Special 12
Karma und Shuu wollen ein Kind Adoptieren
Karma
Zusammen mit meinem Mann sitze ich auf dem Sofa und wir kuscheln. Gestern waren wir bei meiner Schwester und ihrer kleinen Familie. Der kleine Yasuo ist einfach nur niedlich. Mittlerweile ist er ja auch schon 3 Jahre alt. "Ich will auch ein Kind", sage ich plötzlich ohne darüber nachzudenken. Shu schaut verwirrt zu mir hoch, da er an meiner Schulter angelehnt war. "Wie kommst du denn jetzt darauf?" Der Oranghaarige setzt sich wieder aufrecht hin und dreht sich mir direkt zu. Ich schaue ihn an und erzähle ihn von meinen Gedanken. "Das habe ich schon länger im Kopf. Ich meine, ich bin glücklich mit dir und mit unserer Situation. Aber ich sehe nun seit über 3 Jahren Yumi und Nagisa so glücklich mit ihrem Sohn... und da bin ich irgendwie neidisch..." Ich weiß, es ist ungewöhnlich, dass ich so emotional bin, aber auch ich habe eine weiche Seite. Die habe ich ja damals, als wir zusammen gekommen sind, schon sehr deutlich gezeigt. Mein Mann zieht mich in seine Arme und drückt mich an sich. "Karma, ich würde mich sehr freuen, mit dir ein Kind zu haben." Wieder schaue ich ihn an und meine Augen fangen an zu glänzen. "Dann lass uns bitte ein Kind adoptieren Shuu", hauche ich leise, weil meine Stimme sonst versagt hätte.
Jeder kennt mich immer als dem starken und taffen Karma, aber ich kann auch so sein. Und Shuu liebt mich so. Kaum ein anderer außer ihm, sieht mich in so einer Verfassung. Ich liebe ihn einfach nur unglaublich doll. Der Oranghaarige gibt mir einen Kuss. "Für dich würde ich alles tun. Also adoptieren wir ein Kind." Durch seine Aussage werde ich nur noch glücklicher. Ich freue mich einfach nur sehr. Wir müssen es auch Naomi sagen, denn sie wohnt ja aktuell auch noch bei uns. Zwar zieht sie bald aus, weil sie mit ihrem Freund Mica zusammen zieht, aber sie soll es auch erfahren. Aber zuerst müssen wir uns ersteinmal informieren, was alles zu beachten ist. Es wird wahrscheinlich alles nicht so leicht, aber wir stehen das gemeinsam durch. So suchen wir meinen Laptop und lesen uns in diese ganze Angelegenheit rein. Wir werden auf jeden Fall komplett vom Jugendamt durchleuchtet werden. Aber das ist ja verständlich. Sie wollen ja auch nur, dass das Kind in gute Hände kommt.
Zwei Wochen sind nun vergangen und Gakushuu und ich stehen gerade vor dem Gebäude, in dem gleich unser 1. Gespräch für die Adoption stattfindet. Ich bin so verdammt nervös. Mein Mann merkt dies und nimmt meine rechte Hand in seine Linke. "Alles wird gut gehen", spricht er mir gut zu und ich nicke nur. "Dann auf geht's." Grinsend sehe ich meinen Partner an und ziehe ihn hinter mir in das dunkelbraune Gebäude. Drinnen melden wir uns an und uns holt eine lilahaarige Frau ab. "Guten Tag die Herren. Mein Name ist Mei Yakushi." "Guten Tag. Ich bin Gakushuu Asano und das ist mein Mann Karma Akabane." Shuu stellt uns beide vor, sodass ich bloß noch die Frau begrüßen muss. Wir schütteln uns die Hände. Und ja, wir haben beide unsere Namen behalten. Yakushi-san führt uns zu ihrem Büro. Dort setzt sie sich hinter ihren Schreibtisch und bittet uns ebenfalls uns hinzusetzen. So nehmen der Oragnhaarige und ich auf den dunkelblauen Sesseln ihr gegenüber Platz. "Asano-san und Akabane-san, sie möchten also ein Kind adoptieren." Nun fange ich an zu reden. "Ja Yakushi-san, wir würden gerne zusammen ein Kind adoptieren." So fängt unser ganzes Gespräch den Lauf.
Ich bin wirklich nervös, ob alles klappt. Zwei Stunden dauert unser Gespräch. Mit der Zeit wurden wir auch entspannter und konnten noch viel offener mit ihr reden. Nach diesem Gespräch bin ich auch sehr zuversichtlich, dass alles sehr gut wird. Wir beendeten das Gespräch und verabscheideten uns. "Vielen Dank Ihnen beiden für das Gespräch. Ich bin wirklich zuversichtlich, dass das etwas wird. Ich werde mich auf jeden Fall bei Ihnen melden." "Wir danken Ihnen Yakushi-san. Wir hoffen auf gute Nachrichten." So verabschieden wir uns alle voneinander. Hand in Hand laufen wir zu unserem Auto und fahren wieder nach Hause.
Es vergeht insgesamt ein Monat, in welchem wir auf dem Anruf von Yakushi-san warten. Ich kann den Anruf einfach nicht erwarten. Ich sitze gerade mit Gakushuu in unserem Büro auf Arbeit und wir unterhalten uns über ein neues Produkt unserer Firna. Die Double-A-Produktion ist wirklich eine sehr große und erfolgreiche Firma geworden. Plötzlich klingelt das Handy meines Partners und ich werde sofort nervös. Freundlich begrüßt mein Mann seinen Gesprächspartner und ich bemerke sofort, dass es Yakushi-san ist. "Okay... gut... wir kommen morgen 15 Uhr vorbei... vielen Dank... bis morgen." So legt er auf. Gespannt schaue ich meinen Mann an und ich warte auf seine Erzählung. Natürlich lässt er mich kurz warten, bis er mich aber erlöst. "Wir haben eventuell wirklich die Möglichkeit ein Kind zu adoptieren. Morgen 15 Uhr sollen wir wieder zu ihr kommen." Nach dieser Nachricht kann ich gar nichr mehr aufhören zu grinsen. Ich stehe auf und falle meinem Mann um den Hals. Wir bekommen ein Kind!
Ich freue mich so unglaublich doll. Ich kann gar nicht erwarten, dass es morgen Nachmittag ist. Aber ersteinmal muss ich mich wieder auf meine Arbeit konzentrieren. Ich atme also einmal tief ein und aus und werde wieder professionell. Shuu und ich schnappen uns nach ein paar Minuten unser Zeug und begeben uns in den Konferzensraum. Dort haben wir jetzt ein Meeting mit allen Mitarbeitern. Das findet immer einmal in Monat statt. Hier erhalten wir von den Abteilungsleitern Informationen, wie eben alles überall läuft und so. Man hat es schon nicht leicht als Geschäftsführer eines großen Unternehmens.
Am nächsten Tag um 15 Uhr sitzen wir im Büro von Yakushi-san. "Also Asano-san und Akabane-san ich habe gute Neuigkeiten." Sie macht eine Pause um uns auf die Folter zu spannen. "Sie haben die Möglichkeit ein Kind zu adoptieren." Ich hätte fast angefangen zu quietschen, aber ich reiße mich zusammen. Man sieht mir aber trotzdem an, wie ich mich freue. Auch Gakushuu strahlt. Es jetzt offiziell zu hören, ist einfach nur wundervoll. "Ich sehe, sie freuen sich sehr. Ich habe hier ein paar Kinder, die sich sehr freuen würden, adoptiert zu werden." So kramt die lilahaarige Frau ein paar Akten heraus und legt sie uns hin. Wir sehen uns die Bilder auf diesen Akten an. Ein Kind fällt mir sofort ins Auge. Es ist ein kleiner Junge mit dunkelroten Haaren und grünen Augen. Ich nehme mir das Bild und frage: "Wer ist der Kleine?" Sie lächelt. "Er heißt Akito und ist 3 Jahre alt." Akito, kleiner Teufel also. "Was ist in seiner Vergangenheit geschehen?" Ich schaue zu meinem Mann. Stimmt, etwas muss geschehen sein, dass er zur Adoption freigegeben ist. Ihr Blick wird traurig. "Seine Mutter starb als er 1 Jahr alt war. Sein Vater hat ihn dann vernachlässigt, er war Alkoholiker. Da kam er dann ins Waisenhaus. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass er ein wirklich intelligenter Junge ist." Ich nicke. Ich schaue wieder das Bild des Kleinen an und dann zu dem Oranghaarigen. Auch ihm ist der Junge sofort ans Herz gewachsen und das nur aufgrund eines Bildes.
Auch Yakushi-san entgeht das nicht. "Dürfen wir ihn kennen lernen?" Diese Frage stellt mein Mann. Die Lilahaarige lächelt freundlich: "Aber natürlich. Wir müssen ihn ja auch fragen, ob er zu Ihnen möchte." Wieder nicke ich. So unterhalten wir uns noch etwas und verabreden uns für den kommenden Samstag zu einem weiteren Treffen, diesmal im Waisenhaus. Das Bild von Akito dürfen wir mitnehmen. Zuhause fragt uns Naomi direkt aus. "Und? Spannt mich nicht so lange auf die Folter! Sagt schon." Ohne uns überhaupt zu Wort kommen zu lassen,bfragt sie immer weiter. "Jetzt halt mal die Luft an Na-chan. Wenn du immer weiter fragst, können wir dir gar nicht antworten." Ich lache und wuschle ihr durch die Haare. Wie gehen ins Wohnzimmer und treffen dort auf Mica. Wir begrüßen uns und unterhalten uns über die Adoption. Gegen Mica haben wir nichts, solange er unsere kleine Naomi nicht verletzt. "Jetzt erzählt schon!", quengelt meine Schwägerin weiter. "Jaja, hier schau, ihn besuchen wir demnächst." Shuu gibt ihr das Bild. "Naww, der ist ja süß. Wie heißt er? Wie alt ist er?" Oh man, wann ist das Mädchen so hibbelig geworden? Früher war sie doch immer so ruhig und zurückhaltend. "Er heißt Akito und ist 3." Wir erzählen ihnen auch von der Vergangenheit des Kleinen. Naomi nimmt das etwas mit. Sie weiß, dass es in einem Waisenhaus nicht immer einfach ist.
Den folgenden Samstag treffen wir uns wie vereinbart mit Yakushi-san. "So, sind sie bereit?" Wir nicken und gehen rein. Wir begrüßen die Heimleiterin und gehen dann in einen Raum mit einigen Kindern. Sofort fällt mir der kleine Rotschopf auf. Alle Kinderaugen liegen auf uns. Sofort schleicht sich ein großes Lächeln auf mein Gesicht. Sie sind alle niedlich. "Akito kommst du mal bitte her?", ruft die braunhaarige Heimleiterin Maja-san ihn. Vorsichtig kommt er auf uns zu. Ich gehe ebenfalls vorsichtig in die Hocke. "Ja?", fragt er unsicher. "Diese beiden Männern möchten dich gerne kennenlernen." Ich reiche ihm meine Hand und lächle weiter. "Hey Akito, ich bin Karma. Schön dich kennenzulernen?" Weiterhin vorsichtig reicht er mir ebenfalls die Hand. "Aktio, aber das wissen Sie ja schon." Oh Gott, er ist so süß. "Und wer ist das?" Auch Shuu hockt sich zu uns. "Ich bin Gakushuu, der Mann von Karma, aber nenn mich einfach Shuu." Der Junge kichert: "Shuu klingt lustig." Kurz macht er eine Pause. "Ihr überlegt, ob ihr mich adoptiert oder?" Erstaunt blicke ich ihn an. Er ist wirklich schlau. Andere Kinder wüssten sowas noch gar nicht. "Ja, deswegen möchten wir dich gerne kennenlernen Akito." So unterhalten wir uns viel und spielen auch miteinander.
Am Ende des Tages fragen wir den Rotschopf: "Akito, möchtest du mit zu uns kommen, bei uns wohnen und mit uns eine Familie sein?" Überrascht reißt er die Augen auf. "Ich...ich darf wirklich mit euch kommen?" Unsicher schaut er zu Boden. Ich lege ihm eine Hand auf den Kopf. "Wir würden uns freuen, wenn du mit kommen würdest." Glücklich und mit strahlenden Augen sieht er wieder zu uns hoch. "Ja, ich würde gerne mit euch kommen." Ich könnte gerade einfach nur Jubeln. "Dann werden wir alles in die Wege leiten." Warum ist mein Mann eigentlich aktuell der, der am Ruhigsten ist und sachlich bleibt? Plötzlich klammern sich kleine Kinderhände an mich. "Danke", nuschelt er in mein T-Shirt und ich umarme ihn zurück. So ist es also beschlossen, wir adoptieren diesen kleinen Teufel.
Leider dauert der ganze Papierkram eine ganze Woche, aber dann können wir ihn endlich zu uns nehmen. So hole ich das Teufelchen aus dem Waisenhaus und er verabschiedet sich noch von den anderen. Dann steigen wir in unser Auto und fahren zu unserer Wohnung. Dort haben wir schon zum Großteil das Zimmer eingeräumt. Natürlich haben wir Akito da mit einbezogen, es ist ja schließlich sein Zimmer. Zuhause angekommen hole ich unseren Sohn aus dem Auto. Es klingt so schön ihn unseren Sohn zu nennen. "Na komm Akito, gehen wir rein." Er nickt und nimmt meine Hand. Gemeinsam gehen wir rein und urplötzlich stürmt Naomi aus ihrem Zimmer und auf uns zu. "Wo ist er?" Ängstlich versteckt sich der 3jährige hinter mir und ich fange die mittlerweile 18jährige ab. "Kommt runter Na-chan. Du verschreckst ihn ja komplett." Sofort ist sie still und hockt sich zu ihm. "Hey, tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin Naomi, aber nenn mich ruhig Na-chan. Ich bin deine Tante." Langsam kommt er hinter mir hervor. "Ich bin Aktio. Es freut mich dich kennenzulernen Na-chan."
Ich bin wirklich gespannt, was die Zukunft so mit sich bringt. Ich wette es werden noch aufregende Zeiten.
Akito mit ca. 10 Jahren
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