V I E R Z E H N
Greeze's Perspektive
"Du wärst eine Gefahr für diese Unterwelt geworden. Du wusstest einfach zu viel.", sagte dieser grässliche Mann mit dieser pralligen Lederjacke. "Dieses Mädchen sollte unwissend bleiben, wenn sie zu viel weiß, ist das womöglich eine Gefahr für uns alle.", fuhr er fort.
"Dieser mysteriöse neue Typ im Oakville, hatte er etwas mit euch zu tun? Ist er immer noch dort?", wollte ich wissen und strich mir skeptisch über den Bart. Den Mann, den ich noch sah aber mir trotzdem so bekannt vorkam, gab mir als Antwort nur ein seufzen. Kopfschütteln zog er an seiner dicken Zigarre und warf sie anschließend auf den Boden. Mit seinem silber Absatz seiner sündhaft teuren Schuhe, zerdrückte er sie. "Mit dieser ist nicht zu spaßen. Jedermann weiß zu was sie fähig ist.", wollte er mich womöglich wahrnen. "Sie ist ein ganz normales, sehr liebenswürdiges Mädchen.", verteidigte ich sie.
Der mir so bekannt vorkommende Mann, trat an die Gitterstäbe und senkte seinen Ton: "Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Sie ist kalt, herzlos und hätte schon längst exekutiert werden. Ich verstehe nicht warum sie in den Oakville kam. Was ist wenn sie es schafft dort raus zu kommen." Ich erschrak bei seiner Ernsthaftigkeit. Wie er die Adjektive aussprach, hörte er sich ernst an. "Wer sind Sie eigentlich?", fragte ich ihn schließlich.
Er rümpfte kurz die Nase und blickte etwas nachdenklich an die Decke: "Ich bin Adrian Black. Einer der Königssöhne." Sichtlich verwirrte starrte ich sein Gesicht an und merkte doch die Gemeinsamkeiten zwischen ihm und dem Mondkönig. "Kein Wunder dass du mich nicht kanntest. Man kannte nur Endris, den Nachfolger. Die anderen Königssöhne blieben immer unbekannt.", erklärte er mit einem etwas enttäuschtem Blick in seinem Gesicht. Ich fand keine Antwort auf diese sehr unerwartete Erkenntnis.
"Momentan dreht sich hier, auf der normalen Welt, alles im Kreis. Die Rudel ordnen sich neu, überall Unruhen und Krieg. Man kann die kriminellen Mondgesetzesbrecher nicht mehr alle einbauen, es sind einfach zu viele.", plapperte er dahin. "Warum erzählen Sie mir das alles?", gab ich aufgelöst von mir.
"Weil du ein kluger Mann bist, der unschuldig in den Oakville geschickt wurdest. Nur weil du zu viel wusstest.", meinte er und zündete sich wehmütig seine nächste Zigarre an. "Was habe Sie mit mir vor?"
Adrian zuckte leicht mit den Mundwinkeln. "Warum haben Sie mich hierher gebracht. In ein Gefängnis?" Er zog an seiner dicken Stange und antwortete mit leicht benebelter Stimme: "Weil ich auch etwas über dich weiß." Überrascht zog ich beide Augenbrauen hoch. "Wir beide, wir könnte ein gutes Team abgeben.", fügte er hinzu. Kopfschüttelnd setzte ich mich streikend zurück auf den Boden. "Du wirst keine Chance haben.", zuckte er mit den Schultern und ließ etwas Asche von seiner Zigarre auf den Boden fallen.
Mit einem Pokerface fragte ich gespielt ernst: "Was wollen Sie denn schon großartiges über mich wissen?" Mit einem leichten Grinsen räusperte er sich und antwortete: "Ich weiß wer und vor allem was deine Eltern sind. Somit weiß ich auch was du bist." Meine Kinnlade lockerte sind und ich kämpfte darum sie nicht fallen zu lassen. Verbissen musterte ich denn Mann der vorgab zu wissen wer ich bin.
