Special 7
Damian
(Das ist Damian, falls ihr es nicht mehr wisst)
Gelangweilt sitze ich in der Bar und beobachte die anderen Leute hier. Die einen reden angeregt miteinandern. Die anderen unterhalten sich ruhig. Und wieder andere kommen oder gehen. Ich brauche echt mal wieder einen Auftrag. Meine Gedanken scheinbar gehört, kommt der Boss aus seinem Büro. "Damien, komm mal her!" Ich drinke also den Rest meines Biers aus und gehe zu ihm rüber. "Was kann ich tun Boss?" "Ich habe einen Auftrag." Zusammen gehen wir in sein Büro und setzen uns. "Es ist ein Auftrag vom Militär." Ich seuftze. In letzter Zeit haben wir sehr viele Aufträge von denen bekommen. Klar ist es schön, dass wir Arbeit haben, aber mir ist das alles nicht so geheuer. Ich meine, was passiert, wenn raus kommt, dass das Militär Assassinen anwirbt und mit ihnen arbeitet? Die würden sehr in Verruf kommen und das würde sich auch wieder auf uns auswirken. Wenn wir aber nicht mit ihnen arbeiten, kann es passieren, dass wir festgenommen werden. Alle die bei uns sind leben von der Arbeit hier. Kaum einer würde ohne können. Würden wir nicht mit ihnen arbeiten, wären wir Freiwild. Sie halten ja wenigstens die Hand schützend über uns. Mir ist es zwar bissher noch nicht passiert, aber ein paar von uns wurden schon von der Polizei verhaftet. Die Leute vom Militär haben sie dann aber unter dem Vorwand rausgeholt, dass sie für sie arbeiten und alles.
Aber zurück zum Wesentlichen. "Was ist das für ein Auftrag?" "Genaueres weiß ich auch nicht, aber es geht um Menschenhändler." Ich knurre leicht aus. Solche Leute hasse ich abgrundtief. "Sie entführen scheinbar Babys und Kleinkinder und verkaufen sie dann. Karasuma wollte, dass ich ihm einen jungen fähigen Mann schicke, der bereit ist, den Leuten den gar auszumachen." "Das hat Karasuma gesagt?", ich hebe fragend die Augenbraue. Er lacht. "Naja, vieleicht nicht so, aber so ähnlich. Nimmst du den Job an? Dir wird in der Basis alles genauer erklärt." Ich überlege nicht lange und stimme sofort zu. Der Boss nickt und schickt mich los. Zudem gibt er auch Karasuma Bescheid.
Auf dem Weg zur Basis überlege ich, was ich für eine Rolle spielen werde. Werde ich eingeschleußt? Muss ich einen Käufer spielen? Naja, ich werd ja sehen. In der Weile denke ich darüber nach, was alles passiert ist in meiner Vergangenheit. Als ich 5 Jahre alt war, haben meine Eltern mich verkauft. Sie waren beide stark alkoholabhängig. Auch nahmen sie beide Drogen und mein Vater war spielsüchtig. Sie verkauften mich an einen Mann. Dieser Mann war eigentlich dafüt bekannt, Kinder zuverkaufen oder auszubilden. Mich hat er behalten und trainiert. Trainiert um Menschen zu töten. Deswegen bin ich so wie ich bin. Seit ich klein bin, musste ich kämpfen lernen. Mit 10 Jahren habe ich den 1. Menschen getötet. Er war ein Gefangener und so hatte ich leichtes Spiel.
