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Erlösung (#ZomGer)

Mein letzter OS für eine lange Zeit. Nichts besonderes, aber ich hatte es versprochen :S

Die Fortsetzung der Alptraum-Reihe (#ZomGer).

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Wir waren bei mir Zuhause angekommen, aber die Spielekonsole war noch nicht eingeschaltet und die Kontroller lagen unbenutzt auf ihr. Manu und ich waren nicht in der Lage zu entspannen, im Gegenteil. Es war fast, als hätten wir mit ausreichender Distanz zu dem Erlebnis heute auch endlich sein volles Ausmaß begriffen. Mich verfolgte noch das Alptraumbild von Patrick, das mich beinahe abgestochen hatte. Und Manu wirkte, als könnte er jeden Moment zusammenbrechen. Ein paar Mal hatte ich gedacht, er hätte sich wieder einigermaßen gefangen, nur damit er sich kurze Zeit darauf wieder an meinem Bettende einigelte und langsam vor und zurück schaukelte.

Ich überwand mich schließlich, näher zu ihm zu rücken und meinen Arm um ihn zu legen. "Erzählst du mir von Patrick?"

Manu schaute mich ein paar Sekunden lang perplex an, dann schluckte er hart und nickte. "Er... er war ein wenig wie du. Hat zu mir gestanden, obwohl ich ihn weg gestoßen habe... Er hat nie aufgehört zu reden. Und hat immer nur das Gute in allen gesehen. Dank ihm hatte ich immer wieder mal gute Phasen, auch wenn mich meine Alpträume gequält haben. A-aber dann-"

"Shh... ganz ruhig", murmelte ich als ich spürte, die sehr seine Stimme zu schwanken anfing. Ich hatte gehofft, ihn durch Gedanken an seinen ehemaligen besten Freund etwas aufmuntern zu können, doch stattdessen wurde mir jetzt bewusst, wieviel Schuld er sich wegen Patricks Tod immer noch gab.

"E-er hatte gar keine Chance... Ein Ghoul hat ihn angegriffen, Palle dachte, es wäre jemand der Hilfe braucht. Aber d-dann hat das Ding ihm in den Hals gebissen u-und er ist in meinen Armen verblutet und...!"

Das war mächtig schief gelaufen... Jetzt schluchzte Manu und vergrub sein Gesicht in seinen Jackenärmeln und ich konnte nichts anderes tun, als ihm mit schlechtem Gewissen vorsichtig den Rücken zu tätscheln. Armer Kerl... Jetzt verstand ich auch besser, wieso er sich so abweisend und unantastbar verhalten hatte. Und warum ihn mein Eingreifen bei unserer Begegnung mit dem Höllenhund so mitgenommen hatte. Das Vieh war direkt auf meinen Hals gegangen, wäre mein Rucksack nicht gewesen, hätte es mich auf dem selben Weg gekillt wie Patrick...

Aber ich musste irgendetwas tun, um meinen Kumpel wieder aufzubauen. In der letzten Woche war er ein anderer gewesen, weil er Hoffnung gehabt hatte, dass meine Theorie stimmte und nicht nur Monster aus seinen Träumen real werden konnten! Die Erscheinung heute war ein Rückstoß gewesen, aber ich war unverletzt und Manu war auch nichts passiert. Wir mussten optimistisch bleiben!

"Micha?", fragte mein Nebenmann plötzlich in die Stille.
"Ja?"

"Erzählst du mir, was Palle dir gesagt hat?" Manu schniefte leise und wischte sich ein paar Mal rasch über sein Gesicht, bevor er mich bittend ansah. "War er... böse auf mich? Oder..."

Ich schüttelte den Kopf: "Er war nicht böse auf dich. Eigentlich war er am Anfang sogar ziemlich nett und hat sich nach dir erkundigt. Und er hatte sich gefreut, dass du hier Anschluss gefunden hast!" Dass Patrick ihn als einen Miesepeter bezeichnet hatte, ließ ich bewusst außen vor. Ich räusperte mich stattdessen leise. "...dann ist er mit dem Messer auf mich los und sagte, dass nur er dein Freund ist. Der Wandel war... naja, sehr unerwartet, aber er hat auch schnell die Verfolgung aufgegeben."

