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Epilog


DAMIAN

Das Jahr zog schnell vorbei und ehe wir uns alle versehen konnten, begann ein neues Jahr. Der Schnee schmolz, die ersten Blumen erblühten.

Anfang des Jahres kam Kim und Jacksons Baby auf die Welt. Ein kleiner Junge den sie Josh getauft haben. Er hat leuchtend grüne Augen wie Kim und einen Karamellfarbenen Teint. Kleine Plusterbäcken und lockige schwarze Haare. Er ist einfach perfekt. Emilia wurde Patentante, was sie überglücklich gemacht hat.

Tom und Sarah sind nach Rixford gezogen, besuchen uns aber immer Regelmäßig. Weihnachten war die Neueröffnung des Kinderheimes und wir waren alle eingeladen. Emilia war sprachlos und konnte ihren Augen nicht trauen. Eine Freundliche Sonnengelbe Fassade, helle Räume und ein großer Spielplatz. Es war auf einmal ein Lebensfroher und Freundlicher Ort, an dem die Kinder sich wohl fühlten.
Auch, dass sie Marie wiedergesehen hat, hat sie zu Tränen gerührt. Die Haare der kleinen sind mittlerweile gewachsen und sie ist sogar um einiges Größer geworden.
Doch das schönste ist, dass Tom sie aufgenommen hat. Nun hat sie einen Vater, die sie über alles Liebt und eine Schwester mit der sie spielen kann.

Richard und Mary haben ihr Haus verkauft und Reisen nun viel. Immer wieder flattert eine Postkarte aus entfernten Ländern bei uns rein, wo sie von ihrem Glück berichten. Unser Kühlschrank ist mittlerweile voll von ihren Reisen, doch die beiden sind noch lange nicht am Ende. Auch wenn sie damals schon viel gesehen haben, gibt es noch so unzählige Orte die offen sind.
Ich vermisse sie. Die beiden sind für mich Familie und sie jetzt nicht mehr um mich zu haben ist seltsam.
Doch ich freue mich, dass sie ihre Leidenschaft weiterführen und auf jeden Besuch in New York.

Meine schönste Nachricht war, als Emilia erzählt hat sie sei schwanger. Kurz hat es mich in eine Starre gesetzt, doch letztendlich habe ich mich gefreut.
Ihr Bauch wächst und wird von Monat zu Monat größer. Sie freut sich und wird immer nervöser. Ich denke sie möchte eine Mutter werden, die sie sich selbst immer gewünscht hatte. Eine die für ihr Kind da ist, es mit Liebe überschüttet und immer hinter einem Steht.
Auch ich will nicht dieselben Fehler machen wie meine Eltern. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir beide das meistern werden.

Und ich?
Ich habe die Leitung des Clubs in andere Hände gelegt und entscheide nur noch über die Wichtigen Dinge. Am Anfang jeder Woche bespreche ich mit dem Clubleiter wichtige Erledigungen oder Ereignisse. Dafür ist er Gewinnbeteiligt und kann sich nicht beschweren. Trotz schlechter Presse, boomt mein Club immer mehr. Unter der Woche ist meist so viel los wie an den Wochenenden.
Den Rest der Zeit, studiere ich an der Universität, Architektur. Auch wenn ich es mir manchmal nicht eingestehe, liebe ich es doch Gebäude zu analysieren und ihre besten Eigenschaften hervorzuheben.
Das Geld durch die Mieten und das was der Club abwirft, reichen locker aus um unbeschwert über die Runden zu kommen.

