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3 ~ Therapiestunden

Eine Woche später …

„Sie sind hier in guten Händen“, sagte der Therapeut, der für Jensen verantwortlich war.

Der junge Mann befand sich nun in Reha und hatte die schlimmste Zeit bereits überlebt. Die Schmerzen blieben zwar unverändert, aber er hatte sich daran gewöhnt, das redete er sich zumindest immer wieder mal ein.

„Wenn Sie das so sagen,“, antwortete Jensen tief ausatmend, „dann wird das wohl so sein.“

Der Therapeut lächelte, dann wurde er wieder ernst. Kurz fiel sein Blick auf den Boden, bevor er Jensen wieder aufmerksam ansah und seine gefalteten Hände auf den Rücken legte. „Wir haben einen Übungsplan für Sie bereitgestellt, den Sie täglich sozusagen abarbeiten sollten. Ich werde Ihnen unterstützend zur Verfügung stehen und Ihnen bei den Übungen helfen.“ Der Therapeut räusperte sich. „Verzeihen Sie mir, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Maximilian Blunt.“ Kurz überlegte der Therapeut, was er noch sagen wollte, dann fiel es ihm wieder ein. „Es gibt noch einiges an Bürokratie, die Sie ganz kurz ausfüllen müssten.“ Der Therapeut reichte Jensen ein paar Zettel und einen Stift. „Relevant für jetzt wäre, ob Sie lieber hier die Nächte verbringen wollen oder fühlen Sie sich zu Hause wohler?“

Jensen runzelte die Stirn. „Ist das denn möglich? Immerhin hat mir der Arzt gesagt, dass sich ein Nerv eingeklemmt hat und ich deswegen vorübergehend nicht laufen kann.“

Es herrschte für einen kurzen Moment Stille. Obwohl der Therapeut verbunden war zu antworten, fiel Jensen ihm ins Wort. „Außerdem meinte er, dass das vorbeigehen würde. In einer Fachzeitschrift habe ich aber vor kurzem gelesen, dass durch das Schonen der Rückenmuskulatur die Schwellung zurückgehen sollte. So viel ich davon weiß, passiert das durch Operationen. Also wenn sie mir mit so etwas daherkommen wie ‚Sie sind hier in guten Händen‘ und ich nicht konkret zu hören bekomme, was jetzt mit meinem Rücken tatsächlich los ist, dann kann ich diesem Therapiezentrum leider kein Vertrauen schenken.“

Der Therapeut war kurz perplex über diese erstaunliche Ansage des Patienten, wusste aber trotz allem eine Antwort darauf. „Nun, Sie wissen bereits, dass es sich um eine Quetschung handelt. Jedoch wirkt sich eine Quetschung auf jeden Menschen verschieden aus. Daher hat nicht jeder Patient dieselben Symptome, wie Sie. Sie hatten wirklich einen Schutzengel, Mr. Bradley. Ohne ihn wären Sie wohl jetzt nicht hier.“

„Aha, und wie wirkt sich das auf meinen Körper aus? Ist das denn echt so einfach durch eine Physiotherapie wegzubekommen?“

Der Therapeut legte den Kopf schief nach unten und lächelte verlegen. „Mr. Bradley, einfach ist nichts in der Medizin, aber durch den Versuch einer Physiotherapie ist es möglich die Rückenmuskulatur zu stärken – vorausgesetzt Sie lassen sich drauf ein.“
Das war einer der wenigen Momente, in denen Jensen einfach aufstehen und gehen wollte. Nur leider war dies ja nicht möglich. Das nicht, weil er ein Problem mit Übungen hatte, eher, weil er es nicht ausstehen konnte in einem Krankenhaus zu liegen in der Zeit, wo er etwas Sinnvolleres machen konnte als sämtliche Datenblätter auszufüllen. Er wollte seinen alten Job wieder zurückhaben, herausfinden, wer das Mädchen war und einfach sein Leben fortführen wie bisher. Auf Veränderungen reagierte er nie positiv, sogar wenn es sich um einen positiven Wechsel handelte.

„Ist das für Sie in Ordnung?“, fragte der Therapeut, als Jensen eine Weile nicht geantwortet hatte.