Zu diesem Zeitpunkt war ich nur eine Maschine für meinen "Ziehvater". Ich sah viele Kinder kommen und gehen, aber ich war Einer der Wenigen, die blieben. Scheinbar war ich zu gut. Ich wurde benutzt. Ich wusste es auch, aber ich hatte sonst keinen Ort, wo ich hin konnte. Meine Eltern hatten mich verkauft. Ich bin quasi als Verbrecher aufgewachsen. Ich erledigte Aufträge und tötete Menschen. Ich kann also gar nichts anderes als das. Ich wurde zwar auch in anderen Sachen, wie Mathe, Geschichte und verschiedenen Sprachen unterrichtet, aber im Grunde war ich eine Tötungsmaschine. Mit 20, also vor 8 Jahren, bin ich abgehauen. Ich konnte einfach nicht mehr. Immer wieder sah ich Kinder, die gekauft und wieder verkauft wurden. Einige wurden behalten, so wie ich. Mit der Zeit bekam ich große Gewissensbisse. Und so bin ich abgehauen. Ich traf auf den Boss und er nahm mich auf. So begann ich für ihn zu töten. Ich tötete nun aber Menschen, die es verdient haben. Die anderen Menschen Schaden zufügen und sie leiden lassen. Von dem Mann, der mich "aufzog" habe ich, seit meinem Verschwinden, nichts mehr gehört.
Ich komme bei der Basis an und werde reingelassen. In einem großen Konferenzraum treffe ich auf Karasuma und ein paar weitere Leute. Ich grüße und werde begrüßt. "Damian, weißt du worum es geht?", fragt Karasuma, der ja mittlerweile der Verbinsdungsmann zu unserer Organisation ist. "Ja im Groben. Ein Mann mit Organisation, welche Kinder und Babys enführen und kaufen und dann wieder verkauft." Er nickt. "Richtig. Dir wurde aber noch nicht viel mehr gesagt oder?" Ich schüttel den Kopf. Einer verdunkelt den Raum und ein anderer macht den Beamer an. "Unser Ziel ist Akihiko Fujikage." Geschockt sehe ich auf das Bild vor mir. Er ist es. Seine Haare sind grauer, aber er ist es. "Er hatte einen Sohn, dieser ist vor 8 Jahren verschwunden. Höchstwahrscheinlich ist er tot. Du wirst dich bei ihnen einschleusen und dich als dieser ausgeben. Der Name des Sohnes ist..." "Yuji..." Nun werde ich von allen angeschaut. "Er ist außerdem nicht sein Sohn. Er hat ihn im Alter von von 5 Jahren gekauft von seinen Eltern. Seinen Eltern was er völlig egal. Sie wollten nur das Geld. Akihiko zog ihn auf und zwar zu einer Tötungsmaschine." Karasuma sieht mich eindringlich an. "Woher weißt du so viel?" "Weil Yuji nicht tot ist." Ein anderer, der Mamura heißt, fragt: "Und woher willst du das wissen?" Ich schaue alle an. "Weil ich Yuji bin."
Es ist still im Raum. Keiner sagt ein Wort. Alle müssen erstmal verarbeiten, was ich gesagt habe. "Das ist ja dann noch besser!", sagt einer. Ich seuftze. "Eigentlich wollte ich nie wieder etwas mit diesem Mann zu tun haben. Ich bin damals nicht umsonst abgehauen. Ich habe sogar extra einen Unfall vorgetäuscht und meinen Namen geändert." "Warum das alles?", fragt nun eine Frau, Mamiko oder so. "Weil ich es nicht mehr konnte. Ich wurde dort von klein auf zum töten erzogen. Etwas anderes kannte ich nicht. Mit 20 kam ich damit nicht mehr klar und bin weg. Ich wollte keine Unschuldigen mehr töten. Und den Namen hat ich geändert, weil ich mich nicht mehr an meine Vergangenheit erinnern wollte. " "Du bringst doch jetzt immer noch Menschen um." "Ich bringe Menschen um, die es verdient haben." Wieder Stille. "Was soll eigentlich mit Akihiko passieren?" Karasuma kommt wieder zu Wort. "Das Beste wäre natürlich, wenn wir ihn festnehmen können, aber wenn er stirbt wäre es auch nicht tragisch." Ich nicke verstehend.
