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Die Rückverwandlung


Die Rückverwandlung




Hermine steckte kurz vor sieben Uhr Dracos Geschenk in die Tasche ihres Umhanges und verließ den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Ob Snape sie wegen ihres Verhaltens tadeln wollte, oder ob er gar den Trank zur Rückverwandlung fertig gestellt hatte?

Die Frage beantwortete sie sich selbst, als sie das Büro ihres Lehrers betrat. Professor McGonagall und Pansy Parkinson waren bereits da.

»Sehr schön«, begann Snape. »Dann sind wir vollzählig. Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihr unfreiwilliger Rollentausch nun endlich ein Ende haben wird.«

Der Professor stellte zwei kleine Phiolen auf seinen Schreibtisch. »Trinken Sie den Inhalt mit einem Zug aus. Nachdem die Verwandlung erfolgt ist, geht jede von Ihnen in ihr richtiges Haus zurück. Ihren engsten Freunden dürfen Sie von dem Tausch erzählen, aber nur diesen. Verstanden?«

Pansy und Hermine nickten. »Das kommt jetzt etwas überraschend«, begann die Gryffindor. »Können wir den Trank auch später zu uns nehmen?«

»Dir gefällt mein Körper wohl?«, fragte Pansy hämisch. »Verstehe ich gut, deiner ist mir nämlich auch zu dick.«

»Das ist es nicht«, erwiderte Hermine wütend. »Ich habe da noch eine Sache zu erledigen.«

»Das müssen Sie dann wohl in Ihrem eigenen Körper tun«, sagte Snape.

Hermine biss sich auf die Lippen und versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Sie wollte Draco noch einmal sehen - in Pansys Körper. Sie konnte es nicht ertragen, dass der kleine Kuss heute in der Bibliothek der letzte gewesen sein sollte, den sie je von ihm erhielt. Pansy nahm ihr die Entscheidung ab. Sie griff nach einer Phiole und schüttete den Inhalt in einem Zug hinunter. Hilflos sah Hermine Professor McGonagall an. Pansy wurde bereits ohnmächtig. Schnell trat Hermine auf ihre Hauslehrerin zu und drückte ihr die Schachtel mit der Kette in die Hand. »Geben Sie sie mir, wenn ich wieder in meinem Körper bin, aber bitte so, dass Pansy es nicht merkt«, flehte sie.

»Los jetzt, Miss Granger«, fauchte Snape.

Hermine nahm das kleine Fläschchen, betrachtete es traurig und kippte den Trank hinunter. Wie erwartet, wurde ihr nach einem Augenblick schwarz vor Augen. Als sie wieder zu sich kam, merkte sie sofort, dass das Gebräu gewirkt hatte. Ihr Körper fühlte sich vertraut und richtig an.

Pansy hatte sich bereits vollkommen erholt und strahlte die beiden Professoren an. »Ich bin endlich wieder ich. Die Slytherins werden Augen machen, wenn sie erfahren, mit wem sie die letzten Monate tatsächlich verbracht haben.«

»Sie dürfen nicht alle informieren, Miss Parkinson«, erinnerte McGonagall das Mädchen streng. »Nur die Freunde aus Ihrem Jahrgang.«

»Ja, ja, kann ich jetzt gehen?«

»Bitte.«

Pansy hatte es eilig durch die Tür zu huschen.

Professor McGonagall gab Hermine das Päckchen zurück. »Hier Miss Granger.«

»Da es sicherlich ein Geschenk für Miss Parkinson war, sollten Sie es ihr geben«, ließ Snape verlauten.

»Ich habe keineswegs die Absicht es zu behalten, Sir«, sagte Hermine schneidend. »Doch ich werde es dem Schenkenden persönlich zurückgeben, damit er über dessen weitere Verwendung selbst entscheiden kann.«

Snape kniff die Lippen zusammen und schwieg. Hermine nickte den Professoren noch einmal zu, steckte den Schmuck ein und machte sich auf den Weg zu dem mit Draco verabredeten Treffpunkt.

Dabei passierte sie die Stundengläser. Die grünen Kugeln hatten merklich abgenommen, während die roten deutlich zugelegt hatten. Die Slytherins würden sich anstrengen müssen, wollten sie dieses Jahr die Hausmeisterschaft noch für sich entscheiden.

