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1 ~ Schicksalsschlag

Piepende Geräusche drangen nur vage in seine Ohren, während Jensen zaghaft seine Augen öffnete. Ihm war unklar, wo er sich befand, zudem konnte er nur schemenhaft den Raum wahrnehmen. Jegliche Erinnerungen waren wie ausgelöscht und doch schoss ihm ein Gedanke in den Kopf: Das Mädchen beschützen. Damit konnte er so gut wie gar nichts anfangen. Einen Moment lang blieb er bei diesem Erinnerungsfetzen hängen und dachte angestrengt darüber nach, aber je mehr er sich darüber Gedanken machte, desto mehr schmerzte sein brummender Schädel.

Er senkte seinen Blick auf seinen Arm, wo er nur schwer einen Schlauch erkennen konnte, der sich mit einer Nadel durch seine Haut bohrte und weiße Flüssigkeit in ihn fließen ließ. Beruhigende Impulse zuckten immer wieder durch seine Adern.

Seine Sicht wurde mit jedem Mal blinzeln klarer und vor ihm stand nun ein Arzt, der auf ihn einzureden versuchte. Die Stimme des Mannes klang dumpf und so weit entfernt, als wäre er in einem anderen Raum. Nur seine Existenz, sein Körper in einem weißen Kittel gekleidet, stand seelenruhig vor ihm. Jensens Blick fiel zur Seite auf das Tischchen, das neben dem Bett stand in dem er lag. Weiße Blumen schmückten das Zimmer. Er war sich nicht sicher, um welche Art von Blumen es sich handelte. Sie waren frisch, zumindest sahen sie so aus.

„Jensen Bradley?"

Der Angesprochene blinzelte den Arzt an, als hätte er etwas im Auge. „Ja?"

„Sie haben noch einmal Glück gehabt."

Stirnrunzelnd bewegte er seinen Kopf in die Richtung des Fensters. Sein Kumpel und Kollege saß auf einem Stuhl, dann erhob er sich respektvoll. „Geht es dir gut?"

„Es könnte besser sein", sagte Jensen, dann legte er seine Stirn in Falten.

Sein Kopf schmerzte höllisch. Vorne beginnend zog sich der brennende Schmerz bis nach hinten in den Nacken.

„Es hätte schlimmer kommen können, Mister Bradley. Wenn Sie nur ein wenig anders auf Ihren Rücken gefallen wären, dann bestünde die Möglichkeit, dass Sie jetzt tot wären. So sind Sie für einige Monate, vielleicht auch Jahre, verhindert zu gehen. Zudem haben Sie eine schwere Gehirnerschütterung, die Ihnen für eine Weile das Gedächtnis betäubt. Die Erinnerungen kommen langsam zurück, nach etwa einer Woche. Das kann unter Umständen variieren."

„Was?!" Jensen wollte sich gerade aufsetzen, da spürte er wie sich ein messerscharfer Stich den Rücken entlang zog.

„Ein Nerv ist von einer Bandscheibe eingeklemmt, das man zwar operativ korrigieren kann, jedoch besteht eine große Gefahr, dass Sie danach nie wieder laufen können." Der Arzt machte eine kurze Pause, richtete seinen Blick kurz gen Boden, dann sah er Jensen wieder in seine weit aufgerissenen Augen. „Eine Option gibt es allerdings noch, die wenige bis keine Gefahren aufweist. Dadurch, dass die Schwellung, die gegen die Bandscheibe drückt und somit den Nerv einklemmt, zurückgehen kann, ist es möglich eine Reha-Therapie in Anspruch zu nehmen."

„Wie lange wird das dauern?", fragte er leicht gereizt.

„Kommt auf die Fassung Ihres Körpers drauf an. Es hat Patienten gegeben, denen gelang es nach einigen Monaten wieder zu laufen. Andere brauchten Jahre und ein Teil davon hat aufgegeben es zu versuchen, bis sie sich für die Operation entschieden haben."