Heute stehe ich vor einer alten Kneipe in denen wir früher mit der Gang ein- und ausgegangen sind. Draußen reihen sich Harleys und Sportmotoräder aneinander. Das Gegröle von Betrunkenen Männern ist deutlich zu hören, obwohl es erst gegen Mittag ist.
Die Kneipe liegt in einem heruntergekommenen Viertel von New York. Bandenkriege, Prostitution und Gewaltverbrechen stehen hier an der Tagesordnung. Die Polizei kommt meist nicht nach, alle Fälle zu bearbeiten, daher bleiben viele Morde ungeklärt.
Hier haben die Banden das Sagen. Wer sich in ihr Viertel einmischt, lebt nicht lange.
Ich blicke mich kurz um. Die kaputten Häuser um mich herum sind kurz vorm zerfall. Ein Obdachloser schläft eingewickelt in einer Decke auf einer Bank. Ein Streunender Hund durchwühlt die Mülltonne an der Ecke.
Zwei Halbstarke Jugendliche verkaufen Drogen an der Straße und eine billig gekleidete Nutte folgt ihrem Freier in eine Seitengasse. Es riecht nach Tot, Abwasser und Müll.
Früher bin ich in den Straßen Zuhause gewesen. Habe ebenfalls Drogen verkauft, doch nie genommen. Die einzige Droge ist der Alkohol, auf den ich, für Emilia, mittlerweile ebenfalls verzichte.
Ich straffe nochmal meine schwarze Lederjacke, bevor ich die Holztür öffne und in die Schäbige Bar eintrete.
Der Geruch von Alkohol schlägt mir entgegen und das Gegröle einiger Männer an der Theke. Kurz blicke ich mich um.
Einige Holztische stehen im Raum. Der marode Fußboden knarzt unter meinen schweren Stiefeln. Wir haben erst März und die Temperaturen fallen hier immer noch unter null.
In einer Ecke sitzen paar Biker und spielen Karten. Es wird geflucht und geschimpft. Die Stimmung ist gespannt und mich würde es nicht wundern, dass gleich eine Schlägerei losgeht. Da ich keine Lust darauf habe, gehe ich schnellen Schritten an die Theke. Ein brummiger Russe mit Vollbart und Glatze steht dahinter. Ich kenne ihn noch aus meiner Früheren Zeit, doch bezweifle, dass er mich erkennt. Er poliert gerade ein Bierglas und blickt sich grimmig in der Gegend um.
Seine Arme sind Muskulös und Tätowiert. Kaum eine freie Stelle Haut ist zu sehen.
Ich stelle mich an den Tresen und räuspere mich kurz. Der Barkeeper blickt mich an und kurz zuckt einer seiner Mundwinkel.
„Damian. Lange nicht gesehen." Etwas sprachlos blicke ich ihn an. Er tritt vor mich und stückt sich auf den Tresen ab.
„Juri. Schön dich zu sehen." Der Russische Bär blickt mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Lässig hängt er sein Geschirrtuch über die Schulter und verschränkt seine Arme vor der breiten Brust.
„Was willst du hier Damian. Seit du ausgestiegen bist, ist die Restliche Gang nicht sehr gut auf dich zu sprechen." Er wirft einen kurzen Blick durch die Bar, als würde schon jemand eine gezückte Pistole auf uns richten.
„Ich muss dich was fragen. Kennst du einen Tommes Johnson?" Nachdem ich meinem Elternhaus den Rücken gekehrt habe, ist er mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Meine Mutter meinte, dass ich ihn kenne. Dass ich für seinen Tod verantwortlich bin. Doch ich habe mich geweigert hierher zu kommen. Zu viele Erinnerungen an eine Zeit die ich vergessen wollte. An meine Wut und an meinen Schmerz.
Doch nun stehe ich hier um etwas über diesen Jungen herauszufinden.
In Juris Gesicht regt sich etwas und Hoffnung keimt auf, endlich eine Antwort zu erhalten.
Warum ich erst jetzt hier bin, liegt wahrscheinlich daran, dass heute sein Todestag ist. Vielleicht möchte ich damit abschließen.
„Uhh, Kumpel. Sag seinen Namen hier nicht so laut. Ausgerechnet du." Wieder dieser Vorwurf.
„Juri. Komm schon. Ich kann mich nicht mehr an ihn erinnern." Sage ich etwas leiser, da ich das Gefühl habe in der Bar ist es stiller geworden. Juri beugt sich nach vorne.
