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Der Sonntagmorgen beginnt für mich mit heftigen Kopfschmerzen. Stöhnend wälze ich mich in meinem Bett hin und her, während ich die Augen fest zukneife, da ich direkt von der Sonne geblendet werde. Selbst um diese Jahreszeit scheint sie noch so hell, dass man denken könnte, wir wären mitten im Sommer.

Kleine helle Punkte tanzen vor meinem inneren Auge auf und ab und um nicht blind zu werden, stehe ich schnell auf und schließe meine Vorhänge. Dabei schmerzt mein Kopf besonders stark und während ich ihn mit den Händen halte, laufe ich ins Bad.

Dort befindet sich eine kleine Sammlung an Medikamenten und Tabletten, die Chan und ich manchmal benötigen. Die richtigen Tabletten sind schnell gefunden und nachdem ich eine geschluckt habe, lehne ich mich erleichtert an die Badezimmerwand.

Eigentlich ist es kein Wunder, dass ich Kopfschmerzen habe. Ich bin sowieso anfälliger dafür als andere Menschen und nachdem ich mir gestern die Augen ausgeweint habe, hätte ich damit rechnen müssen. Gestern...

Bei dem Gedanken an den vorherigen Tag fällt es mir schwer, meine Gefühle zurückzudrängen. Meine Augen fühlen sich immer noch leicht geschwollen an und die verbliebenen Tränenspuren auf meinen Wangen reißen, wenn ich versuche zu lächeln.

„Felix? Ist alles okay bei dir?" Chan klopft an die Tür und ich öffne sie. „Guten Morgen, Chan", lächele ich, doch ich merke selbst, dass es ein gezwungenes Lächeln ist.

„Ich habe Frühstück gemacht", sagt Chan und versucht wohl, meine miserable Täuschung zu überspielen. Als wir gemeinsam in der Küche sitzen und Gyeranppang* essen, fühle ich mich schon ein kleines bisschen besser.

Chan lenkt mich die ganze Zeit mit lustigen Geschichten aus seiner Uni ab, doch ich kann meine Gedanken trotzdem kaum von Hyunjins Worten abhalten. Daher beschließe ich auch, meinem Cousin davon zu erzählen. Er gibt mir immer gute Ratschläge und mir geht es besser, wenn ich Dinge, die mich bedrücken, mit jemandem teile.

Nach dem Frühstück setze ich mich also mit Chan ins Wohnzimmer und erzähle ihm nach und nach alles, was gestern passiert ist. Als ich zu Hyunjins letzten Worten komme, kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Chan nimmt mich tröstend in den Arm, wodurch ich mich schneller beruhige als am gestrigen Abend. „Ich bin mir sehr sicher, dass Hyunjin das nicht absichtlich gesagt hat. Vielleicht wäre es gut, wenn du dich mit ihm aussprichst", schlägt Chan vor, doch Hyunjins kalter Gesichtsausdruck lässt mich nicht los.

„Er meinte das genauso, wie er es gesagt hat", meine ich düster und rede weiter, als ich sehe, dass Chan wieder zum Sprechen ansetzt. „Ich brauche Zeit, um das zu verarbeiten. Hyunjin hat mich verletzt. Er hat mich nicht einfach zurückgewiesen, er hat mich aus seiner Wohnung rausgeschmissen. Das machen Freunde nicht und das kann ich ihm auch nicht so schnell verzeihen. Bitte versuche auch nicht zwischen uns zu vermitteln, okay?"

Nach meinem Monolog hole ich tief Luft und schaue Chan bittend an. Er nickt zögernd, bleibt aber ansonsten still. Ich weiß, dass er Hyunjin und mich am liebsten in einen Raum verfrachten würde, damit wir uns aussprechen und wieder alles in Ordnung ist.

Doch so einfach geht das nicht. Ich habe nicht vor, unsere Freundschaft aufzugeben, im Gegenteil. Aber nachdem ich so zurückgewiesen wurde, muss ich erst einmal meine Gefühle verarbeiten und mich beruhigen. Und wenn Hyunjin etwas an mir liegt, bin ich auf seine Entschuldigung gespannt.

Den restlichen Tag verbringe ich im Bett und lenke mich mit Netflix ab. Momentan schaue ich die Serie „All of Us Are Dead" und fühle mich nicht mehr ganz so schlecht, da meine Lage wesentlich besser ist als die der Schüler und Bewohner von Hyosan.

Als mir immer wieder die Augen zufallen, entscheide ich mich dazu, schlafen zu gehen. Morgen ist Montag und zu allem Übel habe ich morgens Kurse. Ich weiß auch noch nicht, ob ich Jeongin alles erzählen soll. Immerhin ist er Hyunjins bester Freund und ich bin mir nicht sicher, ob ich möchte, dass Hyunjin erfährt, wie verletzt ich bin.

Nach einigem Grübeln über den morgigen Tag schlafe ich schließlich ein. Die ersten zwei Kurse am Montag tun mir sogar sehr gut. Ich werde von meinen Gedanken abgelenkt und mache mir nebenbei fleißig Notizen.

