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1.chkolovo

Es rauschte laut, als ich die schwere Tür des Hauses öffnete. Die morsche Tür quiekte und
von draußen zog der frische Wind hinein, welcher meine von Schweiß besetzte und glühende Haut herunter kühlte. Gott, war das ein Moment der Erleichterung. Schweißperlen rannten meine Stirn hinab und ich setzte einen Fuß über die Türschwelle. Vor meinen Augen schwirrten noch schwarze Pünktchen vom Sport.

Ich hatte soeben mein tägliches Workout mit meinen Gewichten beendet. Wie jeden Donnerstag: hartes Beintraining.

Noch immer mit Schwindel im Schädel und Füßen, die die Stabilität von Streichhölzern und die Schwere von Blei hatten, schlenderte ich auf meine Veranda hinaus. Das Dach darüber bewahrte meinen sowieso schon glühenden Körper vor der prallen wärmenden Sonne.

„Hier, ihr Süßen." ich zerstreute Trockenfutter auf den Holzplatten meiner Veranda und sobald ich dies tat, eilten auch schon zwei Katzen aus einigen undichten Stellen im Holz, Schlitzen, herbei.

„Sia." ich streichelte das graue Weibchen.
„...und Bellium." Lächelte ich, als sich der beige Kater unter meine Hand dazwischen drückte. Ich erinnerte mich: Ich hatte sie bei meinem Einzug ins Haus in der Nähe des Waldes als Babys gefunden. Kurz darauf hatten sie sich bei mir zu Hause eingenistet.

In Kasachstan war es nicht unüblich streuende Katzen oder gar Tiere zu finden. Tiere gab es hier, wie Menschen in einer vollmodernisierten Stadt. Sand am Meer. Nur Menschen- genau die Spezies, vor der ich mich am meisten zu schützen versuchte, gab es hier nur wenige.

Und das hatte auch einen ganz bestimmten Grund. Ich war absichtlich mühevoll und schweren Herzens ans Ende der Welt (von Europa aus betrachtet) hierher hergezogen. Ich erinnere mich noch genau als wäre es erst gestern geschehen, dass ich die Koffer gepackt und Deutschland ‚Tschau' gesagt habe.
Exakt 6 Monate ist es her.
Nun bin ich hier im kleinen Dorf Chkalovo.
Ganz allein. Freiwillig: mehr oder weniger.

Das Dorf lag gut abgelegen von jeglichen Menschenvölkern. Hier war man nur umgeben von Wald, Gräsern und Seen. Außerdem gab es hier flächenweise leere Felder wie Wasser im Meer. Bis auf die Bewohner, einige Läden, Schulen und einem Krankenhaus gab es hier nicht mehr.

Im Sommer schien hier übermäßig immer die Sonne und blauer Himmel erstreckte sich über das Auge hinweg. Im Winter herrschte hier die Hölle, Minusgrade erreichten immer wieder neue Rekorde, während überall nur noch meterweise Schnee lag.

„ Luka! Gut, dass du grad da bist!" erschrocken von dem plötzlichen Bruch der idyllischen Stille richtete ich mich auf und schnellte mein Kopf in die Richtung der Stimme. -Apropos hier gäbe es keine Menschenseele und Isolation.

" Verdammt, Wova!" ich war noch in Schock über die unerwartete Überraschung. Ich hätte diese eine Sache machen können und Wova hätte alles gesehen! Dann wäre mein ganzer Umzug nach Kasachstan umsonst. Warum tauchte er hier einfach so auf?

„Was du machen hier? Die Milch doch erst morgen geliefert werden!" Ich merkte sofort, als ich die Sätze ausgesprochen hatte, dass mein russisch grammatische Fehler aufwies, weil ich zu aufgebracht war. Anfängerfehler.

„Priwet!" der Russe kam wie aus dem Nichts, um die Ecke meines Hauses eingebogen.
„ Ich war gerade im Dorf und dachte mir, dass wenn ich sowieso in deiner Nähe bin ich auch gleich deine Milch vorbeibringe." grinste er.

„ Weniger fahren für morgen." In seinen Armen trug er zwei Kasten Milch und er platzierte diese auf die Veranda. „Der Rest ist noch im Auto hinter deinem Haus." er zeigte mit seinem Kopf in die Richtung und kam zu mir auf die Veranda.

„ Hmh. Priwet." brummte ich noch immer aufgebracht, gab aber nach und schüttelte seine Hand. Danach ging ich an ihm vorbei, um die restlichen Kisten in seinem Auto reinzutragen. Es brachte doch sowieso nichts mit ihm unnötig eine Diskussion anzufangen. Er würde es nicht verstehen.

Wova war ein netter und einfacher Kerl. Er wohnte einige Kilometer weiter weg in einem anderen Dorf, fuhr aber öfter aufgrund seiner Arbeit nach Chkolovo. Er war hier sowas wie der Lieferant, der auch mir hin und wieder gute Güter nach Hause brachte. Ingesamt war sein Service gut, aber einfach zu unverlässlich. Immer wieder fehlte da Mal etwas, dann kam er zu spät, auch gar nicht oder wie heute zu früh.
-Und das konnte ich nun wirklich bis zum Tod nicht ausstehen. Würde ich so unverlässlich wie er sein, dann wäre ich nun sicherlich nicht mehr am Leben.

