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2. ERSTER TAG

EMILIA

Es sind noch keine Gäste im Raum, doch die Musik dröhnt schon voll aus den Boxen. Ein DJ steht an seinem Mischpult und ist in seinen Laptop vertieft.
Ich Blicke mich im Club um. Das Licht ist gedimmt. Die LEDs hinter der Bar leuchten dunkel violett. An den Wänden hängen bunte Scheinwerfer die den Raum in Rot, orangenes Licht hüllt. Es sieht um so viel beeindruckend aus, wenn die Lichter richtig eingestellt sind.

Ich begebe mich zu den beiden hinter die Theke und muss feststellen, dass die Musik hier nicht so laut ist.
Tom lächelt mich an und beginnt langsam mir alles genau zu erklären. Dabei finde ich heraus, dass der Raum so entwickelt wurde, dass die Musik auf die Tanzfläche fällt. Daher ist sie um einiges tiefer. Der VIP Bereich und die Bar wurden absichtlich etwas nach hinten versetzt, damit man sich hier unterhalten kann. Auch die Sitzgelegenheiten unten wurden berücksichtigt.
Eine Wand, die das alles etwas abschottet, wurde in den Raum hineingezogen und hilft dabei die Musik hier zu dämpfen.

Nach einer Zeit füllt sich der Club langsam. Ich Blicke gebannt auf die hereinkommenden Frauen und Männern. Bunt gemischt aus jüngeren und älteren im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Schon bald haben sich die Gäste mit Getränken versorgt und tanzen nun ausgelassen auf der Fläche.
Der DJ hat einige Technolieder aufgelegt, aber ab und an kommt ein guter Oldie bei dem meist die älteren komplett ausflippen. Da ich noch nie in einem Club war, beobachtet ich, wenn gerade Zeit ist, die Gäste wie sie ausgelassen feiern.

Kim kümmert sich vorwiegend um die Bestellungen, während Tom mir Stück für Stück die Zubereitung der Getränke zeigt. Mit den Cocktails habe ich Schwierigkeiten, doch er nimmt mir die Angst, dass die Zubereitung von ganz alleine kommt.
Der Abend geht schnell vorbei und es machte mir wirklich Spaß mit den beiden zu Arbeiten. Weit nach Mitternacht sind es nur noch wenige Gäste.
„Du kannst Feierabend machen. Kim und ich machen den Rest. Ich würde dir nur noch schnell die Wohnung zeigen." Ich trockne gerade die Gläser ab und stelle sie in die Regale zurück, als Tom auf mich zukommt.
Im Laufe des Abends habe ich ihn besser kennengelernt. Er ist freundlich und es stellte sich heraus, dass unter der harten Schale ein weicher Kern ist.
Er hat eine sechsjährige Tochter die er über alles liebt und seine Augen strahlen, wenn er von ihr erzählt. Ich erkenne die Liebe darin und ich hätte mir nichts anderes gewünscht, als genau diese liebe zwischen Eltern und Kind zu erfahren. Doch mein Schicksal ist ein anderes und nun versuche ich mich Stück für Stück heraus zu kämpfen.

