Kapitel 11. Das Ritual
Heute war es soweit, Klaus würde bei Vollmond sein Ritual durchführen wollen. Dennoch war ich in der Hoffnung, dass er ohne Tyler und Caroline nicht weit kommen würde. Tyler würde sich heute woanders verwandeln, im alten Keller des Lockwood Anwesens war es seit gestern definitiv zu gefährlich, Schließlich wusste Klaus nun wo es war und einen weiteren Überraschungsbesuch konnten wir wirklich nicht gebrauchen. Elena hatte dennoch die Möglichkeit bekommen, nicht sterben zu müssen und ein Mensch zu bleiben, falls dieses Ritual doch stattfinden sollte. John, ihr leiblicher Vater hat sich bereit erklärt, einen Zauber über sich und Elena legen zu lassen, so dass er der jenige war, der für Elena sterben wird, auch wenn sie für einen Moment lang tot sein würde, wird sie wieder erwachen, John dafür jedoch sterben.
"Okay, wir gehen den Plan noch mal durch!", setzte Stefan an, weswegen wir ihm alle unsere Aufmerksamkeit schenkten. "Wenn Klaus Elena holt und auf diesen Berg bringt, werden wir fünf Minuten warten, dann schnappe ich mir Bonnie und Damon schnappt sich Ruby und bringen sie in Vampir Geschwindigkeit nach oben auf den Berg, beobachten die Situation und sobald der richtige Moment da ist, werden Ruby und Bonnie Klaus zu Boden bringen, damit Elijah ihn töten kann!", meinte Stefan, der anschließend ein Schluck von seinem Tierblut aus seiner Flasche trank, während Damon sich mit einem Blutbeutel stärkte.
Da das ganze für Jeremy zu gefährlich war, würde er Tyler und Caroline helfen und versuchen, Tyler im Zaum zu halten, damit er nicht wieder so durchdrehen würde, wie bei seiner letzten Verwandlung. Jedoch bat Jeremy mich um ein Gespräch, was mich etwas verwunderte, da er draußen und nicht in einem anderen Raum mit mir reden wollte, dennoch ging ich mit ihm mit.
Wir blieben einige Meter vor dem Salvatore Anwesen stehen, während Jeremy etwas auf den Boden sah und anscheind nicht wusste, was er sagen sollte, oder wie er anfangen sollte. "Ist alles okay?", fragte ich, wobei das eigentlich eine dumme Frage war, schließlich ging es hier um das Leben seiner Schwester, welches trotz allem in Gefahr war. Doch anstatt mir zu antworten, legte Jeremy einfach direkt mit seinem Anliegen los. "Mir ist klar, dass für euch alle heute Abend alles schwer werden wird, das ihr euch alle in Gefahr bringt, nur um Elena zu retten... es.. Ich weiß nicht, mir ist über die Jahre, in denen wir uns bereits kennen, nicht so ganz klar gewesen, was unsere Freundschaft mir bedeutet, doch jetzt vor ein paar Wochen ist mir klar geworden, dass du nicht einfach nur eine Freundin bist Ruby", setzte Jeremy an. "Das seh ich genauso, du bist wie ein Bruder für mich geworden, genauso wie Elena wie eine Schwester für mich geworden ist und..." "Nein! Darauf wollte ich nicht hinaus", sagte Jeremy und sah mich beinahe schon mit einem verletzten Blick an. "Ich empfinde mehr für dich als nur Freundschaft Ruby, aber das ich wie ein Bruder für dich bin, sagt mir schon genug", mit diesen Worten ließ er mich einfach stehen und verschwand schließlich die Straße hinunter, während ich ihm nur fassungslos nach sah. Was war das denn bitte? Er empfand mehr als nur Freundschaft? Sollte das gerade so etwas wie ein Liebesgeständnis werden? Ich fühlte mich unglaublich schlecht, denn ich konnte Jeremys Gefühle nicht erwidern, da mein Interesse bei Elijah lag, außerdem hatten wir uns dazu auch noch geküsst. Ich musste später darüber nachdenken, denn jetzt musste ich mich auf das bevorstehende Ritual konzentrieren, das immer näher rückte. Dass das Gespräch mit Jeremy jedoch nicht länger als eine Minute gedauert hatte, wunderte nicht nur mich.
Stefan und Elena hatten den Tag zusammen verbracht, schließlich wusste Elena nicht, dass John ihr das Leben retten und seines dafür geben würde. Stefan meinte, ihre Angst müsse echt aussehen, was irgendwie logisch war, sonst würde unser ganzer Plan nicht funktionieren und Klaus könnte misstrauisch werden und das wollten wir natürlich verhindern.