Angestrengt wie jedes Mal wenn er die Milch brachte trugen wir auch nun die letzten Kästen Milch in meine Küche hinein. „Gott, bin ich fertig." seufzte Wova und lehnte sich schlapp an die Theke. Er roch nach Eisen und Schweiß. Zu dem glich seine Haltung, die einer gekochten Nudel.„ Langer Tag, hm?" Ich reichte ihm ein Tuch für seinen Schweiß.

Er nickte und nahm das Tuch mit einer dankendem Hamdgeste an.
„ Krieg ich ein Glas Wasser? Die Hitze tötet mich." er wischte sich über die mit Schweißperlen besetzte Stirn, während ich schon zwei Gläser aus einem Schrank holte.

„ Hier, nimm." ich überreichte eins davon nachdem ich beide befühlt hatte an ihn. „Danke dir." murmelte er und trank sogleich aus dem Becher. Ich nippte ebenfalls von meinem und starrte, währenddessen blank aus meinem Küchenfenster.

„ Hast du schon einige Freunde im Dorf gemacht?" erkundigte er sich.

Meine Wut war mittlerweile wieder abgeklungen und ich spürte nichts mehr außer Erschöpfung. Meine Augen fixierten nur noch irgendeinen Punkt der idyllische Natur da draußen. „ Nein, noch nicht." Solange ich es noch nicht kontrollieren kann, geht das auch nicht.

„ Ist es hier so weit weg vom Dorf dann nicht ziemlich einsam?". Ich starrte noch immer zum Fenster. Da waren olivgrüne Gräser auf Kopfhöhe, aus denen hohe lange Bäume herausragten, dessen grüne Blätter über den Himmel wehten und ein großer breiter flacher See, der den hellblauen Himmel widerspiegelte draußen. Fast hätte ich mich im Moment verloren, als ich mich fast am Wasser verschluckte.

„ Wova, hast du jemanden mitgebracht?" Hackte ich ein und wurde doch nochmals leicht wütend auf ihn. Es war schlichtweg zu gefährlich jemanden ohne mir Bescheid zu geben hier her zu bringen. Da stand in mitten des Feldes eine weiß leuchtende Figur.

„Was?" er sah mich verwirrt an, doch mein Blick blieb ernst und eisern. „Hast du?"
„Nein, natürlich nicht. Du willst das auch nie. Wieso denkst du sowas?" hackte er mit einer noch immer konfusen Mimik nach.

„ Weil da draußen eine Person steht." ich zeigte mit dem Finger auf das Fenster. „ Und hierher kommen man nur hin, wenn zuvor vom Dorf aus kilometerweise mit dem Auto fährt." Erklärte ich. Mein Russisch wurde wieder schlechter. Wovas Blick galt währenddessen dem Fenster. „ Wer denn? Da draußen ist doch niemand."

Diesmal sah auch ich wieder in die Richtung und erblickte tatsächlich... gar NICHTS. „Was?"
Nun ebenfalls verwirrt, sah ich erneut auf die Stelle zu dem Baum, wo ich vor einer Sekunde noch eine Person gesehen hatte. Es war weiter weg und direkt neben dem See. Die Person hätte keines Falls so schnell von der Fläche verschwinden können.

„Hä?..."

Nun etwas perplex und ein wenig besorgt um meinen Verstand starrte ich noch immer die Stelle an. Das konnte doch nicht sein?

„ Ich konnte schwören eine weiße Gestalt gesehen zu haben..."murmelte ich mehr zu mir selber als zu Wova. Mein Kopf ratterte und dachte sich alle womöglich logischen Lösungen für dieses komische Szenario aus. Hat mich Wovas plötzlicher Besuch so paranoid gemacht, dass ich anfing zu halluzinieren?

„ Ich denke, dass dir soziale Interaktionen echt gut tun würden." ich spürte wie Wova einen Arm um mich gelegt hatte und meine Schulter anfing zu klopfen. Sogleich stieg mir auch sein metallischer Geruch in die Nase. „ An deiner Stelle würde ich mal raus gehen und mit den Leuten im Dorf ein wenig quatschen."

Und mit diesen Worten spürte ich auch schon wie seine Berührung und Präsenz von mir verschwand. „ Ich muss jetzt los." ich hörte anhand seiner Schritte wie er den Ausgang meiner Küche ansteuerte.

„ War schön dich zu sehen, bis nächstes Mal, Luka." seine Stimme wurde nun noch leiser, je mehr er sich entfernte. „Tschüss... Wova." noch immer am Nachdenken blickte ich ihm hinterher und sah wie er durch den Flur aus der Haustüre austrat.

Nach langem Grübeln kam ich zum Entschluss:
Ich war wahrscheinlich zu paranoid. Mein Kopf schellte wieder zur Theke. Ich sollte mich gleich duschen, danach an meinen Laptop setzten und weiter lernen. Meine Physikabgaben würden sich nicht von selbst lösen. Kurz sah ich wieder zum Fenster, als ich spürte wie sich meine Augen wie von selbst plötzlich ganz weit aufrissen.

Schock krabbelte meinen Nacken in Form von Schauer hoch. Meine Nackenhaare setzten sich auf wie die Stacheln von Kakteen.

Da war sie wieder.

Die Person.

Doch diesmal stand sie in mitten auf dem großen blauen See. Genau in der Mitte. Es war weit weg und ich konnte das Gesicht dieser Person nicht sehen, aber ich spürte wie sie mich anstarrte.

„ Holy Shit..." es fühlte sich an als würde die Person sich mir in mitten meine Seele bohren.
Was zur Hölle ist das?


Mrsfelou

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