II
Pov.Yoshi
Besser konnte unser Plan nicht laufen. Die Pläne würden schon bald in unseren Händen liegen und damit auch die Menschheit, wenn sie sich nicht vor uns nieder knechten würde. Erfreut rieb ich meine Hände. Jetzt musste ich nur noch diesen Agenten auf unsere Seite bringen. Wie zieht man Menschen am besten auf seine Seite? Durch Geld oder Macht? Nein, durch Gefühle. Wickel einen Menschen um deinen Finger, bring ihn dazu sich in dich zu verlieben und dann erzähl ihm die Wahrheit und mach einen auf Mitleid. Zudem ist er geschwächt, durch den Tod von seiner Partnerin, was auch geplant war, und so würde es viel einfacher werden Körperkontakt aufzubauen. Das anrempeln war also beabsichtigt gewesen und jetzt musste ich nur noch auf einen Anruf warten. Allerdings ist dieses Zusammentreffen schon einige Tage her und ich bezweifle irgendwie, dass er sich noch melden wird. Ich durfte die Hoffnung nicht aufgeben. Er war der Schlüssel zu den Plänen. Und ich musste ihm bloß die Liebe vorspielen. Nein, ich stand nicht auf Männer, zumindest nicht soweit ich wusste, aber diese Mission war nun mal wichtig, weshalb ich mich darum kümmerte. Währenddessen konnte ich weitere Leute für meine Seite gewinnen. Key sollte mir dabei helfen. Er wusste, wie man Leute emotional manipulierte und ihnen so mit auf unsere Seite half. So strifen wir durch die Straßen und sahen uns nach potenziellen Personen um, die schwach wirkten. Natürlich kann dabei auch ein Fehler unterlaufen, aber Key wusste was er tat.
Ich folgte ihm in eine Gasse.
"Ich habe hier ein sehr gutes Gefühl."meinte er.
Ich nickte bloß und sah mich kritisch um. Mülleimer standen links und rechts. Die Häuser warfen Schatten auf uns nieder, wodurch die Gasse nur sperrlich belichtet wurde und alles ein wenig gruselig war. Trotzdem liefen wir weiter auf eine Mauer zu. Kurz davor sprang plötzlich ein Mädchen hinter den Mülleimer vor und blickte zu uns hoch. Sie grinste und ihre Augen funkelten verrückt.
"Sag ich doch, die wird locker mit machen."meinte Key und winkte mit der Hand ab.
"Hey."sagte das Mädchen und sprang auf und ab.
"Kurze Frage, ähm, was suchst du zwischen den Mülleimern?"fragte ich irritiert.
Sie zuckte mit den Schultern.
"Ist doch egal."meinte sie und grinste weiter.
Genau jetzt began mein Handy zu bimmeln und ich schaute genervt auf das Display, welches mir eine fremde Nummer anzeigte.
"Uh, wer ist das?"fragte das Mädchen.
"Hoffentlich bald unser Komplize.
Das Mädchen grinste bis über beide Ohren und zog neckisch die Augenbraue hoch.
"Aha, so ist das also."meinte sie und warf mir viel sagende Blicke zu.
Ich verdrehte die Augen und sah dann zu Key.
"Schaffst du das alleine?"fragte ich ihn. Er nickte bloß. Ich drehte mich weg und ging wieder aus der Gasse.
"Hey, hier ist Yoshi."meldete ich mich.
"Na?"fragte er leise, beinahe schüchtern.
"Wer ist da?"fragte ich gespielt.
"Ähm, Thomas der Typ den du auf der Straße deine Nummer gegeben hast."sagte er peinlich berührt.
"Achso, sorry."lachte ich.
Ich wusste seinen echten Namen, aber sein fake Name gefiel mir deutlich besser.
Zeo.
"Alles in Ordnung?"fragte ich dann mit besorgten Unterton.
"Ähm. Hast du Zeit zum reden, also so persöhnlich?"fragte er verunsichert.
"Natürlich, klar. Wann und wo?"
"Am liebsten jetzt sofort, aber wenn du zu tun hast, dann..."
Ich unterbrach ihn.
