Kapitel 5
POV Veni
Als ich aufwachte war ich erstmal verwundert warum ich wach geworden bin. Der Wecker hatte noch nicht geklingelt und Basti schlief seelenruhig halb auf halb neben mir. Bei dem Anblick musste ich aufpassen nicht an einem Zuckerschock zu sterben.
Er ist so süß!!
Ich strich ihm vorsichtig eine Haarsträne aus dem Gesicht. Kurz hatte ich Angst er wäre davon aufgewacht, denn er bewegte sich etwas, doch er schmiegte sich nur noch etwas mehr an mich und atmete dann wieder regelmäßig. Erleichtert drückte ich ihn noch etwas mehr an mich, da er ja einen tiefen Schlaf zu haben schien. Ich driftete mit meinen Gedanken wieder ab und wer hätte es gedacht waren diese nur bei Basti.
Ich habe mich wohl tatsächlich in ihn verliebt..
Ich hatte kein Problem damit gehabt es mir einzugestehen, denn leugnen hätte mir eh nichts gebracht. Wie konnte man einen so unschuldigen und süßen Menschen nur verletzten wollen?! Heute Nacht hatte er wieder diesen Albtraum von seiner alten Schule und diesen bekloppten Jungs. Mit Mühe konnte ich ihn wieder beruhigen und zum einschlafen bringen. Der Hass auf diese Mobber an seiner alten Schule stieg immer mehr, je länger ich über sie nachdachte und was sie Basti angetan hatten.
Wenn sie ihm je wieder zu nahe kommen, breche ich ihnen sämtliche Knochen...beruhige dich Veni.... Sie sind auf einer ganz anderen Schule und werden hier nicht her kommen.....
Versuchte ich mich innerlich zu beruhigen, was auch erstaunlich gut klappte. So konnte ich nach wenigen Minuten auch noch mal einschlafen.
Driiiinng........driiiiiing.......dri~
Das Geräusch verstummte. Ich spürte wie sich irgendetwas oder besser irgendjemand auf mir bewegte. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in die wunderschönen Blauen Augen von Basti. Als dieser merkte wo und wie er lag japste er erschrocken nach Luft, wurde rot und wäre vom Bett gefallen, wenn ich ihn nicht an der Hüfte festgehalten hätte
„Guten Morgen erstmal"
Lachte ich während ich mich aufrecht hin setzte
„M-M-Morg-gen"
Stotterte er und versteckte sein hochrotes Gesicht an meiner Schulter. Bei dem Anblick musste ich schmunzeln und mein Herz schlug augenblicklich höher
„D-Danke fürs Auffangen"
Nuschelte er in den Stoff meines Shirts
„Nicht dafür kleiner"
Sagte ich und legte einen Arm um ihn. So verweilten wir noch etwas bis wir aufstanden und uns fertig machten
„Hast du Hunger?"
Fragte ich und wie als Antwort knurrte sein Magen laut. Ich fing an zu lachen
„Ich nehme das mal als ja. Dann wollen wir keine Zeit verschwenden und mal zum Frühstück gehen"
Lachte ich, während ich mir meine Schuhe anzog
„Welcher Tag ist heute eigentlich?"
fragte Basti, welcher sich nun ebenfalls seine Schuhe anzog
„Sonntag der 08.10. Morgen haben wir leider wieder Unterricht"
Seufzte ich, während ich mir meine Schnürsenkel zu band
„Ok. K-Kannst du nachher mit zum Sekretariat kommen? Ich muss meine Bücher und so abholen"
„Klar komm ich mit"
Lächelte ich ihn an. Er begann zu strahlen und gemeinsam gingen wir runter zum Frühstück. Auf dem Weg trafen wir noch Taddl und Ardy, welche uns sagten, dass es Stegi nicht so gut ging und Tim sich um ihn kümmerte, weshalb sie nicht beim Frühstück sein werden. Izzi und Dner waren heute schon frühstücken, weshalb am Ende ich, Basti, Taddl, Ardy, Manu und Palle an einem Tisch saßen und frühstückten
„Du Veni?"
Fragte mich Palle leise von der Seite, so das nur ich ihn hören konnte
„Was gibts?"
Fragte ich
„Könnte ich gleich nach dem Essen alleine draußen mit dir reden?"
„Klar"
Sagte ich kauend
*als alle mit essen fertig waren und ihr Besteck weggeräumt haben*
„Basti? Geh schon mal vor ich komm gleich nach. Ich muss noch was erledigen. Danach holen wir deine Bücher ja?"
Er nickte und verschwand mit den anderen in unserem Zimmerflur. Das selbe schien Palle auch Manu gesagt zu haben, denn er verschwand ebenfalls mit den anderen in unserem Zimmerflur
„Also was ist los?"
Fragte ich Palle, als wir auf dem Weg zu einem der Pausenhöfe waren und uns auf eine Bank setzten
„I-Ich brauche deine Hilfe...... ich glaube du weißt, dass ich in Manu verknallt bin oder?"
