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Wiedersehen

Dicke Wolken hingen träge am Himmel. Ihr helles Grau wurde immer dunkler und sie drohten, jeden Moment eine Schicht aus vielen Regentropfen freizugeben. Der Wind frischte leicht auf, wodurch die trockenen Blätter auf der Lichtung umher gewirbelt wurden. Ihr schimmerndes Rot verblasste allmählich und verwandelte sich in ein verfrorenes Braun.

Shadow lag müde in seinem Nest auf der Lichtung. Es war fast einen halben Mond seit Alls Tod vergangen, dennoch hatte sich nichts verändert. Der schwarze Kater wurde aus dem Kämpferbau verbannt, weil die anderen Katzen zu viel Angst hatten, er könnte sie im Schlaf ermorden. Und Krähe hatte darauf bestanden, dass er wenigstens eine Strafe erhielt. Seufzend legte Shadow seinen Kopf auf die Pfoten. Er versuchte schon seit Ende der Nacht einzuschlafen, aber die zunehmende Wärme ließ ihn nicht.

Er spürte den kalten Blick von Blut, die erneut Wache halten sollte. Nur dieses Mal nicht für All, sondern für ihn. Mit angelegten Ohren starrte sie ihn an. Frustriert sah der Kämpfer weg. Blut hatte die Rolle als Stellvertreterin übernommen, solange er seine Treue nicht bewiesen hatte.

Treue!, dachte Shadow verdrossen. Was hat das Ermorden seiner Schwester mit Treue zu tun? Egal wie kaltherzig sie sich gegenüber mit benommen hat, den Tod hat sie nicht verdient.

Er schloss seine Augen. Gedanken wirbelten in seinem Kopf hin und her, sodass er kaum Ruhe fand. Doch plötzlich überschwemmte ihn aus dem Nichts eine Woge von Müdigkeit und er glitt in einen festen Schlaf, der mit Träumen geziert sein sollte.

Die trockene Luft verschwand und wich einem feuchten und kalten Nebel. Shadow öffnete irritiert seine Augen.

Zu seiner Überraschung lag er nicht mehr im Lager, stattdessen befand er sich in dem dunklen Wald, wo er schon so oft mit Kralle trainiert hatte. Unsicher erhob der Kater sich und betrachtete die kahlen Bäume. Wie komme ich hier her? Hat Kralle mich erneut zu sich gerufen? Aber warum? Da ertönte ein Knacken. Schnell wirbelte er herum und sah direkt in Kralles dunkelbraune Augen. Sie lächelte. Doch dieses Lächeln erinnerte ihn nicht an eine warme Nacht in der Blattfrische, wie das seiner Mutter es tat. Nein, Kralles Lächeln war boshaft und hinterhältig und ähnelte eher einem Fuchs, der seine Beute beobachtete.

"Was willst du von mir? Ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht mehr wiedersehen möchte.", knurrte er die Kätzin an.

Kralle schnurrte belustigt. "Dein Mut ehrt dich, aber ich entscheide, wann das Training vorbei ist." Sie machte einen Schritt auf ihn zu, woraufhin er zurückwich. "Vielleicht doch nicht so mutig.", fügte sie hinzu.

Shadow fuhr drohend seine Krallen aus. "Und jetzt? Willst du mich töten?" Kralle schlug abwehrend mit dem Schweif. "Warum sollte ich? Du bist mein bester Schüler." Sie sah ihn auffordernd an. "Und ein Schüler braucht seinen Ausbilder."

"Ich war dein einziger Schüler.", betonte der Kämpfer wütend. "Und ich werde mich nicht zwingen lassen, wieder zu trainieren!"

Seufzend setzte die hellgraue Kätzin sich und legte ihren Schweif um ihre Pfoten. "Ich werde dich nicht zwingen. Du wirst von selbst zurückkommen." Shadow kniff misstrauisch seine Augen zusammen. Wie kann sie sich so sicher sein? Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Was wenn Kralle All ermordet hat, um mir zu zeigen, dass ich immer noch ihre Hilfe brauche? Er schob diesen Verdacht beiseite. Wie hätte sie das machen sollen? Außer...Er überlegte. Vielleicht hat jemand anderes das für sie getan. Der Kater, der ihr das Versprechen gegeben hat!

Sein Fell sträubte sich vor Aufregung. "Was hast du vor? Mich erpressen? Willst du mir noch einen Mord anhängen?", fragte er Kralle mit angelegten Ohren.

Diese blinzelte überrascht. "Du weißt es also?"

"Ich habe das Gespräch von dir und dem Kater mitbekommen. Er sollte etwas für dich erledigen. Er hat All umgebracht, nicht wahr?" Shadows Herz schlug schneller. Ich hatte recht!

"Du bist schlau.", bemerkte seine ehemalige Ausbilderin trocken.

Shadow grunzte verärgert und drehte sich um, doch Kralle rief: "Wenn du jetzt gehst, wird etwas Schreckliches passieren."

Die Muskeln des schwarzen Katers versteiften sich. Er wirbelte herum. "Was soll das heißen?" Er versuchte das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken. In den paar Monden, die er mit Kralle verbracht hatte, hatte er gelernt, dass der hellgrauen Kätzin nicht zu trauen war. Wenn sie ihm also drohte, würde sie bestimmt nicht zögern, es umzusetzen.

Kralle lächelte, als hätte sie gewusst, dass er ihren Worten Glauben schenken würde. "Du solltest trotzdem gehen. Denk gründlich über mein Angebot nach, wieder mein Schüler zu werden. Ich gebe dir einen Mond für deine Entscheidung.", sagte sie mit ruhiger Stimme.

