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Tonissa OS

Shipping: AnniTheDuck+Reved

Disclaimer: Viel Blut
Wer das nicht lesen will muss selbstverständlich nicht!

***

Quasi lautlos bewege ich mich durch die dunklen Gassen von Frankfurt.

Die letzten Sonnenstrahlen erlischen und machen Platz für den gelblichen Vollmond am Himmel. Nur in den Häusern brennt hier und dort noch ein Licht.

Meine gelblich leuchtenden Augen sind auf den Weg vor mir gerichtet. Eine schwarze Katze huscht über die Straße. Autos sind kaum noch unterwegs.

Wahrscheinlich, weil Vollmond ist. Die Menschen hier sind ziemlich abergläubisch. Sie glauben das Werwölfe kommen könnten und sie töten würden. Selbst Obdachlose haben sich in die U-Bahn Stationen verkrochen um vor den angeblich wilden Tieren geschützt zu sein.

Wilde Tiere... Kopfschüttelnd blicke ich zum Mond. Was soll so ein alberner Himmelskörper schon an der Welt verändern? Die Mythen um Werwölfe sind einfach nur lächerlich.

Ich liebe die Vollmondnächte. Sie sind immer so ruhig. Menschen sind lästig. Mit ihren ständigen Streitereien und den Problemen, die sie sich selbst machen nur, weil es ihnen zu gut geht. Da ist mir das Leben in Abgeschiedenheit schon deutlich lieber.

Ich spitze meine Ohren. Obwohl ich die Vollmondnächte liebe sind sie auch gleichzeitig die schlimmsten, weil ich jeden Monat wieder eine Nacht hungern muss. Das ist eben der Nachteil an Einsamkeit. Doch eine Nacht halte ich ohne etwas zu essen aus. Dennoch halte ich nach nächtlichen Spaziergängern Ausschau.

Ein leichter Wind weht und ein kalter Schauer geht über meinen Rücken. Schnell ziehe ich meinen Umhang fester um mich. In dem bleichen Licht der einzigen Laterne in dieser Straße wirkt meine Haut noch blasser als sie ohnehin schon ist. Der schwarze Umhang bildet einen starken Kontrast zu dem Rest meines Körpers. Genauso wie meine dunkelbraunen Haare, die in leichten Wellen nach unten fallen. Doch zu lange darf ich nicht im Licht bleiben.

Vor ein paar Jahren habe ich damit unschöne Erfahrungen gemacht. Die Narben der Brandblasen habe ich noch heute an meinen Händen. Und täglich, oder besser gesagt nächtlich, erinnern sie mich daran, was ich bin.

Ich gehe ein paar Schritte nach vorne und schon verschwinde ich wieder in der Dunkelheit. Jetzt habe ich allerdings ein Ziel. So bewege ich mich unbemerkt zu dem abstoßensten Ort, den ich kenne.

Die riesige Stadtkirche. Ich hasse Kirchen. Sie sind voller Gold und angeblich guten Dingen. Dabei sind sie doch die, die den schlechten Menschen keine neue Chance geben.

Am liebsten würde ich sofort wieder verschwinden, doch hier treiben sich am ehesten noch irgendwelche Menschen herum, weil sie sich durch Gott vor den Kreaturen der Nacht sicher fühlen.

Auf einmal weht mir der Wind einen süßen Geruch in die Nase. Ich schließe kurz die Augen und identifiziere die Richtung aus der der Geruch kommt.

Es ist eine Frau. Circa 24 Jahre alt, schätze ich. Irgendwoher kenne ich diesen Geruch, doch das spielt jetzt keine Rolle. Ich folge der Windbrise.

Meine Eckzähne glänzen im leichten Lichtschein des Eingangs der Kirche. Mein Jagtmodus ist eingeschaltet. Die Jagt nach dem Opfer, was gleich sterben wird. Die Jagt nach der jungen Frau, die noch nichtmal weiß, dass sie ein Opfer ist.

Bei klarem Verstand würde ich niemals so einen jungen Menschen töten. Sie hat es noch nicht verdient. Aber ich bin durstig. Sehr durstig. Eine ganze Nacht ohne Blut ist viel für mich. Und da sehe ich sie.

Sie steht mit dem Rücken zu mir. Sie scheint zu telefonieren. Ohne sie näher zu betrachten stürze ich mich auf sie und vergrabe meine spitzen Eckzähne in ihrem Nacken. Sie schreit, doch ich halte ihr geschickt den Mund zu. Meine andere Hand liegt von vorne um ihren Hals, damit sie nicht entkommen kann.

Ihr Blut schmeckt ausgesprochen gut. Perfekte Konsistenz. Nicht zu flüssig und auch nicht zu fest. Außerdem hat es einen leicht süßlichen Nachgeschmack, was ziemlich selten ist. Mit Blut kenne ich mich aus. Es schmeckt viel besser als das von irgendwelchen alten Leuten.

Spätestens jetzt hätte ich normalerweise aufgehört. Dann hätte sie eine Chance zu überleben. Eine geringe, aber immerhin eine Chance. Doch ihr Blut schmeckt zu gut. Ich bin wie in einem Rausch.

Irgendwann lasse ich sie los. Sie krümmt sich vor Schmerz.

Langsam drehe ich die junge Frau um und zum ersten mal sehe ich ihr Gesicht. Sofort zieht sich alles in mir zusammen. Zum ersten mal? Nein. Ich kenne sie. Das ist nicht irgendeine Frau. Das ist sie. Ihre orangeroten Haare sind von Blut getränkt.

"Nein", hauche ich, "Nein!" Trotz meinem blutverschmierten Gesicht scheint sie mich zu erkennen. Vielleicht auch an meiner Stimme, doch ihre Ohren sind voller Blut, weshalb ich nicht schätze, dass sie noch etwas hören kann.

"Antonia", bringt sie noch geschockt über die Lippen. Schluchzend ziehe ich sie in meine Arme. Das darf nicht sein! Wirklich überall ist Blut. Mit letzter Kraft nimmt sie meine Hand. Ein letztes mal sieht sie in meine Augen. Dann werden ihre Augen glasig.

Anni, die einzige Frau, die mir je etwas wahres bedeutet hat ist tot. Und ich habe sie getötet. Meine feste Freundin. Denn wir waren zusammen, bevor ich zu dieser Bestie verwandelt worden bin.

Wenn Vampire weinen könnten hätte ich das jetzt getan. Wieso Anni? Womit hat sie das verdient? Ich drücke sie noch einmal fest an mich und gebe ihr einen sehnsüchtigen, schmerzerfüllten Kuss auf die purpurrote Stirn. Ich schließe kurz meine Augen und hoffe, dass das hier alles nur ein böser Traum ist, doch Vampire können nicht träumen.

Schließlich fasse ich einen Endschluss. Ich war kein guter Mensch. Und sie auch nicht. Wir werden beide in die Hölle kommen. Doch ich freue mich darauf sie dort wiederzusehen. Dann sind wir wieder vereint.

Langsam ziehe ich einen Holzpflock aus der Tasche, den ich normalerweise verwende um mich vor anderen Vampiren zu schützen. Ich hauche ihr ein letztes "Ich liebe dich" zu, dann ramme ich den Pflock in mein kaltes, schon lange totes Herz.

~Ende~

So, das war der erste Oneshot dieser Fanfiction, ich hoffe er hat euch gefallen! Lasst gerne eine Bewertung da, oder auch nicht, wie ihr wollt!
LG
<3

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