In dem Moment ging die Tür auf und ein kräftig gebauter schwarzhaariger Mann kam in den Raum. Er trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und dazu eine weinrote Krawatte. Der Mann war Jensens Vorgesetzter. Er schloss hinter sich die Türe, nickte seinem Kollegen zu und bat dann den Arzt für einen Moment rauszugehen.

„Ist das okay für Sie, Mr. Bradley?", fragte der Arzt und Jensen nickte sachte.

Bevor der Arzt den Raum verließ, musterte er den molligen Mann von oben bis unten, dann schloss er sorgfältig hinter sich die Tür.

„Was haben Sie sich dabei gedacht?", begann sein Vorgesetzter, „Sie hätten sterben können! Warum haben Sie nicht auf Verstärkung gewartet? Wir hätten den Mörder schnappen können! Gemeinsam!"

Jensen wollte gerade etwas sagen, dann fiel ihm sein Vorgesetzter wieder ins Wort.

„Nein, ich möchte jetzt keine Ausreden von Ihnen hören. Sie werden erst einmal wieder ordentlich gesund, dann reden wir noch einmal über Ihre Beförderung." Eine kurze Atempause. „Ich brauche Kollegen, auf die ich mich verlassen kann, Mr. Bradley."

Jensen seufzte. Keine Erinnerung an das, was er falsch gemacht hatte. Hatte das etwas mit diesem Mädchen zu tun, an das er sich erinnern konnte? War das seine Tochter? Nein. Er hatte keine Kinder und wollte auch keine - bis jetzt zumindest. Er hatte eine Karriere vor seinen Augen. Detective werden und dann - weiter hatte er noch gar nicht gedacht.

„Sie werden noch von mir hören. Falls Sie es schaffen sollten wieder gehen zu lernen, dann sind Sie bei uns wieder herzlich Willkommen. Ohne Beine läuft der Job nicht für Sie, das ist Ihnen hoffentlich bewusst, Mr. Bradley?" Jensens Vorgesetzter sah ihn abwartend an, denn es schien, als hätte er soeben einen Witz gerissen, den Jensen wohl nicht verstand. „Wie dem auch sei. Sie sind vorübergehend im Krankenstand, dann haben Sie eine Weile Telefondienst im Büro."

Ein Seufzer stieß durch seine zarten Lippen. Ihm war das zu viel. Das Wichtigste und Schönste in seinem Leben wurde ihm einfach so genommen. Wobei das nicht das einzige war, das ihm genommen wurde...

„Wir sehen uns", antwortete Jensen, dann gingen sein Kollege und sein Vorgesetzter aus dem Raum.

Jensen sank mit seinem Kopf in das Kissen, als er von Gefühlen überwältigt wurde. Größtenteils waren sie negativ, doch ein Funken Hoffnung blitzte dennoch durch diese Wolke Negativität. Es bestand eine Chance wieder gehen zu können. Gehen, dann laufen. Er musste erneut Konditionstraining machen. Von vorne beginnen. Schritt für Schritt seinem Ziel entgegenschreiten. Doch was, wenn er es nicht schaffen würde? Er verliere seinen Job und sein Traum würde sich in tausend Stücke reißen und wie eine Seifenblase in der Luft zerplatzen.

Es dauerte keine fünf Minuten, da kam eine Ärztin breit lächelnd in das Zimmer. Ihre blonden Haare fielen gleichmäßig über ihre kleine Oberweite, während sie die Tür wieder schloss.

„Mr. Bradley?", fragte sie unsicher nach.

Sie musste neu sein. Eine Aushilfe oder vielleicht hatte sie gerade erst eine Ausbildung begonnen?

„Ja", gab Jensen selbstsicher zurück.

„Es sind einige Tests notwendig, um Ihren Zustand besser bestimmen zu können. Zuerst kommen Sie in eine Röhre, da wird ein CT von Ihnen gemacht und dann wird Ihnen eine Urin- und Blutprobe entnommen, nur um sicher zu gehen, dass keine weiteren Krankheiten vorliegen."