Nachdem ich mich von Kim verabschiedet und meine Sachen aus dem Spind geholt habe, verlassen wir gemeinsam den Club.
Tom begleitet mich zwei Straßen weiter und bleibt vor einem kleinen Haus, abseits der Straße, stehen.
Als er die Tür des roten Backsteinhauses öffnet, treten wir ein. Ein enger Flur und eine Steintreppe in den ersten Stock sind zu erkennen. Zu unseren Rechten ist eine massive Holztür.
Tom winkt mich weiter und ich folge ihm die Treppe hinauf.
"Unten wohnt eine alte Dame. Aber sie wirst du kaum sehen." Er bleibt vor einer weiteren Tür stehen und schiebt den Schlüssel ins Loch.
Tom tritt zur Seite und lässt mich als erstes in die Wohnung eintreten.
„Es ist nicht gerade etwas Besonderes. Aber bis du etwas Eigenes findest, kannst du hier wohnen." Ich blicke mich in dem kleinen Raum um. Zu meiner Rechten steht eine kleine Couch, gegenüber einem Fernseher. Auf der linken Seite ist die offene Küche mit einem freistehenden Kühlschrank und einer Arbeitsfläche die nicht größer ist, als der einfache kleine Tisch mit zwei Stühlen an der Wand gegenüber.
Im hinteren Bereich gehen zwei Türen ab. Ich öffne eine davon und ein noch kleineres Zimmer mit einem einfachen Bett und einem kleinen Holz Kleiderschrank befinden sich darin. Durch die zweite Tür gelangt man in ein winziges Badezimmer mit Toilette, einem Waschbecken und einer Dusche. Ebenfalls steht eine Waschmaschine an der Wand, was mich mehr als glücklich macht.
„Wie gesagt ist nicht gerade groß. Doch alles ist sauber und wurde auch nochmal vor deiner Ankunft gereinigt." Tom steht hinter mir und verzieht etwas das Gesicht, während er sich ebenfalls im Badezimmer umsieht.
„Es ist perfekt." Hauche ich, bevor ich mich zu ihm umdrehe. Dieser zieht kurz die Augenbrauen hoch, bevor er mich anlächelt.
"Gut. Dann komm erst mal gut an. Du kannst gerne morgen im Club Frühstücken, bis du Einkaufen warst. Im Kühlschrank findet sich immer was und Kaffee ist auch vorrätig." Er dreht sich zur Tür um.
"Danke. Ich werde das Angebot annehmen." Ich begleite ihn kurz und lächle zum Abschied.

Nachdem Tom wieder verschwunden ist, lege ich mich Erschöpft und Ausgepowert in mein Bett und in diesem Moment spüre ich so etwas wie wärme in mir. Ich habe es geschafft. Habe neu angefangen. Einen Job und ein Dach über den Kopf.
Meine Kollegen und mein Chef sind auch nett. Vielleicht ist das meine Chance ein neues Leben zu beginnen. Das alte hinter mir zulassen und ab hier zu zählen.
Dieser Gedanke verwurzelt sich in meinem Kopf und lässt mich das erste Mal ohne Angst einschlafen.

Am nächsten Morgen erwache ich das erste Mal ausgeschlafen. Es fühlt sich gut an. Mein Rücken schmerzt nicht und mir war nicht kalt. Sogar ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Schnell stehe ich auf um mich im Bad zu waschen. Ich blicke mich im Spiegel an. Dieselben Grau-Blauen Augen starren zurück. Ich habe in den letzten Monaten einiges Abgenommen, daher stechen meine Wangenknochen hervor. Die Blessuren auf meinem blassen, dünnen Körper sind teilweise komplett verschwunden. Ab und an sind noch hellgelbe Flecken zu sehen, die ich unter meiner Kleidung versteckt halte. Niemand soll davon erfahren. Die Fragen wären mir unangenehm und ich will so wenig wie möglich über Jason nachdenken. Ich lächle mir selbst entgegen, da ich voller neuer Energie bin.
Die Narben auf meiner Seele vergehen mit der Zeit, ebenso die Restlichen Überbleibsel von Jasons Schlägen.
Schnell wasche ich mich und schlüpfe in frische Kleidung. Da sich mein Magen zu Wort meldet mache ich mich hungrig auf den Weg zum Club. Etwas seltsam fühlt es sich schon an, so früh alleine hier zu sein.
Mit dem Zahlencode betrete ich das Gebäude durch den Hintereingang.
In der Küche angekommen, durchforste ich die Schränke und finde Tatsächlich ein Paar Cornflakes und Milch. Gedankenversunken Löffle ich meine Schüssel leer. Kaffee konnte ich nicht aufsetzten, da ich das Kaffeepulver nicht gefunden habe.
Gestärkt von dem kleinen Frühstück, verlasse ich den Club auch schon wieder, um die Gegend ein wenig zu erkunden.

