Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Fremder

Halb in Gedanken bog ich in die letzte Querstraße ein und erblickte schon das Gehöft meiner Großeltern. Ich freute mich auf gutes Essen und einen entspannten Ausritt mit Butterblume und Feuerfuß. 

Der Arbeitstag war stressig und machte mir noch zu schaffen. Zum Glück war morgen Freitag und ich hatte ein langes, ruhiges Wochenende vor mir. Meine Labradorhündin Kira hechelte mir ins Ohr. Sie wusste ganz genau, wo es hinging. 

Ich passierte gerade das eiserne Tor, da kamen mir bereits die zwei Wachhunde Aires und Scully freudig entgegen. Ich stellte den Motor ab und öffnete die Tür, da stürmte mein Hund hinaus und tollte mit den anderen umher. Ich schmunzelte vor mich hin und betrat das Landhaus. „Mama, Oma, Opa??" rief ich in das Haus hinein.

In der Küche hörte ich ein Klappern, also ging ich mit einem breiten Lächeln dorthin. „Mmmmh das riecht ja lecker, was gibt ... es ...?" ich verstummte, denn ich hatte nicht mit Besuch gerechnet. Der gutaussehende Besuch offensichtlich auch nicht. Er verschluckte sich an seinem Essen und hustete. Er lief rot an -  das Essen wollte wohl nicht in die richtige Röhre. Zögerlich ging ich zu ihm und klopfte erst sachte, dann kräftiger auf seinen Rücken. Es verfehlte seine Wirkung nicht. Ich ging ein Glas Wasser holen und stellte es vor ihm auf den Tisch, was er dankend sogleich trank. 

Meine Mutter tauchte auf und schien überrascht, dass ich bereits da war. „Hallo mein Mädchen, schon da?!" und drückte mir einen Knutsch auf die Wange. „Mama ... hast du mir nicht noch was zu sagen?" und deutete mit meinem Kopf zu den gutaussehenden Fremden. Er räusperte sich. Gleichzeitig sahen meine Mutter und ich ihn an. „Das ist Karl ... er hilft deinen Großeltern bei den Hofarbeiten und dafür bekommt er kostenfrei Kost und Logie und ein Taschengeld." Karl stand auf, trat mir gegenüber, nahm meine Hand und stellte sich schmunzelnd selber noch mal vor. „Hey, ich bin Karl. Freut mich dich kennen zu lernen - Ruby."

Sonderlich überrascht war ich nicht, dass er meinen Namen kannte. „Hi, ja freut mich auch dich kennenzulernen."

Nun kam auch meine Oma und mein Opa zu uns herunter. Sie begrüßten mich wie immer freudig in einer Umarmung. „Ruby, kommt Alisah heute?" fragte mich Opa. Ich schüttelte den Kopf. „Gut, dann nimm doch Karl mit auf einem Ausritt und zeig ihm alles." Mit hochgezogenen Augenbrauen wand ich mein Blick von Opa zu Karl. „Du kannst reiten?" fragte ich. Beinahe schüchtern nickte er. Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich erst mal zum Essen. Karl setzte sich mir gegenüber und wir aßen schweigend, immer wieder Blicke austauschend. „Gut Kinder, wir fahren einkaufen. Wir sehen uns heute Abend?" fragte mein Opa in den Raum. Da ich gerade den Mund voll hatte, nickte ich einfach nur. Lächelnd verabschiedeten sich meine Leute und ich war mit Karl alleine.

„Ok wie ist dein Plan?" fragte er recht lässig. Er brachte mich damit zum lachen. „Wie wäre es, wenn ich erst mal aufessen könnte? Da du schon fertig bis und den Mund frei hast... Erzähl mir etwas von dir." forderte ich ihn auf. Schmunzelnd lehnte er sich zurück, öffnete seine langen blonden Haare und fuhr sich mit seinen Fingern durch. Er hatte kräftige Oberarme, wunderschöne – schulterlange Haare und bernsteinfarbene Augen, die mich regelrecht durchbohrten. „Ich bin ein Landarbeiter aus Australien und werde eine Zeit in Deutschland bleiben. Und ... ich kann reiten." fügte er lachend hinzu. Ich muss zugeben, er war schon echt süß. „Was sagt deine Frau dazu?" fragte ich. Verwundert sah er mich an. „Geschieden." Sagte er knapp und hob seine Hand, wo mal sein Ehering war und entsprechend die Haut heller als an seinem restlichen gebräunten Körper. „Und was sagt dein Mann dazu, dass du so viel Zeit ohne ihn verbringst?" fragte er und deutet auf meine Hand. Ich lachte, denn ich hatte noch meinen Ring um, den ich als Alibi auf der Arbeit trug. Ironischerweise war es mal wirklich ein Ehering, der meiner Mutter. Sie wiederum hatte meinen Ehering quasi geerbt. Kurz angebunden antwortete ich: „Geschieden und Fakering für die Arbeit." Er lachte und ich mit ihm. Schon erstaunlich, wie schnell man den Beziehungsstatus klärt, um zu wissen, woran man war.

Ich hatte aufgegessen, räumte mein Geschirr weg und bedeutete Karl mir zu folgen.

„Oh, ich gehe schnell meine Reitsachen anziehen. Du weißt ja wo der Stall ist?" Er zog eine Augenbraue hoch. „Was?" fragte ich. „Dein Ankleidezimmer ist mein Zimmer geworden, nicht dass du dich wunderst."

Du meine Güte, er muss wohl wirklich länger hier bleiben, sonst hätte er das Gästezimmer bezogen und nicht quasi mein Zimmer. Ich bestätigte kurz und ging die Treppe hinauf.

