Yumi

Ich öffne die Tür zur Halle und trete zusammen mit dem Assassin ein. Für einen Moment werden wir von einigen angeschaut, aber die meisten wenden sich schnell wieder ihren Tätigkeiten zu. Nagisa hinter mir herziehend laufe ich nach rechts direkt zu dem Büro von Kenoha. Dort angekommen klopfe ich 3 mal und warte auf das "Herein". Ich gehe der Aufforderung nach und öffne diese Tür. Grinsend trete ich ein und blicke dem braunhaarigen Mann mit den grünen Augen entgegen.

"Yumi?", fragt mich mein Gegenüber total entgeistert. Ich grinse weiter. "Hallo Kenoha." "Du bist es wirklich. Wir haben uns ja ewig nicht gesehen." Er steht auf und kommt auf mich zu. Ich lasse Nagisas Hand los und umarme meinen alten Freund. "Ich freu mich so dich wieder zusehen und wie ich sehe, hast du jemanden mitgebracht." Wir lassen uns los ich drehe mich wieder zu dem Blauhaarigen. "Darf ich vorstellen. Kenoah, das ist mein Verlobter Nagisa. Nagisa, das ist mein alter Freund Kenoah." Sie reichen sich die Hände und schütteln sie sich. Sie verstehen sich scheinbar auf Anhieb. "Du bist also Derjenige, den Yumi schon seit ihrer Mittelschulzeit liebt?" Augenblicklich werde ich rot. "Kenoah!", sage ich vorwurfsvoll. "Genau der bin ich." Gegenseitig grinsen sie sich an und ich schmolle. Ich hätte sie sich nicht vorstellen sollen. "Was ist über die Jahre bei dir passiert Yumi?" Wir setzten uns an den Tisch und er macht uns einen Kaffee. "Ich bin Lehrerin geworden und unterrichte aktuell eine Klasse." "Du hast dir deinen Traum also erfüllt?" "Ja, das habe ich. Zusammen mit Nagisa und 2 anderen Unterrichte ich eine dezent anstregende Klasse." Er lacht und wir unterhalten uns eine Weile. Natürlich haben wir Nagisa in das Gespräch mit eingebunden.

"Wieso seit ihr eigentlich hier? Ich glaube nämlich eher weniger, dass ihr nur einfach so vorbei gekommen seit." Ich nicke. "Bedauerlicherweise ja. Einer unserer Schüler kommt seit einiger Zeit immer mit blauen Flecken und mehreren Wunden in die Schule. Wir haben ihn zwar darauf angesprochen, aber er weicht uns immer nur aus", erkläre ich dem Braunhaarigen. Verstandlicherweise schaut er uns verwirrt an. "Und was hat das mit mir uns meiner Halle zu tun?" Nagisa erklärt weiter. "Wir sind unserem Schüler gefolgt und hier gelandet." Scheinbar macht es bei ihm "Klick" denn er öffnet den Mund, als ob er etwas sagen will. Bevor er aber etwas sagen kann, klopft es an der Tür und Kenoah bitte die Person sofort herrein. Naja, was soll ich sagen, in der Tür stehe natürlich unser Schüler Taro. Dieser will, als er uns sieht, Anstalten machen direkt zu verschwinden, aber ich stoppe ihn, indem ich mit einem sehr besrohlichen Ton sage: "Wage es dir jetzt zu verschwinden Taro. Die Konsequenzen davon willst du gar nicht wissen." Er schluckt nervös und bleibt in der Tür stehen. Auch Kenoah zuckt bei meinem Ton zusammen. "Ich habe es mir eigentlich gerade gedacht...", seuftzt er. "Komm' bitte rein Taro und mach' die Tür hinter dir zu." Dieser Aufforderung folgt der Schüler und steht dann nervös weiter im Raum herum.

Ich seuftze ebenfalls. "Wie lange?", druchbricht Nagisa die unangenehme Stille. Ich schaue auffordernd zwischen meinem alten Freund und meinem Schüler hin und her. "Wie lange hat Nagisa gefragt!" Wieder zucken sie zusammen und ich merke, dass ich mich zusammenreißen muss. "Seit 3 Monaten", bringt dann endlich Kenoah herraus. Wieder wende ich mich zu Taro. "Warum sagst du uns das nicht? Dachtest du wirklich wir würden dir das verbieten?" Diesmal habe ich einen ruhigen und auch fürsoglichen Ton angeschlagen. Wieder schluckt er nervös. "Ja." Wenigstens antwortet er ehlich. Ich stehe auf und gehe langsam auf ihn zu. Bei ihm angekommen wuschel ich ihm lächelnd durch die Haare. Verwirrt schaut er zu mir hoch. "Yumi-Sensei?" "Du kleiner Dummkopf. Wir erlauben Hayato mit einem unserer Kollegen zu trainieren. Wir erlauben den Akai-Zwillingen in einem Film mitzuspeilen. Warum sollten wir dir nicht erlauben, hier noch extra zu trainieren?" Fröhlich blickt er mir entgegen, aber schaut nur wieder verwirrt, als ich ihm einen Schlag auf den Hinterkopf gebe. "Aua. Warum denn das schon wieder Yumi-Sensei?" "Weil du ein Idiot bist. Ich war wirklich enttäuscht von dir, als ich das gehört habe. Und nicht nur das, es hat mich gekränkt." "Tschuldigung..", nuschelt mein Schüler. Ich atme nocheinmal ein und aus und wende mich dann wieder zu den beiden Männern.

Natürlich sehe ich Kenoah grinsen. Ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Was grinst du so? Sei nur froh, dass ich nicht bei dir stehe, sonst hätte ich dich auch geschlagen!" Sofort hört er auf mit grinsen und schluckt. Nach einiger Zeit hat sich die Lage auch wieder entspannt und der Braunhaarige fragt meinen Schüler: "Was wolltest du eigentlich Taro?" Er überlegt kurz, bis es ihm wieder einfällt. "Kitai wollte eigentlich nur, dass ich nachschaue, wer bei dir zu Besuch gekommen ist." Wieder grinse ich. "Ich geh zu ihm." Sofort stehe ich wieder vom dem Stuhl auf, auf den ich mich erst wieder gesezt habe und will schon los laufen. "Jetzt warte doch Yumi. Wir kommen mit." Ich nicke und ziehe Nagisa wieder hinter mir her und die anderen beiden folgen uns. Schon von Weitem sehe ich den Schwarzhaarigen.

Unauffällig nähere ich mich ihm. Er ist auch gerade sehr in seine Übung vertieft. Ohne etwas zusagen, greife ich ihn an. Überrumpelt bemerkt er im letzten Moment meinen Angriff und wehrt ihn ab. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht weiter machen würde. So verwickle ich ihn in einen kleinen Kampf, den ich schlussendlich gewinne. Nun sitze ich auf ihm und drücke seinen einen Arm auf den Rücken. "Bist du eingerostet Kiti?" Anscheinend hat er bis jetzt gar nicht bemerkt, dass ich es bin. "Yumi?", fragt er überrascht, aber lacht dann. "Ich glaube eher, du bist einfach noch besser geworden, als eh schon Yuyu." Ich grinse bei dem Spitznamen und lasse ihn dann los. Wir stehen wieder auf und umarmen uns. Kenoah bittet uns, ihm wieder ins Büro zufolgen. Nach einer kurzen Erklärung wuschelt er Taro ebenfalls durch die Haare und wir unterhalten und noch eine Weile.
Die Sache mit Taro ist somit abgeschlossen, was wir dann am Abend auch Yuuma und Yukiko erzählen.