Kapitel 25
Hoseok Pov:
Gelangweilt torkelte ich in der Stadt rum. Jimin sagte zwar, ich sollte in mein Zimmer, aber wenn ich ehrlich sein soll war ich viel zu dicht um überhaupt die richtige Etage zu wissen, haha.
Grinsend lief ich durch die schwach beleuchtete Mini-Stadt. Eigentlich wollte ich überhaupt nicht so weit in die Stadt laufen. Da fiehl mir ein Mädchen auf, welches in meinem Alter sein müsste. Sie hatte schwarze Haare mit roten Spitzen und war einfach nur total hübsch.
Ohne groß drüber nachzudenken hüpfte ich zu ihr. ,,Hi!" Grinste ich und tippte ihr auf die Schulter. Das Mädchen war gut ein Stück kleiner als ich und drehte sich irritiert zu mir um. ,,Äh...Hi? Kennen wir uns?" Lachte sie. Ui, was ein schönes Lachen.
Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, leider nicht." ,,Leider?" ,,Ja, du bist cute!" Lächelte ich. Die braunäugige schüttelte amüsiert den Kopf. ,,Ich bin Jaelyn und du?" ,,Deine Hoffnung. Dein Engel. Man nennt mich Hoseok!"
,,Meine Hoffnung also?" Schmunzelte sie und setzte ihren Weg fort. Schnell folgte ich ihr. Jaelyn schien wohl nichts dagegen zu haben, da sie weiter redete: ,,Hoffnung worauf?" Fragte sie.
,,Naja, auf alles. Auf das Ende der Apokalyose. Auf das Weiterbestehen deines hübschen Lächelns. Auf das Ende eines jeden Schmerzes. Auf halt einfach alles." Sagte ich motiviert.
,,Dafür das du betrunken bist, kannst du ja ganz schön niedlich sein." Lachte sie. Verdutzt sah ich sie an. ,,Woher weißt du das ich betrunken bin?" Fragte ich. Eigentlich war ich dafür bekannt das man mir meine Betrunkenheit fast nie ansah, da ich mich eh immer ein wenig daneben benahm. Sie rümpfte die Nase. ,,Weil du ein bisschen nach Alkohol riechst. Dein Tannennadelduft kann das nur milde abdecken." Antwortete sie.
,,Warte...mein was?" Gluckste ich. ,,Tannennadelduft." Wiederholte Jaelyn mit einer unglaublichen Ruhe. ,,Du riechst nach Tannennadel...Gott, klingt das bescheuert." Fing sie an zu lachen. Ich stieg mit ein. ,,Bist du irgendein Superheld?" Nuschelte ich leicht.
,,Ne, nur eine empfindliche Nase." Verbesserte sie mich ,,Hatte ich schon immer. Ist in manchen Situationen hilfreich und in manchen...weniger." Ich nickte, obwohl ihre Worte erst ein paar Sekunden später mein Hirn erreichten. ,,Sag mal, wieso redest du eigentlich mit mir?" Fragte ich sie.
Irritiert sah sie mich an. ,,DU hast doch MICH angesprochen!" Schmunzelte sie. ,,Aber sonst gehen immer alle gleich nach meinen 'Hi' weg." Schmollte ich. ,,Nawwww." Kicherte Jaelyn und wuschelte durch meine Haare, wodurch sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste.
,,Naja, sagen wir mal so: Du warst einer der ersten, die nicht mit einem dummen Anmachspruch kamen. Ein einfaches 'Hi' ist alles was eine Frau braucht, um glücklich zu sein." Ich schmunzelte. ,,Tun das viele bei dir?" Fragte ich sie. Sie nickte. ,,Aber meist hauen sie schnell wieder ab, wenn sie meine hyperaktive Ader kennen lernen." Lachte sie.
Ich legte einen Arm um sie. ,,Weißt du...ich bin Hyperaktiv, du bist Hyperaktiv...das kann kein Zufall sein!" Sie schmunzelte. ,,Bitte komm mir jetzt nicht mit schlechten Anmachsprüchen, Hoseok." Ich ließ meine Finger knacken. ,,Sunshine, das war erst der Anfang!"
