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Abifahrt ~ #Kostory

»Dennis, kommst du?«

Mik lächelte mir leicht zu, er war mit unserer Gruppe schon ein paar Meter weiter gegangen, während ich immer noch das strahlend türkise Wasser bewunderte.

Es war ein wirklich schöner Tag, die Sonne brannte fast schon ein bisschen zu sehr vom Himmel, aber die Aussicht auf das Meer, sobald wir wieder in den Apartments sein würden, ließ es erträglicher erscheinen. Es war die Woche vor den Sommerferien, Ende der elften Klasse, und anstatt, dass wir Zuhause im verregneten Deutschland hockten, waren wir mit der Hälfte unserer Jahrgangsstufe in Kroatien bei bestem Sommerwetter am Meer auf Abifahrt (oder, wie es offiziell hieß: Studienfahrt. Schließlich hatten wir unser Abi noch nicht). Mein gesamter Freundeskreis hatte zu meiner Erleichterung einstimmig beschlossen, nach Kroatien, anstatt - wie die andere Hälfte der Stufe - nach London zu fahren und jetzt, da wir hier in der Sonne saßen, trotz Felsen mit eklig scharfen Kanten im Meer baden konnten und nicht wie die Anderen bei grauem Himmel Theater und Museen besuchten, waren wir nur umso froher um diese Entscheidung.

Gerade waren wir in einer kroatischen Stadt, deren Name ich schon lange wieder vergessen hatte, die dafür aber wirklich schön aussah und unsere Lehrer hatten uns fast zwei Stunden frei gegeben, die wir so ziemlich komplett mit Essen und Rumsitzen verbracht hatten (und einem kurzen Besuch in einem Touristenshop, in dem Ali ein verdammt hässliches Tshirt mit dem Aufdruck ›just here for drinking‹ und - aus irgendeinem Grund - einem uniformierten alten Römer mit Lanze in der Hand darunter gekauft hatte), bevor wir uns erneut getroffen hatten, um als ganze Gruppe ein Amphitheater zu besuchen, das ziemlich genau so war, wie ich mir das Kolosseum in Rom vorstellte.

Sobald wir dort drin gewesen waren, hatten wir uns wieder in einzelne Gruppen aufteilen dürfen und natürlich hatte ich gerade jetzt, da wir wieder zurück mussten, um uns mit der Gruppe zu sammeln, entdeckt, dass man von der hohen Ebene, auf der ich stand, das Meer nur wenige Meter von hier sehen konnte.

Mit wenigen Schritten schloss ich jetzt doch wieder zu meinen Freunden auf, rief mir ins Gedächtnis, dass wir, wenn wir wieder in den Apartments waren, schließlich noch ins Meer gehen könnten, und reihte mich erneut neben Mik ein, der mich sanft anlächelte.

Während wir in der gesamten Gruppe auf die letzten Paar Schüler warteten, alberten wir mit unseren Freunden rum und doch konnte ich nicht anders, als immer wieder für Sekunden Mik zu betrachten.

Seitdem mein bester Freund mich das erste Mal geküsst hatte war schon einige Zeit vergangen und seitdem waren wir mehr oder weniger zusammen, wovon aber niemand etwas wissen durfte.

Wir wollten es, so gut es ging, bis zu unserem Abi geheim halten, unsere Beziehung ging niemanden etwas an und wir waren relativ beliebt in unserer Stufe und der darunter, galten als ›cool‹, was wir uns nicht unbedingt verspaßen wollten.

Und trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass sich etwas in mir zusammenzog, als mein Offiziell-leider-nur-bester-Freund mit Ali herumschwulte und ihn von der Seite umarmte. Ohne weiter darüber nachzudenken, tat ich es ihm gleich, beschlagnahmte die andere Seite unseres gemeinsamen Freundes und sah, wie Mik mich angrinste.

Dass wir in der Gruppe untereinander ab und zu, gerade, wenn wir, wie gerade, lange aufeinander hockten, begannen, rumzuschwulen, war nichts neues und für mich war es eine Art, zu überspielen, dass ich tatsächlich auf Jungs stand. Es war erst heute passiert, dass einer der anderen Jungs mitten auf der Straße meine Hand genommen und demonstrativ gehalten hatte, wir hatten es sogar ein paar Meter geschafft, bevor wir in Lachen ausgebrochen waren. Bloß Mik und ich machten nie solche Anspielungen, wir beide hatten, wenn wir uns zusammen zu nah kamen, immer das Gefühl, dass man uns sofort würde ansehen können, dass das mehr als nur Spiel war und auch, wenn es immer wieder Phasen gab, in denen wir auch da lockerer waren, hielt es sich stark in Grenzen.