Als der Mond ganz langsam aufging, sah ich aus dem Fenster, wo Stefan mit Elena stand und Klaus plötzlich auftauchte. Mit einem frechen Grinsen nahm er Elenas Handgelenk, ehe er mit ihr in Vampire Geschwindigkeit verschwand und Stefan natürlich ins Anwesen gestürmt kam. Wir hatten jetzt fünf Minuten bevor wir Ihnen nachlaufen würden und die Nervosität in mir stieg nun deutlich schneller. Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust, als die fünf Minuten um waren und ich bei Damon auf den Rücken sprang, ebenso wie Bonnie bei Stefan. Ich legte meine Arme um Damon, so das ich einen guten halt hatte, ehe die beiden Brüder in Vampir Geschwindigkeit hoch auf den Berg liefen und uns hinter einem großen Felsen absetzten, hinter dem wir uns versteckten. Mein Blick glitt über den Platz und ich konnte eine Hexe sehen, die um Elena einen Feuerkreis gezogen hatte. Mein Blick glitt weiter über den Platz, als ich plötzlich eine junge Frau und Jenna erblickte, die ebenfalls von einem Feuerkreis umzingelt waren. "Was macht Jenna hier?", flüsterte ich leise, während Damon mir den Mund zuhielt, da ich völlig vergessen hatte, das Klaus ebenfalls ein Vampir Gehör hatte. Wir beobachteten die Situation etwas, bis Elijah plötzlich bei uns auftauchte. Sofort glitt mein Blick zu ihm, während er selbst etwas nervös und nachdenklich aussah. "Du hast den Vampir und den Werwolf befreit richtig?", fragte Elijah ganz leise, so dass ich ihn nur mit Mühe hören konnte, obwohl er direkt neben mir hockte. Ich nickte leicht und verstand direkt, was Elijah sagen wollte. Denn das ich Tyler und Caroline befreit hatte, hatte Klaus dazu gebracht, eine andere Werwölfin aufzutreiben und anscheind hatte er Jenna in einen Vampir verwandelt. "Oh mein Gott..", flüsterte ich nun ebenfalls leise und war schockiert über diese Situation. Es war meine Schuld, dass Klaus Jenna verwandelt hatte und augenblicklich fühlte ich mich schlecht, denn all das war meine Schuld. "Macht euch bereit", flüsterte Elijah Bonnie und mir zu. Wir warteten auf den Moment, als Klaus mit dem Rücken zu uns stand und mit Elena redete, ehe Bonnie und ich geduckt los liefen und wir sahen, wie Klaus anschließend den Feuerkreis um die Werwölfin dämmen ließ und als der Vollmond hoch am himmel stand, begann diese sich vor schmerzen zu krümmen, da sie gerade dabei war sich zu verwandeln, doch weit kam sie nicht, denn Klaus rammte ihr seine Hand in den Brustkorb und riss ihr das Herz aus der Brust, welches er triumphierend hoch hielt und anschließend auf den Boden fallen ließ. "JETZT!", Rief Bonnie mir zu, ehe wir unsere Magie benutzten. Sie verpasste Klaus ein Aneurysma, während ich ihn mit meiner Magie zu Boden drückte, was hinter Bonnie und mir ein Feuer entstehen ließ und eine riesige Druckwelle von uns ausging. Damon hatte recht, er war deutlich leichter am Boden zu halten, doch Klaus war eine Spur härter, weswegen Bonnie und ich uns sehr anstrengen mussten, dennoch schafften wir es gemeinsam, Klaus Schmerzen zuzufügen und für einen Moment zu stoppen.
Es gelang uns Klaus eine Weile am Boden zu halten, zumindest so lange, bis die Hexe von dem Urvampir, ihre Kräfte gegen uns verwendete und Bonnie und mich schwächte, so das wir auf die Knie gezwungen wurden und unsere Magie schwächer wurde. Bonnie und ich wurden jedoch schnell gepackt und festgehalten, so dass wir nichts mehr ausrichten konnten. Klaus lag noch am Boden und Elijah lief auf seinen Bruder zu und wollte gerade seine Hand in den Brustkorb seines Bruders stoßen, als Klaus sich in Vampirgeschwindigkeit aufrappelte und Elijah das Genick brach. Das ganze lief völlig aus dem Ruder, denn so war das ganze, ganz sicher nicht geplant gewesen. Das Feuer hinter Bonnie und mir erlosch, während Klaus auf mich zukam und sich mit einem frechen Grinsen vor mich hockte. "Hast du die wunderschöne blonde vampirin und ihren Wolfs Freund aus dem Keller geholt liebes?", mein Blick blieb an Klaus seinen Augen haften, sagen tat ich jedoch erstmal nichts, bis er plötzlich mein Kinn zwischen seinen Daumen und Zeigefinger nahm. "Hast du sie befreit?", knurrte er mich nun wütend und aggressiv zugleich an, denn meine Aktion schien ihm wirklich nicht gefallen zu haben. Ich nickte leicht, nahm aber meinen Mut zusammen und sah den Urvampir dabei unbeeindruckt an, auch wenn mein Herz mir bis zum Hals schlug. "Es gefällt mir nicht, wenn man meine Pläne durchkreuzt liebes, aber weißt du... Elenas Tante, ist auch ein guter Vampir und niemand hier wird mich aufhalten, ich werde dieses Ritual vollenden, komme was wolle!", unsanft ließ er meinen Kinn wieder los, während Bonnie und ich von seinen Leuten festgehalten und auf die Knie gedrückt wurden. Ich fühlte mich so machtlos und ich konnte rein gar nichts tun. Damon und Stefan versuchten Klaus anzugreifen, doch auch ihnen brach Klaus mit Leichtigkeit das Genick, ehe er den Feuerkreis um Jenna herum kleiner werden ließ. Klaus zog die frischgebackene Vampirin auf die Beine und man sah Jenna ihre Panik deutlich an, ebenso wie Elena, doch auch Bonnie und mir kamen die Tränen. "NEIN! LASS SIE GEHEN!", schrie ich ihm entgegen, doch da stieß Klaus Jenna auch schon einen Holzpfahl mitten ins Herz, was Elena aufschreien und Bonnie und mich zusammen zucken ließ.