Der Tag ist herrlich und viele Passanten sind auf den Straßen unterwegs. Die Sonne zeigt ihr schönstes Gesicht, als würde sie mir etwas sagen wollen. Als wäre das ein Zeichen für meinen Neuanfang.
Autos rasen an mir vorbei. Es wird gehupt und geflucht. Doch mit einem Grinsen im Gesicht schlendere ich die kleine Straße, außerhalb von New York, entlang.
An einem Park angekommen, schlendere ich durch die grünen Bäume. Der Kies knirscht unter mir und es fühlt sich alles so surreal an. Noch vor einem Monat habe ich mich vor Schmerzen gekrümmt und mich immer wieder gefragt ob das mein Leben sein wird. Und nun sitze ich hier zwischen neu erblühenden Sträuchern und Bäume und höre mir die Gesänge der Vögel an. Genüsslich schließe ich die Augen und döse vor mich hin.

Kurz vor 18 Uhr stehe ich wieder mit Kim hinter der Bar. Heute ist um einiges mehr los und ich bin froh, als Tom uns zur Hilfe eilt.
Die meiste Zeit mache ich Kleinigkeiten. Schneide neue Zitronen, Früchte für die Cocktails, poliere Gläser oder bereite ein Glas Wodka zu. Ich beobachte Tom wie er mit Leichtigkeit die Cocktails zubereitet und wünsche mir ebenfalls dies zu können.
Heute ist sogar der VIP Bereich geöffnet. Die junge Frau stellt sich mir als Cassy vor und ich erinnere mich wie Jackson sie erwähnte. Sie ist außerordentlich hübsch. Sie hat eine Sanduhr förmige Figur, lange rote Haare und ein selbstsicheres Auftreten. Ich fühle mich neben ihr wie eine graue Maus. Ihre langen Beine stecken in hohe Schuhe und kurzen Shorts. Ihre üppige Oberweite hat sie in ein hautenges Top gesteckt und lässt keine Phantasie aus.
Ich schlucke mein verlorenes Selbstvertrauen, wenn ich neben ihr stehe, runter und mache mich wieder an die Arbeit.
Da aber die Bar im VIP Bereich heute nicht offen ist, läuft Cassy immer wieder nach unten um Getränke, die Tom ihr zubereitet, zu holen. Dabei lässt sie es nicht aus, laszive mit ihren Hintern zu wackeln. Ich bin kein Mensch der andere nach dem Äußeren beurteilt, aber ich habe das Gefühl, das wir keine Freunde werden.
Im Gegensatz zu Kim. Sie hüpft fröhlich um mich herum und wir unterhalten uns den ganzen Abend. Ihre Ausstrahlung ist natürlich und ihre aufgeschlossene Art hilft mir dabei mich einzugewöhnen.

