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Wie an diesem Tag

Kapitel 17

Wie an diesem Tag

In den folgenden Wochen bekam der Klatsch und Tratsch in Hogwarts ein neues Lieblingsthema: Sirius Black.

Keiner wusste wieso, aber seit dem Valentinstag benahm der berühmt berüchtigte Sirius Black sich in Verteidigung gegen die dunklen Künste wie ausgewechselt. Er war nie zu spät, hatte seine Hausaufgaben immer vorbildlich erledigt, trainierte härter als alle anderen und quatschte nicht mal mehr mit seinen Freunden, sondern war immer aufmerksam am Unterricht beteiligt. Mit anderen Worten: Es war einfach nicht mehr er selbst.

Und mochten die Schüler und Lehrer von Hogwarts sich auch sonst nicht in vielem einig sein, einer Sache waren sie sich doch völlig sicher: Sirius Blacks Sinneswandel war unnatürlich und völlig unheimlich.

Ende März saßen die Rumtreiber und ihre Ladys gemütlich im Gemeinschaftsraum,ließen es sich gut gehen und aßen den letzten Rest des riesigen Fresspakets mit Süßigkeiten, das Lilys Eltern zu Ostern geschickt hatten. Lilys Eltern hatten James zwar eingeladen die Ferien bei ihnen zu verbringen, aber da James Geburtstag dieses Jahr auf den Ostermontag gefallen war und sie Sirius, Remus, Peter und Danae nicht auch mit einladen konnten (dazu war das Haus einfach zu klein) hatten die Rumtreiber beschlossen lieber alle in Hogwarts zu bleiben.

„Merlin, nervt das!", rief Sirius völlig zusammenhangslos und seine Freunde starrten ihn verwirrt an.

„Soll ich lieber aufhören zu reden?", fragte Danae leicht pikiert.

„Was? Nein, ich mein doch nicht dich, sondern diese elenden Gaffer!"

„Das bekommt man nun mal, wenn man plötzlich zum Musterschüler wird.", antwortete Danae schadenfroh.

„Ich habe ja keine Wahl!", rief Sirius empört. „Harrison weiß Bescheid und wenn ich noch irgendwas anstelle, macht der mich doch fertig!"

„Und woher willst du das wissen? Hat er was gesagt?", fragte Peter genervt.

„Nein, aber das ist doch wohl ziemlich offensichtlich!", antwortete Sirius verzweifelt.

„Ich will ja nicht sagen, dass wir dich gewarnt haben, aber... Wir haben dich ja gewarnt!"

„Remus, deine Freundin ist gemein zu mir!", maulte Sirius und blickte dabei mitleiderregend in Remus Richtung. Der machte gerade den Mund auf, als Danae ihn unterbrach und sagte: „Remus, dein Freund benimmt sich kindisch!"

Leicht panisch blickte Remus zwischen den beiden Streithähnen hin und her. „Ähm, Sirius... Wir haben alle gesagt, dass es keine besonders gute Idee war und... wir können nur hoffen, dass Harrison beschließt es auf sich beruhen zu lassen."

„Der wird nichts sagen.", stellte Peter ruhig fest.

„Und wieso nicht?", fragte Sirius genervt.

„Ich hab McGonagall und Flitwick reden hören. Flitwick hat McGonagall gefragt, was man eigentlich machen muss um dich zu zähmen. Und McGonagall hat ziemlich neidisch geantwortet, dass sie leider keine Ahnung habe, allerdings hat sie Harrison wohl danach gefragt und der hat nur mit den Schultern gezuckt und meinte, er hätte keine Ahnung. Wahrscheinlich hat er nicht vor irgendwem irgendwas zu erzählen, die anderen Lehrer halten ihn ja für eine Art Helden. Schlägt die Schüler im Quidditch, überlebt den Willkommensstreich der Rumtreiber und zähmt Sirius Black."

„Niemand zähmt mich!", schrie Sirius wütend.

„Wie auch immer, Leute, ist doch egal.", warf James ein, dessen Ohren bei der Bemerkung über das Quidditchspiel knallrot geworden waren.

„Welche von unseren Lehrern haben eigentlich ihren freien Tag noch nach?", fragte Sirius schnell um vom Thema abzulenken.

„Nur Harrison.", antwortete Lily, „Ich denke, er hebt sich das für irgendwas auf."

„Vielleicht für Teddys Geburtstag oder sowas.", schlug Danae vor.

