Engel
Mond scheint hell am Hügelkamme,
In der Ferne tanzt ein Licht.
Kälte beißt sie in die Wangen,
Doch das Mädchen spürt es nicht.
Starret schweigend auf die goldnen
Lichtumkränzten weiten Schwingen,
Welche betten einen holden
Engel, um sein Leben ringend.
Silbrig glänzen seine Haare,
Perlenweiß die reine Haut.
Blut umkränzt das Wunderbare
Und die Augen sind ergraut.
Mädchen schaudert, kann nicht weichen,
Ob des Anblicks wie erfroren,
Zarte Zaubertöne streifen
Ihre jungen Kinderohren.
Leise tönt des Engels Klage,
Tönt sein schwacher Hilfeschrei
Klingt wie sanftes Glockenschlagen,
Wie ein Windhauch, ach, so frei.
Mädchen seufzt ein letztes Male,
Dann erstirbt der Zauberklang
Und des Kindes reine Seele
Strebt den Weg gen Himmel an.
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