Teil 3
Inzwischen waren wie beide in St. Petersburg angekommen. Es war ein wenig windig und in der Ferne war ein lautes Grollen zu hören. Ein Gewitter zog auf, weshalb Yuuri und ich uns beeilten und mit den Koffern zu meinem Apartment gingen. Yuuri hat es sich schon auf meiner grauen Designer Couch gemütlich gemacht und schloss entspannt seine Augen. Im Moment war alles perfekt. Naja, fast perfekt. Der Fakt, dass ich Yuuri noch immer nicht Küssen konnte war etwas frustrierend, jedoch musste ich ihm seine Zeit lassen und noch etwas warten. Aber ansonsten hätte ich mich an dieses Leben gewöhnen können. Es ist besser als früher, als ich noch angst hatte und allein war. Früher, als ich Maccachin noch nicht hatte und bei meinen Eltern ausgezogen war. Plötzlich war ich nicht mehr in meiner Wohnung. Jedoch erkannte ich diesen Ort sofort. Unser Haus in dem ich lebte, als ich noch ein kleiner Junge war. Ich stand in unserem Wohnzimmer und erblickte den 5 Jahre alten Victor, der neben seinem Vater stand der im Sessel saß und Fußball schaute. Wie in Trance setzte ich mich auf die andere Seite der Couch und schaute gebannt zu.
,,Papi? Papi, ich wollte dich was fragen...", sagte der kleine Junge und schaute seinen Vater etwas ängstlich an. ,,Nicht jetzt, du nervige göre. Du siehst doch, dass ich gerade zu tun habe!", erwiderte der etwas ältere, dickere Vater und knallte die Bierflasche verständnislos auf den Tisch, der sich neben der Couch befand. Papa hatte es ihm schon öfter erklärt. Er hatte eine große Firma, mit der er sehr viel Geld verdient. Jedoch bedeutete viel Geld auch viel Arbeit. Wenn Vater nachhause kam wollte er sich bloß das Fußballmatch mit einem Bier in der Hand ansehen und dabei nicht gestört werden. Eine Mutter hatte er nie.
,,Aber Papa...", versuchte der kleine Junge es nochmal beschwichtigend. Plötzlich stand der Vater wütend auf, legte die Bierflasche weg und kam auf ihn zu. ,,Verpiss dich! Geh schlafen! Du zerstörst mein ganzes Leben, meine Fresse, ich kann mir nicht mal in ruhe das Fußballspiel ansehen oder dich kleines Miststück zu hören! Und seitdem sich auch noch diese Hure verpisst hat muss ich mir auch noch selber Essen machen!" Der Vater kam auf den Jungen zu und hob seine Hand um auszuholen. ,,Bitte nicht, Papa! Das ist nicht meine Schuld, dass -" ,,Halt die Fresse du kleines Stück Scheisse!" Bevor ich realisierte was nun geschehen würde hörte ich auch schon ein lautes Klatschen. Der 5 Jährige zuckte entsetzt zusammen, als die große Hand sein Gesicht traf und dort eine brennende Stelle hinterließ. ,,Jetzt geh mir aus den Augen!", schrie der wütende Mann. Der kleine Junge zitterte vor Angst und es lief eine Träne über sein blasses Gesicht, was der Vater natürlich mitbekam. ,,Hör auf zu heulen, du kleine Schwuchtel! Damit zeigst du nur wie schwach du bist!" Der Vater wurde immer lauter und aggressiver, was jedoch oft vorkam, da er täglich trank und es oft übertreibte. Ich stand auf und schrie,, Nein! Nicht schon wieder! Hör auf!" doch niemand schien mich zu hören und somit war ich gezwungen meiner Vergangenheit zuzusehen. Als der 5 Jährige bemerkte, dass es noch immer nicht vorbei war schrie er panisch,, Es tut mir leid Papa! Hör auf, geh weg von mir!" Doch den Vater interessierten diese Worte herzlich wenig und er begann auf den schutzlosen Jungen einzutreten, bis der Junge zusammen gekauert am Boden lag und sich nicht mehr wehrte. Er hatte weder eine Mutter, oder zumindest ist sie kurz nach seiner Geburt abgehauen und Geschwister hatte er auch nicht. Somit war er allein mit seinem Vater. Er war immer den ganzen Tag weg und kam nur abends nach hause und somit hatte niemand dem kleinem Jungen essen gegeben. Selber machen konnte er es noch nicht, er war erst 5 und kam auch nicht an die ganzen schränke ran.
Er wollte seinen Vater bloß um etwas zu Essen bitten.
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