„Ja vielleicht.", stimmte Remus glücklich zu, da er jetzt nicht mehr in der Schusslinie zwischen seiner Freundin und einem seiner besten Freunde stand.

Am 1. April stand Dumbledore vom Frühstückstisch auf und bat um Aufmerksamkeit.

„Professor Harrison hat mich gestern Abend darüber unterrichtet, dass er heute seinen freien Tag einfordern wird. Er hat mir eine Liste mit den jeweiligen Unterrichtsplänen gegeben. Die Siebtklässler können sich diese gleich bei ihren Hauslehrern abholen. Und bitte denken Sie daran, dass Sie Hausaufgaben aufgeben und Berichte verfassen müssen. Ich bin sicher, Sie alle werden diese Erfahrung als äußerst erfrischend empfinden." Nach diesen Worten setzte er sich wieder und beobachtete amüsiert, wie unter den Schülern aufgeregt getuschelt wurde.

„Heißt das, jedes Haus bekommt eine Klasse?", fragte Peter verwirrt.

„Ja, heute hat Harrison nur vier Stunden.", bestätigte James.

„Ich frage mich warum er frei nimmt, wenn er sowieso kaum Unterricht hat. Die anderen Lehrer haben alle ihren längsten Tag genommen.", murmelte Remus nachdenklich.

„Vielleicht mag er seinen Job ja so gern, dass er lieber so wenig wie möglich frei nimmt.", grinste Sirius schulterzuckend.

„Klar.", antwortete Danae und warf Sirius mal wieder einen genervten Blick zu.

„Remus...", sagte Sirius gerade mit quengelnder Stimme, als Remus die Hand hob und ihn unterbrach. „Sag es nicht.", zischte er mit zusammengebissenen Zähnen.

„Aber...", setzte Sirius erneut an.

„Denk nicht mal dran.", antwortete Remus bestimmt und drehte sich um.

Leise flüsterte Danae Sirius schadenfroh ins Ohr: „Gewonnen."

„Das werden wir ja noch sehen.", flüsterte Sirius zurück.

Lily, die die beiden gehört hatte, schüttelte den Kopf und wandte sich an James: „Können die beiden sich nicht einmal wie halbwegs erwachsene benehmen."

James seufzte leise, dann schüttelte er den Kopf.

„Was haben Sie denn für uns, Professor McGonagall?!", rief Sirius ausgelassen, als er seine Hauslehrerin erspähte.

„Ah ja, da sind Sie ja. Drittes Jahr Gryffindor. Irrwichte sind dran.", antwortete McGonagall knapp.

„Irrwichte?", fragte Remus irritiert, „Sind die nicht viel früher dran?"

„Das sind sie, Mr. Lupin. Aber Professor Harrison war der Meinung, Sie sollten sich und Ihren Schülern eine vergnügliche Stunde bereiten."

„Ha", flüsterte James glücklich, „Jetzt weiß ich wieder warum ich ihn für den besten Lehrer überhaupt halte."

„Ok, suchen wir die anderen und bereiten uns auf den Unterricht vor.", rief Danae enthusiastisch und lief los ohne darauf zu achten ob ihr überhaupt einer folgte.

„Eins muss man ihr lassen, Selbstbewusstsein hat sie ja.", grummelte Sirius und fing sich damit prompt einen Seitenhieb von Remus ein.

Die neun Gryffindors saßen aufgeregt in Harrisons Klassenzimmer und starrten abwechselnd auf die Standuhr, die einen Irrwicht enthielt und auf die Tür, die in wenigen Minuten aufgehen würde, um ihre Schüler einzulassen.

„Oh je, oh je, oh je.", flüsterte Myra-Luca und sah dabei unnatürlich blass aus. Ganz anders als Prissy, die eher grünlich wirkte.

Viel zu schnell schon öffnete sich die Tür und ein Haufen schnatternder und lachender Drittklässler betrat den Raum und setzt sich auf seine gewohnten Plätze. Alle sahen voller Erwartung auf die älteren Schüler.

Sirius schluckte einmal schwer, dann packte er Remus unsanft am Arm, schob ihn nach vorne und flüsterte: „Na los, Professor Lupin. Wenn einer das hinkriegt, dann ja wohl du."

Einen Moment lang stand Remus wie erstarrt vor der Klasse dann schien er sich zu fange, drehte sich um und warf seinen Mitschülern giftige Blicke zu. Sirius hatte sogar den Anstand schuldbewusst auszusehen.