Hermine trat in die klirrende Kälte des Januarabends hinaus. Sie schlug den Weg hinunter zum schwarzen See ein. Ihr Herz trommelte gewaltig. Sie hatte Angst vor dem, was sie jetzt erwartete. Hoffentlich rastete Draco nicht völlig aus und verfluchte sie. Hermine war sich nämlich keineswegs sicher, ob sie in der Lage war, sich gegen ihn zu verteidigen. Sie sah das kleine Feuer schon von weitem, das er entzündet hatte. Es schien ihr freundlich zuzuflackern. Hermine schritt zügig darauf zu. Draco hörte sie nicht. Er war ganz in die Betrachtung eines kleinen viereckigen Kästchens vertieft, das er im Schein der Flammen zwischen seinen langen Fingern drehte.

Hermine nahm all ihren Mut zusammen und trat in den Lichtkreis. »Hallo Draco.«

Er erschrak, schnellte hoch und ließ das Kästchen sofort unter seinem Umhang verschwinden. »Granger!«, stieß er hervor. »Was machst du denn hier?«

»Ich muss mit dir reden.«

»Erstens wüsste ich nicht, was wir beide zu besprechen hätten und zweitens hast du dir den ungünstigsten Moment dafür ausgesucht.«

»Pansy wird nicht kommen«, sagte Hermine.

Sofort baute sich der Slytherin vor ihr auf. Seine Augen verengten sich und er sah fragend auf sie hinab. »Was soll das heißen? Ist ihr etwas zugestoßen?«

»Das bedeutet, die Fata Morgana hat sich aufgelöst.«

»Sprich nicht in Rätseln, Granger. Was ist passiert?«

»Draco, ich ...«

»Nenn mich nicht bei meinem Vornamen«, unterbrach er sie barsch.

»Verdammt«, rief Hermine verzweifelt, »das habe ich doch all die Monate getan. Ich war Pansy, die ganze Zeit von der verflixten Zaubertrankstunde an bis eben. Snape ist es erst jetzt gelungen, die Verwechslung rückgängig zu machen.«

»Du lügst!«, warf Draco dazwischen und starrte sie so böse an wie früher.

»Ich kann es dir beweisen«, stammelte Hermine und zog das Schmuckkästchen hervor.

»Woher hast du das? Das war mein Weihnachtsgeschenk für Pansy«, schrie Draco beinahe und riss es ihr aus der Hand.

»Falsch. Das war das Geschenk für die Frau, die du für Pansy gehalten hast.«

Im Schein des Feuers erschienen Dracos Augen riesig. Seine bleichen Wangen verloren auch noch den letzten Rest Farbe. Offensichtlich begann er langsam zu begreifen. »Nein! Das kann nicht sein. Das ist unmöglich. Ich hätte doch etwas merken müssen.«

»Hast du doch auch. Denk nach, Draco.«

Der Slytherin erstarrte und begann zu stammeln: »Das Quidditchspiel, du hast Potter wirklich angefeuert.«

Hermine nickte.

»Das Duell. Dann hast du die echte Pansy verhext. Dein übervoller Stundenplan und die neuen Fächer. Die guten Noten und deine Hausaufgaben konntest du auch immer alleine erledigen. In der Winkelgasse. Dein unglaublicher Hass auf Granger, die ... bei Merlin, Pansy hat mit Weasley geschlafen.«

»Ja«, sagte Hermine nur.

Draco schloss die Augen. Hermine wusste, er dachte jetzt daran, was in den Weihnachtsferien zwischen ihnen passiert war. Der Slytherin atmete tief ein und aus und öffnete die Augen. Es schien Hermine, als wäre er um Jahre gealtert. »Kompliment, Granger. Wenn das die Rache für all die Beschimpfungen war, die du durch mich erdulden musstest, ist sie dir perfekt gelungen.«

Er lachte hysterisch auf. »Stell dir vor, deinetwegen hat mein Vater meine Verlobung gelöst. Ja, Granger, ich war verlobt. Pansy wusste natürlich davon, aber du hattest ja keine Ahnung. Ich habe einen Ring in der Tasche, der genau zu deiner Kette passt. Ich wollte dich heute fragen, ob du meine Frau werden willst. Da muss ich meinem Hauslehrer wohl dankbar sein, sonst hättest du noch mehr über mich gelacht.«

Pansy hatte von dem Eheversprechen gewusst. Also hatte Draco immer mit offenen Karten gespielt und die Slytherin keineswegs ausnutzen wollen. Hermine schniefte.

