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2 | Roter Rauch


Zach hatte sich auf Hector gestürzt und ihn zu Boden gerissen. Das Gesicht auf Linoleum gepresst, rang der nach Luft und hatte einige Mühe, sein Ziel einer regelmäßigen Atmung zu erreichen.

Um ihn herum drehte sich alles, rauchiger Geruch trat in seine Nase und er hörte verzerrte Schreie, wie von einem Stimmfilter überlegt. Fahrig versuchte er, Zach von sich zu schieben und einen Hauch von Sehstärke zu erringen. Doch der Flur war ausgefüllt mit einem tiefroten Rauch, der wie ein Schattenmonster empor stieg.

Lola richtete sich taumelnd auf und presste sich die Hand auf die Stirn. Sie hustete.

"Was zum Fick war das?" Sie wirkte nicht aufgebracht. Nur verwundert. Ihre Stimme war fest wie immer. Sie wedelte vor ihrem Gesicht herum, um den Rauch in eine andere Richtung, in diesem Fall Hectors Gesicht, abzulenken. Erschrocken wich er einen Schritt zurück, als er nach erneuter Blindheit in Lolas Augen sah.

Sie war blutverschmiert und bleich. An ihrer Stirn prangte eine Platzwunde, garniert von grünen Plastikscherben, deren scharfe Kanten in ihr Fleisch geschnitten hatten.

"Du blutest", stellte Zach fest und fuhr sich durch die grau bestäubten Haare. Um sie herum hatte sich eine Menschentraube gebildet, die hustend und röchelnd nach Antworten suchte, die Hector ihnen nicht geben konnte.

Die Schulglocke läutete. Es war ein dumpfer Klang, durch den sich nur spärlich lichtenden Nebel. Ein Zittern nahm seinen Körper in Besitz und schleuderte ihn fast erneut von den Beinen.

"Seid ihr okay?", fragte Hector, kaum dass er seine Stimme wiedergefunden hatte.

Zach nickte. "Du?", fragte Lola und hustete.

"Ich glaube schon, war das eine Rauchbombe? Was sollte das denn?" Hector sah sich um. Eine dickliche Gestalt bahnte sich ihren Weg durch das Gedränge. Er kniff die Augen zusammen, um besser erkennen zu können, wer in Rage durch den Flur hetzte. Doch die donnernde Stimme des Schulleiters war unverkennbar.

"Was ist hier passiert? Wer war das?"

Es waren die beiden grundlegenden Fragen des Augenblickes, die Dr. Hollis' pragmatischer Geist formulierte. Er mochte einen fragwürdigen Humor haben und an einen geplatzten Squishmallow erinnern, doch er brachte die Sache direkt auf den Punkt.

Was ist hier passiert? Wer war das?

Sofort schossen Hectors Gedanken in ungreifbarer Geschwindigkeit durch seinen Kopf. Die Schülermenge schwieg. Dr. Hollis stemmte die Arme in die breiten Hüften und füllte so den gesamten Gang aus. "Alle Schüler in ihre Klassen! Ist jemand verletzt?"

Zögerlich hob Lola die Hand.

"Nein? Super, wir gehen das Bildmaterial der Kameras durch. Wenn ich denjenigen finde, der hierfür verantwortlich ist, dann..."

Dr. Hollis scheuchte die verängstigten Schüler durch den Flur, ohne fertigzusprechen. Er war bekannt für seine unvollständigen Drohungen, denn trotz seines massiven Schädels war er nicht kreativ genug, um sich die schlimmstmögliche Strafe des Momentes auszudenken. Diesen Job übernahm Lola nur zu gerne.

"...dann werd ich ihm die Zunge rausschneiden und mir daraus einen Topflappen nähen", grummelte sie. Zach hob eine Augenbraue. Er war ein Meister darin, Leute dazu zu bringen, sich dumm zu fühlen. Nur Lola hatte er noch nicht geknackt. Er musterte sie.

"Rot und grün passt aber gut zusammen", stellte er nüchtern fest.

"Sind ja auch Komplementärfarben", nickte Lola und zückte einen kleinen Taschenspiegel, um das Ausmaß des Schadens zu begutachten. Hector sah verwirrt zwischen ihnen hin und her.

Zach zuckte mit den Schultern. "Was denn, wir haben jetzt Kunst." Er grinste.

Kaum dass die Klingel den Unterricht beendete und sie das Schulgebäude verließen, fuhr Alyssa in ihrem Van vor. "Einsteigen", fauchte sie. Ihr Grinsen vom Vormittag war einem Ausdruck der steinernen Ernsthaftigkeit gewichen.

