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3. sehnsucht

Ich antwortete ihr nicht. Dafür war ich viel zu sehr von ihrer Antwort enttäuscht.

„ Auf keinen Fall sagte ich! Hörst du mich? Du weißt, dass du deine Medikamente nicht einfach so absetzten darfst!" Sagte sie zynisch, als ich noch immer keinen Ton von mir gab. Es stimmte Dr. Ming war meine Ärztin und hatte, was meine Gesundheit anfing mehr zu sagen. Sie war älter, kluger und hatte Fachwissen. Außerdem war sie diejenige, die von meinem Geheimnis wusste, es hütete und darum sorgte.

Zuvor war sie eine enge Freundin der Familie, bevor dann beide meiner Elternteile und mein Bruder verstorben sind und nur noch ich da war. Trotzdem blieb sie meiner Familie treu und beriet mich auf Schritt und Tritt.

„ Ich möchte aber nicht (...)mein ganzes Leben lang nehme ich die Scheiße schon zu mir und noch immer hat sich nichts geändert! Stattdessen lebe ich am Arsch der Welt, muss mich noch immer verstecken und bin alleine!" keifte ich.
„ Ich kann das einfach nicht mehr! Verdammt ich bin 21 und will einfach nur mein Leben leben!"

Schon wieder herrschte Stille. Doch dieses Mal waren meine Adern bis aufgrund von Entschlossenheit und nicht Angst bis zum Platzen voll. Ich spürte wie mir nach jedem weiten Satz, der über mein Lippen rollte nach und nach mehr Erleichterung über mein Herz strich. Mein Kehle fühlte sich befreiter an und die vorherigen unsichtbaren Ketten auf meinen Schultern weggerissen.

„ Luka nein! Was ist wenn es jemand mitbekommt? Was ist wenn es jemand erfährt oder schlimmer noch die Polizei oder Regierung es herausfindet? Sie werden sich suchen kommen!"

„ Das ist mir egal. Ich renne schon lange genug weg. Wenn ich nicht frei sein kann, dann will ich auch gar nicht mehr leben!"

Nun spürte ich wie die letzte dicke und tonnenschwere unsichtbare Kette an meinem Hams nun endlich zerbrochen ist. Ich war kein hilfloses Kind mehr, sondern endlich mein eigener Herrscher aller Sinne.

„ Aber Luka...ich habe deinen Eltern versprochen auf dich aufzupassen. Deswegen bist du doch nach Kasachstan gezogen! Wir haben das monatelang geplant...". Jetzt klang Ming eher kurz vor einem Nervenzusammenbruch anstatt verärgert.

„ Bitte setzte die Medikamente nicht ab...ich weis nicht, ob du deine Kräfte danach noch irgendwie kontrollieren könntest. Sie wären dann viel zu stark!" In ihrer Stimme konnte man Brüche heraushören und den Klang von Schluchzen.

„ Ming, ich kann sie doch jetzt schon kaum kontrollieren. Ein bisschen mehr macht's nicht schlimmer." erklärte ich ihr, woraufhin ich nur ein kurzes ‚Mhm' zu hören bekam.

„ Ich will leben, Ming und ich werde die Medikamente absetzten ob du willst oder nicht. Es ist meine Entscheidung... und wenn ich sterben sollte, dann ist es so."

Nach einer erneuten Pause und Schluchzen auf der anderen Seite des Handys antwortete soe mir endlich. „ Tu was du nicht lassen kannst."

Mit diesen Worten war es auch schon geschehen, weshalb ich nach dem Gespräch meine gesamten Pharmazeutika endlich wegschmiss.

Pillen, Antidepressiva, Benzodiazepine...alles endete in einem Einer hinter meinem Haus, an welcher Stelle ich auch direkt den Müll verbrannte.

Gott, fühlte sich das entspannt an all die Verpackungen der Arzneimittel brennen zu sehen. Sie waren für mich ebenfalls eine Art Gefängnis, an das ich viel zu lange gekettet war. Beim Aufsteigen der Flammen bekam ich sogar eine Gänsehaut, so stark wie sich die Befreiung anfühlte. Ich musterte alles bis ins kleinste Detail und konnte am Ende einfach meine Augen nicht von dem tanzenden Spektakel aus Hitze und Feuer nehmen. Erst waren da kleine gelbe funkelnde Funken und später entwickelten sie sich zu großen stabilen gelb orangen Flammen, dessen Reste nur noch ein Haufen schwarzer Rauch und Asche war.

Fast hätte ich mich in dem Anblick des Feuer verloren, als ich plötzlich wieder ein anderer Schauer über meine Haut legte.

So einen, den ich hatte, als ich gestern diese Gestalt am See erblickte.

Mit einem Herz, das in meiner Brust wie stehen geblieben war, drehte ich mich mit einer gewissen Vorahnung um. Erst meine Verse, dann meinen Rumpf und letztlich den Kopf.

Und obwohl ich es schon in gewisser Weise wusste, konnte ich nicht anders als bei dem erneuten Zusammentreffen mit der leuchtenden Gestalt wie versteinert sein.

Mein Verstand war meinem Körper voraus. Denn obwohl jeder letzte Millimeter meines Gehirns danach drang zu dem See sprinten zu wollen, wollte sich die Haut, in der ich fest steckte einfach nicht bewegen. Ich war wie gelähmt.

Dabei verspürte ich nicht einmal mehr Angst, sondern jedes einzelne Gefühl war dominiert von Aufregung, Anspannung und Neugier nach. Doch es gab noch ein anderes- neues Gefühl, welches tatsächlich jede andere Hochhaus übertrumpfte. Es war so ein Gefühl, dass ich zuvor in meinem gesamten Leben noch nie so verspürt hatte. Eines von dem man im Leben nicht einmal mehr wagen konnte es zu fühlen oder fühlen zu wollen. So verboten, stark und durchtrieben fühlte es sich an. Ich war verloren in einem einzigen starken Tornado aus unendlicher Sehnsucht.

Doch es fühlte sich nicht wie diese Ketten von vorhin an. Auch wenn ich in einer gewissen Art diesem Gefühl hilflos ausgeliefert und in diesem gefangen war, so entsprang es von mir aus und war ein freiwillig erlegtes Gefühl.

Luca..."

Meine Augen rissen sich noch weiter auf, als sie es sowieso waren und ich war mir sicher, dass gerade Dopamin literweise von meinem Körper ausgeschüttet wurde.

Komm her."

Sie war erneut da und stand schon wieder in mitten auf diesem See. Noch immer einige Meter weiter weg, doch diesmal konnte ich sie viel klarer erkennen, als gestern.

Ich sah die Figur besser und erkannte die zuvor unbekannte leuchtende Person als eine Frau mit weißen langen Kleid und blonden, nein fast schon weißen langen Haaren.

Von ihr aus ging anscheinend ein leichtes weißes Leuchten. Besonders von ihren Augen, mit welchen sie mir mitten ins Gesicht starrte.

Ich musste wissen wer sie war.

Ich musste herausfinden, was das ganze Hier zu bedeuten hatte und warum sie in Mitten auf einem See stehen konnte.

War sie vielleicht wie ich?

Ohne eine Sekunde weiter zu zögern, als ich bei der nächsten Gelegenheit anhand eines Zucken meiner Fingerspitzen spürte, dass ich mich wieder bewegen konnte, sprintete ich schon los.


MrsFelou

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