Ich räusperte mich kurz. ,,Ich muss ein Lichtschalter sein. Immer wenn ich dich sehe, machst du mich an!"
,,Also mache ich dich wieder aus wenn ich gehe? Na dann: Bye!" Antwortete sie und tat so als würde sie weggehen wollen. Ich zog sie lachend sanft am Handgelenk zurück zu mir. ,,Hier geblieben!"
,,Okay, zweiter Versuch: Sind deine Eltern Chemiker? Denn du siehst aus wie ein Experiment!"
Jaelyn runzelte die Stirn. ,,Äh...Danke? Das klingt wie ne Beleidigung!" Gluckste sie. Ich dachte kurz nach bis ich sagte: ,,Ah, ne. Du hast mich falsch verstanden. Ich meine wie ein Positives Experiment!"
,,Wow. Ich bin ein Positives Experiment. Welche Frau hört das nicht gerne?"
Ich lächelte verschmitzt und versuchte die Situation zu retten: ,,Naja, ich würde dich auch mehr mit einer Alge vergleichen."
,,Du würdest...what the hell?" Sagte sie verwirrt. ,,Ja, weißt du: Um dich herrum, also im Aquarium, sind mega viele Fische. So hübsche Fische. Und weil du als Alge nicht ins Bild passt, nehmen dich halt viele aus den Aquarium raus. Weil du störst. Aber niemand betrachtet dabei deine Schönheit."
Kurz war Stille.
,,Wie viel genau hast du getrunken, Hoseok?" Fragte sie mich.
,,Nur zwei oder fünf Becher." Schätzte ich. ,,Aha..." nickte Jaelyn langsam. ,,Ich bin also ein gutes Experiment und eine Alge." Murmelte sie lächelnd. ,,Ein gutes Algenexperiment." Fasste ich zusammen.
,,Na, vielen Dank auch." ,,Gern geschehen." Grinste ich. Sie seufzte und sagte: ,,Mit wem lebst du auf einem Zimmer?" Fragte sie. ,,Changbin." ,,Oh. Kenne ich den?"
,,Weiß nicht. Seo Changbin. Er ist mega nett. Er sieht Anfangs etwas böse aus, aber wenn man ihn mal mit Felix sieht, erkennt man den Softie in ihm. Eigentlich wollte ich ja mit Jimin auf ein Zimmer, aber Yoongi hatte ihn sich schon geschnappt. Finde ich auch okay. Die sind süß zusammen. Allerdings sollten sie sich mal zusammen raffen und endlich zusammen zu kommen. Genau wie mit Tae und Kookie oder Jin und Namjoon. Hach, ich lebe in einem Drama. Aber die sind alle so unglaublich niedlich. Ich würde sie niemals, um nichts in der Welt umtauschen wollen. Ich fühle mich wie in einer richtigen Familie."
,,Ich wollte zwar nur wissen ob ich Changbin kenne, aber gut." Grinste sie. ,,Und wer ist dein Zimmernachbar?" Fragte ich neugierig.
,,Oh, ein Mädchen namens Lisa. Sie ist extrem nett. Und Jisoo. Wir mussten zu dritt in eines."
,,Lustig."
,,Was denn?"
,,Oh, Hoseok!" Lachte sie und gab mir einen kurzen Klapps auf den Hinterkopf. ,,Das erhöht das Denkvermögen." Begründete Jaelyn ihre Tat. ,,Achja." Fiehl es mir wieder ein.
,,Lustig ist, dass ich Lisa kenne. Sie ist wirkich nett." Das rot-schwarzhaarige Mädchen neben mir nickte lächelnd.
,,Ah, hab noch einen: Hast du zufälligerweise ein Navi dabei? Ich suche nämlich den Weg zu deinem Herzen!"
,,Oh Gott, ist dass dein Ernst?" Kicherte sie. ,,Dein Kichern ist so süß. Da bekomme ich glatt Diabetes." Schwärmte ich und hielt mir meine Hand vors Herz. Lachend schlug sie mir gegen den Oberarm.