»Es war nicht aus Rache. Ich wollte niemals deine Gefühle verletzen. Was glaubst du, weshalb ich mich zu Beginn so gegen dich gewehrt habe? Ich habe deinem Werben nicht aus Berechnung nachgegeben, sondern weil ich dir nahe sein wollte. Was meinst du, weshalb ich vorhatte unsere Freundschaft unbedingt geheim zu halten? Weil ich dich liebe Draco, und weil ich weiß, wie du über Menschen wie mich denkst. Ich wollte dir die Schande ersparen, die es für dich bedeuten muss, dich mit mir eingelassen zu haben.«

»Unfug. Die Gryffindors werden dich danach fragen und du wirst alles ausplaudern.«

»Ich werde nichts erzählen«, versprach Hermine.

Draco fuhr sich mit gespreizten Fingern durchs Haar. Er stöhnte wie unter Schmerzen. »Wie soll ich das nur meinen Eltern erklären? Sie mögen dich, sie mochten dich wirklich. Ich kann doch jetzt nicht mit der echten Pansy Ostern bei ihnen aufkreuzen.«

»Draco, bitte ...« Hermine trat einen Schritt auf ihn zu und streckte ihre Hand nach ihm aus.

»Fass mich nicht an. Nie wieder!«, brüllte er. »Geh zurück zu deinem blutsverräterischen Freund und erkläre ihm, wen er die ganze Zeit abgeschleckt hat. Dich würde ich am liebsten nie wiedersehen, sprich mich nie mehr an und wage es schon gar nicht, mich jemals wieder anzufassen.«

Hermine stürzten die Tränen aus den Augen. Auch Dracos waren stark gerötet, als er nun ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei rannte und Richtung Schule stürmte.

Schluchzend folgte ihm die Gryffindor. Das Zauberfeuer war erloschen, als Draco davon gelaufen war. Was hatte sie denn erwartet? Dass er sagen würde, auch gut Hermine, dann liebe ich eben dich? Sie schüttelte über sich selbst den Kopf und wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. Hermine konnte wahrhaft froh sein, dass Draco in seinem Schockzustand nicht auf die Idee gekommen war, seinen Zauberstab zu ziehen und sie zu verfluchen. Tapfer bekämpfte sie den Kloß im Hals und schluckte die Tränen hinunter. Es wurde Zeit, sich auf ihr Gespräch mit ihren Freunden vorzubereiten. Wenigstens hatte sie Ron, Harry und Ginny wieder. Nun, Ron vielleicht gerade nicht, jedenfalls nicht so wie früher. Hermine erkannte, sie würde jeden mit Draco vergleichen und keiner konnte dem Slytherin das Wasser reichen.

Schwerfällig schleppte sich Hermine die altbekannten Stufen zum Gryffindorturm hinauf. Vor dem Porträt der fetten Dame fiel ihr ein, dass sie das Passwort nicht kannte. Alles Betteln nützte nichts, das Bild ließ sie nicht durch. Hermine kam es vor, als hätte sie mindestens eine halbe Stunde gewartet, als das Porträt zur Seite schwang und Seamus Finnigan heraustrat.

»Hermine, was machst du hier draußen?«

»Auf Hilfe warten. Ich habe das Passwort vergessen.«

»Schon wieder? Du bist ja mittlerweile schlimmer als Neville. Es heißt Rüsseltier.«

»Danke, ich wusste doch, es hatte was mit Elefanten zu tun.« Pansy hatte sie ganz schön blöd aussehen lassen. Immerhin durfte sie ihren Freunden die Wahrheit erzählen. Seit Monaten betrat Hermine wieder ihren eigenen Gemeinschaftsraum. Sie atmete tief durch. Harry und Ginny saßen in den Sesseln und sahen bei ihrem Eintritt auf. Sonst war niemand zu sehen.

»Hallo zusammen«, grüßte Hermine gespielt heiter. »Ihr ahnt gar nicht, wie froh ich bin, euch wiederzusehen. Ich muss euch etwas Unglaubliches erzählen. Wo ist Ron?«

»Ich habe mich schon gewundert, wann die Frage kommt«, sagte Ginny unfreundlich. »Dass du überhaupt die Zeit gefunden hast, uns zu begrüßen überrascht mich wirklich.«

Da schien ja einiges im Argen zu liegen. »Ich kann alles erklären«, setzte Hermine von neuem an. »Aber ich will auch Ron dabei haben.«

Ginny verzog das Gesicht und deutete in Richtung Jungenschlafsaal. Hermine wandte den Kopf und sah gerade einen strahlenden Ron im Türrahmen auftauchen.