"Ich schleuse mich also ein, sage, dass ich wieder da bin und damals bei dem Unfall mein Gedächnis verloren. Nun habe ich mich wieder an soweit alles erinnert. Dann versuche ich Infos zu bekommen, die ich an euch weiterleite. Ihr informiert mich dann, wenn ihr zugreift?", gehe ich nochmal den Plan durch. "Richtig. Versuche dich also nicht zu auffällig zu verhalten", kommt darauf von Karasuma. "Mach ich. Wo ist ihr aktueller Standort?" Mir wird der Standort genannt und ich merke, dass es immer noch der selbe Platz ist. Ich mache mich auf den Weg. Bewaffnet bin ich. Ich trage immer 2 Waffen und einige Messer bei mir. Gewohnheit halt.
Ich komme in den Gebiet an, in dem "Vater" seinen Sitz hat. Wir sind in der Nähe eines großen Hafens. Von hier aus kann man die Menschen und vor allem die Kinder gut "versenden". Ihre Basis ist ein mehrstöckiges sehr großes Gebäude. Man hat natürlich einen sehr guten Ausblick aus Wasser. Zudem hat das Gebäude noch weitere Etagen unter der Erde. 4 um genau zu sein.
Ich atme also einmal tief durch und steige aus. Ich habe fast direkt am Tor geparkt und werde somit von einigen Männern auch schon angeschaut. Hier hat sich nichts verändert. Also von außen jedenfalls. Am Tor werde ich von einem der Männer sofort angeblafft. "Was willst du hier?" Ich schaue ihn kalt an und der andere, der auch hier direkt am Tor steht schaltet sich auch ein. "Er fragte, was du hier willst! Und wer bist du?" "Sagt Akihiko, dass Yuji wieder da ist!" "Du hast uns gar nichts zu sagen!" Ich lache nur kurz auf. Sie müssen in den letzten 8 Jahren zur Organisation hinzugestoßen sein. "Es wäre für euch gut, wenn ihr einfach nur das machen würdet, was ich sage. Also gebt dem Boss Bescheid!" Ich werde etwas lauter und somit sind auch ein paar andere auf mich aufmerksam geworden. Einer kommt nun ebenfalls hier her und fragt was los sein. Ich erkenne ihn sofort. Er ist 1 Jahr älter als ich, dunkelblond und hat graue Augen. "Der will irgendwas vom Boss", meckert der eine und der andere stimmt ihm zu. Er schaut mich an und sieht so aus, als ob er er einen Geist sieht. Naja, ist ja auch fast so. "Hallo Keji. Sag den beiden Idioten doch bitte, dass sie machen sollen, was ich sage." "DU?"
"Ja ich bin es. Ich erkläre dann alles, aber kann ich denn endlich reinkommen? Ich habe keine Lust mehr hier dumm vorm Tor rumzustehen." Mein alter Freund, der wie ein Bruder war, weißt an, dass das Tor für mich geöffnet wird. Ich trete also ein. "Wir müssen dich einmal abtasten." "Keji, muss das sein?", Frage ich genervt. "Lasst das Jungs. Das ist nicht nötig." Sie nicken. Einer der Typen fragt nun: "Wer ist das eigentlich?" "Yuji, wer sonst?", gebe ich gelassen von mir. Er wird sauer und greift mich an der Schulter. "Das war nicht meine Frage!" "Lass mich los!", gebe ich ebenfalls wütend von mir. "Was sonst?", grinst er. Als Antwort greife ich seinen Arm und dreht ihn ihm schnell auf den Rücken. Er schreit schmerzerfüllt auf. Sofort sind einige weitere Leute in Alarmbereitschaft. "Lasst es Leute!", beruhigt sie nun Keji. Ich lasse auch den Arm wieder los und gucke monoton auf den Braunhaarigen runter. "Mach das nicht nochmal. Ich bin 1. stärker als du und 2. stehe ich weit über dir! Können wir gehen Keji?" Der Blonde nickt und wir machen uns auf den Weg zu Vater. "Wer ist das?", höre ich einen fragen. Ich bleibe stehen und drehe mich um. "Yuji Fukjkage, der Sohn vom Boss." So gehen wir weiter und ihn meinem Rücken spüre ich geschockte und ängstliche Blicke.
