Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Zweisamkeit

47-Zweisamkeit

Zeit: Winter 79 / Ort: Capitol Distrikt

Es war zum Verrücktwerden. Seit zwei Wochen war ich wieder zurück, zwei Wochen, in denen Jonah fast ununterbrochen um mich herumgeschwirrt war und damit auch zwei Wochen, die ausreichten, um meinen Kopf völlig verrücktspielen zu lassen.

Ich wollte ihn.

Nun, nicht nur auf diese Weise, sondern im Grunde auf jede Weise. Ich wollte Zeit mit ihm verbringen, in seiner Nähe sein, ihn berühren können, seinen Geruch einatmen. Ich wollte seinen warmen Körper an meinem, seine Haut spüren, sein Seufzen hören, sein Stöhnen, alles. Aber so einfach war das nicht. Seit jener Nacht auf der Krankenstation gab es zwar ein uns – zumindest schien sich Jonah nicht zu scheuen, das auch vor allen anderen deutlich zu machen, aber der Rest war... eigenwillig. Wenn man es so nennen wollte.

Ich brauchte fünf Tage, um ihn zu überreden, dass er doch gleich bei mir schlafen konnte, anstatt er sich Nacht für Nacht irgendwann heimlich unter meine Decke stahl. Aber Jonah zierte sich, als hätte ich ihm ein höchst unmoralisches Angebot gemacht. Als er endlich nachgab und feststellen konnte, dass es niemanden interessierte, wurde es nur unwesentlich besser. Jetzt durfte ich ihn zwar küssen, aber kaum schob ich meine Hand unter Stoff auf seine nackte Haut, hielt er mich recht energisch auf. Nein, warte, nicht, wurde es jedes Mal. Zum Teil konnte ich das verstehen. Das zwischen uns war neu und es war für Jonah sicher nicht leicht gewesen, sich darauf einzulassen. Abgesehen davon hatten wir wohl beide noch recht deutlich vor Augen, wie unsere Reaktion dort am Weiher gewesen war und ich gestand ihm zu, dass er Angst hatte, vor dem, was zwischen uns geschah, dass er Angst hatte, es würde ihn einfach überrollen. Das alles konnte ich verstehen und akzeptieren und trotzdem war es frustrierend.

Nach zwei Wochen also erreichte mein persönliches Empfinden eine Grenze, die durchaus das Prädikat „Verzweiflung" verdiente. Als die ganze Meute, inklusive fast aller Erwachsenen, nach draußen drängte, weil es seit über einer Stunde dicke Flocken schneite und der kindliche Übermut offenbar keinen mehr im Haus hielt, nutzte ich den Moment.

„Sun?" Sie wollte ebenfalls gerade durch die Tür. „Kann ich kurz mit dir reden?"

„Sicher." Mit einem Lächeln wandte sie sich um und nickte mir zu. „Geht es um den schwarzen Teufel?"

„Bonnie? Nein." Ich winkte ab. „Das wird schwierig, wir müssen ihn im Auge behalten und so, aber das kriegen wir schon hin. Hoffen wir einfach, dass der Winter uns nicht monatelang einsperrt. Es geht mehr um... etwas privates."

„Oh!" Ein freches Grinsen glitt über ihr Gesicht und sie kam zurück an den Tisch und setzte sich, nicht ohne zu prüfen, ob noch Tee in der Kanne war. Sorgsam goss sie sich etwas ein, schenkte mir ebenfalls nach, dann sah sie mich an. „Jonah also – schieß los."

Also wenn sie so direkt ankam, war ich tatsächlich um Worte verlegen. Nachdenklich starrte ich in meinen Tee und überlegte, wie ich das möglichst dezent umschreiben konnte. Wenn es dafür sowas wie eine Umschreibung gab.

„Du und Victor", begann ich dann. „Habt ihr euch je... beobachtet gefühlt?"

„Beobachtet." Der Blick aus dunklen Augen richtete sich auf mich.

„Ja. Also... habt ihr euch je mehr Privatsphäre gewünscht?" Kaum war es heraus, winkte ich ab. „Was für ein Blödsinn", knurrte ich selbst. „Vergiss das gleich wieder, natürlich habt ihr. Jeder von uns wünscht sich das, aber-"

Sun lachte leise und ich verstummte abrupt.

