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Kaum Ein Augenblick

Es war ein wunderschöner Sommertag im Frühling. Er stellte in Aussicht, dass die Tage bald noch länger und wärmer würden, während er die Frische des Frühlings aus jeden Grashalm strahlte. Wer immer diese Jahreszeit mochte, war mit diesem Tag in allem beglückt.
Mareike war der Überzeugung, man könne einen solch zauberhaften Tag nicht ungenutzt verstreichen lassen, doch definierte sie das Nutzen in diesem Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anders als die Meisten. Für sie bedeutete es einen Tag, den sie nur mit ihrem besten Freund und Zuhörer verbrachte; dem Wald.

Für beinah zehn Stunden hielt sie sich ausschließlich zwischen jungen und alten Bäumen auf, betrachtete die Blüten der verschiedensten Blumen, genoss den Duft der reinen Luft und hörte der kühlen Brise, die all die Blätter zum Rascheln brachte, beim Flüstern zu. Von Zeit zu Zeit legte sie sich in das Laub des letzten Herbstes oder kletterte von den niedrigen Ästen ihrer liebsten Bäume bis in deren Krone. Für sie war es ein wundervoller Tag, obwohl sie ihn nicht ungestört durchlebte.

Als sie gerade im Schneidersitz auf dem Waldboden saß und einen Schmetterling beim Tanz in der Luft beobachtete, nahm sie zwischen dem stetigen Summen von Bienen und Mücken Schritte wahr. Die meisten Spaziergänger, Jogger oder Hundebesitzer, die den Aufenthalt in diesem für Mareike magischen Grün ebenfalls zu schätzen wussten, wichen selten von den Wegen ab. Und wenn sie es taten, erachteten sie das junge Mädchen, das mit den Vögel sprach, den Blumen Komplimente machte oder einfach zwischen den Bäumen umher sprang, als äußerst merkwürdig und schlugen einen anderen Weg ein.
Doch an diesem Tag kamen die Schritte näher. Dann blieben sie aus und Mareike vernahm ein Rascheln. Verwundert drehte sie sich um.
Was sie sah, waren Füße. Nackte Füße, um genau zu sein. Die Person, die dort im Wald lag, war Barfüßler, ebenso wie Mareike selbst. Der Mensch, der an den nackten Füßen hing, machte zu Mareikes Erstaunen einen Laubengel. Ein Laubengel! Das ließ Mareikes Kinn absacken, was sie glücklicherweise bemerkte und korrigierte. Ein Gefühl der Hoffnung machte sich in ihr breit. Es war das erste Mal, dass sie jemand anderes einen Laubengel machen sah. Könnte dieser Barfüßler so sein wie sie?
Da bewegte sich der Barfüßler, er setzte sich auf. An seinen Klamotten hingen vertrocknete Blätter und so schien es, als gehöre er zum Wald dazu. Der Blick des Jungen irrte in der Umgebung umher, bis er an Mareike hängen blieb.
Wortlos standen beide auf, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Um sie herum zwitscherten Vögel und raschelten Blätter. Die Sonne bewegte sich bereits merklich in Richtung Horizont und schlug lange Schatten im rötlichen Licht. Aber das war es nicht, was diesem Moment besonders machte. Es waren die beiden Jugendlichen, die mit Erde beschmutzt und Blättern im Haar einander gegenüber standen.
»Du liebst den Wald, nicht wahr?«, sagte Mareike. Es klang kaum wie eine Frage, eher wie eine Feststellung.
»Ich verstehe niemanden, der es nicht tut«, erwiderte der fremde Junge. Ja, er war fremd, obgleich es Mareike nicht so schien und sie sich sicher war, dass er es nicht mehr lange sein würde. Bei seiner Antwort musste sie lächeln. Ganz leicht umspielte das Lächeln ihre Lippen. Es war ein spärliches Lächeln, doch umso ehrlicher. Auch ihr Gegenüber sah glücklich aus. Leicht, ganz leicht zogen sich seine Mundwinkel nach oben. Mehr noch als sein Mund jedoch, lächelten seine Augen. Eine Verbindung, die sich nicht in Worte fassen ließ, bestand zwischen den beiden Kindern, die lächelnd voreinander standen, umgeben von einem blühenden Wald in Frühlingsfarben.
In diesem Moment war die Magie des Waldes beinah greifbar. Und es war kaum ein Augenblick, da wusste Mareike: Sie hatte ganz unverhofft eine verwandte Seele gefunden.

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