»Mein Minchen, da bist du ja endlich. Was wollte McGonagall von dir, der alte Drache? Dich mir so lange vorzuenthalten.«

Ron flog geradezu die Treppe hinunter und riss Hermine in die Arme. Er drückte sie fest an sich. Eine Hand krallte sich in ihr Gesäß, während die andere ihren Kopf nach hinten bog. Sofort versuchte er seine Zunge zwischen ihre Zähne zu schieben. Hermine riss das Knie hoch und traf ihn im Schritt. Mit den Armen stieß sie ihn grob von sich, sodass er überrascht nach hinten taumelte. »Ich bin nicht länger Pansy Parkinson!«, schrie Hermine außer sich. »Ich bin wieder ich!«

Man hätte eine Stecknadel im Gemeinschaftsraum auf den Boden fallen hören. Harry und Ginny starrten Hermine mit offenen Mündern an, während Ron stammelte: »Aber Minchen.«

»Es hat sich Ausgeminchicht«, schnaubte Hermine. »Ein für allemal. Und jetzt setz dich endlich, damit ich es euch erklären kann.«

Als sie alle in den Sesseln vor dem Kamin saßen, holte Hermine tief Luft. »Könnt ihr euch noch an die Zaubertrankstunde im Oktober erinnern, als Professor Snape Professor Slughorn vertreten hatte?«

Ihre Freunde nickten. Hermine begann zu erzählen, wie Snape sie in die Mädchentoilette gezerrt hatte und was anschließend geschah. Harry und Ginny wurden blass, während Ron am ganzen Leib zu zittern schien. Niemand sagte etwas. Als Hermine schließlich geendet hatte, war es Ginny, die das Schweigen brach.

»Wir haben es gewusst, Harry und ich. Tief in unserem Innern haben wir es gewusst. Du warst so eine richtig blöde Schnepfe geworden. Ständig klebtest du an meinem Bruder, hast die Schule vernachlässigt und brauchtest Hilfe bei den Hausaufgaben.«

Ginny schlug sich vor die Stirn. »Ich war so ein Idiot. Pansy Parkinson ist plötzlich die beste Schülerin von Hogwarts und schlägt unsere Hermine um Längen. Und ich habe sie noch damit aufgezogen. Wie konnten wir nur so blind sein?«

Hermine lächelte zaghaft. »Macht euch keine Vorwürfe. Den Slytherins erging es genauso.«

»Die haben sich wahrscheinlich noch gefreut, weil die schlaue Pansy für sie so viele Punkte eingeheimst hat«, mutmaßte Ginny.

»Die wurden jetzt Gryffindor zugesprochen. Wir führen in der Hausmeisterschaft.«

Harry jubelte und umarmte Hermine kräftig. Ginny schloss sich ihm an. Beide sagten, wie sehr sie sich freuten, ihre Hermine wieder zurück zu haben.

Nur Ron war auffallend still. Er schaute auf seine Hände und verknotete sie miteinander. Plötzlich sprang er auf und lief in seinen Schlafsaal.

»Er hat ein schlechtes Gewissen«, mutmaßte Ginny. »Merkwürdigerweise war er der einzige von uns, der mit der neuen Hermine klar kam.«

Sie sah Harry an. »Geh ihm nach«, sagte sie leise. Harry folgte der Bitte seiner Freundin sofort.

»Sag ihm, ich bin ihm nicht böse«, rief Hermine ihm nach. Harry nickte zum Zeichen, dass er sie verstanden hatte.

Erstaunen lag in Ginnys Blick, als sie sich an Hermine wandte, kaum dass Harry die Tür hinter sich geschlossen hatte, doch ihre Stimme klang völlig neutral. »Was war mit Malfoy?«

»Was meinst du?«

»Du weißt schon. Er und Pansy, also du.«

Hermine lächelte ein wenig gequält. »Zum Glück für mich waren er und Pansy kein Paar, als ich nach Slytherin kam. Er hat sich nur mächtig gewundert, dass die neue Hausgenossin nichts mit ihm zu tun haben wollte. Auch ihre Hausaufgaben hat sie selbst gemacht und wurde fuchsteufelswild, als er sich erdreistete sie abzuschreiben.«