Auf dem Weg hoch, fragt mich Keji wieder. "Wo warst du die letzten 8 Jahre? Wir dachten alle, du bist tot!" "Ich habe bei dem Unfall mein Gedächnis verloren. Mehr sage ich erst, wenn wir bei Vater sind." Danach ist es wieder still zwischen uns. Wir fahren mit dem Fahrstuhl in das oberste Stockwerk. Hier hat sich wirklich nichts verändert. Alles was ich bisher gesehen habe, sieht genauso aus wie früher. Oben angekommen, steigen wir aus. Uns blicken 3 weitere Menschen an. Sie stehen vor Vaters Büro. "Das kann nicht war sein!", meint ein braunhaariger Mann, den ich als Tsuyoshi identifiziere, geschockt. Der schwarzhaarige Takashi meint dazu nur: "Ich glaub ich spinne." Wataru, der auch blondhaarig ist, bringt erst gar kein Wort heraus."Jo", hebe ich nur die Hand. Entgeistert staaren sie mich an. Tsuyoshi sieht meinen Nebenmann an. "Keji, sagt uns bitte, dass wir nicht träumen." "Ihr träumt nicht, er steht wirklich hier." Sofort stürmen sie auf mich zu und schließen mich in ihre Arme. Ich wäre fast umgefallen, wenn mich Keji nicht von hinten gestützt hätte. Ich lache. Ja bei ihnen lasse ich die kalte Miene von vorhin fallen. Sie kenne ich ja auch fast von klein auf. "Hey Leute, ich habe euch auch vermisst, kann ich aber bitte erstmal zu Vater?" Sie lassen mich los. In ihren Gesichtern Freude und immer noch Unglaube. Irgendwie tut es mir Leid, dass ich sie verraten werde, aber es muss sein. Sie werden es bestimmt verstehen. Ich muss Akihikos Machenschaften ein Ende setzten!
"Dann komm. Er wird sich auch freuen." Wie kleine Kinder, dabei sind alle um die 30 Jahre. Takashi klopft an der Bürotür und Wataru steck den Kopf durch den Spalt. "Boss, wir haben eine Überraschung. Ich höre die überraschte Stimme von Akihiko. "Was habt ihr denn für mich?" Innerlich brodelt die Wut in mir auf, aber äußerlich lasse ich mir nichts anmerken. Takashi öffnet die Tür und ich werde von allen reingeschoben. Akihikos Augen werden groß. "Hallo Vater." Er steht langsam auf und kommt auf mich zu. "Yuji?", fragt er und berührt mich vorsichtig an der Schulter. So also ob er Angst hat, dass ich nicht echt bin. "Ja, ich bin zurück Vater." Sofort schließt er mich in die Arme. Ich hasse diesen Mann.
Wir setzen uns zusammen auf die Couch und ich werde gefragt, was passiert ist. Ich erzähle, dass ich damals einen Unfall hatte und ich dabei mein Gedächnis verloren habe. Ich wurde zur Erholung in ein Krankenhaus in der Nachbarstadt untergebracht. Über die Jahre habe ich dann ein einsame Leben geführt und mich von Job zu Job gehangelt. Vor Kurzem habe ich mich dann wieder "erinnert" und kam dann sofort hier her. "Und ja, hier bin ich."
