Verträumt blickte sie in den Wolkenlosen Himmel, das Wetter war Perfekt zum Ski fahren. Vielleicht etwas zu warm, der Schnee unten war schon etwas Sulzig, doch hier oben hätte er nicht Perfekter sein können. Na gut Neuschnee wäre noch besser gewesen aber man kann ja nicht alles haben. "Los gehts!", sagte ihr Vater und stieß sich mit den Stöcken ab um auf die Piste zu fahren. Sie und ihre Schwester folgten ihm grinsend. Es waren Winterferien und sie waren mit der Familie nach Saas-Fee gefahren. Ein Skigebiet im Wallis. Sie waren zum ersten mal in diese Skigebiet und das Mädchen war heute zum ersten mal seit fünf Jahren wieder in der Skischule gewesen. Die Vorherigen Jahre war sie entweder im Skilager gewesen oder ohne Skischule gefahren. Allerdings hatte sie die Skischule nie fertig gemacht und ging wollte sie dieses Jahr wieder besuchen. Diese war allerdings nur am Morgen gewesen. Nun war es Nachmittag und sie fuhr noch mit ihrer Schwester und ihrem Vater. 

Sie waren auf dem Weg zum Snowpark. Der Park war nicht sonderlich groß aber es gab ein paar coole Schanzen die nicht zu hoch waren und über die sie springen konnte. Theoretisch.  
Ihre Schwester sprang mit zuerst, sie hatte das Skifahren vor drei Jahren für das Snowboarden aufgegeben. (Was nicht hieß, dass sie nicht mehr Skifahren konnte.) 
Es war eine Doppelschanze nicht all zu hoch. 
Nachdem ihre Schwester ihr von unten ein Zeichen gegeben hatte, dass sie nun springen konnte fuhr sie los. 

Die erste Schanze war kein Problem sicher landete sie wieder auf ihren Ski. 
Doch sie wurde zu schnell, panisch versuchte sie zu bremsen doch es gelang ihr nicht, sie verlor die Kontrolle und als sie über die zweite Schanze sprang landetet sie nicht mehr so sicher wie vorher. 
Sie konnte sich nicht mehr an den Sprung erinnern auch nicht mehr wie sie vom Berg kam. 
Alles was sie wusste erschien ihr wie ein Traum. Etwas verschwommen. Ihr Kopf schmerzte und sie wollte sich eigentlich nur kurz ausruhen. Gleich, dachte sie sich, gleich geht es wieder. Ich brauche nur eine Kurze Pause. Also setzte sie sich draußen vor ein Restaurant das nicht weit von der Piste war. Sie fragte: "Wo bin ich?" 
Sie wusste zwar wo sie war, aber weil sie glaube, dass dies ein Traum wäre wollte sie noch mal auf Nummer sicher gehen. 
Danach erinnerte sie sich nicht mehr an viel. Sie glaube, dass sie irgendwo bei einem Arzt war aber irgendwie kam ihr dort alles sehr lästig vor, die ganzen Menschen sollten Weggehen sagte sie sich. Ihr wurden viele Fragen gestellt, aber sie war eigentlich nicht in der Laune dazu diese zu beantworten. 
Das Mädchen musste sich oft übergeben oft hintereinander, aber sie konnte sich nicht daran erinnert, wann dies begonnen hatte. 

Später wurde sie mit einem Krankenwagen oder einem anderen Auto, sie konnte sich nicht daran erinnern von Saas-Fee runter zur Ferienwohnung gefahren. Ihre Mutter fuhr dort mit. 
Vor dem Parkplatz der Ferienwohnung war eine kleine Mauer, von der sie für gewöhnlich runtersprang. Sie stand schon vor der Mauer runterspringen, als sie sich dachte, dass dies vielleicht nicht die beste Idee währe. Also ging sie außen rum. Ihre Mutter besprach noch etwas mit den Ärzten die sie runtergefahren hatten. Auch dies empfand das Mädchen als sehr nervig. Sie wollte einfach nur ins Bett. 

Als sie endlich in ihrem Bett lag, drehte sich mehrmals ihr Magen um. Etwas im Zwanzig Minuten Tackt. Sie wollte einfach nur, dass es aufhörte, aber ihre Bitte wurde nicht erhört. Im allgemeinen ging es ihr nicht wirklich gut. 
Später beschlossen ihre Eltern, dass sie und ihre Mutter ins Krankenhaus nach Visp fahren sollten. Die Autofahrt war Lang und schrecklich. Die kurvigen Bergstraßen hatten ihr eigentlich noch nie etwas ausgemacht, doch dies war die schlimmste Autofahrt ihres Lebens. Auf dem Wag zum Krankenhaus musste sie sich noch einmal übergeben. Zum glück hatte das Mädchen von den Ärzten in Saas-Fee noch eine Spucktüte bekommen, die man richtig verschließen konnte. 

Die Leute vom Krankenhaus behielten sie über Nacht da und kamen alle zwei Stunden um irgendwas zu kontrollieren. Am nächsten Morgen ging es ihr schon viel besser, allerdings waren die Skiferien für sie gelaufen. Den Sport durfte sie die nächsten paar Wochen nicht machen. 
Als sie aus dem Krankenhaus raus waren ging sie mit ihrer Mutter eine Sonnenbrille kaufen und sah sich mit ihr Visp an. 

Das gute an der Ganzen Geschichte ist, dass sie nun endlich eine Sonnenbrille hatte und die ganze Woche Ausflüge mit ihrer Mutter unternahm. Und das sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Matterhorn aus der nähe betrachten konnte. Und dass kann ich euch sagen, das Matterhorn ist eine Reise Wert. 

Nach einer Wahren Begebenheit. Also das waren meine Skiferien 2021 lol. Also letztes Jahr. lol. 

~Erdnussbrot