Kapitel 5
Ich war froh, dass wir unbemerkt aus meinem Haus entkommen konnten, so eilig wie Vondemort es hätte wäre ihm das wahrscheinlich egal gewesen.
Doch nun liefen wir schon seid stunden durch den Wald und ich bezweifelte, dass er wusste wo er hin ging. Wir waren schon lange aus dem bereich getreten in dem ich mich auskannte, und so trottete ich einfach nur folgsam hinterher.
Alles was zu sehen war, waren dunkelgrüne Tannen, die mit Schnee bedeckt waren, verschneite Wege und ab und zu ein Reh.
Voldemort redete kaum ein Wort mit mir und drehte sich nur manchmal schweigend zu mir um um zu schauen ob ich noch da war.
Er hatte mich nur eine weile grob am Handgelenk hinterher geschleift. Nach den ersten paar hundert Metern merkte er, dass ich ihm auch hinterher laufen würde, wenn er mich nicht festhielt oder fesselte. Denn ich weiß genau dass er es sich überlegt hatte.
Wer weiß, möglicherweise hatte er ja auch ein Folgsamkeits Zauber angewandt. Wenn es sowas überhaupt gab. Und wenn würde ich nicht merken wenn man mich verzauberte.
Ich hatte einfach keine Ahnung wie das ganze Funktionierte. Konnte er womöglich nur mit Zauberstab zaubern.
Hätte er gesagt ich dürfte ihm fragen stellen hätte ich ihn vermutlich gelöchert mit denen, die sich seit Jahren angestaut hatten. Nicht dass er es verboten hätte, doch ich traute mich nicht einfach so.
Er hatte mir nur mit meinem Mantel, das Brot in die Hand gedrückt und irgendwann unterwegs hatte ich angefangen mir immer wieder stücke abzubrechen um sie zu essen.
Immer wenn er schaute fühlte ich mich erwischt und hörte auf zu kauen, als täte ich etwas verbotenes. Einfach nur bescheuert.
Wenn ich ihm andeutete auch was zu essen winkte er immer ab.
Das alles war für mich einfach nur so aufregend. Ein wahres Abenteuer. Ich war voller Vorfreude. Das war noch bescheuerter.
Wo er wohl hin wollte. Wollte er einfach nur weg? Lief er einfach nur grade aus? Hatte er einen Plan.. Ein Ziel? Umso weniger ich redete umso mehr fragen stellten sich mir.
Es war schon lange wieder Hell und die sonne stand ausnahmsweise am Himmel. Ich war mittlerweile viel zu müde um mir weitere Fragen auszudenken, die ich doch nicht stellen würde und meine Beine taten mir weh.
Ab und an erschreckte ich mich, wenn ein wenig Schnee von einem Ast fiel.
Die Luft war kalt und trocken. Wenn man sie einatmete brannte es in der Lunge und wenn man sie ausatmete zeigten sich kleine Wölkchen vor dem Mund.
Es war einer dieser Momente, in denen du dich innerlich fühlst, als könntest du die ganze Welt ausfüllen, und dann merkst du bist eine winzige Person, in einem Stück winzigen Wald, in einem relativ kleinen Land, in einer riesigen Weld und dir wächst alles über den Kopf. Als könntest du dich aus höher Entfernung selber sehen, als würde die Zeit still stehen. Als wär die Zeit nichts wichtiges in der momentanen Dimension. In der Stille, im Schnee.
Ich fragte mich was meine Eltern oder mein Bruder wohl dachten wo ich war. Oder Sean. Ich war oft einfach so ein Tag weg. Aber was würden sie sagen wenn es mehr als einer war, oder drei.
Es war immer noch nicht vom Tisch, dass mich Voldemort einfach packte und Umbrachte. Dann würden sie mich nie wieder sehen. Aber den Gedanken verbannte ich erstmal aus meinem Kopf.
"Sir?" Bemühte ich mich, ein Gespräch anzufangen. Er schaute kurz über seine Schulter zu mir und wandte danach den Blick wieder nach vorne "warum sind Sie doch nicht gestorben in Hogwarts?"
Ich sprach einfach direkt das aus, was mir am meisten im Kopf rumspukte, was ich bisher aber verdrängt hatte zu fragen.
Wieder schaute er über die Schulter, verharrte diesmal aber ein Weilchen so.
Es schien als würde er nachdenken, als wüsste er nicht ganz was er darauf antworten sollte.
"Das weiß ich selber nicht" raunte er "noch nicht".
Anschließend drehte er sich wieder um und stapfte weiter. das war es dann wieder für eine Weile an Gesprächen..
Irgendwann war ich zu schwach und meine Beine gehorchten mir nicht mehr. Ich sackte in den Schnee und stöhnte erschöpft auf. Voldemort drehte sich sofort um und stöhnte auch auf. aber nicht aus Erschöpfung sondern weil er genervt war. So sah er zumindest aus. Seine Augen waren wieder zu diesen engen schlitzen zusammen gepresst und er bereute bestimmt schon, dass er mich nicht einfach umgebracht hat.
"Ich kann nicht mehr" presste ich erschöpft hervor und sah zu ihm hoch.
"Das kann ich sehen" meinte er und dabei waren seine Augenbrauen weit nach oben gezogen. Er stand direkt vor mir, mit seiner aschfahlen Haut, mit verschränkten Armen und mit seinem genervten Blick.
"Kannst du uns nicht einfach irgendwohin zaubern?" versuchte ich mich vorsichtig zu informieren. Und zu umgehen dass meine Füße bereuten unbedingt mitgegangen sein zu wollen.
"Nein kann ich nicht" antwortete er ohne irgendwelche Emotionen in der Stimme.