Ich werde wieder vollkommen aufgenommen, worüber ich mich wirklich wundere, und werde noch etwas mit Aufträgen verschont. Innerhalb einer Woche erhalte ich so sehr viele Informationen. In den unteren Etagen werden die Kinder festgehalten und trainiert. Es sind aktuell 10 Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren in Aussbildung, wie ich erfahren habe. Außerdem sind auch Männer und Frauen Gefangene von uns. Ich weiß schon warum ich damals weg bin. Ich konnte dieses ganze Leid nicht mehr ansehen.
Karasuma habe ich alle Informationen zugespielt, die ich erhalten habe und das waren wirklich viele. Es hat sich nicht viel verändert. Mein "Vater" ist immer noch so skrupelos. Ich kann es nur oft genug sagen, ich hasse diesen Mann. Ich verabscheue ihn! Heute ist der Tag, an dem das Militär zugreift. Alle Kinder und Gefangen sind in den unteren Etagen und heute gibt es auch kein Training. Ich bin gerade mit Vater im Büro und unterhalte mich mit ihm, als Keji reingestürmt kommt und fast schreit: "Boss, das Militär! Sie sind hier!" Ich gehe auf ihn zu. "Atme erstmal und fang dann nochmal an. Er atmet erstmal tief ein und aus, bis er nochmal anfängt. "Das Militär stürmt uns. Sie sind schon auf dem Gelände und nicht mehr lange und sie sind im Gebäude und hier oben." Akihikos Augen werden groß und man sieht eine Spur von Angst. "Es ist also soweit", sage ich nur und werde verwirrt von beiden angeschaut. Da ich wie geplant neben Keji stehe, kann ich ihn ganz einfach, mit einem gezielten Schlag in den Nacken, bewusstlosschlagen. "Tut mir leid Bruder." Ich lege ihn vorsichtig auf dem Boden ab und drehe mich dann zu meinem "Vater".
"Und nun bist du dran "Vater"!" "Was soll das Yuji?! Was hat das zu bedeuten?" Langsam gehe ich auf ihn zu. "Ich bin hier, weil ich es endlich beenden will." "Was meinst du?", fragt er panisch. Ich lache auf. "Als ob du das nicht weiß. Du kaufst und verkaufst Menschen, darunter viele Kinder. Einige behälst du und trainiert du zu Killermaschinen. Weiß du überhaupt was das für eine psychiche Belastung für so einen kleinen Menschen ist?" Kurz durchatmend, weil ich eigentlich nicht so rumschreien will. "Diese Kinder müssen so viel ertragen. Das ist nicht gut!" "Was redest du da mein Sohn?" Er will auf mich zu, aber ich richte meine Waffe auf ihn "Nenn mich nicht so. Ich bin nicht dein Sohn! Ja, du hast mich aufgenommen und dich um mich gekümmert. Aber ich musste viel zu viel ertragen. Mit 10 habe ich meinen 1. Menschen getötet. Mit 10! In diesem Alter sollte man sowas nicht machen. Man sollte das generell nicht machen!" "Du reagierst über." Ich lache. "Ich reagiere nicht über Akihiko. Das wollte ich dir schon lange mal sagen. Ich hatte in übrigen damals keinen Unfall und mein Gedächnis habe ich auch nicht verloren. Das habe ich euch alles nur vorgespielt. Den Unfall habe ich vorgetäuscht, damit ich weg von euch konnte." Erschrocken sieht mich der alte Mann an. "Was? Warum bist du dann wieder hier?" "Weil ich dich so endlich umbringen kann. So kann ich mich für alles rächen, was du mir angetan hast. Ich arbeite mit dem Militär zusammen. Ich habe ihn alle Infos zugespielt, die ich von damals hatte und die ich in dieser Woche erhalten habe." Seine Augen werden von Wort zu Wort größer. "Du kleiner Bastard! Für alles, was ich für dich getan habe!?" "Du hast mich benutzt!" "Du wärst sonst verreckt! Eledig verreckt!" "Ich wäre lieber gestorben, als von dir aufgezogen zu werden!" Er zieht ebenfalls seine Waffe. "Dann verreckt!" Er schießt, aber ich kann ausweichen. Nur einen Streifschuss am linken Oberarm bekomme ich ab. "Ich sterbe heute nicht, dafür aber du alter Mann! Ich heiße mittlerweile übrigends Damian. Jetzt verreck!"