Dann ging plötzlich alles so schnell. Klaus stand bei Elena, die etwas zu ihm sagte, was wir jedoch nicht verstehen konnten, da Bonnie und ich zu weit von ihnen entfernt waren. Jedoch schienen Elenas Worte Klaus nicht zu beeindrucken, denn ohne jegliche Vorwarnung biss Klaus ihr in den Hals und das so lange, bis Elena vollkommen Blutleer war und er sie zu Boden fallen ließ. Klaus schloss die Augen, ehe er diese wieder öffnete und sie sich in einem leuchtenden grünen Ton gefärbt hatten und diesmal sah man nicht nur seine Vampirzähne, sondern hinter diesen kamen nun auch die Spitzen Wolfszähne zum Vorschein. Sein Blick glitt zu mir und er schien keinerlei Schmerzen zu haben, wie war das bitte möglich? Klaus lief zu der Hexe hinüber, die ihm geholfen hatte, packte sie am Hals und sah ihr tief in die Augen. "Egal was passiert, du wirst hier ruhig stehen bleiben und dich nicht wehren!", manipulierte er sie, ehe er zu mir kam und erneut vor mir auf die Knie ging. "Ich spüre da so eine Energie, die nicht nur von deiner Magie auskommt liebes! Ich weiß das du eine Lockwood bist, das war nicht schwer herauszufinden, doch dein Wolfsgen wurde noch nicht ausgelöst!", meinte er mit einem Grinsen und umfasste mein Kinn erneut. "Die Qualen werden dich zerreißen liebes! Das ist die Rache dafür, dass du mir dieses Ritual zunichte machen wolltest. Ich werde euch alle bestrafen, doch erstmal werde ich mein Hybriden Dasein genießen!", klärte er mich auf, ehe er mir tief in die Augen sah. "Töte die Hexe!", ich konnte mich gegen diese Manipulation nicht wehren, egal wie sehr ich versucht hatte meinen Kopf zu bewegen, es gelang mir nicht. "Niklaus!", nahm ich die erkennende Stimme von Elijah wahr, der seinen Bruder den Abhang hinunter riss, während ich wie ferngesteuert auf die Hexe zuging, die durch Klaus seine Manipulation kein Stück bewegte. Ich hatte keinerlei Kontrolle mehr über meinen eigenen Körper. Ich wollte das ganze nicht und die Panik in mir stieg auf und mein Herz raste wie verrückt, doch mein Körper tat das Gegenteil von dem, was mein Kopf und mein Verstand eigentlich wollten. Ich hörte immer wieder wie Bonnie meinen Namen schrie, doch niemand konnte die Manipulation eines Vampirs stoppen und eines Urvampirs schon mal gar nicht. Als ich bei der Hexe ankam, stand sie dicht am Abgrund, der mindestens 30 Meter in die Tiefe ging, vielleicht sogar auch mehr. Ohne das ich es wollte, stieß ich die Hexe den Abgrund hinunter, wo Elijah seinen Bruder gerade runter gezogen hatte. Man hörte nur noch, wie sie schrie und der Schrei immer dumpfer wurde. "Ruby!", hörte ich eine hektische Stimme, ehe Damon neben mir stand und mich in den Arm nahm, doch ein höllischer Schmerz durchfuhr mich, welcher mich augenblicklich auf die Knie zwang und Damon mit mir auf die
Knie sackte. "Verschwindet!", brachte ich schmerzhaft hervor, ehe man nach und nach meine Knochen brechen hören konnte. Mein Blick glitt kurz hoch zu Damon, ehe der Schmerz mich völlig überkam und aufschreien ließ.
Es fühlte sich so an, als würde mich etwas von innen nach außen zerreißen und Damons Blick verriet mir, dass er nicht wusste, was er gerade tun sollte, um mir zu helfen.
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