"Ich hab nichts vor. Weißt du was, ich schick dir die Adresse von meinem Lieblings Platz. Dort haben wir Ruhe und können reden, ja?"schlug ich vor.
"Ja, danke."
Ich hörte Erleichterung aus seiner Stimme und musste Lächeln.
Alles lief wie gewünscht.
"Kein Problem. Bis gleich."verabschiedete ich mich, legte auf und schickte ihm die Adresse.
Key schien dem Mädchen ungefähr unsere Lage weiß gemacht zu haben und sie war noch aufgekratzter als vorhin.
"Muss los."meinte ich.
Key blickte mich fragend an.
"Verabredung mit Zielobjekt."sagte ich knapp.
"Uh, ein Date."lachte das Mädchen und klatschte begeistert.
"Ähm, sie heißt übrigens Julia."teilte Key mir noch schnell mit.
"Alles klar. Julia, war interessant und nett dich kennengelernt zu haben. Wir sehen uns."verabschiedete ich mich auch von ihnen und lief dann zu Fuß zu dem Treffpunkt.
Es war ein kleiner Park. Ich wollte ein wenig Stimmung schaffen. Zeo musste sich schnell in mich verlieben und hier liefen viele Pärchen rum. Außerdem was gab es besseres als an einem sonnigen Tag im Gras zu sitzen?
Der Weg war von hier nicht weit. Höchstens eine viertel Stunde zu Fuß und trotzdem entdeckte ich Zeo schon auf einer Mauer sitzen.
Ich musste gleich aufpassen, dass ich ihn nicht so nannte.
Ich musste seinen zivile Namen benutzen.
Er saß von mir weggedreht und sah Gedanken verloren auf die Grünfläche und bemerkte mich nicht.
Ich kam von hinten angeschlichen und legte meine Hände auf seine Augen. Er zuckte kurz zusammen.
"Na wer bin ich?"fragte ich und lachte.
Zeo nahm meine Hände von seinem Gesicht.
"Ich hatte schon Angst du kommst nicht mehr."gab er zu und lächelte nun.
"Unbegründete Angst."sagte ich knapp.
"Komm, wir setzten uns auf das Gras."meinte ich und zog ihn hinter mir her und ließ mich auf den Boden nieder. Er machte es mir gleich.
"Fang an zuerzählen."bat ich ihn und nahm zaghaft eine seiner Hände.
Er schien sich sogar darüber zu freuen und began dann zu reden. So wie er von seiner verstorbenen Kollegin oder auch guten Freundin redete tat es mir fast Leid sie erschossen zu haben, aber auch nur fast. Er hatte mir erzählt, dass sie durch Atemnot oder sowas gestorben war, aber ich wusste die Wahrheit. Immerhin hatte ich sie zu einem meiner Opfer gemacht. Natürlich musste er lügen. Sein Job war geheim Haltung. Ich tröstete Zeo so gut es ging, versuchte ihm halt zu geben, indem ich seine Hände hielt und ihm zwischendurch einen Arm um die Taille legte, ihm beruhigende Wörter zu flüsterte und ihn weinen ließ. Es wurde dunkel und ich hatte einen Arm um ihn gelegt während wir die langsam einleitende Stille genossen. Er hatte sich an mich gekuschelt. Besser hätte es wirklich nicht laufen können. Wenn es die nächsten Male genauso klappte würden wir bald schon die Pläne in der Hand halten.
Die Pläne für eine unvorstellbare Waffe.
"Ich bringe dich jetzt nach Hause."meinte ich zu ihm und half ihm auf die Beine.
Im Licht der Straßenlaternen gingen wir eine Straße hoch. Zeo schnappte sich im laufen unauffällig meine Hand und führte mich so zu seiner Wohnung
Kurz davor blieb er stehen und umarmte mich dankbar bevor er mir zuwinkte und in das Haus ging.
Ich lächelte. Perfekt!
Jetzt musste meine Seite nur noch ein paar von seinen Leuten fangen und ausfragen. Das gehörte auch zum Plan, denn wir mussten wie eine Bedrohung von außen wirken, bald würden wir aber auch mittendrin sein.
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Yoshi, du kannst Zeo doch nicht ausnutzen. NEIN...
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