Jetzt aber, während endlich alle eingetroffen waren und uns die Lehrer erklärten, dass wir noch kurz in dem Souviniershop, durch den wir auf dem Weg nach draußen mussten, Zeit hätten, bemerkte ich die langen Blicke meines Freundes und konnte nicht anders, als sie - hoffentlich nicht allzu verliebt - lächelnd zu erwidern.

Die Frische des Andenkenladens war eine Erholung und jeder unserer Mitschüler atmete erleichtert auf, als er aus der brennenden Sonne kam.

Während sich die Gruppe verstreute und die Auslagen betrachtete oder sich über sie lustig machte - eine Schneekugel mit dem Römer-Kolloseums-Teil hier drin, wirklich? - hielt ich mich an Mik und folgte ihm durch die Gänge bis wir auf einmal in der hintersten Regalreihe standen und Mik sich grinsend zu mir umdrehte.

»Hi.«

Seiner Stimme war, obwohl sie kaum mehr als ein Flüstern war, das breite Grinsen anzuhören und ich erwiderte genauso.

Ohne großes Theater zog mein Freund mich an sich und mitten im Souvenirshop, zwischen T-Shirts in Kindergrößen mit komischen Zeichentrick-Römern darauf und Quietscheenten in roten, blauen, gelben, grünen und pinken Togen, legte er seine Lippen auf meine, um mich kurz, aber zärtlich zu küssen.

Eigentlich war ich mir ziemlich sicher gewesen, dass niemand in der Nähe war, um unseren gang zu betreten oder uns hier zu sehen, aber trotzdem dauerte es kaum eine Sekunde, bis ich auf einmal ein lautes Grölen und ein »Dennis und Mik!« hörte. Sofort zuckte ich zusammen, sah mich erschrocken um und realisierte im gleichen Moment, dass die Stimme von etwas weiter weg, nicht aus unserem Gang gekommen war.

Es dauerte nicht lange, bis ich die Überwachungskamera entdeckte, die verräterisch rot blinkte und wohl ihr Bild, wie so oft in solchen Läden, auf einen Bildschirm irgendwo im Eingangsbereich übertrug.

Panisch fand mein Blick Miks, der nicht weniger erschrocken, dabei aber trotzdem ruhiger wirkte und anstatt, dass er mich, wie ich es getan hätte, von sich wegdrückte und versuchte, alles zu leugnen, zog er mich näher an sich und gab mir die Möglichkeit, mich an ihn zu drücken und bei ihm zu verstecken.

Ich vergrub mein Gesicht in seinen Haaren, wünschte kurz, nie wieder aufsehen zu müssen, während ich hörte, wie jemand »Wo ist das? Wo sind die?« fragte.

Miks Körper war warm und trotz der Ratlosigkeit, die ich in seinem Blick gesehen hatte, irgendwie beruhigend.

»Keine Sorge, Babyboii. Alles wird gut.«

*

Natürlich hatte sich die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet, jetzt, keine zehn Minuten später, als wir auf dem Weg zu unserem Bus waren, wusste bereits unsere gesamte Gruppe davon und ich hätte schwören können, dass irgendwer bereits den Londonern geschrieben hatte. Ich konnte spüren, wie jeder, sogar die Lehrer, uns verstohlene Blicke zuwarfen. Die ganze Situation war merkwürdig, jetzt, da unsere Klassenkameraden die Wahrheit kannten, waren auch unsere Freunde merkwürdig distanziert und die fröhliche Stimmung, das ausgelassene Herumalbern, hatte ein Ende.

Als ich spürte, wie Mik, der neben mir ging, nach meiner Hand griff, zog ich sie erst reflexartig zu Seite, fand aber gleich darauf seinen Blick, der mich, wenn auch selbst unsicher, ermutigend anlächelte.

Ich biss mir auf die Lippe und sah mich nervös um, bevor ich meine Finger mit denen meines Freundes verschränkte. Eigentlich war es eh schon egal. Jetzt wusste eh jeder von uns und eigentlich gab es keinen Grund, warum ich Miks Hand nicht hätte halten dürfen.

Erst als der Bus vorfuhr und wir alle gedrängt wurden, schnell einzusteigen, da der Bus dort, wo er nun stand, eigentlich nicht halten durfte, ließ Mik meine Hand wieder los und ich folgte ihm stattdessen, nachdem wir hinten eingestiegen waren, zwei Plätze weiter nach hinten, wo wir auch schon auf der Hinfahrt gesessen hatten. Anstatt, dass ich mir wie auf der letzten Fahrt Gedanken machte, ob es zu auffällig war, wenn wir immer nebeneinander saßen und mir daraufhin, wie viele andere unserer Gruppe - gelobt sei unsere so kleine Stufe - den Doppelsitzplatz neben Mik für mich alleine geschnappt hatte (auf zwei Sitzen ließ es sich einfach besser schlafen und so geriet ich nicht in Gefahr, mich im Schlaf zu sehr an Mik zu lehnen oder so ), setzte ich mich nun ohne Nachzudenken neben meinen Freund.