"Deine Eltern sind von unterschiedlicher Art. Deine Mutter Hexerin, dein Vater Werwolf. Du bist ein Hexender Werwolf und wirst mir somit eine gute Hilfe sein.", packte er aus. Ich schluckte nervös und weigerte mich mit einem Kopfschütteln. "Wenn du mir jedoch nicht helfen möchtest, dann...", triumphierte Adrian und holte einen uralte Dolch aus seiner inneren Brusttasche. Dieser Dolch kann nicht durch Hexerei blockiert oder verändert werden. Der Besitzer davon kann mit einem kurzen Gedanken, alles und jeden damit töten, ohne auch nur einen Finger zu rühren. "Sie besitzen den Dolch.", stellte ich laut fest. Mit einem breiten Grinsen bestätigte er meine These.
"Ich praktiziere schon sein zwei Jahrzehnten keine Magie mehr. Um mich selbst zu schützen.", erzählte ich. "Ich werde Ihnen keine Hilfe sein können, selbst wenn ich wollte.", fuhr ich fort. "Das habe ich mir schon gedacht. Deshalb habe ich auch vorgesorgt.", sagte er und ging für einen Moment aus dem Raum. Er kam mit einem großen Schachtel zurück.
"Diese Kiste ist voll mit uralten und sehr wertvollen Grimoiren. Du wirst sie alle Lesen und Studieren. Anbei sind auch Materialien die du eventuell zum Üben gebrauchen könntest. Du wirst bestimmt spüren dass diese Mauern aus Magieundurchlässigen Material sind, also versuch es gleich gar nicht. Du hast zwei Wochen Zeit."
Er öffnete die Tür zu meiner Zelle und warf sie mir lieblos hinein. Anschließend riegelte er die Zelle wieder ab und zerstampfte seine nächste Zigarre am Boden. Völlig aufgelöst öffnete ich die Truhe und kramte einige sichtlich alte Bücher heraus. Verfasst von den mächtigsten Zauberern. Alle konfisziert vom Mondkönig. Wie konnten sie bitte an diese Bücher gelangen. Diese Zauberer sind und waren zum Teil mächtiger und stärker als man es sich je erträumen konnte. Wie sollte ich denn solche Zaubersprüche ausüben?
"Ich kann diese Zauber nicht durchführen.", stellte ich fest als ich die Grimoire durchblätterte. "Sie könnten mich töten, ich habe seit zwanzig Jahren nicht mehr praktiziert?!" Der Mann der vorgab ein Königssohn zu sein kam noch näher an die Gitterstäbe und begab sich mit mir auf Augenhöhe: "Und die zwanzig Jahre davor? Da warst du ein Hexer der nur vor Macht strotzte, doch um nicht aufzufliegen gingst du Undercover und seit dem heißt du Greeze. Du praktiziertest deine eigene Magie, dies war die Zutat die dich so mächtig machte. Spürst du es nicht wieder, wenn du die Grimoire durchblätterst. Deine Magie die nur so auflodert und dich anbetet. Mach diese Grimoire zu deinen eigenen, mach sie zu deiner eigenen Magie."
Ja er hatte recht, die Magie in mir loderte tatsächlich auf. Mehr als man es beschreiben könnte. Es kribbelte an meinem ganzen Körper, das Blut floss schneller und das Herz pumpte doppelt so oft. Ich hörte meine innere Stimme immer noch leise diese ganzen Sprüche flüstern. In Wirklichkeit konnte ich sie alle noch aus dem FF. Mit ernster Miene starrte ich den Mann vor mir an und nahm alle Grimoire aus der Truhe heraus. Entschlossen fing ich an alles wieder vorzubereiten. Wenn mich die Magie zerstört, dann hab ich's zumindest probiert.
Adrian richtete sich mit einem sehr zufriedenem grinsen auf und sprach euphorisch: "Ich wusste doch Acair Decanter steckt noch in dir."
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