Alles nur ein Spiel
Dabi's Sicht:
Da es Sonntag war, nutzten die meisten in unserem Hauptquartier diesen Tag um etwas länger auszuschlafen- so auch Sayoko und ich.
Ich blinzelte leicht und konnte erkennen das es bereits halb elf war. Es fühlte sich himmlisch an, wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen und dann noch Sayoko's süßlicher Duft dazu, ergaben einfach eine perfekte Mischung.
Ich rappelte mich auf und streckte mich ausgiebig, anschließend warf ich einen Blick auf Sayoko welche total verkrampft auf dem Gästebett lag.
,,Armes Ding.." murmelte ich leise und ging auf sie zu.
Ich ging an ihr Ohr und flüsterte sie solle aufstehen, dabei strich ihr sanft über das Gesicht und versuchte wirklich mit Engelszungen sie zu wecken.
Nach gefühlten 20 Fehlversuchen reckte sie sich endlich und sah mich verschlafen an.
Und erst in diesem Augenblick fiel mir auf, wie wunderschön sie eigentlich war...
,,Guten morgen." brachte ich ihr entgegen und versuchte dabei so freundlich wie nur möglich zu klingen.
Schnell setzte sie sich auf und starrte mich verwirrt an: ,,W-was ist denn jetzt los?! Seit wann werde ich so nett von dir geweckt?"
,,Nun ja.. ich finde das ist eine ganz gute Revanche."
Anhand ihres Blickes konnte man deutlich erkennen das sie nicht ganz verstand worauf ich hinaus wollte...
Ich atmete hörbar aus und erklärte:
,,Du hast mich doch gestern mehr oder weniger in's Bett gebracht.. da dachte ich das es nur fair wäre wenn ich dich im Gegenzug nett wecke..."
Sayoko riss erschrocken ihre Augen auf und man konnte einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen erkennen.
,,D-das hast du alles mitbekommen?! Ich dachte du wärst am schlafen gewesen?!"
,,Nachdem du mir die Schuhe wie ein Bauerntrampel ausgezogen hattest blieb mir ja nix anderes übrig als wach zusein."
,,Dann hättest du aber nicht so tun müssen als würdest du seelenruhig schlafen..." meinte unser Nesthäkchen beleidigt.
Ich konnte mir ein leises lachen nicht verkneifen.
,,Tut mir leid Sayoko, aber ich MUSSTE es tun.."
,,Was? Wieso denn?"
Ich wendete meinen Blick von ihr ab und schaute durch die verschmutzen Scheiben hinaus während ich ihr antwortete:
,,Weil ich deine Berührungen genossen hatte."
Als ich meinen Blick wieder Sayoko zuwandte, musste ich schmunzeln. Ihre Gesichtsfarbe glich nun der einer überreifen Tomate und ihr stand der Mund leicht offen.
Um die Situation etwas zu lockern stand ich vom Gästebett auf und schmiss die Bettdecke über ihren Kopf.
,,Wir sehen uns beim Frühstück." und mit diesen Satz ließ ich Sayoko alleine.
Sayoko's Sicht:
,,Aus dem soll mal einer schlau werden!" motzte ich rum während ich mir die Bettdecke vom Kopf zog.
Ich ergriff die nächstbesten Klamotten und trotte in's Bad.
Das er mich mal wieder in's Fettnäpfchen treten ließ, brachte meinen Puls auf 180.
Und das schon am frühen Morgen! Naja... früh lag ja im Auge des Betrachters...
Wutentbrannt putzte ich mir die Zähne und dachte darüber nach wie ich es ihm heimzahlen könnte das er mich immer in eine unangenehme Situation brachte.
Als ich kurz einen Blick in den Spiegel war, unterbrach ich das Zähne putzen und stoppte sofort meine Mordgedanken gegenüber Dabi.
Mord...
Da war ja noch was...
Im Spiegel konnte ich meine blutverschmierten Klamotten von gestern Nacht liegen sehen.
Schnell spuckte ich die restliche Zahncreme aus und begutachtete jeden einzelnen Blutfleck der auf meiner Kleidung zu finden war.
Ein Schauer lief meinen Rücken hinab und ich ließ das Geschehen von gestern noch einmal vor meinem geistigen Auge ablaufen.
,,Scheiße..." flüsterte ich leise und ich konnte spüren wie sich Tränen in meinen Augen ansammelten.
,,Na? Verspürt da etwa jemand Reue?"
Dabi lehnte im Türrahmen und schien es zu genießen mich so unbeholfen zu sehen.
Ich knüllte die Klamotten zusammen und schmiss sie in seine Richtung während ich ihn anbrüllte: ,,Schnauze sonst bist du der nächste!"
Gekonnt fing er allerdings meine ,,Kleiderkugel" und lachte.
,,O-hooo jetzt bekomme ich es aber mit der Angst zutun! Mir ist zu Ohren gekommen das dir das gestern scheinbar ziemlich Spaß gemacht hat? Ein Jammer das ich nicht dabei war aber wer weiss? Vielleicht kann ich ja meine kleine Zimmergenossin das nächste Mal in Aktion sehen?"
,,Träum weiter du Spinner!"
,,Haltet die Schnauze! Alle beide!"
Tomura mischte sich nun ein und er war - wie so oft...- sehr schlecht gelaunt.
,,Unglaublich da seit ihr noch keine 30 Minuten wach und schon kotzt ihr mich an! Sayoko!"
,,J-Ja?"
,,Spar dir deine Energie lieber!"
,,Wozu?" fragte Dabi
,,Was geht denn ausgerechnet dich das an?"
*Würde ich aber auch gerne mal wissen?!* aber da Tomura mehr als sauer klang, sprach ich diesen Satz selbstverständlich nicht aus.
,,Ich hätte Sayoko heute Abend gerne etwas gezeigt." gab Dabi kurz und knapp von sich.
,,Ohhhooooo????!!! Waaaas denn Dabiiiii?"
,,Na du hast uns gerade noch gefehlt." schnaubte Tomura.
Wie eine verrückte hüpfte Toga vor Dabi auf und ab und wartete ungeduldig auf eine Antwort.
Das wurde mir alles zu viel.
,,KANN MAN SICH NICHT MAL IN RUHE HIER FERTIG MACHEN!!!!!!????"
,,Sayoko-Chan wieso bist du plötzlich so verärgert?!"
,,Gut. Ich mach es kurz Neuling."
Meine Aufmerksamkeit galt nun voll und ganz unserem Anführer.
,,Du wirst heute Abend mit Kurogiri und mir wohin gehen- der genau Ort kann dir für's erste egal sein. Fakt ist das du auch für morgen nicht zum Unterricht kannst. Tut mir leid Dabi aber euer Techtelmechtel muss leider warten. Und sei ja pünktlich."
,,Worum geht es diesmal?" sprach ich so ernst wie ich konnte.
,,So ungeduldig wie eh und je... aber freu dich: heute darfst du etwas spielen! Betrachte das alles hier einfach alles nur als ein Spiel!"
*Spielen... so nennt er es also...* dieser Gedanke ließ mich bis zum geht nicht mehr erschaudern.
,,Ich muss also wieder jemanden töten, nicht wahr?"
Tomura setzte sein wiederliches grinsen auf und antwortete: ,, Aber natürlich! Und diesmal nicht nur einen!"
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