„Sry Palle aber jeder weiß das"
Sagte ich amüsiert
„A-Also ich will ihm meine L-Liebe gestehen, da ich glaube er fühlt das selbe"
„Juhu!!!!!"
Rief ich lauthals, was ihn zusammenzucken lies
„Erschreck mich doch nicht so!"
„Tut mir leid. Ich hab mich nur so gefreut dass einer von euch ENDLICH diesen Schritt macht"
„Ich weiß aber nicht wie ich das machen soll. Hast du einen Rat?"
Ich überlegte kurz, bis mir eine gute Idee einfiel
„Wie wärs wenn wir heute Abend Flaschendrehen spielen und wenn sich die Situation zum Beispiel durch eine Aufgabe ergibt, sagst du es ihm"
„Das klingt gar nicht so schlecht. Und es könnte auch dafür sorgen, dass du und Basti euch näher kommt"
Sagte er mit einem perversen Grinsen
„Wa~"
„Ach komm Veni. Es ist mehr als offensichtlich, dass du auf Basti stehst. Und ich bin der Meinung er steht auch auf dich"
„Naja wenn du meinst"
Wirklich überzeugt war ich nich aber vielleicht würde es wirklich was bringen
„Ich sollte langsam zurück zu Basti, der will noch seine Bücher im Sekretariat abholen"
„Stimmt ich sollte auch zurück zu Manu"
„Wir schlagen den anderen die Idee mit dem Flaschendrehen heute Abend vor, ok?"
„Ok"
*als Veni vor der Zimmertür von ihm und Basti steht*
Fuck.... Ich hab meinen Schlüssel vergessen
Ich klopfte an und wartete, dass die Tür auf geht, doch nichts passierte
„Basti? Ist alles in Ordnung?"
Als keine Antwort kam fing ich an mir Sorgen zu machen, dass etwas passiert sein könnte. Ich rannte zum Sekretariat und holte mir einen Ersatzschlüssel. Als ich vor unserer Tür zum stehen kam drehte ich mit zittrigen Händen den Schlüssel im Schloss um. Der Anblick, der sich mir bot, ließ mein Herz für einen Schlag aussetzten. Basti lag auf dem Boden und rührte sich nicht ich rannte zu ihm, drehte ihn auf den Rücken und fühlte seinen Puls. Zwar war er schwach, aber vorhanden
„Hey Veni, ich wollte fra~"
Plötzlich stand Tim in der Tür
„Tim! Bitte hol die Schulsanitäter, es sieht so aus als ob Basti zusammengebrochen ist"
„Alles klar"
Und schon war er wieder weg. Ich legte Basti's Kopf auf meinen Schoß und flüsterte ihm immer wieder so was wie „alles wird gut" oder „ich bin bei dir" zu, bis nach einer gefühlten Ewigkeit endlich Tim mit den Sanitätern zurück kam. Sie legten Basti auf eine Trage und gingen mit ihm aus dem Wohntrakt zur Krankenstation. Ich hatte gar nicht bemerkt wie ich angefangen hatte zu weinen und Tim mich in den Arm genommen hat
„Ihm geht es gut. Es dauert bestimmt nicht lange, bis er wieder aufgewacht ist"
Ich konnte nichts erwidern, ich konnte nur schluchzen und hoffen, dass Tim's Worte der Wahrheit entsprechen. Als ich mich etwas beruhigt hatte, ging ich ins Sekretariat, holte Basti's Schulbücher ab und brachte den Ersatzschlüssel zurück. Nachdem ich die Bücher in unser Zimmer gebracht hatte, ging ich zur Krankenstation und fragte, ob ich zu Basti dürfe. Ich durfte und so stellte ich mir einen Stuhl an sein Bett, nahm seine Hand in meine und weinte stumm. Irgendwann wurde ich vom vielen weinen müde und schlief auf dem Stuhl ein.
POV Basti
Ich schlug die Augen auf. Mein Hals brannte und meine Augenlieder fühlten sich schwer an. Als ich meinen Kopf zur Seite drehte, bemerkte ich Veni, der auf einem Stuhl neben dem Bett saß, wo ich drauf lag und zu schlafen schien. Ich rüttelte leicht an ihm, um ihn wach zu bekommen, was auch funktionierte. Zuerst Müde und traurig guckte er mich an, doch als er realisierte, dass ich es bin riss er die Augen auf und viel mir überglücklich um den Hals
„Du bist wach"
Flüsterte er mir schluchzend ins Ohr. Glücklich drückte ich ihn an mich
„Was ist passiert? Warum bin ich hier? Wo bin ich hier? Wie lange bin ich schon hier?"