Die wenigen Studenten, die außer mir die Kurse besuchen, sehen nicht so motiviert aus. Generell kommen pro Woche immer weniger Studenten zur Uni, was ich recht angenehm finde. Anfangs war es so voll, dass man gerade noch einen freien Platz gefunden hat und mittlerweile ist es ein Wunder, wenn du nicht der Einzige in der Reihe bist.

Der Professor entlässt uns in die kurze Pause zwischen den Kursen und ich gehe zu Jeongins und meinem üblichen Treffpunkt. Er ist schon da und winkt mir lächelnd zu, während ich die letzten Treppenstufen überspringe und auf ihn zukomme. Wir haben uns seit Freitag nicht mehr gesehen und ich schließe ihn kurzerhand in eine Umarmung.

Momentan benötige ich mehr tröstende Umarmungen und auch wenn sich keine so gut anfühlt wie die von Hyunjin, geht es mir auch jetzt besser. Jeongin erwidert meine stürmische Umarmung überrascht und fragt: „Ist alles in Ordnung, Felix?"

Ich nicke nur, während ich mein Gesicht an seinem Hals vergraben habe, doch nach kurzem Überlegen schüttele ich meinen Kopf wieder. Dann löse ich mich von Jeongin und schaue in sein besorgtes Gesicht. Stockend erzähle ich ihm alles, was ich Chan gestern erzählt habe, nur mit dem Unterschied, dass ich ihm auch erst von meinen Gefühlen für Hyunjin berichte.

Jeongin unterbricht mich kein einziges Mal und hört mir aufmerksam zu, bis ich geendet habe. „Mmh... leider weiß ich nichts von Hyunjins Seite aus, weil er vor allem mit seinen Gefühlen sehr diskret ist und sich nur in Notsituationen jemandem anvertraut und um Rat bittet. Aber ich kann dir versichern, dass das ein Missverständnis ist", meint Jeongin und ich schaue ihn leicht ungläubig an.

Chan hat gestern fast das Gleiche gesagt und in meinen Ohren kommt gerade nur an, dass sich die beiden auf Hyunjins Seite stellen. Wie wollen sie sich denn sicher sein, dass das keine Absicht oder eben ein Missverständnis war? Sie waren nicht einmal dabei, sprechen aber so überzeugt von ihrer Meinung. Habe ich etwas verpasst?

„Jeongin, weißt du etwas, was ich nicht weiß?", frage ich eindringlich und beobachte ihn genau. „Das muss Hyunjin dir leider selbst sagen", weicht er meiner Frage aus und ich seufze enttäuscht.

Eigentlich wollte ich mir mindestens eine Woche Abstand zu Hyunjin verschaffen, aber unter diesen Umständen gerät mein Entschluss ins Wanken. Trotzdem möchte ich nicht derjenige sein, der nach zwei Tagen schon wieder bei ihm angekrochen kommt.

„Shit, wir müssen los", ruft Jeongin auf einmal und hält mir sein Handy unter die Nase. Unser Kurs hat vor wenigen Minuten begonnen. Adrenalingeladen sprinten wir die Treppen hinauf bis in den ersten Stock und kommen keuchend an der geschlossenen Tür an. Vorsichtig öffnen wir diese und schlüpfen herein. Das laute Knarzen der Tür verrät uns und mit gesenkten Köpfen setzen wir uns schnell hin.

Der Professor fährt weiter fort und wir packen möglichst leise unsere Sachen aus und folgen dann den Worten des Mannes. Gegen Ende des Kurses vibriert auf einmal mein Handy in der Hosentasche. Zum Glück bin ich der Einzige, der es mitbekommt und unauffällig ziehe ich das Handy hervor und lese die eingegangene Nachricht.

Jisung hat mir geschrieben und er möchte wissen, ob ich heute Mittag wieder ins Dongdaemun Street Food kommen mag. „Hey. Jeongin! Jeongin!" Endlich reagiert mein Freund auf meinen Aufruf und schaut mich fragend an. „Was ist los?" „Magst du heute Mittag mit Jisung, Minho und mir essen gehen?", frage ich und als sich seine Verwirrung gelegt hat, nickt er.

Glücklich schreibe ich Jisung, dass auch Jeongin kommen wird und nur wenige Minuten später werden wir schon entlassen. Zum Glück ist die Mittagspause relativ lang, sodass Jeongin, der später noch Kurse hat, in Ruhe mit uns essen kann.

Dieses Mal finde ich den Weg zu dem kleinen Restaurant schon schneller und dann werden wir nach hinten geleitet und die nette Kellnerin weist uns einen Tisch zu. Gerade als wir uns hinsetzen, kommen auch Minho und Jisung in den Raum und Jeongin und ich begrüßen die beiden herzlich.

Da Jeongin die beiden schon von der Hausparty kennt, kommen wir schnell ins Gespräch. Während wir essen und reden, vergeht eine halbe Stunde und Jeongin verabschiedet sich, da er wieder in die Uni muss.

Wir drei sitzen noch eine Weile beieinander, bis ich mich schließlich auf den Heimweg mache.

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*Gyeranppang: Koreanisches Eierbrot (besteht aus einer Art Muffin, welcher mit einem Ei in der Mitte gefüllt ist)
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