Wenn aus Eifersucht...
Sayoko's Sicht:
Dabi's Umarmung und seine sanfte Stimme beruhigten mich etwas.
Als er die Umarmung löste, hätte ich ihn am liebsten zu mir zurückgezogen.
Doch dafür fehlte mir der Mut, schließlich waren wir laut seiner eigenen Aussage nur Freunde ...
,,Wie lief es?" wollte er wissen.
,,Es war okay."
,,Nur okay??"
,,Ich würde es bevorzugen eine ausgiebige Dusche zu nehmen bevor ich von meiner Mission erzähle."
Dabi musterte mich und entgegnete mir: ,,Ja. Auch wieder wahr, bitter nötig hättest du es auf alle Fälle."
Doch diesmal klang es nicht so barsch wie beim ersten Mal... es klang ... liebevoller.
Nachdem ich mit meiner Dusche fertig war, gesellte ich mich wieder in Dabi's Zimmer.
,,Himiko war gerade hier." meinte er.
Ich stöhnte leicht genervt auf, denn ich wollte dieser hyperaktiven jetzt nicht über den Weg laufen.
,,Keine Sorge ich hab sie weggeschickt aber als Gegenleistung verlange ich von dir das du mir alles erzählst. Wie war er so?"
,,Wie war wer?"
,,All for One."
Ich konnte spüren wie ich am ganzen Körper Gänsehaut bekam.
,,Dem will ich lieber nicht ein zweites Mal begegnen..."
Dabi lachte leise und ich fing an ihm von meinen Morden zu erzählen, von dem Held den ich am Leben ließ und auch von meinen immensen Kopfschmerzen welche mich seit der Ankunft im Hauptquartier quälten.
,,Wie geht es dir jetzt?" wollte er wissen.
,,Gut."
,,Gut? Oder wirklich gut?"
Ich schmunzelte ein wenig da ich dieses ausfragen von ihm gar nicht gewohnt war.
,,Mir geht es diesmal wirklich gut. Ich habe zwar extreme Kopfschmerzen aber..."
,,Aber was??"
,,Aber ich empfinde diesmal nicht den Hauch von Reue. Wahrscheinlich weil diese Helden euch verletzten und ich an ihnen Rache verübt hatte."
,,Das mag sein."
Diese Antwort gefiel mir irgendwie nicht. Ich versuchte die versteckte Botschaft dahinter zu erkennen, doch es misslang mir.
Stattdessen ließ ich mich einfach in das Bett sinken und schlief ein.
....
Am nächsten morgen wurde ich von Dabi geweckt, allerdings relativ unsanft.
,,Wie schade, ich hatte gehofft das ich in Zukunft etwas netter geweckt werde." brummte ich noch halb verschlafen.
,,Sorry. Aber es ist Zeit für dich in die Schule zu gehen."
*Stimmt ja... da war ja noch was...*
Ich machte mich fertig und packte meine Sachen.
Gerade als ich das Hauptquartier verlassen wollte, fing mich Dabi an der Türe ab.
,,Was ist?" fragte ich ihn verwundert.
,,Du hast nichts gefrühstückt."
Etwas verdutzt blinzelte ich mit meinen Augen.
,,Ja. Ich weiss."
,,Du Frühstückst so gut wie nie... und in der Schulkantine kaufst du dir auch nie etwas!"
,,Sag mal was ist denn mit dir los...?"
Das Dabi mich so beobachtete wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht weshalb mir dieses Verhalten mehr als suspekt vorkam.
Er streckte mir einen kleinen Beutel entgegen und sah ein wenig zur Seite als er sich verlegen am Hinterkopf kratze: ,,Hier. Du hast heute Mittagsschule... da du dir sowieso wieder nichts kaufen wirst, habe ich dir eine Art Lunchpaket zusammen gestellt."
Meine Augen weiteten sich vor Erstaunen.
,,Na los, nimm es schon bevor ich es selbst esse!" ermahnte mich der schwarzhaarige und schnell nahm ich mein Schulessen entgegen.
,,Vielen Dank Dabi, aber das wäre doch nicht nötig gewesen... du hast sicherlich wichtigeres zutun als mir - '' weiter kam ich nicht da er mich unterbrach.
,,Du bist spät dran. Sieh zu das du in die Schule kommst!"
,,J-Ja!"
Gerade als ich hinausgehen wollte, kam mir eine Frage in den Sinn die mir wie Säure unter den Nägel brannte.
,,Sag mal Dabi... woher weisst du eigentlich das ich mir in der Schule nichts zu essen kaufe?"
Für einen kurzen Moment konnte man anhand seines Gesichtsausdruckes erkennen, dass ich ihn mit dieser Frage aus dem Konzept gebracht hatte.
Er setzte allerdings blitzartig einen genervten Ausdruck auf und atmete hörbar aus:
,,Sayoko... wenn du nicht innerhalb von zwei Sekunden verschwunden bist, mach ich dir Beine!"
Ich rannte blitzschnell aus der Tür und machte mich auf den Weg zur U.A. Mit Dabi Ärger zu haben wollte ich um jeden Preis vermeiden und mein Lunchpaket wollte ich sowieso behalten.
An der U.A. wurde ich schon sehnsüchtig von Mina und den anderen erwartet.
,,Sayoko!! Da bist du ja wieder! Wie war dein freier Tag?" fragte mich das Alienartige Mädchen.
,,Gut."
,,Guuuuut? Mehr nicht? Wieso hast du denn entschuldigt gefehlt?"
,,Sie musste noch ihre restlichen Sachen aus ihrer Heimat holen, darum."