„Guten Morgen, Klasse."

„Morgen.", antworteten die Drittklässler pflichtbewusst.

„Also gut, wir werden uns heute mit den Irrwichten beschäftigen, dafür werdet ihr keine Bücher benötigen, eure Zauberstäbe genügen vollkommen."

Erstaunt stellten die anderen Siebtklässler fest, dass Remus immer selbstsicherer wurde.

„Man, der Job ist ja wie für ihn gemacht.", flüsterte Prissy Danae leise zu.

„Jepp.", antwortete Danae stolz. Die Mädchen wandten sich gerade wieder der Klasse zu, als Remus fragte: „Wer von euch kann mir erklären, was ein Irrwicht genau ist?"

Ein Junge aus der ersten Reihe hob aufgeregt die Hand und schnippte, um Remus Aufmerksamkeit zu erhaschen. „In jeder Klasse gibt es mindestens einen von der Sorte, oder?", fragte Sirius James verstört.

„Scheint so. Und ich dachte immer Moony wäre einfach nur besonders gestört.", antwortete James leise und erhielt für diesen Kommentar einen Hieb von Lily. „Nur weil nicht jedem alles so egal ist wie euch beiden Spinnern, müsst ihr euch noch lange nicht darüber lustig machen!", zischte sie den beiden zu.

Remus nahm währenddessen den aufgeregten Jungen dran.

„Irrwichte sind Gestaltwandler und können die Gestalt dessen annehmen, was wir am meisten fürchten."

„Sehr gut. Und kann mir irgendjemand erklären, warum wir deshalb von vornherein im Vorteil sind?" Aufmerksam blickte Remus sich um und sah nur in ratlose Gesichter.

„Moonys Welt bricht zusammen. Er stellt eine Frage und keiner kann antworten. Jetzt bekommt er wahrscheinlich einen Anfall oder sowas.", flüsterte Sirius den anderen zu. James stieß ein lautes Schnauben aus und Remus drehte sich um. Beinahe bedrohlich sah er James an und sagte mit zuckersüßer Stimme: „Vielleicht einer von meinen Kollegen? Professor Potter, was ist mit Ihnen? Können Sie mir sagen, warum wir im Vorteil gegenüber dem Irrwicht sind?"

James wurde knallrot und sah sich hektisch um. Damit hatte er nicht gerechnet, plötzlich fühlte er sich wieder wie ein kleines, unwissendes Kind. „Ähm, äh...", stotterte er und sah sich hilfesuchend um.

„Nun", sagte Remus wieder an die Klasse gewandt, „Da seht ihr mal, dass auch Quidditchhelden aus der siebten Klasse keinesfalls verehrt werden müssen und auch nicht immer alles wissen."

Einige der Drittklässler kicherten verhalten, aber nur solange bis James ihnen drohende Blicke zuwarf.

„Weiß hier irgendjemand die Antwort und möchte die Ehre unseres Jahrgangs retten?", fragte Remus an seine Mitschüler gewandt. Einen Moment lang sah er sich aufmerksam um, bis Peter die Hand hob.

„Ah endlich, immerhin einer. Also warum sind wir im Vorteil?"

Peter sah Remus an und sagte selbstsicher: „Weil wir viele sind und er deshalb nicht weiß in wen er sich als erstes verwandeln soll."

Remus grinste seinen Freund dankbar an und wandte sich wieder der Klasse zu: „Genauso ist es. Es ist nicht besonders klug sich einem Irrwicht alleine zu stellen, aber wir sind ja auch nicht allein. Was einen Irrwicht am wirkungsvollsten Vertreibt ist Gelächter."

Skeptisch starrte die ganze Klasse Remus an, bis ein Mädchen in der ersten Reihe die Hand hob: „Aber wenn er sich in das verwandelt, was wir am meisten fürchten, wie sollen wir denn dann darüber lachen?"

„Und hier kommt die Magie ins Spiel", antwortete Remus glücklich, „Also, der Spruch, der einen Irrwicht vertreibt ist einfach, erfordert aber geistige Anstrengung. Er heißt Riddikulus. Sprecht mir bitte alle nach."

Pflichtschuldig hoben alle (auch die Siebtklässler) ihre Zauberstäbe und riefen „Riddikulus!".