Fragte ich drauf los
„Du bist auf der Krankenstation des Internats. Als ich wider zu unserem Zimmer kam, habe ich bemerkt, dass ich meinen Schlüssel vergessen habe. Als ich geklopft habe hast du aber weder aufgemacht, noch auf meine Rufe reagiert. Ich hab mir einen Ersatzschlüssel vom Sekretariat geholt und dich dann bewusstlos im Zimmer gefunden. Tim kam rein und hat die Sanitäter geholt. Du bist seit ungefähr 2 Stunden hier. Warum du umgekippt bist weiß ich nicht"
Erklärte er mir
„Das kann ich ihnen erklären"
Wir zuckten beide zusammen und drehten uns zu dem Arzt, der gerade herein gekommen war. Er lächelte uns freundlich zu und fragte
„Bastian, richtig? Wissen sie ob sie Allergien haben?"
Fragte er mich
„Nein, bisher war ich gegen noch nichts allergisch"
„Nun, dann hat sich das wohl erst vor kurzem entwickelt. Sie sind gegen schwarzen Pfeffer allergisch. Wenn sie diesen zu sich nehmen, dann schwillt ihre Luftröhre an und sie können kaum bis gar nicht mehr atmen. Ich nehme mal an, dass schwarzer Pfeffer in ihrem Essen heute Morgen enthalten war?"
(Wir tun jetzt einfach mal so als ob es normal wäre, dass man etwas warmes, gewürztes zum Frühstück isst😅)
„Ja"
Gab ich als Antwort. Der Arzt nickte, notierte sich etwas und ging aus dem Raum.
Also wenn ich schwarzen Pfeffer esse, könnte ich theoretisch sterben?
Schoss es mir durch den Kopf und ich fing an zu zittern, was Veni zu merken schien, denn er nahm mich wortlos in den Arm und drückte mich fest aber dennoch vorsichtig an sich. Ich glaube er wusste was mir durch den Kopf ging
„Du wirst nicht sterben. Eher tue ich es, als dass ich dich nochmal schwarzen Pfeffer essen lasse"
Seine Worte beruhigten mich und ich war gerührt von dem, was er gesagt hatte
Er würde eher sterben, als mich nochmal Schwarzen Pfeffer essen zu lassen..... ja, ich liebe diesen Jungen wirklich von ganzem Herzen
Glücklich drückte ich ihn noch fester an mich. So verweilten wir, bis der Arzt wieder kam und sagte, ich könne wieder auf mein Zimmer, solle mich aber noch etwas schonen, da die Schwellung meiner Luftröhre noch nicht ganz weg war. Ich und Veni gingen also wieder in unser Zimmer. Als ich mich kurz räusperte, da mein Hals ziemlich trocken war, war Veni keine Sekunde später bei mir
„Ist alles in Ordnung? Soll ich Hilfe holen? Bekommst du noch genug Lu~"
„Veni, es ist alles gut. Ich habe mich nur geräuspert, weil mein Hals trocken ist und ich Durst habe"
Sagte ich lachend zu ihm. Er wurde ein wenig rot und griff schnell nach der Wasserflasche, die auf meinem Nachttisch stand
„Danke"
„Nich dafür"
Sagte er immer noch mit einer leichten Röte im Gesicht
„Du Veni? Ich möchte heute Abend lieber in unserem Zimmer bleiben und nicht mit zu den anderen. Mein Hals fühlt sich noch etwas komisch und geschwollen an. Geh du aber bitte trotzdem hin und lass dich nicht von mir aufhalten Spaß mit den anderen zu haben"
Sagte ich, konnte mir die Antwort aber schon denken
„Bist du verrückt?! Ich lass dich heute so wenig wie möglich aus den Augen! Ich bleib hier"
„Abe~"
„Kein aber! Ich bleibe und wir schauen einen Film oder so"
„Nagut, ich geb's auf"
Gab ich mich geschlagen und lächelte dümmlich vor mich hin, da der Fakt, das Veni unbedingt bei mir bleiben und auf mich aufpassen wollte ziemlich süß war
„Ich schreib den anderen, dass wir heute im Zimmer bleiben"
„Du kannst doch schnell zu den anderen ins Zimmer~"
„Ich habe gesagt, ich lasse dich so wenig wie möglich aus den Augen. Und du musst dich noch schonen, also bleibst du hier, so wie ich auch"
Sagte er sanft aber bestimmend. Ich seufzte und gab mich geschlagen. Während Veni den anderen schrieb, dass wir heute nicht beim Spieleabend dabei sein werden, holte ich aus meinem Rucksack Chips und Schokolade. Danach begab ich mich auf Veni's Bett, weil man von da aus einen besseren Blick auf den Fernseher hatte (ja, in manchen Zimmern gibt es einen Fernseher 😂). Als Veni den anderen geschrieben hatte, legte er sich zu mir und ich kuschelte mich an ihn. Wir guckten die ersten 3 Harry Potter Filme, bis wir beide einschliefen.
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Hey ho!
Ich weiß nicht ob man gegen Pfeffer allergisch sein kann, aber hier geht das.
Habt alle noch einen Traumhaften Tag und bis Baldrian!
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