Nähe auf Distanz
Sayoko's Sicht:
Ich riss erschrocken meine Augen auf. Das war doch ein Scherz? Das konnte nur ein Scherz sein!
,,Nanu? Verschlägt es dir gerade die Sprache?" fragte mich Tomura.
,,Wieso? Wieso muss ich jetzt so plötzlich Shoto töten!?"
,,Wolltest du das nicht schon einmal machen? Seh es positiv- jetzt bekommst du noch mal die Chance dazu es erneut zu versuchen UND obendrein kannst du mir beweisen ob du es würdig bist, meine Hilfe zu bekommen in dem Thema Shota Aizawa. Na was meinst du Sayoko? Ist das nicht super?"
Die Euphorie in seiner Stimme beunruhigte mich zunehmend aber mir blieb einfach nichts anderes übrig als ihm zuzustimmen.
,,Super! Dann ist das ja geklärt. Du kannst jetzt gehen!" den letzten Satz sprach unser Anführer mit einem deutlichen Nachdruck aus und niedergeschlagen verließ ich den Raum.
Ich beschloss eine ausgiebige Dusche zu nehmen und lag in der Hoffnung das ich dabei all meinen Kummer von mir abwaschen konnte.
Leicht schmunzelte ich, da ich trotz meiner angehenden Laufbahn als gefürchtete Serienmörderin dennoch solche Gedankengänge hatte wie ein unschuldiges und naives kleines Schulmädchen.
Als ich in Dabi's Zimmer ging, lehnte ich mich an die Mauer und blickte nachdenklich aus dem Fenster.
,,Irgendeinen weg muss es doch geben um all das wieder in den Griff zu bekommen...." murmelte ich leise vor mich hin..
Dabi's Sicht:
Mein Tag war mehr als anstrengend und auf dem Weg in's Hauptquartier ließ ich alles noch einmal gedanklich Review passieren.
Ich war dabei Sayoko zu helfen jedoch war ich mir nicht sicher, ob meine Vorgehensweise die richtige dabei war.
Zu gerne hätte ich mir Sayoko's Meinung dazu eingeholt doch ich hatte den Anschein das sie davon nicht sonderlich begeistert sein würde.
An meinem Zielort angekommen, erblickte ich die Visage unseres Anführers und sein dämliches Grinsen wurde noch breiter als er mich sah.
,,Oh- Dabi! Du kommst gerade richtig..."
Zur falschen Zeit am falschen Ort zusein?
Glaubt mir - das kann ich sehr gut!
Und das wurde mir in diesem Moment erneut klar als ich Tomura's Worte hörte.
,,Sag mal Dabi ... dir scheint ziemlich viel an unserer kleinen Sayoko zu liegen- nicht wahr? Dann möchtest du doch sicherlich auch das sie ein unbeschwertes Leben in Sicherheit führt- stimmt's?"
,,Wie kommst du darauf?" fragte ich leicht stutzig.
,,Die Sache ist wie folgt: ich habe den ein oder anderen Plan etwas verändert, dabei spielst du auch eine Rolle- es geht lediglich darum Sayoko in Sicherheit zuwiegen, verstehst du?"
,,Und wie lautet dein Plan?"
Er lachte leise und meinte: ,,Bevor ich dir das offenbare, möchte ich von dir wissen das du zu einhundert Prozent mit mir kooperieren wirst. Sobald deine Entscheidung gefallen ist, gibt es keinen Rückzieher mehr und falls du dich doch dazu entscheiden solltest mir doch nicht zu helfen oder mich gar zu hintergehen, kannst du du dir sicherlich denken wozu das führen wird!"
,,Verstehe."
,,Also? Bist du dabei oder nicht?"
Ich grübelte ein wenig denn bevor ich nicht wusste was Sache ist, wollte ich nicht zustimmen.
,,Nur noch einmal um es zu verdeutlichen: es geht hier um das Wohl deiner liebsten!" gab Tomura mit leichtem Nachdruck von sich.
Hörbar atmete ich aus und meinte leicht genervt: ,,In Ordnung. Ich bin dabei."
Nun reichte sein Grinsen über das ganze Gesicht und er bat Kurogiri den Raum zu verlassen allerdings wusste dieser nicht so recht aus welchem Grund.
,,Kurogiri das wird nun eine Sache zwischen Dabi und mir sein. So eine Art Top secret Plan. Wenn du also so freundlich wärst und dich nach den Nomu's erkundigst!"
,,In Ordnung." antworte ihm Kurogiri leicht beleidigt und verschwand in seinen Gates.
,,Also Dabi- dann spitz mal die Lauscher!" mit diesen Worten eröffnete er mir seinen Plan und ich musste mich beherrschen ihm nicht an den Kragen zu gehen...
Als stünde ich unter einer Art paralyse machte ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer.
In meinem Kopf schwirrten tausend Fragen und ich konnte keine passende Antworten darauf finden.
Als ich die Tür öffnete sah ich Sayoko wie sie nachdenklich aus dem Fenster blickte und offensichtlich ging es mir gerade mindestens so schlecht wie ihr.
Ich blieb im Raum stehen und als mich Sayoko erblickte kam sie direkt zu mir und schling ihre Arme um mich.
,,Ich bin so froh das du hier bist!" murmelte sie leise und während ich ihre Umarmung erwiderte, gab ich ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
Im Normalfall genoss ich es sie in meiner Nähe zu habe und noch mehr genoss ich die innigen Umarmungen zwischen uns, die sanften Küsse die wir ab und an untereinander uns gaben... Jedoch fühlte sich all das in diesem Moment falsch an.
Zwar schien Sayoko es nicht zu bemerken doch für mich war es mehr eine Nähe auf Distanz.
,,Dabi.. ich weiss nicht mehr weiter .. umso mehr ich nachdenke, umso betrübter sind meine Gedanken." flüsterte Sayoko.
Ich strich sanft mit meinen Händen über ihren Rücken und versuchte ihr ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, auch wenn es sich für mich nicht mehr richtig anfühlte.
,,Es tut mir so leid, Sayoko..." antworte ich.
,,Das muss es nicht Dabi! Es kann nur noch besser werden, oder?"
Mit großen Augen sah sie mich erwartungsvoll an und es zerriss mich innerlich ihr in Zukunft etwas vorzumachen.
,,Doch. Es tut mir leid. Aber ja, es wird alles wieder gut werden für dich ..." log ich sie an und ich wusste das ich in dem Moment als ich Tomura's Plan zustimmte, Sayoko für immer verlor.
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