Gerade hatte sie ihre womöglich auswendig gelernte Rede beendet, löste sie die Bremsen des Bettes und fuhr ihn in einen anderen Raum. Auf dem Weg dorthin war es laut. Jegliche Geräusche lösten in seinem Kopf derartige Schmerzen aus, die sich in den Nacken und in die Stirn zogen. Angespannt krallte er sich an der Bettdecke fest, in der Hoffnung damit die Schmerzen lindern zu können.

„Bekomme ich irgendwann einmal Schmerztabletten?" Er bemühte sich diesen Satz zu sagen, denn er verspürte einen Würgereiz, der sich aber kurz darauf wieder verflüchtigte.

Er hatte schon immer Migräne gehabt, doch diesmal war sie um einiges schlimmer.

„Bald, Mr. Bradley. Halten Sie durch. Sie müssen vorher etwas essen, dann können Sie schmerzlindernde Medikamente zu sich nehmen. Damit müssen Sie aber bis nach den Untersuchungen warten, da es die Ergebnisse der Blutproben verfälschen könnte."

Jensen seufzte. Ein einfaches ‚Nein' hätte gereicht.

Die Tür zum Raum, wo sie ein CT machten, brach die Ärztin mit einem Schubs mit dem Bett auf und ein Mann eilte zur Hilfe, um Jensen auf die Liege, die in eine Röhre führte, zu legen.

„Das wird jetzt für wenige Minuten ein bisschen laut", sagte die Blonde kichernd, dann bewegte sie sich aus dem Raum.

Jensen schloss seine Augen für einen Moment, dann schlief er ein. Das war eines der Sachen, die er liebte. Schnell einschlafen zu können. Es half ihm über seine Kopfschmerzen hinwegzukommen.

Der Lärm wurde mit jedem Atemzug dumpfer und leiser, er fühlte sich, als würde er schweben und sein Körper verfiel in eine Art Trance. Der Atem beruhigte sich, sein Geist verließ seinen Körper, als wäre er frei von allen Sorgen und Problemen.

„Nein! Bitte nicht! Bitte, lassen Sie mich gehen." Das Mädchen weinte bitterlich, während der Mann in schwarzen Kleidern mit einer Pistole auf sie zielte.

„Wo ist es?" Seine Stimme klang rau und streng.

„Lassen Sie mich gehen", wimmerte das Mädchen weiter.

Sie verkroch sich in der Ecke des großen Raums. Legte schützend ihre Arme über ihren Kopf und bettelte weiter um ihr Leben.

„Wo ist es?!", schrie sie der Mann zornig an.

Aggressiv lief er auf das weinende Mädchen zu. Sie schrie vor Angst auf. Der schwarze Mann schlug sie ins Gesicht und der Schrei verstummte.

„Du scheiß Schlampe! Ich weiß, dass du mir sagen kannst wo es verdammt nochmal ist!"

Wutentbrannt trat er gegen ihren Bauch. Sie fiel zu Boden und schluchzte.

„Rede!!"

„Bitte, lassen sie-" Ein Hustenanfall bebte in ihrer Brust, als sie versuchte nach Luft zu ringen. „Ich will zu meiner Mama!"

„Die kannst du vergessen! Ich hab' meine Schnauze voll, scheiß Schlampe!"

Mit diesen Worten schoss er auf das Mädchen. Dreimal.

Ein kurzer Aufschrei verließen Jensens Lippen bis die blonde Ärztin zu ihm kam, um ihn zu beruhigen.

„Es ist alles okay, Mr. Bradley. Das war alles nur ein böser Traum." Sie redete mit ihm, als wäre er ein Kind gewesen. Irgendwo tat es ihm aber auch gut. Es war jemand da, der ihn beruhigte und er empfand so etwas wie Geborgenheit.

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