"Sorry, M'am. Ich steige nicht in fremder Leute Vans. Schon gar nicht weiße." Lola schmunzelte.

"Lola, um meiner instabilen Rage Willen, steig in das Auto. Du bist verletzt!" Alyssa trat auf das Gaspedal, noch während Zach in der Wagentür stand. Desorientiert flog er auf die Rückbank und stieß mit einem dumpfen Knall gegen das Deckenlicht.

"Ey", murmelte er und versuchte sich gerade hinzusetzen. Da ertönte eine brüllende Stimme aus der Ferne, die durch das offene Fenster des Beifahrersitzes klang. Es waren nur drei Worte, doch Hector spürte, dass sie an einen von ihnen gerichtet waren.

"VERPISS DICH, ECHSENMENSCH!"

"Bitte was?", fragte er ein wenig panisch und drehte sich zur Rückbank um, wo Lola angestrengt versuchte, sich die Schnalle in das Gurtschloss einrasten zu lassen. Doch Alyssa fuhr mit einer derartigen Geschwindigkeit durch die Straßen, dass sie jedes Mal abrutschte.

"Ging bestimmt an mich", sagte Lola und ließ den Gurt fluchend los. "Die Brille und so. Warum bin ich noch gleich bei einer Wahnsinnigen eingestiegen?"

Alyssa überhörte den Kommentar und machte eine scharfe Rechtskurve, bevor sie in die Sackgasse einbog, die Hector sein Zuhause nannte. Dort angelangt stieg sie aus und riss Hectors Tür auf, sodass das ganze Auto bebte. Zach schob sich ins Freie.

"Ich glaub mir wird schlecht, ich geh nach Hause", sagte er leise und machte auf dem Absatz kehrt. Alyssa packte ihn an der Schulter und zerrte ihn zu sich. Nicht hart, aber bestimmt. Irritiert folgte Zach ihr.

"Was ist denn los?", wollte Lola wissen. "Shush", machte Alyssa. "Sprich weiter, wenn du drinnen bist."

Sie tapsten über die inzwischen etwas trockenere Veranda ins Wohnzimmer, wo Zach augenblicklich auf dem bunten Modulsofa zusammenbrach. Hector und Lola ließen sich unschlüssig auf den beiden Sesseln nieder, die den Couchtisch von der Küche trennten, in der Alyssa verschwunden war. Kurz darauf kehrte sie wieder, eine Packung Watte und eine Pinzette in der Hand.

Sie nahm auf dem Fußableger Platz und sprühte ohne Vorwarnung Desinfektionsspray in die offene Wunde. Lola kreischte auf.

"Gott, schonmal was von ärztlicher Vorsicht gehört? Das hätte auch ins Auge gehen können."

Während Alyssa vorsichtig begann, die Scherben aus Lolas Stirn zu ziehen sprach sie mit fester Stimme.

"Die Rauchbombe war kein Zufall, ihr wart das exakte Ziel des Angreifers. Er geht nicht auf die High School, er ist 37, arbeitsloser Vater und Verschwörungstheoretiker."

Verpiss dich, Echsenmensch.

"Und wer ist er?", fragte Lola mit zusammengebissenen Zähnen.

"Ich habe keine Ahnung."

"Woher wissen Sie das alles?"

"Das kann ich dir nicht sagen."

"Ah ja."

Hector wippte unruhig auf seinem Sessel vor und zurück. "Galt es Lola? Der Angriff?" Alyssa schüttelte den Kopf.

"Nein, hört zu, ihr müsst vorsichtiger sein, das geht so nicht."

"Ach, wir sind Schuld?", fragte Lola pikiert. "Das halte ich für ein Gerücht."

"Die Brille, du, auffällig, Zach, sein Shirt, auffällig, Hectors Gesicht, auffällig."

"Oh, und was Bitteschön soll ich dagegen unternehmen? Maske tragen?"

Alyssa lächelte leicht, ließ ihre Antwort aber aus. "Ihr müsst nicht mehr als das wissen. Es gab schon vorher geplante Angriffe, Verschwörungen, ich konnte sie alle Aufspüren und verhindern. Doch diesen, ich habe ihn nicht kommen sehen."

"Du hast was?" Alarmiert blickte Hector auf, doch Zach kam ihm mit einer viel entscheidenderen Frage zuvor. Mühsam drehte er sein Gesicht in ihre Richtung.

"Wem galten die geplanten Anschläge denn?"

Alyssa zögerte, bevor sie auf seine Worte einging.

"Nun, das ist kompliziert."

Lola rümpfte die Nase. "Was soll das denn heißen?" Alyssa legte die Pinzette und ein darin gehaltenes Stück Plastik beiseite.

"Es galt Hector."

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