III
Pov. Zeo
Am nächsten Tag ging ich wieder zur Arbeit. Eigentlich hätte ich gerne noch eins, zwei Tage frei gehabt, aber ich durfte mich nicht zu lange damit aufhalten, meinte unser Chef. Also fuhr ich geradewegs zum Parkplatz mit meinem Auto.
Währenddessen dachte ich über den gestrigen Tag nach. Yoshi war richtig süß gewesen. Er hatte mich wirklich versucht zu trösten, was mir richtig gut getan hatte. Carina war nur noch eine Errinerung. Ich seufzte. Am liebsten würde ich Yoshi heute gleich nochmal treffen, allerdings war es mir irgendwie unangenehm ihm dir Zeit zu stehlen. Wir würden uns sicher noch mal treffen, aber nicht heute. Eine Hoffnung tat sich in mir auf. Er hatte doch, durch den Anruf gestern, jetzt meine Nummer, vielleicht würde er sich bei mir melden. Ich schüttelte unbeholfen den Kopf. Ich sollte mir das aus dem Kopf schlagen.
Heute gab es nur mich und den Job.
Ich parkte mein Auto und lief geradewegs zum Büro des Chefs. Ich klopfte und als von drinnen ein herein ertönte, trat ich durch die Tür und eine weitere Person war, neben dem Chef, im Raum.
"Setzten sie sich doch."wurde mir vom Chef angeboten, der auf einen Stuhl deutete.
"Ich hoffe es geht ihnen besser."sagte er, während ich mich setzte und nickte.
"Gut. Also, dass hier ist ihr neuer Partner für die folgenden Einsätze."fuhr mein Chef fort und deutete auf die Person die neben mir saß. Er nickte mir bloß zu.
"Zeo, dass ist naja auch Zeo."erklärte mir der Chef.
"Wie?"fragte ich.
"Na, sein echter Name."
"Achso."
Ich reichte ihm dir Hand und er schlug ein.
"Auf den Einsätze kannst du mich Zero nennen."meinte er und ich nickte.
"Wenn wir schon von Einsätzen reden, diese Leute, ihr wisst schon, die mit den Masken...wir haben den Verdacht, dass sie einen von uns geschnappt haben und jetzt zu diesem Zeitpunkt ausfragen über diese Organsiation. Ein Hilferuf ist vor wenigen Minuten eingetroffen. Den letzten Standort schicke ich ihnen von unterwegs. Sie wissen was zu tun ist."
Mit einer Handbewegung deutete er uns das Büro zu verlassen und das taten wir auch.
"Ich brauche noch eben neue Waffen. Kommst du mit oder gehst du schon mal vor?"fragte ich meinen neuen Partner.
"Ich komme mit. Mir fehlt noch Munition."sagte er und mit schnellen Schritten waren wir bei der Waffenausgabe. Ich schnappte mir zwei Pistolen und ein wenig Munition.
"Wir sollten uns verbinden."meinte Zero und hielt mir einen Ohrstöpsel hin.
"Darüber kann ich dich hören und du mich."erklärte er knapp, während ich das Ding in mein Ohr steckte.
Kurz darauf rannten Zero und ich schon zu der Halle mit den Fahrzeugen. Ich sprang auf eines der Mottorräder und setzte mir den Helm auf. Zero tat es mir gleich und wir rasten los.
Kurz vor der ersten Kurve bekam ich den Standort zugeschickt und bog ab. Der Helm war Bluethos mit der Zentrale unseres Bündisses verbunden. Ihr müsst euch das wie einen Bildschirm im Helm vorstellen und nur der Träger kann die Daten lesen.
Ich drückte auf das Gaspedal und wurde immer und immer schneller und fuhr Slalom um die Autos und eigentlich den kompletten Verkehr herum. Trotz meines Tempos wurde ich von Zero überholt. Wenn ich ihn nicht verlieren wollte musste ich noch einen Zahn zulegen.
Ich hörte ein Auto hinter mir auf mich zurasen und sah schnell nach hinten und dann wieder nach vorne. Das Auto würde nicht anhalten oder rechts an mir vorbei ziehen. Es wollte mich umfahren. Ich sah nochmal zurück und tatsächlich, die Fahrer trugen allesamt Masken und winkten mir munter zu. Ich drückte abermals auf das Gas und fuhr um das Auto vor mir herum.
"Zero, siehst du das?"fragte ich durch den Ohrstöpsel und hoffte, dass er funktionierte.
"Ja, wir müssen sie von uns abringen. Bis zum Ziel sind es noch fünf Minuten."hörte ich ihn.
Wieder sah ich nach hinte. Sie hatten mich fast erreicht und ich wurde einfach nicht schneller. Adrenalin schoss durch meinen Körper.
"Wie sollen wir das machen?"fragte ich.
"Ich kenne diesen Weg, fahr mir einfach hinterher."sagte er und ich blickte mich nach ihm um und entdeckte ihn ziemlich weit vorne. Ich fuhr um zwei Autos herum, die mir einen Vogel zeigten, wahrscheinlich wegen meiner Geschwindigkeit. Ich beachtete sie nicht weiter und fuhr weiter auf Zero zu, der an unserer eigentlichen Ausfahrt einfach weiter fuhr und bei einem Weg durch den Wald rein fuhr. Ich folgte ihm. Der Weg wurde schmaler, aber wir fuhren mit einer riskanten Geschwindigkeit weiter.