So schieße ich 2 Mal auf ihn und treffe einmal ins Herz und einmal in den Kopf. Ich nehme meinen Arm herunter und atme erstmal tief durch. Im nächsten Moment kommen Karasuma und 3 weitere Leute die Treppe hoch und in den Raum gestürmt. "Ist er tot Damian?" Ich nicke. "Und er?", fragt einer der anderen und zeigt auf Keji. "Nein." "Nehmt ihn fest." "Ist es okay, wenn ich ihn in der Zelle besuche?", frage ich vorsichtig Karasuma. Dieser überlegt kurz und nickt. "Natürlich. Du willst ihm alles erklären oder?" Ich nicke. Die Leiche des alten Manns wird in einem Beutel gepackt und Keji wird hochgehoben. Beide werden rausgebracht und alles wird untersucht. Karasuma klopft mir auf die Schulter und wir gehen raus. Ich sehe, dass viele Leichen hier liegen, es aber auch viele Gefangen gibt. "Karasuma", spreche ich den Schwarzhaarigen an. "Was passiert jetzt mit den Kindern und den Gefangenen?" "Sie werden alle versorgt und um sie wird sich gekümmert. Alle erhalten Unterstützung, um zurück ins Leben zu kommen bzw. überhaupt erstmal ins Leben zu finden. Gerade die Kinder werden psychiche Hilfe benötigen, um mit allem klar zukommen." Ich nicke. "Wenn ihr Hilfe braucht, ich helfe gerne. Ich hab das schließlich auch alles erlebt." Stille herrscht zwischen uns.
Es vergehen 2 Tage, in denen ich hauptsächlich Zuhause war oder beim Militär. Ich habe geholfen die Kinder zubetreuen und ihnen Mut zuzureden. Natürlich haben sie Angst, aber ich glaube sie sind alle sehr stark und schaffen das. Der Boss weiß auch über alles Bescheid. Nun stehe ich hier und warte darauf, dass ich zu meinen "Brüdern" gelassen werde. Keji, Tsuyoshi, Takashi und Wataru. Was werden sie von mit denken? Ich seuftze und versuche mir nicht all zu viele Gedanken zu machen. Zu meiner Überraschung kommt Karasuma persönlich zu mir. "Sie wissen nur, dass sie Besuch bekommen. Dass du es bist, wissen sie nicht. Auch haben sie keine Ahnung, dass du unser Spitzel warst. Sie denken, dass du auch festgenommen wurdest. Darüber, dass Fujikage tot ist, sind sie informiert.
Ich nicke und mir wird die Tür zu dem Raum geöffnet, in dem sie alle sitzen. Natürlich haben sie Handschellen um. Als ich eintrete schauen sie mich direkt an und scheinen erfreut, dass es mir gut geht. "Yuji", meint Tsuyoshi überrascht. Von Takashi kommt nur: "Du bist unser Gast?" Wataru ist still, aber ich bemerke den Blick zu meinen Händen. Er hat es also bemerkt. Auch Keji ist still. Er sieht mich an und weiß sofort, er weiß über alles Bescheid. Er hat es sich zusammen gereimt. Ich seuftze und nehme mir einen Stuhl und setze mich auf diesen. "Yuji?", fragt nun der blonde Wataru leise. Alle schauen zu ihm. "Warum hast du keine Handschellen?" scheinbar fällt es jetzt auch den anderen auf. "Weil ich sie nicht brauche." Verwirrt blicken mich meine alten Freunde an. "Warum?" "Weil er nicht festgenommen ist, stimmts?", spricht Keji seine ersten Worte, seit ich im Raum bin. Man merkt vorallem unserem braunhaarigen Freund Tsuyoshi an, dass er es nicht versteht. "Hä? Aber warum sollte das sein?" Auch Takashi meldet sich wieder zu Wort. "Genau. Das würde ja heißen, dass er Ihnen geholfen hat." Zuerst schauen sie zu Keji und dann wieder zu mir. An unseren Blicken erkennen sie, dass es wahr ist.