Diesen rieb ich mir, gespielt schmerzend. ,,Es stimmt. Liebe kann Wehtun." ,,Hörst du jetzt wohl auf!" Lachte Jaelyn nur noch mehr.
,,Oh...ich hab auch einen!" Kicherte sie. ,,Männer sind wie Mandarinen. Wie wenn sie dir ins Auge spritzen ist der Spaß vorbei." Rief sie und haute sich lachend auf den Oberschenkel.
Was für ein hübsches Lachen sie doch hatte. Ich prustete ebenfalls los. ,,Kannst du mich Heiraten?" Fragte ich amüsiert und versuchte das Nuscheln zu unterdrücken, da der Alkohol wirklich ziemlich meine Sinne vernebelte. ,,Sorry, mein Appa sagt keine Hochzeit bevor ich 40 bin!" Überrascht sah ich sie an. ,,Allerdings sagt mein anderer Appa, dass ich heiraten darf wann und wen ich will...also klar, warum nicht?!" Lachte sie.
,,Du hast zwei Appas?" Fragte ich dezent irritiert. Sie nickte lächelnd. ,,Niedliche Wesen, die beiden!" Schmunzelte sie. Ich grinste.
,,Ich hab nur eine Mutter. Übrigens, hast du mal Kleingeld? Ich hab versprochen meine Mutter anzurufen wenn ich meine Traumfrau gefunden habe!" Nuschelte ich leicht. Jaelyn lachte überrascht auf.
Lustigerweise lief uns in dem Moment Jimin in die Arme. Nachdem wir uns ein wenig mit diesem Unterhalten hatten und uns von dem kleinen Mochi verabschiedet hatten, zog Jae mich an der Hand in Richtung des Gebäudes, indem ich wohnte. ,,Ich will noch nicht nachhause. Da bist du ja nicht. Und du bist die einzige, die über meine Witze lacht!" Jammerte ich.
Jae lachte und zog mich durch die Gänge des Gebäudes. Vor meiner Tür blieb sie stehen. ,,Woher weißt du eigentlich, wo ich wohne?" Fragte ich sie verwirrt. ,,Dass hast du mir doch vorhin gesagt. Kurz nachdem Jimin weg war, du Pabo!" Lachte sie.
,,Ahja." Merkte ich. Dann lehnte ich mich seufzend an die Tür. ,,Changbin wird mich umbringen." Lachte ich. Jae kicherte und drückte mir einen Zettel mit einer Zahlenfolge in die Hand. Darunter stand ihr Name:
'Choi-ich kümmere mich offenbar gern um besoffene-Jaelyn'
,,Cooler Name." Scherzte ich. Sie schüttelte lachend den Kopf. ,,Für den Fall, dass Changbin dich versucht umzubringen. Ich kann nicht nur gut mit betrunkenen und Zombies, sondern auch mit wütenden Mitbewohner." Lachte sie.
Dann gab sie mir einen Kuss auf die Wange. ,,Gute Nacht, Hoseok." Und ging.
Ich hielt mir, von Glücksgefühlen überschwemmt, meine Brust und lehnte meinen Kopf mit einem dumpfen Geräusch gegen die Tür.
Plötzlich wurde diese von innen aufgemacht und ich fiehl mit einem unmännlichen Schrei zu Boden. Ein verschlafener Changbin sah auf mich runter und murmelte: ,,Schlüssel verloren?"
,,Nein, nur mein Herz." Antwortete ich verliebt. Er nickte nur schläfrig. ,,Schrei, wenn du es gefunden hast." Gähnte er und legte sich wieder schlafen.
Meine Glücksgefühle waren am nächsten Morgen immernoch nicht weg, und konnten auch nicht von einem nervigen Kater zerstört werden!
Danke Zombieapokalypse.
Dank dir hab ich mir eine Nummer gesichert!
Genau das war bestimmt der Plan des Schicksals.
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