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Bootcamp: Charaktere - Teil 1

Welcome back!

Dies ist der erste Teil meines kleinen Ratgebers: Wie bastel ich vernünftige Charaktere?

In diesem Bootcamp werden wir unter anderem die folgenden Themen besprechen:

Protagonisten

Charakterentwicklung

Hauptcharaktere

Nebencharaktere

Antagonisten

Beziehungen: Freundschaften, Familiendynamiken, Liebesbeziehungen

Chemie zwischen Charakteren

Social Worldbuilding


Teil I  - Protagonisten

Definition: Was ist ein Protagonist oder eine Protagonistin?

Die Protagonistin ist die wichtigsten Figur der Geschichte. Aus ihrer Sicht wird die Geschichte (in der Regel) erzählt. Man kann auch sagen, die Protagonistin ist die Heldin der Geschichte. Und hier wird's schon verwirrend, denn: Das nehmen, aus meiner Sicht, viele viiieeeeel zu wörtlich. Euer Protagonist muss mitnichten ein Held/eine Heldin sein. Heldin der Geschichte heißt nicht notwendigerweise heldenhaft. Merken, wichtig. 

1. Was sind die Ansprüche an eine Protagonistin?

Welche Eigenschaften hat die Protagonistin?

a. Die Protagonistin ist sympathisch. 

 Oje, oje. Da hab ich ja gleich mit einem Punkt angefangen, der dazu einlädt, falsch verstanden zu werden. Eure Protagonistin ist ein Engelchen? Alle verlieben sich in sie? Alle wollen sie immer beschützen? Sie macht nie etwas falsch? Sie ist natürlich herzensgut und opfert sich immer für alle? Sie rettet Katzen aus den Bäumen und zähmt des Herz des Badboys? Sie ist nie feige? Eigensinnig? Arrogant? Neidisch? Moralisch verdreht? Grausam?

STOP.

Eure Protagonistin beziehungsweise euer Protagonist soll sympathisch sein. Sympathisch bedeutet mitnichten, dass euer Protagonist perfekt ist. Er oder sie muss nicht einmal heldenhaft sein.

Was heißt das also, ein Protagonist soll sympathisch sein? Wie stelle ich das an?

Hier ist meine persönliche Checkliste: 

Erstens: Er oder sie braucht sympathische Eigenschaften. Ungeschickt? Süß? Cool? Witzig? 

Zweitens: Er oder sie braucht negative Eigenschaften. Wichtig Leute, richtig, richtig wichtig! Eure Heldin muss nicht ständig auf Bäume klettern und Katzenbabies retten. Sie kann ihr Leben durchaus an erste Stelle stellen, das macht sie nicht per se unsympathisch. Mir persönlich fehlen in der Literatur Frauenfiguren, die sich nicht auf jeder zweiten Seite für alles und jeden aufopfern. 

Drittens: Euer Protagonist entwickelt sich. Das ist essentiell für die Sympathie. Protagonisten MÜSSEN eine Entwicklung durchmachen. Verbreiteter Irrtum: Diese Entwicklung muss nicht zwangsweise positiv sein. 

Viertens: Die Protagonistin muss zu eurer Zielgruppe passen. Ihr schreibt YA (Young Adult)? Gut, dann schreibt nicht über eine dreißigjährige Trinkerin! Eure Zielgruppe sind junge Frauen oder Mädchen? Warum dann einen männlichen Protagonisten? Habt beim Schreiben eure Leser im Kopf. 

Fünftens: Die Protagonistin liebt Dinge. Es ist unglaublich, durch wie viele Geschichten ich scrolle und den gleichen Fehler sehe: Die Protagonistin wird eingeführt in Abgrenzung zu den Dingen, die sie hasst. Mecker, mecker, mecker. Ich hasse Schule, ich hasse diesen Badboy, ich hasse meine böse Mutter, ich hasse mein Leben, wo ist mein Prinz mit dem weißen Gaul?! Natürlich muss ich als Leserin schnell wissen, was die Protagonistin nicht mag. Klar. Aber viel wichtiger als das, was sie hasst, ist das, was sie liebt. 

Was bedeutet eurer Protagonistin alles? Wofür würde sie alles auf der Welt geben? Es besteht eine ziemlich gute Chance, dass das der zentrale Konflikt in eurer Geschichte sein wird. Und zudem macht es eine Person unglaublich sympathisch, wenn man sie als jemanden kennenlernt, der Dinge und Personen liebt. 

b. Die Protagonistin ist aktiv. 

Ein beliebtes Instrument, um einer Geschichte Konflikt zu verleihen und die Handlung einzuleiten, ist die folgende: Man tut seinen Protagonisten einfach ganz viele schlimme Sachen an. Das ist nicht falsch, das kann man machen. Es führt nur häufig dazu, dass die Protagonistin (insbesondere, wenn es eine Frau ist!) nur wie ein Spielball durch die Gegend geworfen wird und keine eigene Entscheidung trifft.  

Eure Protagonistin muss eigene Entscheidungen fällen. Denkt daran, es geht immer darum, dass durch die Handlungen eures Protagonisten die Handlung vorangetrieben wird. Deshalb heißt das ja Protagonist. Je aktiver der Protagonist, desto besser. Je mehr Entscheidungen durch die Protagonistin zu Konsequenzen führen, die essentiell für die Handlung sind, desto besser. Dabei darf eure Protagonistin schön viele falsche Entscheidungen treffen. 

Merke also: Wenn ihr eure Protagonistin durch ein Stück Holz oder eine Stehlampe ersetzen könntet, und an eurer Handlung würde sich substanziell nichts ändern, dann habt ihr etwas falsch gemacht. 

c. Die Protagonistin ist handlungstragend.

Eure Protagonistin trägt die Handlung. Sie kommt am häufigsten vor, sie ist die wichtigste Person. Wenn ihr eure Protagonistin aus der Geschichte entfernen würdet, dann darf nichts mehr übrig bleiben. Beziehungsweise so gut wie nichts. So wichtig ist der Protagonist!

d. Die Protagonistin erzählt die Geschichte. 

Wichtiger Punkt. Es ist nicht so, dass man keine unterschiedlichen Perspektiven in einer Geschichte nutzen darf. Ich rate aber dazu, wirklich darüber nachzudenken, ob ihr eine andere Perspektive gerade wirklich benötigt. Der Leser hängt an eurer Protagonistin und will diese handeln sehen. Verliert euch nicht in Nebengeschehen oder tollen Nebencharakteren. Denkt immer daran, um wen die Geschichte kreist. Habt ihr diese Entscheidung einmal getroffen, dann bleibt dabei. 

e. Die Protagonistin macht eine Entwicklung durch. 

Die Protagonistin beendet ihre Geschichte nicht dort, wo sie angefangen hat. Die Handlung der Geschichte, die Entscheidungen, die sie getroffen hat, haben sie verändert. Sie ist am Ende kein anderer Mensch (wichtig! Grundlegende Charaktereigenschaften ändern sich nicht einfach mal so), aber sie hat eindeutig an Erfahrung gewonnen und eine andere Perspektive auf die Welt und auf sich selbst bekommen. 

Aber Frida, wie mache ich denn das mit der Entwicklung meiner Charaktere? Kann ich das planen, gibt es dafür eine Checkliste?

Im nächsten Kapitel gibt es von mir eine Checkliste zur Charakterentwicklung!

Stay tuned.


Nutzt die Kommentare unter diesem Kapitel gern, um eure Fragen loszuwerden. Eventuell mache ich, je nachdem, was und wie viel gefragt wird, am Ende meines Charakterbootcamps, ein FAQ zu Charakteren. 


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