"Wir fahren kwerfeldein durch den Wald."warnte mich Zero und riss das Lenkrad einmal rum. Er fuhr vom Weg runter, zu den Bäumen und Büschen. Ich blickte noch einmal zu unseren Verfolgern und hörte einen Schuss der von ihnen auskam. Sofort riss auch in das Lenkrad um und raste in den Wald. Ich musste aufpassen keinen Baumstumpf umzufahren. Vor uns tat sich ein Abgang auf, den wir einfach runter fuhren und mit sehr viel Schwung wieder hoch, wobei wir ein wenig flogen. Ich krallte mich am Lenkrad fest und sah schon das Ende des Waldes. Zero und ich fuhren endlich raus und über ein Feld. Kurz darauf wurden wir langsamer und kamen wieder auf einem Weg an.
Ein wenige erleichtert wurde mein Griff, um das Lenkrad, wieder lockerer. Unsere Verfolger hatten wir abgehangen.
Vor uns erstreckte sich eine Lagerhalle, die nicht sonderlich groß schien, wir hielten vor der Tür an und stürmten hinein. Dort erblickten wir den gefesselten Agenten. Ich kannte ihn von einen meiner Einsätze. Ich kannte allerdings nur seinen geheim Namen:Spyboy.
Zeitgleich wollten Zero und ich los stürmen, um ihn zu befreien, was ein Fehler gewesen war. Wir wurden überwältigt, von der feindlichen Seite. Ich weiß nicht warum wir uns nicht abgesprochen hatten. Vielleicht hatte die Fahrt uns so durchgerüttelt. Während Zero und Spyboy in einen anderen Raum gezerrt wurden war ich alleine mit einem maskierten.
Wütend starrte ich ihn an. Ich war weder gefesselt noch geknebelt, blieb aber trotzdem sitzen. Wahrscheinlich waren draußen unzählige Wachen positioniert und es würde mir nichts bringen zu fliehen, vor allem nicht ohne Zero und Spyboy.
"Erkennst du mich wieder?"fragte er. Seine Stimme kam mir tatsächlich bekannt vor.
"Ihr seht doch eh alle gleich aus. Maske, schwarzer Pulli mit Kapuze auf dem Kopf."gab ich kratzig zurück.
"Ich bin mir sicher, dass du mich noch erkennst. Errinerte du dich an deine kleine Freundin? Ja, sie ist ja leider gestorben."sagte er und der Satz triffte vor falschem Mitgefühl.
Er, war es! Blanker Hass ballte sich in mir auf.
Ich knurrte.
Er lachte und strich mir durch die Haare.
"Niedlicher Versuch. Willst du mir Angst machen?"fragte er und hob mein Kinn mit zwei Fingern an und betrachtete mich von allen Seiten.
"Hübsch bist du ja, aber damit kommst du jetzt nicht weiter."meinte er und ließ mich wieder los.
"Komm töte mich schon."bat ich.
"Nein, nein, nein, ich brauche dich noch. Irgendwie kriege ich schon noch was von dir heraus."meinte der Typ und schnappte sich einen Stuhl und setzte sich genau vor mich.
Mein Blick verfinsterte sich umso näher er kam, bis unsere Nasenspitze sich beinahe berührten. Ich suchte meine Pistole. Scheiße, mussten sie die mir jedes mal weg nehmen. Scheinbar hatte sie eben einer unbemerkt von mir stibitzt.
Der maskierte Lachte erneut.
"Du versucht es immer wieder. Vergiss es, denn ich werde dich immer wieder fangen."sagte er.
Meine Wut auf ihn brodelte tief in mir und folgendes Szenario war völlig undurchdacht und nur meine Gefühle hatten mich dazu gebracht. Es war riskant, aber ich hätte Glück was die Flucht anging. Obwohl es strickt untersagt war, nach Gefühl zu handeln schmiss ich mich auf ihn und versuchte ihn mit meinen Fäusten zu treffen. Beide fing er ab.
"Netter Versuch."meinte er und drehte uns so, dass er nun über mir saß und mich so unschädlich machte.
Das ließ ich nicht auf mir sitzen und versuchte kläglich mich weg zu winden.
"Das ist zu traurig."lachte die Person über mir und ließ mich schließlich los, nachdem meine Angriffe schwächer wurden.
"Streng dich mehr an. Das war ja einfacher dich zu besiegen als sonst was."meinte er gelangweilt.
Wieder knurrte ich und wollte zuschlagen, wieder wurde mein Schlag abgeblockt.
Plötzlich hörte ich meine zwei Komplizen nach mir rufen. Sie rannten auf uns zu.
"Keine Spielchen, wir müssen weg."rief Spyboy.
"Fuck."murmelte der maskierte, aber es klang irgendwie nicht ernst gemeint. Er ließ mich frei und rannte aus dem Raum. Gegen uns drei hätte er nichts ausrichten können.
Ich nickte den zwei dankbar zu und dann verschwanden wir aus der Lagerhalle und Spyboy setzte sich zu mir auf das Motorrad, während ich Zero weg von hier folgte.
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