Kapitel 11
Schlendert lief ich mit meiner Mutter durch die belebten Straßen. Ich rannte mit meinen kurzen Beinen zu jedem bunten Schaufenster und meine Mutter hatte Schwierigkeiten mich bei diesem Gedränge nicht aus den Augen zu verlieren.
Meine Augen blieben an einem kleinen Laden hängen, der Zauberstäbe im Schaufenster hängen hatte.
"Maaaaamaaaa!" Schie ich aufgeregt durch die Menge. Ein Kobold, der ungefähr meine Größe hatte rammte mich und ich fiel auf meine Knie.
Meine Mutter kam angehastet und half mir wieder auf die Beine.
Es war mein Siebter Sommer und es war ein heißer Tag. Ich hatte nur eine kurze Hose an und auf dem rauen Asphalt reißen Knie besonders gerne auf.
Meiner Mutter hatte nur Augen für meine blutigen Knie, deshalb erinnere ich mich auch nicht daran, was sie damals zu mir schimpfte. Doch meine Augen Hingen an einem Zauberstab, der kleine Muster auf seiner Halterung hatte.
"Mama schau wie schön." Staunte ich und patschte mit meinen kleinen Fingern gegen die glatte, von der Sonne gewärmte Scheibe.
"Nell." Schnaufte meine Mutter entschuldigend.
"Ich weiß du würdest gerne einen haben, aber du bist nun mal Muggel und das lässt sich nicht ändern."
"Ich weiß Mama. Und wenn ich einfach trotzdem einen habe? Nur so zum Spielen." Mit großen flehenden Augen schob ich meine Unterlippe vor und faltete die Hände in ihre Richtung.
Sie schloss für einen Augenblick die Augen und atmete tief durch.
"Ich würde dich gerne einen aussuchen lassen, aber so geht das leider nicht. Der Stab sucht sich dich aus und nicht du den Stab. Würdest du einen bekommen, der eigentlich für ein anderes Kind bestimmt ist, wird dieses Zauberkind nicht die Möglichkeit haben zu zaubern nur weil du gerne spielen würdest."
"Dass wäre aber traurig" sah ich ein, war aber sehr enttäuscht.
Ich sah gradeaus zu einem anderen Geschäft. Es war ein Zeitschriftenladen und ein Junge, der ein bisschen älter aussah als ich stand vor der Tür und verkaufte Tageszeitungen mit einem kleinen ledernen roll Trolli.
'Das könnte nicht war sein' dachte ich damals!
So oft dachte ich, ich hatte mir den Retter ohne Nase nur eingebildet. Aber dort auf der Zeitung war wirklich sein Gesicht abgebildet. Er war es hundertprozentig!
Wieder die Beine in die Hand genommen rannte ich meiner Mutter erneut weg.
Ich hörte sie genervt aufstöhnen hinter mir.
Ich nahm dem Jungen eine Zeitung aus der Hand. Sah mir das Bild genauer an. In meinen Träumen sah er genau so aus! Nur weniger böse. Wieso war er in dieser Zeitschrift?? Es stand nix dabei, kein Artikel. Nur eine fette Überschrift mir "er ist wieder da! ACHTUNG!!"
Was sollte das? War er bekannt? Mein Retter ohne Nase war in der Zeitung und noch immer kannte ich seinen Namen nicht.
Meine Mutter ragte über mir auf und wollte grade mit ihrer schimpf tatade weiter machen als ich ihr das Bild hoch hielt und fragte "Mama wie heißt der da?"
Meine Mutter schlug die Hand vor den Mund und riss ihre Augen auf. Langsam nahm sie mir die Zeitung aus der Hand und gab dem schon verärgerten jungen zwei Pfund in die Hand.
"Mama!"
"Nell still"
"Aber wie heißt er?"
"Man nennt seinen Namen nicht! Niemals. Er ist der dessen Namen man nicht nennt - Sonst findet er dich"
Er wird mich finden wenn ich seinen Namen sage? Mein größter Wunsch.
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"Nell?" Weckte mich eine Stimme durch die Zimmer Tür und ein zaghaftes klopfen.
"Nell bist du wach?" Ich realisierte, dass es nicht meine Mutter war die dort redete und auch der Geruch der mich umgab war mir ebenfalls fremd.
Ich öffnete die Augen und ein Moment des verwirrens umnebelte mein schlaftrunkenes ich.
Ich öffnete die Augen und sah wie eine Tür einen Spalt geöffnet wurde.
Voldemort schon sich ein Stück in den Raum. Er suchte meinem Blick nur um kurz darauf beschämt zu Boden zu schauen.
Ich starrte ihn weiterhin an.
Gab es bitte ein schöneres erwachen, als das durch die raue Stimme eines Mannes der einem viel bedeutete.
Rauszufinden war nur wie es sich anderst herum verhielt.
"Wenn du aufgestanden bist kannst du dich anziehen und runter kommen. Das Essen steht bereit."
Bevor ich ihm antwortete stützte ich meinen Oberkörper auf die Unterarme und räusperte ich mich damit meine Stimme klang hatte.
"Okay. Ich beeile mich."
Ich war nicht sicher, aber ich dachte ich sah ein leichtes verstohlenes Lächeln auf seinem Lippen, bevor er die Tür hinter sich wieder geräuschlos schloss.
Was ein seltsamer Kerl.
Ich warf mich zurück in die Kissen nur um mich kurz darauf aus dem Bett zu schwingen.
Ich tapste barfüßig zum Fenster und zog die schweren Vorhänge zur Seite.
Die Landschaft war verschneit und eilte märchenhaft. Ich konnte die eisige Luft fast riechen obwohl es im Haus mollig warm war.
Das weiße Kleid, welches ich am Abend zuvor angeschaut hatte passte perfekt. Was war zwar Schulter frei, doch dafür reichte es bis knapp über die Knöchel.
Mit einer Bürste könnte ich mein Haar und tat tief durchatmend aus dem Zimmer. Ich lief den Flur entlang und wurde von den Gemäldemenschen begrüßt und erntete liebevolle und warme Blicke.
Ich hatte sie schon jetzt in mein Herz geschlossen. Es waren gute Seelen.
Als ich die lange Treppe zur Eingangshalle runter lief fühlte ich mich fast wie eine Prinzessin. Zudem wirkte das Haus nun viel freundlicher und sauberer.
Auch unten hielt ich kurze pläusche mit dem Tantchen, dem Herren mit der Uhr und auch den Kindern.
Ich öffnete die Flügeltür zum speise Zimmer und traf auf Voldemort, der tief gebeugt über ein großes Buch in der Sitzgruppe saß. Im Kamin knackste ein Ast und die Luft war erfüllt mit Mandarinen Geruch und Zimt. Der Esstisch war wieder reichlich gedeckt und wieder wunderte ich mich wo das ganze Essen her kam.
Voldemort, der mich erst nach ein paar Augenblicken bemerkte schaute auf und stockte kurz. Er starrte mich einige Sekunden an ohne ein Wort zu sagen. So unter Beobachtung fühlte ich mich unwohl und nahm eine Haarsträhne zwischen die Finger.
Sein Blick löste sich von mir und wandte sich dem großen Tisch zu.
"Die Kö-..." Setzte er an.
"Die Köchin der Riddels ich weiß" beendete ich seinen Satz und ignorierte den bitteren Nachgeschmack. Den das Wort Riddel in meinem Mund hinterließ.
Ich setzte mich an einen Platz, an dem ein Teller stand.
Doch im Gegensatz zum ersten Mal waren zwei Plätze gedeckt mit Tellern und Besteck.
Bevor ich meinen bedanken beenden konnte setzte sich der blasshäutige man an den Kopf des Tisches und legte sich die Serviette auf den schoß.
Er legte sich eine Serviette auf dem Schoß.
Ich war zwar noch nie in einem Waisenhaus, aber ich könnte mir denken, dass Tischmanieren dort nicht an erster Stelle standen.
Ich schämte mich dafür ihn so anzustarren. Doch ich konnte nicht anderst. Der Anblick eines essenden Voldemorts war so fremd wie der Gedanke, momentan mit ihm unter einem Dach zu leben.
Natürlich musste er irgendwann essen. Doch bisher hatte ich nicht die Möglichkeit ihm dabei zu zuschauen.
Es war ein faszinierender Anblick und ohne es zu beauftragen zogen sich meine Mundwinkel nach oben.
Er bemerkte meinen Blick und stoppte augenblicklich mit kauen. Ich muss ihn minutenlang angestarrt haben, denn er hatte schon ein halbes Dutzend Mandarinen und drei Scheiben Brot gegessen. Als wäre er halb verhungert.
"Was ist?" Bemerkte er merklich verwirrt.
Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf "nichts."
"Was habt ihr gelesen?" Fragte ich und es fühlte sich immer noch komisch an. Mit ihm am Tisch zu frühstücken, als wäre es das normalste der Welt.
"Du. Was hast du gelesen" war seine Antwort und einem Moment war ich verwirrt.
Es haute mich gefühlsmäßig vom Stuhl als mir klar wurde, was er mir da grade anbot. Ich konnte mir nicht vorstellen das der dunkle Lord Freunde hatte oder überhaupt jemanden das 'Du' anbot.
Was war es bloß, wovor alle immer so Angst an ihm hatten.
Dieses Gesicht war dich nicht angst einflößend. Diese Augen waren zu tief und zu weise um Angst zu verbreiten.
Zudem kam, dass er keine Nase hatte. Ich bitte.... Wie sollte man Angst haben vor einem Mann ohne Nase.
Ich unterdrückte mein schmunzeln um ihm nicht das Gefühl zu geben, dass ich mich darüber lustig machte, was für ihn möglicherweise eine sehr große Geste war.
"Okay.. Was hast du gelesen" und die darauf strahlend reagierenden Augen drängten sich in mein Herz wie flüssiges Gold.
Es war als vergaß ich wie Atmen geht und als wäre alles was ich zum Leben bräuchte in diesen Augen verborgen.
"Ein Buch über Aufklärungszauber" bei den Worten kribbelte mein Bauch mit meinen Händen um die Wette.
"Zauber.." Hauchte ich, ohne einen tieferen Sinn.
"Wieso...?" Verlangte ich unverschämte Weise zu wissen.
"Ich möchte erfahren wieso ich nicht tot bin." Erklang es von ihm ehrlich.
"Ich weiß nicht genau was in Hogwarts passiert ist. Die Zeitungen reden nur von den toten Kindern." Sagte ich ohne nachzudenken.
Er verzog den Mund. Ich war ein Idiot. Um nicht noch mehr zu sagen biss ich in das Brot, welches vor mir auf dem Teller lag.
"Es war ein Kampf. Ein Kampf den ich dachte verloren zu haben. Indem ich starb. Und doch sitze ich hier." Erwiderte er nachdenklich.
"Und du weißt nicht wieso?"
Er nickte "Noch nicht!" Flüsterte er mehr zu sich selbst als zu mir.
"Du interessierst dich für Zauberrei?" Schlussfolgerte er aus meinen vorigen Reaktionen.
"Ja" antwortete ich überschwänglich.
"Hast du schonmal gezaubert" fragte er und plötzlich schwang seine Laune um. Er wirkte aufgeweckt und da war wieder dieses schmunzeln um seine Lippen rum.
"Nein" gestand ich kleinlaut.
"Tränke gemischt?"
"Ebenfalls nein" gab ich zu.
"Hm ich glaub ich kenn den perfekten Ort für dich" vermutete er und sein grinsen entblößte nun sogar seine Zähne.
Er wirkte heute wie ausgewechselt. So ausgelassen und Entspannt.
"Und wo?" Wollte ich wissen. Er machte mich neugierig.
Es war interessant das er mich so gut denkt zu kennen, dass er mir einen Ort empfahl.
"Das siehst du noch früh genug." Lachte er und erhob sich.
"Ich bring dich nachher hin. Und vielleicht hältst du dich da dort auf, und streuntest nicht so viel in meinem Haus rum."
Er lachte und ich denke auch, dass es als Witz gemeint war, doch irgendwie fühlte ich mich beleidigt.
Jedoch nicht lange, denn die Vorfreude auf diesen Ort hob meine Laune ins unermessliche.
Was es wohl für ein Ort war? Möglicherweise ein geheimes Zimmer wie bei mir zuhause?
Bei dem Gedanken an zuhause würde ich etwas wehmütig. Ich bereite keinen falls hier zu sein. Mit Voldemort.
Doch es tat mir leid meine Familie so im Stich zu lassen, einfach zu verschwinden ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
Ob ich Ihnen vielleicht ein Brief schreiben könnte von hier aus..?
Ich werde Voldemort wohl danach fragen müssen.
Doch zunächst wollte ich mehr über diesen Ort erfahren und das Grundstück erkunden.
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So Leute,
Einen wunderschönen Samstag Nachmittag noch.
Ihr könnt mir gerne sagen wie ihr es findet. Nervt euch irgendwas oder findet ihr irgendwas unlogisch.
Nur wurde zum Beispiel gesagt das in London Hinter ihrem Haus gar kein Wald sein kann. Daran hab ich nicht gedacht xD das einfach ignorieren. Stellt euch vor es würde gehen ;P
Anguri 🍉❤️
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