„Du erinnerst dich nicht an ihn, weil du ihn immer links liegen gelassen hast." Er macht kurz eine Pause. „Er war klein, schmächtig. Wollte sich selbst etwas beweisen. Vielleicht sagt dir der Name Ace etwas. Fand der kleine Cool und hat es sich tätowieren lassen." Juri lacht. Langsam sickern Erinnerungen, die ich verdrängt habe, in meinen Verstand. „Er hat dich angehimmelt, der Kleine."
Plötzlich schießen Bilder in meinen Kopf. Ein braunhaariger junger Mann. Auf seinem Oberarm ein Ass tätowiert. Irgendwie passte er nicht ganz hier rein. Man akzeptierte ihn. Oft lief er mir nach. Es nervte mich teilweise schon und ich fühlte mich wie ein Babysitter. Ich wollte meine Ruhe und war immer sehr aggressiv gegenüber ihm.
„Was ist mit ihm passiert?" Juri lehnt sich wieder zurück und schnappt sich ein neues Glas zum Polieren.
„Die scheiß Welt ist mit ihm passiert." Ein grimmiger Blick huscht über sein Gesicht, als er hinter mich Blickt.
Ich sehe mich um und bemerke die vier Männer hinter mir stehen. Ihr Kartenspiel haben sie weggelegt und blicken mich bedrohlich an. Unbeeindruckt wende ich mich wieder Juri zu.
„In der Nacht, in der ich angeschossen wurde, war er dabei. Stimmst?" Meine Erinnerungen werden immer klarer. Wie immer lief mir Ace nach und auch in dieser kalten Nacht war er dabei. Ich verkaufte an der Ecke einige Pillen, als ein Auto an mir vorbeirauschte. Ace saß hinter mir auf einer Treppe und beobachtete alles, als der Schuss viel. Dem ersten Schuss bin ich ausgewichen. Der zweite traf meinem Bauch. Der Schmerz zog sich durch meinen Körper und ich sackte auf der Straße zusammen.
Ich weiß nicht wie ich überlebt habe, aber ich habe es getan. Ab da an zog ich einen Schlussstrich. Mir schenkte man eine zweite Chance auch ewnn Richard mich erst darauf hinweisen musste. Ich tauchte unter und verschwand für eine Zeit von der Bildfläche. Richard half mir auf die Beine. Gab mir sogar Startkapital um den Club zu kaufen. Ohne ihn wäre es anders gelaufen und für Ace alias Tommes Johnson ist es anders gelaufen.
„Du hättest nicht im falschen Gebiet dealen dürfen." Ich drehe mich zu der Stimme um. Der grimmig dreinblickende Bär aus der Gruppe ist einen Schritt vorgetreten. Er hat ein paar Kilos zu viel um den Bauch und ist ein wahrer Riese. Sein Bart ist mit weißen Strähnen durchzogen und auf seinem Haupt sind nur noch wenige Haare. Trotz des Alters, zollt man ihm wahrscheinlich trotzdem Respekt, da er nichts von seiner Aggressivität verloren hat.
„Der erste Schuss traf den Kleinen. War sofort tot." Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen. Wäre ich nicht ausgewichen, hätte ihn die Kugel nie getroffen.
An dem Tag wollte ich an einem lukrativen Ort die Pillen verticken, doch das war ein Fehler. Im Nachhinein einer meiner größten.
„Du solltest gehen Damian. Du hast uns den Rücken zugekehrt und das sollte auch so bleiben." Brummt Juri hinter mir und ich nicke nur knapp.
Langsam bewege ich mich zur Tür. Bevor ich den Laden verlasse, drehe ich mich nochmal um. Es ist still geworden in der Kneipe. Alle Anwesenden blicken mich an. Auch wenn ich vorsichtig sein sollte, da wahrscheinlich alle Bewaffnet sind, muss ich noch eine Sache erfahren.
„Hat er eine Schwester gehabt?" Ich blicke Juri an und dieser nickt.
„Ziemlich hübsches Ding. Kam vor fünf Jahren und hat nach dir gefragt." Ich nicke nur knapp und verlasse ohne ein weiteres Wort die Kneipe. Langsam setzten sich Puzzleteile in meinem Kopf zusammen. Elena hat sich mit einem anderen Namen bei mir vorgestellt, aber dass sie mit Tommes Verwandt ist klingt auf einmal nicht mehr abwegig. Immer wenn ich sie auf ihre Familie angesprochen habe, hat sie abgeblockt. Doch da ich nicht anders war, habe ich nicht weiter darüber nachgedacht.
War es ihr plan von Anfang an sich an dem Tod ihres Bruders an mir zu rächen? War das treffen auf dem Rummel geplant? Ihre Liebe zu mir vorgespielt? Die Hochzeit nur um mir alles zu nehmen? Wie ich ihrem Bruder, nur weil er mit mir zur falschen Zeit am falschen Ort war?