Der Angesprochene hob seinen Kopf, wobei eine pechschwarze Strähne in seine Stirn fiel, und nickte nur.

„Gut, dann bitte ich Sie die Daten nun zu vervollständigen.“

In diesem Moment öffnete sich die Türe und eine Frau kam ins Zimmer herein. Sie sah nicht jünger aus als zwanzig, ein Tattoo an ihrem linken Schlüsselbein, das zum Teil über ihrem schwarzen Tank-Top hervorblitzte, ergriff die volle Aufmerksamkeit von Jensen. Er selbst hatte auch so ein ähnliches Tattoo, einen Anker. Dieser stand für Hoffnung.

„Oh, falsche Tür“, sagte sie harsch und wollte soeben wieder gehen, doch der Therapeut hielt sie mit einem kurzem „Warte!“ auf.

„Du kannst dich doch gleich bei Jensen vorstellen. Immerhin bist du ebenso eine Hilfe für unseren Patienten für die nächsten Wochen“, schlug der Therapeut vor und lächelte sie abwartend an.

Irgendwie war dieses Lächeln falsch. Jensen war sich nicht sicher woher er diesen Gedanken fasste, aber er hatte schon jahrelange Erfahrung und hatte bereits mit mehreren Menschen zu tun, die beinahe so gegrinst haben, wie dieser Maximilian Blunt. Ein unschuldiges, aber falsches Grinsen, das so viele Wunden versteckt, ohne dass es jemand jemals merken könnte. Er war nun neugierig geworden und beschloss über ihn zu recherchieren, sobald er die Zeit dazu hatte, vorausgesetzt er konnte sich noch an dieses Vorhaben erinnern.

Seinem Kopf ging es zwar schon besser, aber seine Erinnerungen waren bis jetzt noch nicht zurückgekommen, was er sehr bedauerte. Die üblichen Migräneanfälle kamen hin und wieder, aber sonst war es sein Rücken, der ihm höllische Schmerzen bereitete. An eines konnte er sich jedoch nicht gewöhnen: an das ewige Liegen und Stillhalten. Auch diese Krankenzimmer machten ihn schon langsam verrückt. Sie sahen langweilig aus.

„Mister Bradley, das ist Meadow White. Sie ist hier, um ihre Sozialstunden abzuarbeiten“, sagte der Therapeut, während er eine einladende Geste machte. Dann wandte er sich zu Meadow. „Meadow, das ist Jensen Bradley.“

Meadow nickte ihm kurz zu. „Hey, was geht?“

Jensen runzelte unsicher seine Stirn und fühlte sich für einen kurzen Moment beleidigt. Ein lautes Räuspern löste die Stille und der Therapeut sah sie leicht gereizt an.

„Schon gut“, sagte Jensen seufzend. „Sie haben also Sozialstunden abzuarbeiten?“
„Bist du taub an den Ohren? Er hat’s doch grad gesagt“, blaffte Meadow ihn Kaugummi kauend an und verdrehte ihre Augen. „Muss jetzt aber auch wieder gehen. Wir seh’n uns, Jess.“

„Es heißt Jensen!“ Die Tür fiel schneller ins Schloss, als dass Meadow die gesprochenen Worte noch vernehmen konnte.

„Man gewöhnt sich dran“, sagte der Therapeut entschuldigend.
Jensen nickte und begann dann die Formulare auszufüllen. Name, Alter, Wohnort – die üblichen Fragen zur Bestätigung der Daten, dass sie richtig eingegeben wurden. Das kannte er von seiner Arbeit, wobei die Polizisten für die Befragten die Fragebögen ausfüllten und sich währenddessen immer wieder vergewisserten über die Richtigkeit der Angaben, indem sie den Angeklagten oder Zeugen Fragen stellten.

Als Jensen fertig war, streckte er dem Therapeuten die Papiere entgegen und forderte ihn auf, ihm zu helfen sich in den Rollstuhl zu setzen. Zuerst heftete er die Daten in seinem Ordner ab, dann half er Jensen aus dem Bett.

„Soll ich Ihnen bei Ihrem Stuhlgang behilflich sein?“, fragte der Therapeut vorahnend, doch Jensen lehnte es genervt und ein bisschen beschämt ab.

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