"Yuji, sag das das nicht wahr ist!", wird der sonst ruhige Wataru lauter. Nun melde ich mich auch endlich zu Wort. "Es ist wahr. Ich habe mich nur wieder bei euch eingeschleußt, um dem Ganzen ein Ende zubereiten. Meinen Unfall vor 8 Jahren habe ich vorgetäuscht und auch mein Gedächnis habe ich nicht verloren. Das habe ich euch nur vorgespielt. " Entsetzt schauen mich alle 4 an. "Warum?", kommt nun die Frage von Keji. "Warum hast du uns verlassen und dann auch noch verraten? Dir ging es doch gut bei uns. Warum hast du deinen Vater verraten?" Ich lache leicht auf. "Meinen Vater? Er war nicht mein Vater. Er hat mich gekauft, als ich 5 war und mich zu einem Monster gemacht. Mir ging es scheiße dort. Ich wurde zu einer Tötungsmaschine erzogen. Ihr müsstet es doch auch verstehen. Dort zu sein hat mich krank gemacht. Ich konnte es nicht mehr. Ich wäre lieber gestorben, als von diesem Mann, der sich selbst mein Vater nannte, gekauft und zu dem gemacht zu werden, was ich bin. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und bin gegangen. Damals kam ich zu einer Assassinenorganisation. Schließlich kann ich nichts anderes besser, als zu töten. Seit 3 Jahren arbeiten wir mit dem Militär zusammen. Ich habe gute Freunde gefunden. Euch alle wollte ich vergessen. Bis vor wenigen Tagen hatte ich dies auch irgendwie hinbekommen, aber dann kam dieser Auftrag. Ich wollte nie wieder etwas mit meiner Vergangenheit zu tun haben. Ich habe abgeschlossen mit allem. Zudem würde ich euch bitten, mich nicht mehr Yuji zunenen. Ich heiße seit 8 Jahren Damian." Wieder ist es still. Keiner sagt ein Wort. Was ich aber nicht bemerkt habe ist, mir liefen die Tränen die Wangen runter. Als ich es bemerke, wiche ich sie weg.
Ich schaue meine Brüder an. Keji schaut mich nun nicht mehr so kalt an. "Verzeih mir Yuji. Ich hätte dich nicht so anschreien dürfen. Du hast das getan, für was du stehst und was anscheinend schon immer dein größter Wunsch war. Du hast Akihiko getötet." Auch bei ihm sehe ich Tränen in den Augen. "Auch ich habe mich die letzten Jahre nicht mehr wohl gefühlt...", meint Takashi aus dem Nichts. Dem stimmen auch Wataru und Tsuyoshi zu. Sie erzählen von ihrem Gedanken und den Gefühlen, die sie über all die Jahre für sich behalten haben. Auch mein älterer blonder Brüder erzählt. Seit meinem angeblichen Tod ist "Vater" extremer geworden. Er hat härtere Befehle gegeben und war rupiger zu allen. Er war nicht mehr der "liebe und fürsorgliche Vater" der er vorher war. Wir sprechen uns aus.
Alle sagen auch, dass sie eine Aussgae machen möchten. Sie möchten wenigstens etwas Gutes machen. Auch verspreche ich ihnen, sie ab und zu zu besuchen und sie zu unterstützen. Leider vergeht die Zeit, die wir zusammen haben, viel zu schnell und ich verabschiede mich von allen mit einer Umarmunng.
"Danke Leute. Macht es gut", ich lächle alle an und gehe aus dem Raum.
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