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23| Operation LIRIC

Es kostete Hector einiges an Mühe, zum einen sein Zittern einzustellen, zum anderen, nicht laut loszuschreien.

"Ich verstehe nicht...", sagte er deshalb.

Jona sah ihn aus traurige Augen an.

"Aber das Foto...mit wem habe ich die letzten Jahre meines Lebens geredet, wenn ich etwas loswerden wollte?"

"Das Bild in deinem Zimmer zeigt Celyn, deine Leihmutter und Dr. Eliott Stone. Er steckt hinter der Operation LIRIC, er ist dein...Schöpfer."

Hector schüttelte den Kopf. Er spürte eine Panikattacke in seinen Adern brodeln.

"Aber..." Seine Stimme versagte. "Wer bist du?", krächzte er mit letzter vokaler Kraft.

"Jona", sagte Jona. "Das ist meine Bezeichnung."

"Bezeichnung?" Lola sah beinah gestresster aus, als Hector sich fühlte. Ein Zustand, den er in ihr nur selten sah. Aber es konnte nichts gutes bedeuten.

"Juvenile Obsolete Natural Donor Attempt."

Sie zögerte. "Du bist auch ein Klon!"

Jona seufzte. "Ich war ein Prototyp von LIRIC. Ein Jahr bevor man sich für dich entschied, Hector, hat man mich geschaffen. Man wollte sehen, ob die Klonung überhaupt funktionierte. Stone hat aber keine Freiwilligen finden können, denen er die streng geheime Situation anvertrauen wollte. Also hat er sich selbst gedoppelt."

"Und...was haben sie dann gemacht?"

"Kaum dass ich geboren war, haben sie alles in die Wege geleitet, um dich zu produzieren. Als die erste Konferenz 2056 mit dem Präsidenten stattgefunden hat, war Celyn bereits im siebten Monat. Ich habe die Protokolle nachträglich in die Hände bekommen. Alles ist dokumentiert worden."

Lola griff in eine ihrer Taschen und zog die vollkommen zerknitterte Geburtsdokumentation hervor. "Alyssa hat alles gelagert", sagte sie leise.

Hector zitterte. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass eine Träne nach der anderen sein Gesicht entlanglief. Nur das sanfte Stechen in seinen Augen erinnerte ihn an seine Gefühlslage, denn allmählich wurde sein Inneres taub.

"Jona?", presste er hervor.

"Ja?"

"Was ist mit deinem Bein passiert?"

Jona schwieg.

"Hat Stone das Bein gebraucht? Hat er es dir genommen?"

"Hector, du hast alles, was du wolltest. Es ist noch nicht zu spät, ihr könnt fliehen!"

"Warum bist du nicht geflohen?"

Wieder schwieg Jona. Hector merkte, dass auch er bebte.

"Ich wusste nicht wie. Ich habe mein gesamtes Leben in diesen Mauern verbracht. Nie einen Schritt auf die Straße gewagt. Sie sind noch immer auf der Suche nach mir. Sie haben Angst, dass ich ihre dreckigen kleinen Geheimnisse preisgebe."

Hector schluckte. "Aber du kennst den Weg, du weißt, wie du hier rauskommst. Warum versteckst du dich?"

"Das ist alles nichts so einfach."

"Doch", sagte Lola. "Warum kommst du nicht mit?"

"Genau" Hector schluckte einen weiteren Schwall der Verzweiflung runter. "Wir gehen zusammen!"

"Nein."

"Warum nicht?"

"Nein!"

"Aber..."

"Hector!" Jona sah ihm tief in die Augen. Der Blick verpasste Hector eine zusätzliche Gänsehaut. Er war schmerzerfüllt und ängstlich.

"Erklär mir, wie ich ein Leben außerhalb der Mauern führen soll!"

Noch ehe er antworten konnte, fuhr Jona fort.

"Ich habe keinen Pass, ich habe keinen Ausweis, keine Geburtsurkunde. Gott verdammt, ich habe nicht einmal Eltern. Ich existiere nicht. Ich bin illegal. Wie soll ich einen Job finden, Bildung? Wie soll ich leben, wenn ich es offiziell gar nicht tue?"

Er räusperte sich. Hector sah zu Lola.

"Aber da draußen kann man dir doch helfen. Wir können den ganzen Scheiß auffliegen lassen. Ist dir nicht klar, wie viel Macht wir haben?", fragte Lola.

Jona lächelte sanft und schüttelte den Kopf. "Die sehen einen vernarbten Krüppel, der ihnen vom Ende der Welt erzählen will. Ich bleibe hier. Und ich werde hier sterben."

Hector fuhr sich über die Stirn. Ihm war unfassbar heiß. Er fühlte sich, als hätte ein Virus von seinen Gedanken Besitz ergriffen, dass ihn steuerte, wie eine hilflose Marionette. Lola legte ihm eine Hand auf die Schulter.

In diesem Augenblick begann Staub von der Decke zu rieseln. Schritte bewegten sich über ihnen durch das Labor. Jona rollte sich zur Seite und griff zum kleinen Deckenstrahler, der den Raum bis dahin in ein blaues Licht getaucht hatte, und knipste ihn aus.

Eine Weile lang saßen sie still im Dunkeln und lauschten dem Geschehen über ihnen. Hector krallte sich mit zittrigen Fingern in eine Hand und es kostete ihn einige Minuten, festzustellen, dass sie nicht Lola, sondern Jona gehörte.

"Rein hypothetisch", wisperte Lola in die Schwärze. "Was passiert, wenn die uns finden?"

Er konnte es nicht sehen, doch Hector hörte, wie Jona den Kopf schüttelte. "Das willst du nicht wissen."

"Das heißt, die foltern hier Menschen bis zum Tode und wir können nichts dagegen tun?"

Jona antwortete erst nach einigen Momenten des Schweigens. "Manchmal sitze ich bis zu neun Stunden hier im Dunkeln und warte, dass sie verschwinden. Ich weiß nicht genau, was sie tun, aber es kann nichts gutes sein. Jetzt, da sie nach Hector suchen, nehme ich an, dass sie Vorbereitungen für die Operation treffen."

"Das war keine Antwort auf meine Frage."

"Die hast du dir schon selbst beantwortet."

Hector überlegte.

"Jona?"

"Ja?"

"Warum Operation LIRIC?"

"Was meinst du?"

"Warum nicht Operation HECTOR? Wer ist LIRIC?"

"Uhm" Jona räusperte sich. "Also...du warst nicht alleine. Nach mir gab es drei weitere Klone. Liric und Carla waren die letzten beiden. Sie entsprangen Mindy Beckett und ihrer Tochter. Beide wissen bis zum heutigen Tage nichts von davon."

"Aber", warf Lola ein. "Becketts Tochter ist tot..."

Jona nickte. "Liric auch. Als Becketts Tochter verunglückte, schlachtete man sie hin, wie ein Schwein. Aber jede Hilfe kam zu spät, denn noch bevor sie Lirics Kehle aufgeschlitzt hatten, war die kleine Ms. Beckett gestorben."

Seine Stimme klang bitter.

"Wie alt war sie?"

"Liric war zwölf." Er zögerte. "Als ich sah, wie sie sie packten und davonschleiften, fasste ich den Beschluss, zu verschwinden. Ich habe es noch am selben Tag geschafft auszubrechen."

"Und Carla?", fragte Lola.

"Sie ist mir gefolgt." Jona seufzte. Hector spürte einen Stich in seinem Herzen. Seine Augen hatten sich allmählich an die Dunkelheit gewöhnt, sodass er die Tränen in Jonas ausmachen konnte.

"Aber sie hat es nur zwei Tage hier ausgehalten." Sein Blick fiel auf die Papierrose auf dem Boden. "Dann hat sie sich ein Skalpell in die Brust gerammt."

Jonas Stimme versagte. "Das Alec-Jeffreys-Lab ist skrupellos. Sie würden alles tun, um zu vertuschen, was hinter ihren Mauern, in ihren Gewölben vor sich geht."

"Warum Klone?", fragte Lola und begann, an ihren Schnürsenkeln herumzuspielen.

"Das hat verschiedene Gründe", erklärte Jona. "Zum einen Verkürzen sie die Wartezeit auf einen Spender ungemein. Zum anderen ist durch sie garantiert, dass Spenden vom Körper nicht abgestoßen werden. Ist ja das exakt gleiche genetische Material. Wieso sollte das Immunsystem irgendetwas dagegen haben?"

Sie nickte. "Sie züchten euch heran, wie Tiere zum Schlachten."

Jona grinste freudlos. "Ja, ja. Du trägst ein Zuchtherz in dir, Hector. Pass auf, dass niemand es findet."

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