", fragte er langsam.

"Ganz einfach", sagte sie mit einem weiteren Schulterzucken. "Wir brechen aus."

"Was denn, das ist dein großer Plan?", fragte Dr. Holland spöttisch.

"Aber vorher bringen wir den Präsidenten um."

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