„Entschuldige", sagte sie sofort. „Aber... ich dachte nicht, dass ausgerechnet du mir diese Frage stellten würdest. Weißt du, es gibt einen Grund, warum wir Zoja manchmal zu dir schicken." Sie lachte schon wieder und ihre Augenbraue zuckte. „Oder zu Blue, oder zu Mina, egal wohin."

Ich musste schmunzeln.

Gleich darauf wurde Sun wieder ernst. „Er braucht nur Zeit", sagte sie leise, was mir ein so tiefes Seufzen entlockte, dass Sun gleich wieder lachte.

„Und bis dahin... ahm... könntest du Kiki besuchen."

Mit offenem Mund starrte ich sie an.

Sun richtete sich auf. „Das klingt jetzt schlimmer, als es ist, ehrlich. Die Pferdeboxen sind beide leer und die hintere hat so viel frisches duftendes Heu gelagert..."

„Das weißt du aber sehr genau, dafür, dass du dich nicht um die Tiere kümmerst..."

Da zuckte sie nur die Schultern, grinste, trank von ihrem Tee. „Ist mal was anderes..." Sie warf mir einen belustigten Blick zu. „Sei nicht so schockiert!"

Die Pferdeboxen! Stumm griff ich meine Teetasse, drehte sie auf dem Tisch und nahm schließlich einen Schluck. Ich würde Jonah auf keinen Fall im Viehstall verführen!

Mir gegenüber begann Sun schon wieder leise zu lachen. „Weißt du, dass man in deinem Gesicht lesen kann, wie in einem Buch? Jess – denk nicht so viel nach. Dort sind schon Kinder gezeugt worden, also bleib locker."

Für einen Moment zögerte ich, dann sah ich auf und traf ihren funkelnden Blick. Und wieder dauerte es ein oder zwei Atemzüge, bevor ich wirklich begriff und den feinen Unterton richtig interpretierte. „Du bist wieder schwanger?"

Sun grinste breit, bevor sie einen Finger an die Lippen legte und sich umsah. „Und du musst schweigen, es weiß nämlich noch keiner, außer Victor natürlich. Aber ich fürchte, wir brauchen ein Projekt für ihn, bevor er demnächst platzt oder die Wände hochgeht."

„Oh mein Gott." Ich stand auf, umrundete die Ecke und umarmte Sun. „Das ist großartig. Ich freu mich für euch."

„Du freust dich über die Rolle, die du spielen wirst."

Dieses Mal war ich derjenige, der breit grinste, denn es war nun Mal nicht zu leugnen. Ein Baby war immer etwas besonderes und mein letztes Baby – Zoja – war immerhin schon vier Jahre alt.

„Und es ist alles okay, es geht dir gut?"

Sun nickte. „Meine Hosen gehen nicht mehr zu, aber das sieht ja im Winter keiner."

Immer noch war ich wie überfahren, wenn auch im positiven Sinn. „Und wann?"

Sun zog die Nase kraus. „April?"

Ich überschlug die Daten im Kopf und sah sie wieder an. „Du wusstest es und bist mit mir in die Stadt um Pearl zu holen?! Bist du verrückt?"

„Hör bloß auf. Ich war die einzig logische Wahl, außerdem hat mir Victor bereits die Hölle heiß gemacht, aber – wir sind alle hier, hm? Alles ist gut."

„Du bist verrückt", sagte ich wieder.

„Ich weiß", grinste Sun.

„Und du bist die Beste." Damit küsste ich sie auf die Stirn und jetzt kicherte sie wie ein kleines Mädchen.

„Ich weiß", hörte ich wieder.

Als ich zwei Tage später Jonah nach dem Frühstück an der Hand nahm und ihn einfach mit mir zog, hatte ich Suns Stimme im Kopf. Und falls du Kiki doch besuchst, tu nichts, was ich nicht auch tun würde.

Verdammt!

Ich war immer noch davon überzeugt, dass ich Jonah ganz sicher nicht in der Pferdebox verführen würde, aber ich wollte endlich einen Moment mit ihm allein sein, ohne dass ihn die Angst lähmte, jemand könnte uns belauschen.

„Hey!" Noch lachte er, stolperte frech kichernd hinter mir her und ließ sich bereitwillig mitziehen. „Was ist los?"

„Nichts. Ich... will mit dir reden." Ha!