Ginny lachte. »Das hätte ich doch zu gerne gesehen. Pansy hat zu Beginn immer gefaucht: Finger weg, Weasley. Das hat uns alle irritiert, aber irgendwann ist das umgeschlagen und von da an war eure, entschuldige, ich meine natürlich deren Knutscherei oft nicht zu ertragen. Wie hat Malfoy denn deinen Anfeuerungsruf beim Quidditch aufgefasst? Meine Güte, wenn ich daran denke, wie wir uns alle aufgeregt haben, dass du solch unfaire Mittel einsetzt. Ich meine, das sind wir ja von den Slytherins gewohnt, aber für Pansy Parkinson war das doch erstaunlich gerissen.«

»Draco war stinksauer. Er hat tatsächlich geglaubt, ich wäre in Harry verknallt. Zum Glück konnte ich meinen Patzer so darstellen, wie ihr ihn aufgefasst habt. Ich habe Draco angeschnauzt, ich hätte ihm die einmalige Gelegenheit verschafft, ein einziges Mal in seinem Leben Harry Potter zu schlagen und er vermasselt es.«

Doch anstatt zu lachen, sah Ginny ihre Freundin aufmerksam an. »Draco, ja?«

»Er wurde misstrauisch, weil ich ihn immer mit seinem Nachnamen ansprach. Mir blieb keine Wahl.«

»Wird er jetzt wieder zu Malfoy?«

»Wird Ron wieder zu Weasley?«

»Schwer zu sagen. Ich bedaure es aufrichtig, Hermine. Ron ist wirklich gut mit Pansy ausgekommen. Sie hat an ihm geklebt wie eine Klette und ihm hat das außerordentlich gut gefallen.« Ginny schüttelte den Kopf, sodass ihre langen roten Haare umherflogen. »Je mehr ich darüber nachdenke, desto unfassbarer wird das. Bei Slughorns Weihnachtsparty fand ich deinen Mut, so offen zu reden, echt bewundernswert. Oh Hermine, was musst du gelitten haben, als du Ron mit Pansy dort gesehen hast.«

»Es kam noch schlimmer«, gab die Gryffindor zu. »Ich habe die beiden in der Winkelgasse getroffen.«

Ihre Freundin schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund. »Ron hat davon erzählt. Wie eine Furie wärst du auf dich, ich meine natürlich Pansy, losgestürmt. Er ...«, Ginny stockte, »er hat auch gesagt, du hättest wissen wollen, ob ihr beiden miteinander, also er und Pansy ...«, jetzt brach sie endgültig ab und sah Hermine mitfühlend an.

»Es war so grauenvoll. Ich war so durcheinander und schwer verletzt. Draco hat echt unter meinen schwankenden Launen leiden müssen«, die Gryffindor rang sich ein Lächeln ab. »Wie sind denn deine Eltern mit Pansy ausgekommen?«

Jetzt huschte ein Grinsen über Ginnys Gesicht. »Mein Vater war ihr soweit wie möglich aus dem Weg gegangen. War auch nicht wirklich schwierig, da er zwischen den Feiertagen keinen Urlaub bekommen hatte und so immer zur Arbeit ins Ministerium musste. Mutter war am Anfang ein wenig verwirrt gewesen, aber schließlich hatte sie gemeint, es wäre auch endlich an der Zeit gewesen, dass du etwas lockerer würdest. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das aus vollem Herzen gesagt hat, aber du kennst sie ja, einmal in die Familie aufgenommen, dann bleibt das auch so, egal wie man sich entwickelt.«

Hermines Stimme bebte bei ihrer nächsten Frage: »Ginny, glaubst du, dass Ron Pansy ernsthaft liebt und dass sie seine Liebe erwidert?«

Ihre Freundin zuckte mit den Schultern. »Ich würde dir jetzt gerne antworten, dass ich mir das nicht vorstellen kann, aber das kann ich leider nicht. Ich bin mit nicht sicher, ob Ron wirklich etwas für Parkinson empfindet, das solltest du ihn bei nächster Gelegenheit am besten selbst fragen. Also so, wie die Slytherin Ron ständig am Hals gehangen hat, kann ich mir schon vorstellen, dass das nicht alles gespielt war. Andererseits ist dieses Haus ja bestens für seine Hinterhältigkeit bekannt. Wie bist du denn mit den Schlangen so ausgekommen?«

»Besser als erwartet«, musste Hermine zugeben. »Sie gehen miteinander ähnlich um wie wir, nun ja, vielleicht nicht ganz so locker, aber man kann sich durchaus bei ihnen wohlfühlen.«

»Besonders bei einem gewissen Blonden, oder?«

»Was meinst du damit?«

Ginny griff nach Hermines Händen. »Die Art, wie du seinen Vornamen aussprichst. Da schwingt so ein liebevoller und zugleich trauriger Unterton mit. Und da ist noch was: ich weiß nicht, ob es den Jungs aufgefallen ist, aber ich habe den Kuss zwischen dir und Malfoy gesehen, nach dem Spiel gegen Ravenclaw.«

»Das war nur im ersten Moment der Freude«, wiegelte Hermine ab.