Als ich mich zu der Stimme umdrehte, blickte ich in das genervte Gesicht unseres Klassenlehrers Herr Aizawa.
,,Los. Seht zu das ihr euch hinsetzt. Der Unterricht beginnt."
Die Theorie verflog wie im Flug und somit folgte der Praxis Unterricht und zwar bei niemand geringerem als All Might- unsere Zielperson.
,,Nun meine Kücken. Heute üben wir nicht wie ihr eure Macke am besten benutzt oder verstärk, sondern wie gut ihr im Nahkampf seit- und zwar OHNE eure Fähigkeiten!"
Nach All Might's Ansage kam mir nur ein Gedanke: *Ich bin geliefert!!!*
Nahkampf war ohne meine Fähigkeit überhaupt nicht mein Fall.
Null Komma Null.
Und so sah auch das Training aus. Zwar war ich nicht die einzige die jämmerlich versagt hatte, dennoch kratze das etwas an meinem Ego.
Nach den training besprach All Might mit uns, wie wir unseren Nahkampf verbessern könnten und worauf wir zu achten haben.
Niedergeschlagen trat ich den direkten Heimweg an.
Ich wollte niemanden sehen und niemanden hören. Zumal musste ich wirklich viel einstecken...
Doch da hielt mich Shoto Todoroki auf.
,,Sayoko! Wenn du möchtest kann ich dir bei dem Training ohne Macke helfen!"
,,Was? Echt jetzt?"
,,Ja. Mein Vater leerte mir dies schon sehr früh, für mich ist das überhaupt kein Problem."
,,Das wäre wirklich super... ich möchte nicht noch weiter hinter euch allen zurückfallen ..."
Ich gab Shoto mein Handy damit er sich in einspeichern konnte.
,,Sag mir einfach wann du mal Zeit dafür hast. Keine Sorge wir gehen es langsam und Schritt für Schritt an."
Ich lächelte ihn an und bedankte mich.
Es machte mich glücklich einen guten Anschluss in der Klasse gefunden zu haben.
Doch für heute hatte ich wirklich genug und setzt meinen Heimweg fort.
Im Versteck angekommen, stürmte Himiko wie eine verrückte auf mich zu.
,,Sayoko das ist so ungerecht!!! Während Dabi alles bis in's kleinste Detail von deiner Mission erfahren hatte, musste ich mich von dir eiskalt abservieren lassen!!!"
,,Entschuldige, Toga."
,,Hää was ist denn mit dir los? Du benimmst dich ja mal seltsam!!"
,,Ist etwas in der Schule vorgefallen?" wollte nun auch mein Bruder Kurogiri wissen.
Total geplättet ließ ich mich auf den Stuhl fallen und stöhnte laut.
,,Aaaaahhh ich bin so eine Versagerin. Ich bin im Nahkampf ohne Macke eine totale Niete und kann mich nicht im geringsten gegen einen Angreifer wehren."
,,Ist das alles?" fragte Dabi monoton und gelangweilt.
,,Äh.. ja das ist alles!" fauchte ich ihn leicht an.
,,Na wenn das so ist... kommst du jetzt mit mir mit. Ich bringe dir die Grundlagen bei."
Etwas verdutzt blickte ich ihn an.
Vom Babysitter zum Beschützer welcher dann zum privaten Nachhilfelehrer mutierte....
,,Nehmt mich mit! Nehmt mich mit! Nehmt mich mit!"
,,Von mir aus." schnaubte Dabi.
,,W-Waaaaaas?"
,,Hör zu Sayoko. Dabi und Himiko sind ziemlich gut im Nahkampf. Mit ihnen kannst sicherlich schnell lernen." meinte Kurogiri.
Also machten wir uns auf den Weg zu meinem verlassenen Fabrikgelände.
Es dauert nicht lange und die zwei hatten mir sämtliche Energie geraubt.
,,Sayoko-Chan bist du etwa schon am Ende?" fragte mich Himiko leicht beleidigt.
Total außer Atem keuchte ich: ,,T-Tut mir leid aber ich kann nicht mehr."
,,Gut. Wir gehen wieder zurück." sagte Dabi.
Zwar gefiel es Toga überhaupt nicht doch sie konnte es nicht ändern.
Im Versteck zurück machte ich mich mit Dabi auf den Weg nach oben.
Etwas schien ihm überhaupt nicht zu passen da er ziemlich schlecht gelaunt rüber kam.
Gerade als ich im Zimmer meine Schlafsachen geschnappt hatte und mich im Bad umziehen wollte, stellte sich mir Dabi in den Weg.
,,Sag mal was sollte das eigentlich heute Nachmittag nach der Schule?"
,,W-Was meinst du?"
,,Ich habe dich zusammen mit Shoto gesehen. Über was habt ihr beiden gesprochen? Es sah mir nicht gerade nach Unterrichtsstoff aus!"
In diesem Moment wusste ich, dass Dabi nicht schlecht gelaunt war - sondern zornig.
,,Das könnte dir eigentlich egal sein!" zischte ich ihn an.
,,Ich wünschte mir wäre es egal aber das ist es nicht Sayoko!"
,,Ich bin nicht verpflichtet dir Rede und Antwort zu stehen! Schließlich bin ich nicht dein Eigentum!"
Nach dem ich diese Sätze aussprach, ging er auf mich zu und blickte von oben auf mich herab. Sein grinsen verhieß nichts gutes.
Mit seinem Zeigefinger streckte er mein Kinn nach oben und gab mir einen sanften Kuss auf meine Lippen.
Ich schaute ihn mit großen Augen an doch alles was er darauf sagte war:
,,Doch Sayoko, JETZT bist du mein Eigentum."
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