„Mmh, das klingt aber ernst", scherzte er jetzt, lachte dabei leise und trabte neben mir her. Draußen war es mittlerweile empfindlich kalt und Jonah schob sich fröstelnd näher, als ich ihn quer über den Hof zerrte.

„Wo gehen wir hin?"

„Irgendwohin, wo wir allein sind", sagte ich knapp. In den Stall, eine ganze Religion gründete auf einem Baby im Stall, also warum nicht. Verdammt! Wenn ich meine Gedanken nicht unter Kontrolle brachte, endete das hier in kürzester Zeit in einem Fiasko. Ich hatte nicht wirklich einen Plan, aber als ich Jonah durch die Tür in den Viehstall schob, wirkte er ähnlich überrascht wie Kiki, die uns neugierig beäugte.

„Was?" Das Lachen wurde unsicher. „Du kannst doch nicht-"

„Warum darf ich dich nicht berühren?", unterbrach ich ihn, während ich stehengeblieben war und zupfte dabei an seiner Hand. „Warum... wehrst du mich jedes Mal ab, wenn ich dich anfassen will? Ist es wegen Gino, bist du..?"

„Was? So ein Blödsinn." Leidlich erstaunt blinzelte Jonah mich an. „Ich denke nicht an ihn, wenn du mich anfasst, wenn du das meinst."

„Gut." Es war seltsam, aber ich war tatsächlich erleichtert. Wenn ich mich nämlich getäuscht hätte, wenn es wegen Gino gewesen wäre, hätte ich mich wohl selbst verachtet.

„Seho. Du weißt doch, dass ich-"

„Sag... einfach nichts, okay?", unterbrach ich ihn, zog ihn erneut mit mir und steuerte die letzte der beiden Pferdeboxen an. Tatsächlich war hier so viel Heu, dass es wirkte, als wäre man unvermittelt in ein großes Vogelnest geplumpst und ich wusste nicht, ob Jonah oder ich selbst überraschter waren.

Als ich mich zu ihm umdrehte, waren seine Augen auf alle Fälle riesig und er sah mich so empört an, dass ich beinahe gelacht hätte.

„Es tut mir leid", flüsterte ich kaum hörbar. „Ich wollte nur-"

Weiter kam ich nicht, denn mittendrin schubste Jonah mich in die Strohkuhle und kniete sich grinsend zu mir. „Wenn du mir jetzt sagst, dass das nicht geplant war..."

„War es nicht!"

„Du bist ein miserabler Lügner", grinste Jonah.

Okay... vielleicht hatte ich seine Miene falsch gedeutet und es war nicht wirklich Empörung gewesen, sondern mehr...

Der Gedanke brach weg, als Jonah sich zu mir beugte und mich küsste und dann – dachte ich für eine ganze Weile gar nichts mehr.

Es war nicht so getrieben, wie damals am Weiher, aber es war ähnlich intensiv. Ich wusste nicht, woran das lag. Vielleicht, weil ich schon viel zu lange ohne Zärtlichkeiten dieser Art hatte auskommen müssen und jetzt, wo es wieder jemanden gab, der diese Sehnsucht in mir weckte, brandete sie in riesigen Wellen in mir auf.

Aber noch war es nur ein Kuss. Ein wenig fahrig womöglich, ein bisschen grob außerdem. Jonah schlang die Arme um meinen Nacken, ich spürte, wie seine Finger in meine Haare fuhren und strich meinerseits unter seine geöffnete Jacke.

Immer noch waren zwei meiner Finger geschient und zusätzlich miteinander verklebt, weswegen meine Linke sich jetzt prompt im Stoff seinen Pullis verhakte, aber das war jetzt auch schon egal. Meine rechte fand ihr Ziel und kaum konnte ich nackte Haut unter meinen Fingerspitzen fühlen, machte sich Jonah mit einem keuchenden Atemzug von mir los.

Nein! Bitte nicht... war das, was mir auf der Zunge lag.

„Kalt...", das, was er heiser hervorstieß. Dann lachte er verlegen, schüttelte den Kopf, als ich was sagen wollte und küsste mich erneut. Ein angenehmes Flirren erfasste meinen Körper, noch mehr, als sein Kuss deutlich forscher wurde und Jonah noch ein Stück näher rückte.