»Du hast dich über seinen Sieg gefreut, schön. Aber geküsst habt ihr euch nicht wie Freunde.«

»Hermine?«, fragte Ginny nach einer kleinen Weile, als ihre Freundin nicht antwortete. Dann zog sie selbst die Schlussfolgerung. »Bei Merlins Bart, du hast dich in ihn verliebt! Deshalb bringst du auch so viel Verständnis für Ron auf.«

Hermine schluchzte. »Bitte Ginny, erzähle es niemandem. Ich weiß auch nicht, wie es passieren konnte. Er kann so verdammt nett, hilfsbereit und zuvorkommend sein. Den Slytherins zeigt er eine Seite, die wir anderen nie zu Gesicht bekommen.«

»Er liebt dich auch, nicht wahr?«, fragte Ginny leise.

Hermine kniff kurz die Lippen zusammen. »Bevor ich hierher gekommen bin, habe ich ihn aufgesucht. Wir hatten uns vorher schon verabredet. Er hat die Wahrheit erwartungsgemäß nicht gut aufgenommen. Um deine Frage zu beantworten, ich denke schon, dass er mich liebt, aber alles in ihm wehrt sich dagegen. Draco fühlt sich verraten und beschmutzt. Er wird es sich nie verzeihen, dass er begonnen hat, Gefühle für eine wie mich zu entwickeln.«

»Es tut mir so Leid für dich«, sagte Ginny und zog Hermine in den Arm. »Warum musste die dumme Gans auch den Trank versauen? Du und Ron, ihr ward so ein tolles Paar gewesen. Aber daraus wird jetzt wohl nichts mehr werden.«

»Ich bin ehrlich froh, dass morgen Sonntag ist und wir keinen gemeinsamen Unterricht mit den Slytherins haben. Mit Ron werde ich so schnell wie möglich reden. Ich muss herausfinden, ob er sich wahrhaft in Pansy verliebt hat, oder nicht.«

»Vielleicht wirft Parkinson sich jetzt wieder an Malfoy heran«, vermutete Ginny.

Hermine schüttelte den Kopf. »Sie hat bei ihm keine Chance, hatte sie jedenfalls vor dem Wechsel nicht. Sogar seine Eltern fanden Pansy abstoßend, während sie mich wirklich mochten. Schon verrückt, nicht wahr?«

»Weihnachten bei den Malfoys, brr. Da friert doch bestimmt der Kamin ein«, versuchte Ginny Hermine aufzumuntern.

»Ja, so lustig wie im Fuchsbau ist es natürlich nicht gewesen. Wo wir gerade bei dem Thema sind: Pansy habe ich in der Winkelgasse mit dem für mich bestimmten Pullover gesehen. Wie fand sie denn das Geschenk?«

Ginny prustete los. »Also eins muss man der Parkinson lassen. So gut wie die, hast du dein eigenes Gesicht nie verzogen. Das Entsetzen war ihr geradezu in die Fratze gemeißelt, als sie den Pulli auspackte. Das ziehe sie nicht an, hatte sie gekreischt und alle hatten sie entsetzt angesehen. Haha, reingelegt, hatte sie daraufhin schnell gesagt, aber irgendwie habe ich ihr das nicht abgenommen, während George sie lobte, was für eine gute Schauspielerin sie doch abgeben würde. Doch nachdem Ron ein wenig rumgeschleimt hatte, wie toll ihr der Pulli stehen würde, wollte sie ihn gar nicht mehr ausziehen.«

Hermine grinste. »Was hat Pansy eigentlich Ron zu Weihnachten geschenkt?«

Ginny lief zartrosa an. »Ob du es glaubst oder nicht, einen roten Tangaslip mit goldenen Streifen.«

»Oh doch Ginny, das glaube ich dir aufs Wort.«

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