Seine Sachen lagen auf dem Bett und die Tasche war offen. Der ganze Raum war erfüllt von seinem betörenden Geruch. Ich zügelte meine Neugier und holte meine frischen Reitsachen aus dem Schrank, ging in mein richtiges Zimmer und zog mich um. Zügig ging ich in den Stall, wo ich Karl bei dem Hengst vorfand. Er kraulte seine Stirn und redete sanft mit ihm. Ich schlich mich anscheinend sehr leise heran, denn er erschrak sehr, als er mich bemerkte. „Das sind wunderschöne Pferde. Wirkliche Prachtexemplare. Wie seit ihr zu den gekommen?" fragte er mich, nachdem er sich gefasst hatte.

Ich gab Feuerfuß einen Kuss auf die Nüstern und gab Karl das Putzzeug. Während ich rüber zu Butterblume ging, begann ich zu erzählen. „Meine Eltern machten mit mir früher oft Urlaub hier. Ich habe sozusagen meine ganze Jugend hier verbracht. Eigentlich wollten meine Großeltern nur die zwei Pferde kaufen, doch es kam dann alles anders - wie man sieht. Sie haben den Hof mit allem drum und dran erworben. Das wars auch schon. Butterblume und Feuerfuß sind Geschwister und die letzten Pferde aus der Zucht des Vorbesitzers. Es sind Mecklenburger, meiner Meinung nach eine der tollsten Rassen. Aber nun zu dir Karl.... Woher kannst du so Akzentfrei deutsch, wenn du doch Australier bist?"

Bis eben hatte er beim zuhören das Pferd geputzt, nun aber stützte er lässig seine Arme auf die Trennwand, welche ca. 160 cm hoch war und schaute amüsiert rüber. „Das habe ich nicht gesagt. Ich bin in Köln geboren und aufgewachsen und erst vor 5 Jahren nach Australien ausgewandert – der Liebe wegen. Mich hält nun nichts mehr dort und per Zufall habe ich gehört, dass hier ein starker Mann gebraucht wird." er sagte das mit viel Selbstbewusstsein. Bemüht ihn nicht schmachtend anzuschauen, lächelte ich zuversichtlich.

Ich zeigte ihm die Sattelkammer mit den Westernsätteln. Gerade wollte ich den für Butterblume nehmen, da hielt mich Karl auf. Er hielt meinen Arm mit mäßigen Druck fest, wovon ich Gänsehaut bekam. „Ich bestehe darauf, dass du das mir überlässt. Eine hübsche Frau wie du sollte nicht schwer arbeiten müssen." Normalerweise stand ich nicht so auf die Anmachsprüche, doch aus seinem Mund klangen sie ernst gemeint. Also zog ich meine Hand zurück und nahm das gebisslose Zaumzeug von den beiden.

Ich holte Kira, bevor ich aufstieg. Karl wartete bei meinem Pferd. „Danke" sagte ich beinahe kleinlaut. „Darf ich dir aufhelfen?" fragte er leise. Schulterzuckend nickte ich. Beherzt griff er in meine Taille und hob mich auf Butterblume. Ich lief unweigerlich rot an.

Ich kannte ihn erst seit ungefähr eine Stunde und war vollkommen verzückt von ihm. Karl saß auch auf und sah mich neugierig an. Nachdem von mir keine Reaktion kam fragte er amüsiert: „Wohin?!" Kopfschüttelnd lachte ich und hoffte, nicht noch mehr rot anzulaufen. Ich setzte Butterblume in Bewegung. „Mir nach." und ritt vorweg. Während des Rittes unterhielten Karl und ich uns angeregt. Ich erfuhr etwas mehr von dem Fremden und wurde immer faszinierter von ihm. Karl fragte mich sehr viel über mein Privatleben und Arbeit aus. Er war ein angenehmer und sehr wissbegieriger Geselle. Ich vergaß vollkommen die Zeit beim Ausritt und war verwundert, dass die Sonne bereits unterging. „Wie wäre es mit einem kleinen Wettrennen ?"fragte ich um den Rückweg schneller hinter uns zu bekommen. „Einverstanden." sagte er und machte sich bereit. Ich erklärte ihm den Weg und dann ging es auch schon los. Beide Pferde waren in Hochform und hatten spaß bei dem Wettrennen. Butterblume und ich gewannen um Nasenbreite. Lachend gratulierte mir Karl, indem er mir seine Hand reichte und freundlich nickte.

Mit dem letzten Sonnenstrahl kamen wir im Stall wieder an. Mein Opa war gerade dabei Futter in den Trog der beiden Pferde zu füllen. „Ruby na endlich. Es ist ganz schön spät geworden. Du übernachtest doch hier oder?" Ich strich über seinen Rücken. „Ja Opa, ich habe morgen frei und bleibe übers Wochenende hier. Du sollst doch nicht so schwer tragen – dafür hast du doch jetzt Karl." Schmunzelnd und mit Augenrollen sah er mich an. „Ich fürchte, den hast du mir entwendet." Er schielte an mir vorbei zu Karl, der gerade dabei war die Pferde abzusatteln. „Er gefällt dir hmm? Als er heute ankam und dein Foto sah, blieb sein Blick mit einem Lächeln recht lange hängen. Ich glaube er mag dich auch."

Mit einem Sattel auf dem Arm lief Karl an uns vorbei. „Klar mag ich sie. Sie ist ein nettes Mädel." sagte er recht trocken und lief unbeirrt zur Sattelkammer weiter. Glucksend legte Opa einen Arm um meine Schultern und schob mich zum Haupthaus. „Kira frisst schon und wir warten nur auf euch mit dem Essen. Marco ist auch schon da. Also wirklich mein Kind du musst ganz schön abgelenkt gewesen sein." 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro