105.
Yumi
Ich beende das Telefonat und überlege mir, wie ich Nagisa Bescheid geben kann. Nach kurzem Überlegen fällt mir ein, dass Nagisa bestimmt weiß, was ich vor habe und ich ihn wahrscheinlich gar nicht informieren brauch. Zum Glück hatte ich mir heute, trotz das wir frei haben, an meinen Oberschenkel eine kleine Waffe gebunden und jeweils ein kleines Messer in meinen Schuhen versteckt. Aber wer hätte bitte gedacht, dass heute so was passieren wird? Wir wollten uns doch nur einen schönen Abend machen.
Naja, darüber kann ich mir später noch Gedanken machen. Ich schleiche mich aus den Toilettenräumen und beobachte die Situation von der Ferne aus. Nagisa schaut in meine Richtung und ich gebe ihm unauffällig ein paar Zeichen. Er nickt und gibt mir ebenfalls Zeichen. Ich grinse. Anscheinend hatte Nagisa auch das Bedürfnis bewaffnet zu sein. Ich weiß schon, warum wir uns so gut verstehen.
Nagisa
Ich schaue in Richtung Toiletten und sehe zufällig den Rotschopf meiner Freundin. Ihr geht es also gut. Sie gibt mir ein paar Zeichen und die Situation zu erklären. Zum Glück hatten wir damals in der Mittelschule schon die Idee uns Zeichensprache beizubringen. Das hilft in solchen Momenten sehr.
Sie sagt mir, dass sie den Typen ausgenockt und gefesselt hat und dann auch noch Karasuma angerufen hat. Gut, soweit läuft alles nach Plan. Sie scheint auch eine Waffe bei sich zu haben. Dann mache ich mich mal ans Werk.
Ich räuspere mich und sofort liegt die Aufmerksamkeit bei mir. "Was willst du?", fragt mich der Boss und versucht mich mit seiner Stimme einzuschüchtern. Ich bleibe entspannt sitzen und frage: "Warum machen Sie das eigentlich?" "Das geht dich einen Scheiß an!", meckert er mich angesäuert an. "Aber aber. Sie müssen mich doch nicht anmeckern, wenn ich bloß eine Frage stelle. Zudem Duzen Sie mich, was sehr unhöfflich ist, wenn ich Sie Sieze." Man sieht in seinen Augen, dass seine Wut steigt. Ich wusste schon immer, dass es etwas bringt, sich ein paar Sticheleien und den Tonfall von Karma abzugucken.
Der Typ atmet einmal tief durch und reagiert sich ab. Manno, es fing gerade an Spaß zu machen. Ich seuftze. "Wie heißt du?", fragt mich nun einer seiner Kollegen, der etwas kleiner ist, als der Boss. "Mein Name ist Nagisa Shiota. Freut mich dich kennen zulernen." Ich reiche ihm freundlich, aber die wird nicht angenommen. "Idiot. Was willst du mit der ganzen Sache erreichen?" "Ich?", frage ich etwas verwirrt? Nun schaltet sich der Boss ein, der auch noch zu mir rüber kommt. "Ja du! Du bist der Einzige, der sich getraut hat mich an zu reden! Wer bist du wirklich? Bist du von der Polizei oder was ist mit dir los?" "Ah das wollt ihr von mir wissen. Ich wollte nur euren Hindergrund für die Tat herausfinden. Ich meine, es gibt welche, die sowas aus Geldgier machen, andere machen dass, um ihre Familie zu retten, die in Gefahr ist und dann gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wo ich jetzt keine Lust habe das alles aufzuzählen. Naja egal. Zu eurer Frage. Ich bin ein ganz normaler Lehrer an einer Mittelschule. Und um euch zu informieren, ihr seid jetzt mittlerweile nicht mehr zu viert sondern nur noch zu zweit, da meine wundervolle Kollegin und Freundin eure beiden Komplizen kampfunfähig gemacht hat."
Bei beiden sieht man, wie bei meinen letzten Worten ihre Augen groß werden und sie sich umdrehen wollen. Aber in dem Moment macht es hinter ihnen klick und Yumi sagt: "Wenn sich einer von euch beiden jetzt umdreht, dann lebt er nicht mehr lange." Die Stimme von der Rothaarigen ist wirklich angepisst. "Habe ich zu viel geredet?", frage ich sie. Sie schüttelt den Kopf. "Nein, aber die Typen haben uns echt den Abend versaut. Könntest du sie mal bitte fesseln? Ich habe keine Lust mehr, hier dumm rum zu stehen." Ich nicke.
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