Manu nickte langsam und begann ein Loch in meine Zimmerwand zu starren. Er hatte geweint, seine Augen waren immer noch rot und ein wenig feucht von seinen Tränen. Er tat mir so leid, dass er sowas in unserem Alter schon erleben musste...

"Hey, Manu?", murmelte ich vielleicht zwei Minuten später in sein Schweigen. Er drehte sich zu mir um und schaute mich fragend an. "Was hältst du davon, wenn du heute bei mir übernachtest?"

Er schüttelte heftig seinen Kopf: "Nein. Kommt nicht in Frage. Ich riskiere nicht nochmal, dass dich etwas erwischt!" Gleichzeitig rutschte er ein Stück von mir weg, wie um das Gesagte nochmal extra zu unterstreichen. Ich protestierte. "Patrick ist erschienen, als du kurz weg warst. Abstand bringt nichts mehr, ich steck da schon viel zu tief drinnen. Aber du kennst deine Alpträume besser als ich und wir können besser aufeinander aufpassen, wenn du hier bleibst!"

Manu sah aus, als wolle er etwas erwidern, aber er tat es nicht sofort. Stattdessen wurden seine Wangen langsam immer röter. "Du hast doch nur das eine Bett", nuschelte er schließlich beschämt und schaffte es, dass meine Gedanken kurz blank lagen. Äh... stimmt. Wo sollte Manu übernachten? "D-du könntest auf die Wohnzimmercouch. Oder ich schaue nachher nochmal auf den Dachboden, ob wir da noch eine Matratze haben", stotterte ich peinlich gerührt.


Natürlich hatten wir keine Matratze übrig, nicht einmal eine zum Aufblasen oder zusammenklappen. Doch anstatt die Couch zu beziehen, gestand Manu mir nach einigen Anläufen, dass er lieber mit in meinem Bett schlafen wollte, da wir ansonsten nicht aufeinander aufpassen konnten und das Übernachten bei mir sinnlos wäre. Ich war mit der Idee einverstanden gewesen, solange wir den nötigen Abstand hielten. Und so lagen wir jetzt Rücken an Rücken nebeneinander mit ein paar Zentimetern dazwischen und einer Decke für jeden von uns. "Träum was Schönes", flüsterte ich in die Dunkelheit. Manu murmelte etwas unverständliches und bereits nach wenigen Minuten musste er eingeschlafen sein. Sein gleichmäßiger Atem hatte eine nahezu hypnotisierende Wirkung auf mich und ich schreckte erst wieder aus dem Schlaf auf, als er mich unerwartet in die Wade kickte.

Noch etwas schlaftrunken blinzelte ich und brauchte ein paar Sekunden, bis ich mich erinnerte, was mich da geweckt hatte. Manu war ja hier zum Übernachten. Ich schaute zu ihm hinüber, wie er sich seine Bettdecke bis zu den Ohren hinauf gerafft hatte, und wollte mich bereits wieder hinlegen, als ich ein Geräusch von ihm hörte. Ein leises Wimmern, beinahe schon ein Weinen. War es ein Alptraum? Hoffentlich nicht, jetzt hatte ich absolut keinen Nerv für einen Kampf oder eine Flucht...

Aber ich sah nichts was darauf hindeutete, dass uns gleich etwas schlimmes heimsuchen würde. Nur Manu tat mir leid, wie er sich langsam neben mir zusammen kringelte und immer weiter still schluchzte. Beinahe jede Nacht einen Alptraum zu haben stellte ich mir furchtbar vor, noch schlimmer wenn sie jederzeit Realität werden konnten... Wahnsinn dass mein Kumpel das so lange durchgehalten hatte. Vorsichtig streckte ich im Dunkeln meine Hand nach ihm aus, bis ich seine Schulter fand. Dann zögerte ich. Eigentlich hatte ich ihn wecken wollen, doch ob er mir das danken würde? Wahrscheinlich würde er ewig nicht wieder einschlafen können und morgen im Unterricht völlig übermüdet sein. Aber... vielleicht gelang es mir ja stattdessen ihn genug zu beruhigen, dass er noch ein paar Stunden ruhiger schlief. Und wenn nicht, konnte ich ihn immer noch aufwecken.

Von Manu kam zuerst ein erschrockenes Geräusch als ich begann, ihm etwas ungeschickt über sein Schlüsselbein zu streichen. Sobald ich den Dreh aber raus hatte, entkrampfte er Junge sich spürbar und atmete auch ruhiger. Hey, das war ja gar nicht so schwer oder peinlich gewesen wie angenommen! Vorsichtshalber ließ ich meine Hand noch ein paar Sekunden länger in der Nähe von Manus Halsbeuge ruhen und murmelte etwas ähnliches wie "Siehst du, schon viel besser!", ehe ich mich umdrehte und wieder einschlief, kaum dass mein Kopf das Kissen berührt hatte.


Am nächsten Morgen fühlte sich dieser Moment bereits viel eher wie ein merkwürdiger Traum an oder als wäre ich geschlafwandelt. Im Nachhinein total surreal, weshalb ich auch kein Wort daran an Manu verlor.

Mein Kumpel schaute unterdessen aus, als hätte er die Nacht durchgepowert. Die einzige Farbe in seinem Gesicht stammte von den Schatten unter seinen Augen, aber das schien er gar nicht richtig zu beachten, während wir gleichzeitig nebeneinander Zähne putzten und dabei in den Spiegel über dem Waschbecken starrten. Er schnaubte einmal sogar lächelnd und schüttelte seinen Kopf nachdem er ausgespuckt hatte.

"Alles gut?", fragte ich mit noch halb vollem Mund und sah ihn nicken. "Hmm. Besser als sonst auf jeden Fall."

Während wir uns weiter für die Schule fertig machten, schwiegen wir größtenteils. So lange jedenfalls, bis wir die Haustür öffneten. Ich war voraus gegangen und hatte nicht großartig auf meine Umgebung geachtet, weshalb ich auch aufschrie und einen Satz nach hinten machte, als ich die Bewegungen aus meinen Augenwinkeln sah. Ein tausendfaches hektisches Flattern füllte unser Blickfeld aus und sprachlos betrachteten wir das Schauspiel vor uns.

Ein riesiger Schwarm blau leuchtender Schmetterlinge hatte sich vor meinem Haus in die Luft erhoben und flog jetzt annähernd spiralenförmig in Richtung Himmel davon. Jeder einzelne von ihnen war annähernd so groß wie eine Hand, aber sie entpuppten sich nicht als fleischfressende Monster oder andere Scheußlichkeiten. Es waren wirklich nur Schmetterlinge und wir sahen ihnen nach, bis sie sich hoch über uns zerstreuten.

"Das..." Manu rieb sich ungläubig die Augen und blinzelte danach heftig. "Die kamen in meinem Traum vor. Heute Nacht. Das-, d-das heißt-!"

Ich nickte überwältigt. Er hatte also tatsächlich die Kraft, alle Arten von Träumen Realität werden zu lassen! Nicht nur Alpträume. Das war unglaublich!

Unabgesprochen drehten wir uns zueinander um und umarmten uns. Die Eile für den Schulweg war vergessen, denn dieser Morgen veränderte alles für Manu. Er konnte jetzt wieder ganz offiziell Freunde haben und musste nicht mehr jeden Tag und jede Nacht Angst um sie haben! Er musste nicht mehr ständig mit seiner Familie umziehen, um die negativen Auswirkungen seiner Fähigkeiten zu verstecken. Und hoffentlich war dieser Morgen der Anstoß für jede Menge neuer schöner Träume anstatt seiner persönlichen Hölle in jeder Nacht. Er hatte es geschafft!

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