Erleichtert sah ich, wie unsere Freunde sich auf die Sitze um uns herum verteilten und fing ein leichtes Lächeln auf, das Ali mir schenkte. Ich war gerade einfach nur froh, dass sie uns zumindest nicht mieden, seitdem sie von unserer Sexualität wussten. Je länger wir fuhren, ich inzwischen, gerade aus Protest (sollten sie doch alle glotzen!), an Mik gelehnt und mit seinen Armen um meinem Bauch, desto entspannter wurde die Situation mit unseren Freunden auch wieder und auch ich merkte, wie ich lockerer wurde.

Trotz dem, dass wir uns niemals hatten outen wollen, hatte es durchaus Vorteile, wir mussten uns nicht mehr verstecken und zumindest für den Moment konnte ich auch erfolgreich die Angst, wie es Zuhause, morgen oder auch nur in einer Stunde werden würde, verdrängen.

Als der Bus nach einer guten halben Stunde wieder an der Rezeption des Urlaubsgeländes hielt und wir ausstiegen, um den Rest des Weges zu unseren Apartments zu Fuß auf uns zu nehmen, ging Mik hinter mir und als Eric, einer unserer Klassenkameraden, mit dem ich mich noch nie sonderlich verstanden hatten (wir waren letztes Jahr in Ethik irgendwie nebeneinander gelandet und das war echt kein Spaß gewesen), plötzlich auf der Treppe des Busses nach draußen stehen blieb, stolperte ich, tollpatschig, wie ich war, in ihn hinein.

»Finger weg.«

Erics Blick war abwertend und als er mir ein verächtliches »Mach mich nicht an, Schwuchtel« vor die Füße spuckte, musste ich unwillkürlich schlucken.

»Halt die Klappe!«

Entgegen meiner Erwartungen war es nicht Mik der mich in Schutz nahm, sondern Ali ihm zuvor gekommen, der nun, während Mik hinter mir den Bus verließ und beruhigend nach meiner Hand griff, mich in Schutz nahm.

»Führ dich nicht auf wie der letzte Spast. Nur weil Dennis oder Mik vielleicht schwul sind heißt das nicht, dass auch nur irgendwer von ihnen dir an die Wäsche will, sobald sie dich auch nur ansehen oder aus Versehen berühren. Also halt die Fresse und laber keinen Mist. Du siehst doch, dass beide ganz eindeutig glücklich vergeben sind.«

Trotz der Situation konnte ich nicht anders, als zu lächeln.

Jetzt, da die erste Überraschung überwunden war und unsere Freunde ganz anscheinend cool mit uns zu sein schienen, war ich fast schon froh, dass dieses Geheimnis, das uns doch die ganze Zeit über belastet hatte, raus war.

Mik schien das genauso zu sehen, denn er zog mich wortlos zusammen mit unseren Freunden in den Schatten von ein paar Bäumen in Richtung unseres Vierbett-Apartments und hielt mich dort auf, nur um mich an sich zu ziehen und im nächsten Moment seine Lippen auf meine zu legen.

»Jetzt, da es eh jeder weiß ... Ich habe eine Frage, die ich dir noch nie gestellt habe. Dennis, Kostas. Willst du mein Freund sein? Ganz offiziell, so richtig kitschig, mit Gutenachtküssen und Händchenhalten und romantischen Sonnenuntergängen am Meer?«

Ich konnte nicht anders, als überglücklich zu lächeln.

»Einen Sonnenuntergang haben wir noch, bis wir heim fahren.«

Miks Blick, der mich so sehr fokussierte, war unglaublich liebevoll.

»Ist das ein ›ja‹?«

»Das ist ein ›Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen‹.«

~~~~~~~~~~

Hayho, Leute!

Der OS ist brandaktuell und nur ein kleines bisschen sehr von meiner Studie-/Abifahrt letzte Woche inspiriert. Mik und Dennis sind zwei Jungs unserer Stufe, die leider (offiziell?) nicht zusammen sind (heimlich bestimmt, ja ja.)

Und evtl. haben wir die halbe Fahrt damit verbracht, die beiden zu shippen. Okay, eher die ganze.

Was sagt ihr zu dem OS?

Liebe Grüße, minnicat3

PS.: Kroatien ist echt schön, bloß die scharfkantigen Felsen im Meer und die Seeigel da sind fckn. asozial.

PPS.: Ich hab als Bild einfach mal ein Bild von meiner Abifahrt eingefügt. Vielleicht versetzt euch das ein bisschen in die Stimmung des Oneshots.

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