Ich setzte mich ein mein Auto und wie auf Autopilot fahre ich los. Erst als ich nach einer Stunde anhalte und aufblicke, erkenne ich wo ich bin. Es ist der Friedhof wo Tommes, laut meinem Computer Freund, begraben liegt. Langsam steige ich aus und ziehe die Jacke enger, da sich große graue Wolken vor die Sonne geschoben haben.
Beim Pförtner in dem kleinen Häuschen frage ich nach der Grabstelle. Meine Füße tragen mich wie von selbst durch die Reihen der Toten, bis ich vor einem einfachen Eisenkreuz stehen bleibe. Donner durchdringt die Wolkendecke und vereinzelt fallen schwere Tropfen auf den weißen Kies. Mein Blick gleitet über das Grab. Es sieht gepflegt und Ordentlich aus. Frische Blumen liegen auf dem Grab und eine Kerze brennt.

Tommes Johnson

*02.09.1988

† 02.03.2007

Geliebter Sohn und Bruder

Irgendwie ist es seltsam hier zu sein. Auch wenn er mir immer nachgeschlichen war, kannte ich ihn nicht. Ich wusste noch nicht mal seinen richtigen Namen.
Schwere Regentropfen platzen aus den Wolken über mir und binnen weniger Minuten bin ich komplett nass. Doch ich kann mich nicht von dem Grab wegbewegen.
Ich fühle mich schuldig. Verantwortlich.
Tränen rinnen aus meinen Augen und mischen sich mit den Wassertropfen auf meiner Wange. Ich hätte ihn da nicht mit reinziehen dürfen. Dem ersten Schuss nicht ausweichen. Sie wollten nur mich. Nicht ihn.
Plötzlich hört der Regen über mir auf und verwundert blicke ich nach oben. Ein schwarzer Schirm verdeckt mir die Sicht zum Himmel und perplex drehe ich mich dem Träger zu.
Elenas Profil taucht neben mir auf. Ihre Lippen aufeinandergepresst, blickt sie auf das Grab hinab und kämpft mit den Tränen. Sie spricht nicht und fragt nicht was ich hier tue, obwohl ich kein Recht habe hier zu sein.
„Es tut mir leid." Bringe ich leise hervor. Mir tat so vieles Leid. Das ich ihn nicht kannte. Mich nicht für ihn interessierte und ihn beschützt habe. Eine stumme Träne rinnt über ihre Wange und verschwindet in ihrem weißen Rollkragenpullover den sie unter dem schwarzen Trenchcoat trägt.
„Mir tut es auch leid. Aber ich war so wütend. Ich dachte der Schmerz vergeht, wenn ich mich gerächt habe. Doch er ist immer noch da. Er ist immer da." Sie wendet ihr Gesicht vom Grab ab und blickt mich das erste Mal an. Dass sie sich bei mir entschuldig habe ich nicht erwartet. Meine Augen gleiten über ihr Gesicht. Sie sieht dünn aus und ihre Haut ist aschfahl. Doch auf ihren Lippen liegt ein kleines Lächeln.
Sie hat sich meine Liebe erschlichen, mich betrogen und vor Gericht gezehrt. Nur um mich für den Tod ihres Bruders zur Rechenschaft zu ziehen.
Eine Entschuldigung lindert, dass was ich wegen ihr durchgemacht habe, in keinster Weise, aber auch in ihrem Gesicht lese ich Schmerz und Leid. Sie hat einen geliebten Menschen verloren ebenso wie ich. Ich habe Elena geliebt, mehr als irgendetwas. So wie sie ihren Bruder geliebt habe, für dessen Tot sie mich verantwortlich macht. Aber die Vergangenheit kann man nicht ändern, egal wie sehr man es sich wünscht.
Ohne darüber nachzudenken, ziehe ich sie in eine Umarmung. Ich höre ihr erschrockenes keuchen, doch nach kurzer Zeit entspannt sie sich. Ihr Schluchzen dringt an meine Ohren und ich drücke sie noch näher an meine Brust.
Lange stehen wir unter ihrem schwarzen Schirm vor dem Grab von Tommes, während um uns herum der Regen auf den Boden prasselt. Als ihre Tränen versickern drückt sie sich sachte von mir. Ihren Blick auf den Boden gerichtet, flüstert sie.
„Danke." Durch den starken Regen, der immer noch unaufhörlich auf den Schirm prasselt, hätte ich das Wort fast nicht gehört.
Ohne eine Reaktion abzuwarten, wendet Elena sich ab. Der Schirm über mir verschwindet und ich spüre die Kühle des Regens auf mich prasseln.
Eine Tiefe innere Ruhe überkommt mich und genüsslich schließe ich die Augen und blicke nach oben. Das kalte nass prallt an meinem Gesicht ab, doch die Wärme in meinem Herzen breitet sich immer mehr aus.
Mein Leben hat nach alldem Schmerz, Hass und Wut eine gute Wendung genommen. Ich baue mir mit Emilia und unserem Kind eine gemeinsame Zukunft auf. Mit meinen Eltern und mit Elena habe ich abgeschlossen.
Die wichtigsten Menschen in meinem Leben stehen hinter mir und unterstützen mich, sowie ich sie unterstütze.

Mit einem Lächeln auf den Lippen und den Händen tief in der Jackentasche, schlendere ich, genüsslich über den leeren Friedhof zurück, zu meinem Auto. Der einzige Mensch den ich jetzt um mich haben möchte, ist die Frau die ich liebe.

Die Frau die mein Leben auf positive weiße auf den Kopf gestellt hat.

Die Frau die mich vergessen lässt.

Die Frau die mein Kind unter dem Herzen trägt.

Emilia.


Ende

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