„Sehr gut. Sooo, jetzt brauchen wir nur noch einen Freiwilligen. Was ist mit dir?", fragte er den aufgeregten Jungen von vorhin. Der nickte nervös und trat neben Remus.

„Alles klar. Wovor hast du denn am meisten Angst, ähm...."

„Marc."

„Marc, ok. Also, wovor hast du am meisten Angst?"

Marc schien einen Moment lang zu überlegen, bevor er sagte: „Ich weiß es nicht, aber ich dachte, ich probier es einfach mal aus.", dabei grinste er schüchtern.

„Na gut. Wenn ich die Standuhr öffne, wird der Irrwicht die Form dessen annehmen, was du am meisten fürchtest. Was immer es ist, denke dir irgendwas aus, was die ganze Sache lustig macht, stell es dir bildlich vor und rufe Riddikulus. Verstanden?"

Marc nickte ruckartig und hob seinen Zauberstab: „Fertig."

Remus trat zurück und mit einem Schlenker seines Zauberstabes öffnete er die Standuhr. Heraus trat eine hübsche Frau mittleren Alters, die einen Brief in der Hand hielt. Marc wurde merklich blass, als die Irrwichtfrau plötzlich den Mund öffnete und schrie: „Durchgefallen! Du wolltest unbedingt auf diese Spinnerschule und dann fällst du auch noch durch? Wie soll ich denn der Verwandtschaft erklären, dass wir dich auf eine Extraschule geschickt haben und dann kommst du zurück? Wie konntest du deinem Vater und mir das nur antun? Was..."

Bevor sie weitersprechen konnte, schien Marc sich zu fangen richtete den Zauberstab auf den Irrwicht und rief: „Riddikulus!"

Ohne Vorwarnung explodierte der Brief und das Gesicht der Irrwichtfrau wurde rußig schwarz. Die meisten Schüler lachten, wenn auch noch etwas unsicher.

„Sehr gut. Der nächste!", rief Remus. Und so ging es weiter bis beim sechsten oder siebten Schüler zwei Mädchen gleichzeitig nach vorne rannten. Der Irrwicht hatte offenbar beschlossen, beide gleichzeitig zu erschrecken und verwandelte sich mit einem Knall in eine Mischung aus einer Leiche und einer Schnecke. Das sah definitiv so lächerlich aus, dass niemand den Irrwicht noch verzaubern musste, die ganze Klasse prustete lauthals los und der Irrwicht begann merklich zu zittern. Dann rannte der nächste Schüler nach vorne und der Irrwicht verwandelte sich in einen großen, zähnefletschenden Werwolf.

Nicht nur der betreffende Schüler erstarrte, sondern auch Remus schien in seiner Bewegung erstarrt. Sirius reagierte im Bruchteil eines Augenblicks und bevor der Schüler überhaupt dazu kam, seinen Zauberstab zu heben sprang Sirius vor ihn. Mit einem weiteren Knall verschwand der Werwolf und an seiner Stelle stand: „Professor Harrison!", keuchte Lily überrascht.

Entsetzt starrten die Schüler auf den Irrwicht in Gestalt ihres Lehrers, der mit einem mörderischen Gesichtsausdruck auf Sirius hinab blickte. Seine blauen Augen blitzten gefährlich und schienen dunkler zu sein, als normal und der Ausdruck in ihnen war genug um jeden noch so mutigen Mann zum zittern zu bringen. Sirius starrte auf seinen Irrwicht. Er hatte nicht gewusst wovor er am meisten Angst hatte, aber das es sein sonst so freundlicher Lehrer war überraschte sogar ihn.

„Ok, das reicht!", rief Remus und mit einem Schlenker seines Zauberstabes verschwand der Irrwicht wieder in der Standuhr. Er wandte sich an die Klasse und rief: „Der Unterricht ist für heute beendet. Schreibt zur nächsten Woche einen Aufsatz über den Irrwicht und seine Vernichtung. Ihr könnt jetzt gehen."

Die Siebtklässler starrten Sirius an, warteten aber bis die Jüngeren den Raum verlassen hatten, bis Myra-Luca die erste war, die sprach: „Man, das war gruselig. So könnte ich mir Harrison niemals vorstellen. Wie kommst du nur auf sowas?", fragte sie Sirius neugierig.

„Das hat er sich nicht eingebildet.", sagte Peter leise. „Genau so sah Harrison aus, als wir die Bilder der Slytherins aufgehängt haben. Das war tatsächlich das gruseligste, was ich je gesehen habe."

„Stimmt genau.", gab James dazu. „Harrison kann wirklich so aussehen."

„Oh", flüsterte Prissy leise, „Ich habe gerade beschlossen ihn niemals zu ärgern."

Nach dem Abendessen machten die Rumtreiber und ihre Ladys sich auf, um Harrison schnell den angefertigten Bericht über die Unterrichtsstunde vorbei zubringen.

„Haltet ihr das für klug? Wir können doch auch bis morgen warten.", schlug Sirius vorsichtig vor.

„Ach was, wenn er da ist, dann können wir ihn auch schnell abgeben.", sagte Lily überzeugt.

„Irgendwie hab ich dabei aber ein ganz mieses Gefühl.", flüsterte Sirius Peter zu, der zustimmend nickte. Aber da war es schon zu spät zum Diskutieren, denn Lily hatte gerade schwungvoll an die Tür des Quartieres geklopft. Es dauerte einen Moment bis Harrison die Tür öffnete und im ersten Moment schien er gar nicht zu realisieren, dass dort jemand vor ihm stand. Seine Haare waren unordentlich und zerzaust, er trug eindeutig einen Schlafanzug und sah aus, als hätte er den auch schon den ganzen Tag getragen. Und wenn Sirius es nicht besser wüsste, dann würde er sagen, dass Harrison aussah, als habe er geweint.

„Ja?", fragte er mit unnatürlich monotoner Stimme.

„Ähm...", stotterte Lily, plötzlich sprachlos.

„Wir wollten nur den Bericht für heute abgeben.", sprang Peter schnell ein, nahm den Bericht aus Lilys starrer Hand und reichte ihn Harrison. Der starrte Peter einen Moment lang mit einem Ausdruck an, der schwer zu deuten war. Sirius hatte das plötzliche Gefühl, dass es Verachtung und Abscheu war, aber das konnte ja nicht sein. Oder?

„Danke.", sagte Harrison knapp und schlug den entsetzten Schülern die Tür vor der Nase zu.

„Merlin, was war das denn?", fragte Danae entgeistert.

„Keine Ahnung, aber ich würde vermuten, dass Remus mit seiner Vermutung, Harrison habe sich seinen freien Tag für einen besonderen Anlass aufgehoben, recht hatte."

„Ja", flüsterte Sirius leise, „Nur kein freudiger."

Nachdem Harry die Tür geschlossen hatte, sah er auf die Uhr. Ihm war überhaupt nicht aufgefallen wie schnell die Zeit vergangen war. Er schlich in Teddys Zimmer um zu sehen, ob der Kleine wach geworden war, aber Teddy schlief noch immer friedlich. Danach ging er wieder in sein eigenes Zimmer, legte sich ins Bett und schlang seine Arme wieder um Ginny, die ganz ruhig dalag und leise weinte. Beruhigend murmelte Harry auf Ginny ein, aber er wusste, dass es nicht viel ändern würde. Schon den ganzen Tag hatten sie mehr oder weniger im Bett verbraucht. Harry war nur aufgestanden um sich um Teddy zu kümmern.

„Wir müssen es ändern.", flüsterte Ginny zum hundertsten Mal an diesem Tag und noch immer war Harry unfähig zu antworten.

„Sie sind jetzt so glücklich. Sie haben ja keine Ahnung. Keine Ahnung...", wimmerte Ginny leise und noch mehr Tränen liefen über ihr Gesicht.

Bis spät in die Nacht hinein lagen die beiden nebeneinander und weinten leise. Denn weit entfernt im Fuchsbau freute sich Familie Weasley gerade über ihre zwei jüngsten Mitglieder. Bill, Charlie und Percy hatten gerade zwei kleine Brüder bekommen und niemand ahnte in diesem Moment, dass ihre Familie in nur 20 Jahren zerrissen werden würde. Dass sie den jetzt noch so kleinen Fred verlieren würden und dass dieses Loch in ihrer Mitte nie geschlossen werden würde. Am Morgen noch war Ginny entschlossen gewesen in den Fuchsbau zu marschieren und ihre Eltern zu warnen und Harry hatte sie buchstäblich festhalten müssen. Nie war die Zukunft, nie war der Verlust so real gewesen, wie an diesem Tag. Nie hatten Leben und Tod so nah beieinander gelegen.  

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