Bestand dieser Kerl aus Stein. Ich hatte mich schon so oft gefragt was ihn dazu bewegt hatte, all das zu tun, was er eben getan hatte oder all die Menschen skrupellos zu Töten, die er eben getötet hatte. Aber ich fragte es nicht. Noch nicht.
Die richtige Frage zu wählen war immer schwer. Aber im Moment besonderste, denn ich befürchtete es sei ein wunder Punkt.
Wieso hatte er bis her sonst noch nicht gezaubert.
"Kannst du nicht Zaubern ohne Zauberstab?" erkundigte ich mich also sehr kleinlaut, denn ich hatte wirklich keine Ahnung wie all das funktionierte. Ich hatte mir zwar schon heimlich sämtliche Zauberbücher gekauft und hatte versucht Sprüche daraus auszuprobieren aber bisher immer ohne Wirkung.
Ich wusste ich war nicht als Magisches Wesen geboren worden aber ich fragte mich ob ich mit so einem Stab möglicherweise doch den ein oder anderen Zauber bewirken konnte.
"Doch" seine Antwort war abrupt und einsilbig und ich hatte die Vermutung das er nicht mit mir reden wollte. Er hatte mich aber freiwillig mitgenommen, also musste er sich wohl oder übel mit mir auseinander setzte.
"Aber du weißt nicht wohin" trieb ich das Spiel weiter.
"Doch"
"Aber warum tust du es dann nicht? Wieso laufen wir?"
Er stöhnte wieder genervt auf "Wir bleiben erstmal hier, über Nacht. Morgen früh brechen wir wieder auf." danach ignoriertet er einfach Eiskalt jeden weiteren Ansatz, den ich brachte um ein Gespräch zu beginnen.
Ich sah ihm zu wie er uns vom Weg ab ein Stück weiter Link steuerte. Aus dem Nichts tauchte plötzlich so etwas wie eine kleine Holzhütte auf.
Ich lief zu ihr hin um an der Holz Tür zu ziehen doch sie bewegte sich nicht. Sie war verschlossen und jeden weiteren Hoffnungsschimmer erstickte ich direkt im Schnee.
"Sie ist zu" bemerkte ich traurig und blickte mit brennenden Augen und lief wieder ein Stück zu ihm. Er stand einfach da, hob seine Hände und es war als hätte jemand die gesetzte der Physik außerkraft gesetzt. Es war als würden kleine Rauchwolken aus buntem Licht aus seinen fingern gleiten. Sie schlossen sich um die Tür und die Luft wurde erfüllt mit einer Aura welche magisch auf mich wirkte. Dann ging die vorher verschlossene Tür der Hütte einfach auf.
Ich hatte zwar schon Zauber in der Zeitung zaubern gesehen aber noch nie einen so unmittelbar vor mir. Mein Mund war vor Staunen weit aufgerissenen. Ich brachte mich erledigt und wacklige auf die Beine, trat immer noch ungläubig in Richtung Hütte.
Voldemort beobachtete mich ausdruckslos dabei und kam mir hinter her. Ich setzte mich innen auf einen der Sessel. Die Mühe mich umzuschauen oder alles zu erkunden machte ich mir nicht. Ich genoss den weichen Stoff unter meinen Findern und, dass meine Füße nicht mehr mein Gewicht tragen mussten. Langsam schloss ich die Augen, und war sofort eingeschlafen.
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Der Morgen, an dem ich erwachte, war ruhig und friedlich.
Ich blinzelte gegen das Licht, das durch eines der Fenster durchschien.
Im ersten Moment war ich verunsichert und verwirrt wo ich war, doch nach und nach stiegen Erinnerungen in mir auf. Genauso wie der Duft von Holz und Kamin Feuer.
Ich richtete mich auf und wischte mir ein wenig Sabber vom Mund.
Sehr sexy.
Voldemort saß in einem Sessel mir gegenüber. Er hatte sich nachdenklich auf die Hände gestützt und nicht bemerkt, dass ich erwacht war.
Wenn man ihn länger betrachtete wirkte er traurig. Und möglicherweise etwas verwirrt. Ich dachte, dass er vielleicht auch nicht ganz durch seinen Zustand durchblickte.
Vielleicht plante er aber auch einfach wie er mich am besten los werden konnte.
Ich räusperte mich und sofort blickte der Mann mir gegenüber auf und starrte mich an.
"Du bist wach!" Stellte er fest "wir müssen weiter" befiel er.
Seufzend über die freundlichen Worte, die er an mich richtete erhob ich mich und erkannte das Feuer, welches ich vorher gerochen hatte.
Ich bemerkte auch, dass mein Mantel neben mir lag, ohne dass ich mich daran erinnern konnte, ihn abgenommen zu haben.
Schweigend nahm ich es hin und warf ihn mir um.
Aus der Hütte ausgetreten erkannte ich nichts wieder. Ich schob es darauf, dass es am Tag zuvor dämmrig war, und dass ich ziemlich unter Müdigkeit gelitten hatte. Aber sicher war ich mir nicht.
Wieder stapften wir schweigend durch den Schnee.
Es konnte erst morgens sein und die Kälte zog wieder um uns. Hier roch es ganz anderst und auch die Bäume waren mir fremd. Nicht, dass ich ein guter Wald Kenner war, doch solche Bäume und Tannen standen nicht in unserer Gegend.
Es vergingen gefühlte fünf Stunden in denen wir schwiegen, stapften und ich mich fragte, ob es denn hier nirgendwo Zivilisation gab, wo er denn genau hin wollte und wie zum Geier hatte er mich mitgenommen?!
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Hey Leute :)
Sorry dass das Kapitel so abrupt endet, aber es geht dann weiter im nächsten ;)
Allen ein schönes Wochenende 🍉❤️
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