"Ich werde bestimmt nicht zurückkommen.", fauchte Shadow und stürmte davon. Seine Pfoten trommelten über den Boden. Er rannte immer weiter, bis er sich sicher war, weiter von der Lichtung entfernt zu, als jemals zu vor.

Plötzlich gaben seine Beine unter ihm nach, sie gehorchten ihm nicht mehr. Er brach zusammen und finstere Schleier legten sich über ihn.

Sobald das Gewicht der Schatten von ihm verschwunden war, riss Shadow keuchend die Augen auf.

Er lag wieder in seinem Nest. Die Sonne würde bald untergehen und der Nacht Platz machen, also hatte er nicht mehr viel Zeit zum Ausruhen. Unsicher erhob der Kämpfer sich. Was hat Kralle nur vor?

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Shadow sah Blitz und Skorpion dabei zu, wie sie die neue Übung aneinander vorführten. Die gelbe Kätzin mit der weißen Schwanzspitze versuchte, Skorpion mit einem Tritt von sich weg zu stoßen. Doch dieser wich geschickt zur Seite aus und wirbelte herum, wobei er sein eines Hinterbein ausstreckte. Mit einer schnellen Bewegung riss er Blitz zu Boden.

Ächzend erhob sie sich und nickte ihrem Trainingspartner anerkennend zu.

"Seht ihr?" Frost schaute die Lehrlinge auffordernd an. "Diese Übung werdet ihr jetzt zu zweit nachmachen."

Shadow, der am Rand das Geschehen betrachtete, murrte verärgert. Obwohl er bereits Kämpfer war, musste er bei dem Training der anderen zusehen, da er sein eigenes nicht offiziell beendet hatte. Er beobachtete, wie Black, Dunkelheit, Natter und Dark untereinander Paare bildeten und stritten, wer angreifen musste. Da Wolf wegen einem Schnupfen im Lager bleiben musste, blieb nur noch Mond übrig, die mit grimmigen Blick in den Wald starrte.

Plötzlich schnippte Schleier mit der Schwanzspitze und rief: "Shadow, komm her." Mit einem unguten Gefühl im Bauch gehorchte der schwarze Kater. Sein ehemaliger Ausbilder deutete auf Mond. "Arbeite du mit deiner Schwester. Du bist ja schon Kämpfer, da wirst du sicher keine Schwierigkeiten haben.", miaute er kühl und machte es unmöglich, die Verbitterung in seiner Stimme zu überhören.

Shadow erstarrte. Mond war die Letzte, mit der er etwas unternehmen wollte. Aber er wusste, dass man mit Schleier nicht streiten konnte. Unsicher neigte er den Kopf und näherte sich der getüpfelten Kätzin. Sie schien das Gespräch gehört zu haben, denn ihre Augen funkelten sauer. Shadow wurde von einer Woge aus Wut überschwemmt, was seine Nervosität nur noch steigerte.

"Du willst mich also umbringen?", zischte Mond ihm zu. "Dann zeig mal, was du kannst."

Überrascht blinzelte Shadow. Erwartet sie wirklich, dass ich sie hier töten möchte? Dabei möchte ich sie überhaupt nicht töten! Oder...? Für einen kurzen Moment wusste er nicht, was er machen sollte, aber als seine Schwester ihm auffordernd zunickte, schluckte er.

So gut er konnte wirbelte er herum und stützte sich auf drei Beine. Mit dem anderen trat er nach hinten aus. Er spürte, wie seine Pfote ins Leere traf. Rasch setzte er es ab und versuchte, sich umzudrehen, doch Mond war schneller. Nach nur wenigen Herzschlägen spürte er einen harten Tritt in der Flanke. Keuchend taumelte er zurück und sah die getüpfelte Kätzin erschrocken an. Erst dann bemerkte er, wie eine warme Flüssigkeit sein Fell tränkte. "Viel Glück beim nächsten Mal", wisperte Mond ihm zu.

"Shadow, du blutest ja!" Blacks Schrei irritierte ihn. Aber dann prüfte er die Stelle, an der Mond ihn getroffen hatte und sein Freund hatte recht. Drei rote Kratzer zierten seine Flanke.

"Mond, komm sofort her.", knurrte Blitz und bedeute dem Lehrling, zu ihr zu kommen, woraufhin diese fauchte, jedoch gehorchte. Shadow starrte weiter auf seine Wunde. Den Schmerz merkte er kaum, aber seine Gedanken rasten. Wie konnte seine Schwester so weit gehen und ihn verletzten? Wollte sie ihn etwa umbringen, bevor er es konnte?

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Es war fast Morgengrauen, als Narbe Shadows Kratzer versorgt hatte. Doch wegen den grauen Regenwolken konnte man die Sonne noch nicht einmal erahnen. Erschöpft setzte er sich an den Rand der Lichtung. Seine Wunde war mit Spinnenweben und Schilf bedeckt und er hatte das Gefühl, als würde er jeden Moment zusammenbrechen, so erschöpft war er.

Auf einmal kam Düster auf ihn zu. Sein dunkles Fell war beunruhigt gesträubt. "Ich muss mit dir reden.", sagte er. "Komm bitte mit." Shadow spürte, wie von seinem Anführer Trauer und Bedauern ausgingen. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn.

"Was ist denn los?", fragte er und folgte Düster, der sich bereits wieder von ihm entfernte.

Der Anführer. "Ich habe bereits mit Mond gesprochen - es ist ernst. Es geht um deine Mutter."

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