Nun, hier im Stroh und mit einer doppelten Schicht Winterklamotten zwischen uns, ging kaum etwas so schnell, wie wir beide es vielleicht gewollt hätten. Dafür war es zum ersten Mal tatsächlich frei. Wir mussten lachen, alle beide, während wir Stoffschicht für Stoffschicht zu umgehen versuchten, was Jonah deutlich schneller gelang als mir. Seine kalten Finger fuhren auf meine Haut, mein Lachen erstarb und ich atmete überrascht ein.

Wieder trafen sich unsere Blicke und plötzlich war jede Belustigung dahin. Ich wollte ihn so sehr, dass es wehtat, dass sich alles in mir schmerzhaft zusammenzog und am Ende war es tatsächlich Jonah, der diesen Moment als erster überwand.

Wieder küsste er mich, allerdings weitaus behutsamer jetzt, während seine Hände bereits meine Hose öffneten, an dem Stoff zerrten und seine Finger schließlich darunter fuhren.

Ja, auch seine Hände waren kalt, aber das war nichts im Gegensatz zu dem, was seine Berührung auslöste. Ein dumpfes Stöhnen drang aus meinem Mund, Erregung und Verzweiflung gleichermaßen, weil ich – gehandicapt wie ich war – nicht mal ansatzweise mit ihm mithalten konnte. Dabei wollte ich ihn berühren, so lange schon, so dringend!

Seine Hand schloss sich fordern um meinen harten Schaft und ein weiteres, heiseres Stöhnen drang aus meiner Kehle.

Verdammt! Hektisch befeuchtete ich meine Lippen und blinzelte. „Ich will dich spüren", flüsterte ich dann. „Bitte Jonah, ich will..."

Ohne ein Wort wich er ein Stück zurück, schmunzelte, während sein Blick an mir vorbeiglitt und zerrte nun an seiner eigenen Hose. Wieder ein leises Lachen.

„Meine Hände zittern."

Schmunzelnd küsste ich ihn, fuhr mit meiner Hand über den starren Bund seiner Hose und schließlich gab der Stoff doch noch nach.

Er stöhnte verhalten, als ich ihn berührte, rückte wieder näher heran und sein Mund suchte meinen.

Endlich.

Endlich konnte ich ihn spüren! Haut an Haut, warm, wunderschön. Wir rieben uns aneinander, küssten uns gierig, aber das war natürlich nicht genug, für keinen von uns beiden. Meine Hand glitt zwischen unsere Körper hinab, während Jonah sich drängend an mich schob und die Finger in meine Haut grub.

Er nickte stumm, küsste mich und stöhnte dumpf in meinen Mund, als ich uns beide umfasste. Es ging viel schneller, als erwartet. Bereits nach kurzer Zeit kam Jonah zuckend in meiner Hand und während sein heiseres Keuchen noch in meinen Ohren klang, ich die hektischen Atemzüge an meinem Hals spürte, wurde ich bereits von meinem eigenen Höhepunkt überrollt. Atemlos presste ich meinen Mund auf seinen, aber um ihn wirklich zu küssen, fehlte mir gerade jede Energie.

Eine ganze Weile kauerten wir also nur so in unserem Strohnest, unsere Körper aneinandergepresst in dem wohligen Nachbeben einer viel zu raschen Erfüllung. Schließlich spürte ich Jonahs träges Streicheln in meinen Haaren und als ich mich etwas regte, murmelte er „tut mir leid."

Ich hob den Kopf, sah ihn an, blinzelte.

„Dass ich..." Erst wurde er rot, dann brach er ab und ich musste grinsen.

„Das darf ja wohl nicht wahr sein", schimpfte er jetzt, aber es war nicht so klar auszumachen, was genau er damit meinte. Schließlich sah er mich wieder an, seine Finger kraulten erneut in meinen Haaren.

„Ist es dumm, wenn ich sage, dass es trotzdem schön war?", flüsterte er und kräuselte dabei verlegen die Nase.

Ich musste grinsen, küsste seinen Hals, sah ihn wieder an. „Nein."

„Schnell aber schön?" Sein verlegenes Grinsen wurde eine Spur frecher.

Leise lachend schob ich mich näher und küsste ihn dieses Mal auf den Mund. „Ja."

Sanft erwiderte Jonah den Kuss, legte dabei die Arme um seinen Nacken und raunte zufrieden.

„Wir könnten ja auch noch ein bisschen hierbleiben..."


ೃ⁀➷

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro