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Sklave (I) ~ #Kostory

»Kostas, kommst du bitte jetzt endlich? Wir müssen los, wir sind wirklich spät dran!«

Genervt stöhnte ich auf und klappte meinen Laptop zu, der vor mir auf dem Kissen stand, während ich bäuchlinks auf meiner Matratze lag. Schlecht gelaunt stand ich von meinem Bett auf und trottete durch mein Zimmer hinaus ins geräumige Treppenhaus, wo ich am Geländer der Treppen stehen blieb und mich darüber nach unten lehnte.

»Ich komm nicht mit. Das könnt ihr vergessen. Ich will keinen neuen Sklaven! Ich will Jenny zurück! Sie und keine andere! Aber ihr habt sie sterben lassen!«

Erneut kamen mir die Tränen und alle Gefühle stiegen erneut in mir auf, als ich diese Worte aussprach.

»Kostas! Hör auf dich wie ein kleines Kind aufzuführen. Du bist 17 also benimm die gefälligst auch so und nicht wie fünf. 'Ich will, ich will, ich will'. Immer nur 'ich will'. Ich will auch viel aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Jenny war krank und du erwartest doch bitte nicht allen ernstes, dass wir mehrere Zehntausend für die Behandlung einer Sklavin ausgeben! Wenn du dich jetzt nicht zusammenreißt und endlich mal so erwachsen benimmst wie du willst, dass wir dich behandeln, dann gehen wir allein zum Sklavenmarkt und suchen für dich aus!«

»Wisst ihr was?«, ich versuchte meinen ganzen Hass, all die Wut auf meinen Vater in meine Stimme zu legen, »Es ist mir scheiß egal. Habt ihr es immernoch nicht verstanden? Ich. Will. Keinen. Neuen. Sklaven.«

»Mach was du willst, Kostas, ist mir egal, aber beschwer dich nachher nicht! Wir geben uns Mühe, versuchen unser bestes, um deine alte Sklavin zu ersetzen, aber du verweigerst dich zu allem. Dann musst du halt mit dem leben, was dabei rumkommt. Wir fahren jetzt, letzte Chance!«

»Nein!«

Mein Schrei klang wie eine Mischung aus Wut, Verzweiflung und Trauer und genau das war er wohl auch. Als ich wieder zurück in meinem Zimmer war und die Decke anstarrte, hörte ich, wie die Haustür zugezogen wollte und das Auto vom Hof fuhr. Es vergingen bestimmt mehrere Stunden, bis ich irgenwann hören konnte, dass unser Auto wieder zurückkam und kein bisschen besser gelaunt als noch bei der Abfahrt meines Vaters klappte ich mein Buch zu. Erst jetzt nahm ich wahr, wie dunkel es inzwischen im Zimmer geworden war. Vom Boden neben meinem Bett angelte ich mir einen Jonglierball, der dort seit meinem letzten missglückten Versuch, gestartet aus purer Langeweile, lag und warf ihn auf den Lichtschalter neben der Tür. Natürlich traf ich nicht den Schalter, aondern die Tür selbst und ich war mir sicher, dass der dumpfe Schlag durchs gabze Haus zu hören gewesen war. Könnte mir eigentlich egal sein, würde jetzt nicht ziemlich sicher jemand kommen und mich ermahnen, leiser zu sein. Tatsächlich klopfte es keine Minute später zaghaft an der Tür und ich stöhnte ein genervtes »Herein«. In mein Zimmer trat nicht wie erwartet mein Vater oder einer seiner Sklaven, sondern ein schwarzhaariger Junge mit tief gesenktem Kopf, um dessen Handgelenke schwere Manschetten lagen, die momentan aber jede für sich mit nichts verbunden waren. In diesem Moment sah er vorsichtig auf und kurz musterte ich ihn abschätzig. Sofort fielen mir die dunkelgrauen Katzenohren auf, die sich kaum von den seinen schwarzen Haaren hervorhoben und der Schweif in der gleichen Farbe. Mein Vater hatte einen Neko gekauft. Wäre ich nicht so schlecht gelaunt gewesen, hätte ich zugeben müssen, dass er gut aussah. Bestimmt ein paar Zentimeter kleiner als ich, schlank, aber nicht ganz ohne Muskeln, definiertes, aber doch weiches Gesicht. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde mein Blick auf seine rechte Augenbraue gelenkt, durch die zwei feine Narben im rechten Winkel verliefen, so dass die Augenbrauen dort wie rasiert wirkten. Woher die Narben wohl waren? Als nächses fiel mir ein einzelner Ohrring auf und am Hals, unter dem Ohr, das eingebrannte S, mit dem alle Sklaven gezeichnet wurden. Um seinen Hals lag ein Lederhalsband in der Farbe seiner wuschelig wirkenden Haare, an dem bald eine Marke mit unserem Namen hängen würde, die den neuen Sklaven als unseren Besitz kennzeichnen würde. Wie gesagt hätte man unter anderen Umständen, mit besserer Laune tatsächlich sagen können, er sähe gut aus. Vielleicht ein bisschen schlecht genährt, aber das waren alle Sklaven. Obwohl, nein. Jenny war es nicht gewesen. Jenny hatte ich mit ihrer frechen und offenen Art so sehr ins Herz geschlossen gehabt, dass sie dür mich mehr Freundin oder Schwester als Sklavin gewesen war. Und ausgerechnet sie musste krank werden. Allein deswegen weil dieser Möchtegern-Ersatz dort niemals so wie sie würde sein können, hasste ich ihn jetzt schon.

»Du bist die neue Lieferung«, stellte ich fest und brauchte mich nicht einmal anstrengen, herablassend zu sprechen. »Was willst du?« Der Junge schluckte und musterte nervös seine Hände, bevor er zittrig den Mund öffnete.

»Verzeiht die Störung. Euer Vater schickt mich. Ich soll mich Euch vorstellen und Euch zum Abendessen bitten. Also verzeiht die Unannehmlichkeiten und Schwierrigkeiten, die ich Euch bereitet habe, bereite oder bereiten werde. Ich bin...« Weiter kam der Sklave nicht, denn ich war bereits aus meinem Bett aufgestanden und ging mit einem »Interessiert micht nicht«, an ihm vorbei nach unten. Der kleine Schwarzhaarige folgte mir auf der Stelle und startete einen neuen Versuch, zu Wort zu kommen, doch ich winkte sofort ab und blieb mitten auf der Treppe stehen.

»Mein Vater hat dir doch bestimmt gesagt, dass du mir gehörst.«, sofort nickte der Sklave mit gesenktem Köpf schwach. »Das heißt, ich mach die Regeln. Hör zu, ich wollte dich nie hier haben. Du bist unerwünscht in diesem Haus. Aber du bist nunmal hier und daran kann ich nichts ändern. Aber ich kann es mir so erträglich sie möglich machen. Regel nummer eins: Du hältst deine Fresse, außer du wirst direkt zum Reden aufgefordert. Verstanden?«

»Ja, Master«, murmelte der Kleine, was mich aber keineswegs beschwichtigte. Im Gegenteil. Ich wirbelte auf dem Absatz herum und ehe der Kleine wusste, wie ihm geschah, lag meine Hand um seinen Hals.

»Anscheinend ja nicht. Habe ich dir gerade erlaubt, zu sprechen?«

Eilig schüttelte der Sklave den Kopf.

»Riiiiichtig«, betonte ich, als würde ich mit einem Schwerbehinderten sprechen, bevor ich den Sklaven losließ und er keuchend nach Luft schnappte. Ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen, trampelte ich die restlichen Stufen der Treppe nach unten und erkannte nur anhand der leisen Geräusche seiner nackten Füße auf den Steinstufen, dass er mir weiterhin folgte. Als ich in die Küche ging, gab ich der Tür absichtlich so einen Schwung mit, dass sie wieder zuflog und er fast dagegen lief. Brav sagte der Schwarzhaarige trotzdem keinen Ton, sondern betrat bloß stumm, mit gesenktem Blick und hängender Rute hinter mir die Küche, wo er sofort von meinem Vater misstrauisch beäugt wurde.

»Hast du dich vorgestellt?», wollte mein Vater wissen und als der Kleine den Kopf schüttelte, verfinsterte sich seine Miene sofort.

»Und warum nicht? Willst du gleich am ersten Tag eine Strafe kassieren?«, blöffte er den Neuen genervt an und hob drohend eine Hand. Sofort begann der Kleine zu zittern und sich wimmernd zusammenzukauern, während er wie besessen den Kopf schüttelte. Mit so einer starken Reaktion schien mein Vater wohl selbst nicht gerechnet zu haben, denn langsam ließ er die Hand wieder sinken, während er, schon deutlich ruhiger, ein »und warum widersetzt du dich dann meiner Anweisung?« hinterher schob. Hilflos sah der Schwarzhaarige in die Runde, konnte er ja nicht antworten, weil ich im verboten hatte, zu sprechen. Sein flehender Blick traf meinen aber ich begann gerade so richtig, die Show zu genießen. Der Gesichtsausdruck meines Vaters wurde wieder zusehens finsterer, während der Neue sich zitternd auf den Boden fallen ließ, die Ohren ängstlich angelegt und die Stirn unterwürfig vor die Füße meines Vaters auf die Fliesen presste.

»Verdammt, was haben wir uns da ins Haus geholt? Muss man dir erst Manieren einprügeln oder was? Jetzt war es um den Sklaven vollkommen geschehen, wimmernd begann er, die Schuhe meines Vaters abzuküssen, während der bloß verwirrt und mit hochgezogenen Augenbrauen auf seinen Kauf starrte. Das sah ich als den richtigen Zeitpunkt, die Situation zu entschärfen.

»Sprich«, forderte ich das wimmernde Etwas zu unseren Füßen auf und sofort begann er, zitternd zu erklären:

»Es tut mir so leid, Masters, dass ich Euch jetzt schon enttäuscht habe. Aber bitte gebt mir eine zweite Chance. Ich tue...«

»Warum hast du meine Anweisung missachtet und dich hinterher so frech gezeigt?«, unterbrach mein Vater ihn, wenn auch mit beherrschter Stimme. Fragend sah der schwarzhaarige Wuschelkopf zu mir. Er schien schon verstanden zu haben, wo sein Platz ist. Ich zuckte aber bloß mit den Schultern. Sollte er doch erzählen was er wollte.

»Master, Euer Sohn wollte nicht, dass ich mich ihm vorstelle. Er hat mir untersagt, ohne deutliche Anweisung zu sprechen. Verzeiht mir.«

Stirnrunzelnd wandte sich mein Vater zu mir, doch ich tat auf unbeteiligt. Genervt seufzte mein Gegenüber auf.

»Ist gut, wir werden dich dafür nicht bestrafen. Du hast bloß die dir gegebenen Anweisungen befolt. Dann stell dich doch jetzt meinem Sohn vor.«

Unsicher sah Wuschelkopf auf und begann schließlich vorsichtig zu sprechen, wobei sein Schweif unruhig hin und her schlug, seine Ohren nervös zuckten und er jede meiner Regungen im Auge behielt wie ein scheues Tier.

»Master, ich bin Euer neuer Sklave. Ihr könnt mich selbstverständlich nennen wie ihr wollt, ansonsten höre ich bis jetzt auf 'Marik'. Wenn Ihr der Meinung seid, ein Name sei zu gut für mich, kann ich das selbstverständlich verstehen. Ich bin fünf Jahre alt aber doch ein bisschen erfahren. Ich hoffe, ich kann Euch jeden Wunsch, den ihr habt, erfüllen.« 

Ergeben senkte er den Kopf, während er immer noch vor mir kniete und bloß seine Ohren waren aufmerksam in meine Richtung aufgestellt. Warum musste er eigentlich ausgerechnet eine halbe Katze sein? Ich mochte Katzen! Katzen waren süß und verspielt. Aber ich wollte ihn doch nicht mögen! Fünf Jahre... Da Nekos viel kürzer Leben als wir normale Menschen und sich schneller entwickeln würde das wahrscheinlich ungefähr meinem Alter entsprechen. Vielleicht ein bisschen älter. Verdammt, musste echt alles an diesem Wesen perfekt sein? Wie sollte man ihn denn da hassen?

Ich brummte unwillig über die Feststellung, dass es an diesem Jungen nicht viel zum nicht mögen gab. Aber ich würde schon noch etwas finden.

»Gut, dann wäre das ja jetzt erledigt. Dann gibt es jetzt aber wirklich Essen!«, kündigte mein Vater an und ich setzte mich auf meinen altbekannten Platz am Esstisch, von dem gerade eine Sklavin ein paar einzelne Krümel in ihre Hand fegte. Auf den mahnenden Blick meines Vaters senkte sie sofort unterwürfig den Kopf. Gerade wollte sich der Neue zu meinen Füßen hinknien, doch ich hielt ihn mit einem Tritt gegen den Arm davon ab.

»Brauchst garnicht so lauernd hier rumzulungern. Du kriegst sicher nichts zu essen!«, fauchte ich ihn, woraufhin er sofort zurückkroch, bis er mit dem Rücken an die Wand stieß. Mein Vater warf mir einen unverständlichen Blick zu, schließlich sprach es eigentlich von guter Erziehung, wenn ein Sklave sich neben oder vor die eigenen Beine auf den Boden kniete, teilweise von selbst sogar sich so positionierte, dass man seine Füße auf dessen Rücken ablegen konnte. Dennoch hatte ich ihn weggeschickt, einfach, weil ich einen Grund gesucht hatte, ihn anzufahren. Als ich fertig war mit dem Essen stand ich wortlos vom Tisch auf und ging, ohne auf meinen Vater zu achten, der ergeben seufzte, die Treppen hoch zu meinem Zimmer. Genervt musste ich feststellen, dass dieser Sklave mir wieder auf Schritt und Tritt gefolgt war und kurzerhand knallte ich die Tür meines Zimmers so dicht vor ihm zu, dass er erschrocken zurücksprang. Keine fünf Sekunden später hörte ich ein hilfloses Klopfen, das ich aber mit einem einfachen »Nein!« abtat. Es reichte, dass dieses... etwas Jenny ersetzen sollte. Da wollte ich es nicht auch noch in meinem Zimmer haben. In der Erwartung, erneutes Klopfen übertönen zu müssen, drehte ich meine Musik laut auf, bevor ich mich erschöpft auf mein Sofa fallen ließ. Inzwischen war es draußen komplett dunkel geworden, was mich dann doch dazu brachte, mir einmal Gedanken über das Zähneputzen zu machen. Bis ich mich dann tatsächlich aufraffte, mein Zimmer erneut zu verlassen, um ins Bad zu gehen, dauerte es aber bestimmt noch einmal eine Stunde. Als ich meine Tür jedoch öffnete, erwartete mich direkt die nächste unschöne Überraschung. Ich wollte den ersten Schritt auf den Flur treten und wäre beinahe über das Bündel gestolpert, das dort direkt vor meiner Zimmertür lag und sich nun beeilte, sich aufzurappeln und hinzuknien. Hektisch fuhr der Kleinere sich mit der einen Hand durch die Haare, während die andere seinen Schweif in Form brachte.

»Verzeiht, Master«, murmelte der Sklave, während er sich tief vor mir verbeugte. Ich ging bloß genervt um ihn herum und als er mir gerade wieder folgen wollte, wies ich ihn angepisst an, dort zu bleiben, was er dann tatsächlich auch mit angelegten Ohren und eingezogenem Schweif tat. Ich währenddessen hatte meine Pläne geändert und ging statt ins Bad wieder ins Wohnzimmer, wo mein Vater auf dem Sofa saß.

»Ich brauch die Leine!«, forderte ich aufgebracht, während er mich bloß verständnislos ansah.

»Wofür?«, wollte er wissen, was mich nur noch wütender machte, als ich eh schon war.

»Weil dieses Drecksvieh, das du mir angedreht hast, mir gewaltig auf die Nerven geht!«

»Ich dachte du magst Katzen?«, fragte mein Vater verwirrt nach, woraufhin ich genervt aufheulte. Verstand der denn gar nichts?

»Eben!«, erklärte ich, woraufhin er mich nur verwirrt ansah.

»Ist ja auch vollkommen egal. Ich brauch bloß diese Leine.«

»Die ich aufm Markt bekommen hab?«

»Ja, genau die. Welche Leine denn sonst?«

»Die ist aber nur total kurz. Ich glaube nicht, dass die dir etwas bringt.«

»Natürlich tut sie das. Die muss nicht lang sein.«

Mein Vater schien zwar nicht überzeugt, erklärte mir aber dennoch, wo ich die Leine finden würde. Sofort schnappte ich sie mir und machte mich wieder auf den Weg nach oben, wo der neue Sklave immer noch vor meiner Tür kauerte. Als ich auf ihn zuging, senkte er unterwürfig den Kopf und zuckte kurz zusammen, als ich im Runterbeugen aus versehen seine Ohren streifte. Sofort hielt ich in der Bewegung inne und legte meine Hand erneut auf die Katzenohren meines neues Sklaven, die nervös zuckten. Sofort verkrampfte er sich am ganzen Körper, was mich grinsen ließ. Er schien also Angst vor Berührungen an den Ohren zu haben oder sogar Schmerzen dabei. Das war auf jeden Fall interessant zu wissen. Dennoch griff ich mit meiner Hand jetzt in sein dichtes Haar und zog seinen Kopf gewaltsam so zur Seite, dass sein Hals freigelegt wurde. Ohne auf den fragenden Gesichtsausdruck des Kleineren zu achten hakte ich das Ende der vielleicht eineinhalb Meter langen Leine in sein Halsband ein und ließ seine Haare los, um ihn an der Leine in Richtung meines Zimmers zu ziehen. Unwillkürlich musste ich grinsen als ich sah, wie der Kleine sich bemühte, mit mir Schritt zu halten, wobei er auf Händen und Knien hinter mir her kroch. Eigentlich sah er schon süß aus, wie er immer versuchte, alles perfekt zu machen. Mit großen Augen beobachtete der Junge jede meiner Bewegungen, während ich die Leine einmal um das Bein des schweren Schrankes wickelte. Bevor ich jedoch mich weiter damit beschäftigte, ihn anzubinden, kramte ich in einer der Schubladen nach einem Bandana, wobei ich auch sofort fündig wurde. Der Halbkater schien zu verstehen und ohne dass ich es ihm sagen musste, öffnete er leicht den Mund, um sich den Stoff zwischen die Lippen schieben zu lassen. Während ich den Knoten an seinem Hinterkopf so fest wie möglich zog, starrte er bloß ergeben auf seine Hände auf dem Boden, was mich wieder einmal vermuten ließ, dass er so etwas nicht zum ersten Mal durchmachte. Jetzt, wo ich sichergestellt hatte, dass ich endlich meine Ruhe haben würde, griff ich erneut nach dem Ende der Leine, bevor ich ruckartig daran zog, so dass der Schwarzhaarige am Hals nach unten auf den Boden gezogen wurde. Ohne weiter nachzudenken verknotete ich die Leine, während der schwarzhaarige Wuschelkopf mich wieder bloß aus großen Augen anschaute. In seinem Blick lag irgendeine Emotion, die ich nicht ganz deuten konnte und erst, während er versuchte, sich auf dem Boden halbwegs bequem hinzulegen, erkannte ich, dass es Enttäuschung war. Wäre ich nicht immer noch sauer gewesen, dass er es sich anmaßte, Jenny ersetzen zu sollen und auch irgendwie ein bisschen Spaß daran gefunden, hätte ich bestimmt Mitleid gehabt mit dem kleineren Wesen, das dort auf dem blanken Boden neben einem Teppich lag, seinen Schweif beschützend um seinen Körper geschlungen und jetzt schon zitterte, während er sein Gesicht von mir abgewandt hatte. Ich hatte den ganzen Tag über aber so schlechte Laune gehabt, dass ich jetzt froh darum war, meine Ruhe vor diesem penetrant bereitwilligen Sklaven zu haben, selbst wenn das hieß, ihn ihn meinem Zimmer schlafen zu lassen. Doch wieder einmal sollte ich mich täuschen.

Ich hatte wohl schon einige Stunden geschlafen, denn es dämmerte draußen bereits wieder, als ich aus meinem Schlaf gerissen wurde. Es dauerte kurz, bis ich erkannte, was mich aufgeweckt hatte doch dann fühlte sich mein Herz an, als würde es zu Eis erstarren. Meine Wut vom Vortag war inzwischen verschwunden und mein Verstand hatte gesiegt. Was konnte der Arme auch dafür, dass mein Vater ihn als Ersatz für Jenny gekauft hatte und womit hatte er es bitte verdient, meine schlechte Laune vom Vortag ausbaden zu dürfen. Umso mehr zog sich mein Herz nun schmerzhaft zusammen, als ich den Wuschelkopf zusammengerollt auf dem kalten Boden liegen sah, den Schweif mit beiden Armen fest umschlungen, die Ohren dicht an den Kopf angelegt und am ganzen Körper zitternd.

»Kleiner? Marik?«, fragte ich leise, woraufhin der Halbkater erschrocken zusammenzuckte und versuchte, sich hinzuknien, wobei er die Leine zu vergessen schien, die ihm kaum Bewegungsfreiheit ließ. So wurde er bereits einige Zentimeter über dem Boden wieder schmerzhaft zurückgerissen, was ihn erschrocken aufschreien ließ. Obwohl der Aufschrei von dem Tuch in seinem Mund verschluckt wurde, wanderte der ängstliche Blick des Sklaven kurz zu mir, bevor er sich erneut zusammenkauerte, den Kopf auf dem Boden abgelegt. Ich schien dem Armen tatsächlich gestern viel zu viel Angst eingejagt zu haben.

»Hey, Kleiner«, versuchte ich es ruhig, was den Strubbelkopf sofort aufschauen ließ.

»Schaffst du es, die Leine aus deinem Halsband zu haken?«, fragte ich sanft und kurz schien der Schwarzhaarige zu überlegen, bevor er nickte.

»Dann mach das mal«, wies ich ihn an. Sofort machte er sich an dem eisernen Haken zu schaffen und hatte ihn innerhalb von Sekunden offen, was mir erneut bewusst machte, dass diese Leine wirklich mehr der Form halber und zur Erniedrigung gedacht war, wie ich sie benutzt hatte, als zur Ausbruchssicherung.

»Komm mal her.«, forderte ich den Sklaven auf, der immer noch unterwürfig am Boden kauerte. Sofort krabbelte er auf mich zu, bevor er zu meinen Füßen lag und nur seine zitternden Ohren verrieten, wie viel Angst er zu haben schien. Als ich ihm einmal mit der Hand durch die weichen Haare fuhr, verkrampfte er sich sofort, was mich aufseufzen ließ. Ich griff nach einer seiner Hände und zog ihn leicht nach oben, bevor ich ihn aufforderte, sich neben mich auf die Matratze zu kuscheln. Ohne zu zögern entknotete ich auch das Bandana wieder und warf es achtlos auf den Boden.

»Hör mal zu, Kleiner. Marik. Ich habe mich komplett ekelhaft benommen. Vergiss bitte einfach alles, was ich bis jetzt gesagt oder getan habe, ich war total schlecht gelaunt und wütend. Du hast gestern trotz allem immer alles richtig gemacht und natürlich darfst du auch reden, wann auch immer du willst. Es tut mir leid, wirklich. Würdest du mir noch eine zweite Chance geben?«

Kurz sah mich der Junge unsicher an, bevor er schwach nickte.

»Du hast schon viel zu viel Mist in deinem Leben mitgemacht. Ich bin nicht der Erste, der dich so behandelt hat. Aber so wird es nicht mehr sein. Nie wieder.«

»Versprochen?«

Die Stimme des Schwarzhaarigen war so schwach und unsicher, dass ich sie fast nicht gehört hätte.

»Versprochen.« 


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