Als der Club leerer wird, zieht sich Tom zurück und lässt mich mit Kim allein.
Ich trete an Kim heran, die gerade einem Gast ein Glas bernsteinfarbener Flüssigkeit über die Theke schiebt.
„Kim. Darf ich dich etwas fragen?" Taste ich mich vorsichtig vor, nachdem der Gast verschwunden ist. Lächelnd dreht sie sich zu mir um.
„Klar. Was gibt es?" Nervös streiche ich mir über die nackten Arme.
„Ähm, also...wie ist denn Tom so als Boss?"
Kim lächelt schwach. „Nein Tom leitet nur die Bar. Der Laden Gehört Damian Evans."
Ich nicke. Das wusste ich noch nicht. Da Tom mich eingestellt hat und ich bis jetzt niemand anderes gesehen habe, dachte ich ihm gehöre der Club. „Und wie ist er so als Boss?"
Sie blickt verträumt nach oben, bevor sie mir seufzend antwortet.
„Er ist heiß. Sieht gut aus, muskulös, Dunkel und Geheimnisvoll." Etwas perplex blicke ich sie an. Als Kim mein Gesicht sieht, fängt sie an zu lachen. „Das war ein Spaß. Obwohl es nicht gelogen ist." Ich ziehe eine meiner Augenbrauen nach oben, bevor ich mich wieder den Gläsern widme.
„Ich meine wie ist er als Chef?" Kim lächelt mich an, nachdem sie einem Gast einen Gin Tonic gemacht hat.
„Ich weiß. Das war nur ein Spaß. Er ist sowieso nicht mein Typ." Sie lehnt sich an die Theke und blickt mich grinsend an. „Er ist ein guter Mensch. Verschlossen und oft mürrisch in letzter Zeit, aber ein guter Mensch." Ich nicke. Immer noch dreht sich mein Kopf, was ich bezüglich meiner Angaben machen soll. Soll ich ihn anlügen? Sag ich ihm die Wahrheit, schmeißt er mich dann raus? Kann ich überhaupt jemanden den ich nicht kenne, meine Vergangenheit erzählen? Ich schnaufe da ich die Antwort kenne. Jason hat mein Vertrauen in das gute zerstört.
Schon lange habe ich eine dicke Mauer um mich herum gebaut, damit niemand sieht wie es mir ergeht. Nur für Jason habe ich eine Tür geöffnet und er hat mich von innen heraus zerstört. Ich habe ihm meine Gefühle anvertraut und er hat sie benutzt um mich zu brechen. Aber egal was er mir angetan hat, er war der erste Mensch der mir etwas Bedeutet hat und er tut es noch immer. Es klingt seltsam es laut in seinen Kopf aus zu sprechen, aber ich kannte niemanden. Niemand hat sich für mich interessiert. Bis auf ihn. Vielleicht bedeutet er mir deswegen noch etwas.
Ich schnaufe.
„Hallo, Emilia. Bist du noch da?" Mehrmals blinzelnd, blicke ich mich um. Immer noch stehe ich in der Bar und halte ein poliertes Glas in der Hand, während Kim neben mir steht. Sie fuchtelt vor meinem Gesicht mit der Hand hin und her. Als sie merkt, dass ich ihr meine Aufmerksamkeit schenke, lächelt sie wieder.
„Wo warst du denn? Etwa bei unserem gutaussehenden Boss?" Perplex blicke ich sie an.
„Was? Nein." Meine Stimme klingt unbeabsichtigt höher als sonst, was sie abermals zum Lachen bringt.
„Ich mag dich Emilia." Lachend wendet sie sich von mir ab um einen weiteren Gast zu bedienen. Ich blicke ihr hinterher und stelle fest, dass ich sie auch irgendwie mag. Mit ihrer Fröhlichen, quirligen Art.
„Hey Lady's." Jacks taucht vor der Bar auf und lehnt sich lässig dagegen „Heute war echt gut was los. Musste sogar schon eine Schlägerei vor der Tür beenden."
„Hey." Kim lächelt ihn an. „Willst du was trinken?" Jackson nickt, während Kim ihm ein Glas Coke rüberschiebt.
„Und Emilia? Wie gefällt es dir?" Er wendet sich, mit seinem Glas in der Hand, mir zu.
„Bis jetzt ganz gut." Er lacht und trinkt einen Schluck.
„Bist du aus New York?" Fragt mich Jacks weiter und abermals wird mir flau im Magen.
„Ja." Ich stelle die polierten Gläser ordentlich ins Regal zurück und fange an die Theke ab zu wischen in der Hoffnung, dass er nicht weiter fragt.
„Der VIP Bereich ist nun leer und aufgeräumt. Braucht ihr noch Hilfe?" Cassy stellt sich neben Jacks und blickt Kim fragend an. Diese schüttelt den Kopf.
„Nein, mach Feierabend." Cassy nickt. „Gut, dann macht nicht so lange." Damit verschwindet sie.
Froh über ihre Ablenkung, schnappe ich mir schnell eine leere Getränkekiste.
„Ich bring die kurz runter." Jacks hat sich wieder Kim zugewandt und ich beobachte wie die beiden vertraut miteinander reden. Ein kleines Lächeln huscht über meine Lippen, bevor ich mit der Kiste in Richtung Getränke Lager verschwinde.

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