~ Kapitel 8 ~
Auf meinem Bett liegend schaue ich auf mein Handy, um die Uhrzeit zu checken.
23:35
Langsam stehe ich auf, damit mich meine Mutter ja nicht bemerkt und schleiche mich aus dem Fenster nach draußen. Geschwind laufe ich zu meinem Fahrrad, stecke mir Kopfhörer in die Ohren und fahre los.
Nach einer 20 Minütigen fahrt, stelle ich mein Fahrrad ab und betrete die Attraktion.
,,Schieß los diggah.", sage ich, nachdem ich mich auf meinen Chefsessel gesetzt habe und drücke auf den Knopf des Telefons, um mir das diesmalige Gelaber des Telefon Typens anzuhören.
„Ähm, hallo, hallo. Äh, in der heutigen Unterrichtsstunde werden wir mit dem Training zur sicheren Handhabung der Anzüge fortfahren."
Genervt lasse ich mich in den Stuhl zurückfallen. „Neiiin. Nicht schon wieder."
„Wenn Sie einen Animatronic als Anzug verwenden, stellen Sie bitte sicher, dass alle Animatronicteile im Inneren des Anzugs durch die Schnappschlösser fest zusammengestaucht und eingerastet sind. Es mag einige Augenblicke dauern, Ihren Kopf und Oberkörper so positionieren zu können, dass Sie gehen und sprechen können. Versuchen Sie, nicht die Schnappschlösser im Anzug anzustupsen, oder anzustoßen. Berühren Sie die Schnappschlösser niemals. Hauchen Sie die Schnappschlösser nicht an, da Feuchtigkeit diese lockern und sie sich deshalb lösen könnten. Für den Fall, dass sich die Schnappschlösser lösen, während Sie den Anzug tragen, versuchen Sie bitte, sich aus überfüllten Bereichen zu entfernen, während Sie bluten, um den Besuchern und Kunden nicht das Vergnügen zu verderben."
Ich lache und kommentiere die ganze Sache mit: „Genau! Ist ja egal, ob man dadrinnen stirbt. Hauptsache den Besuchern geht es gut. Ok. Hab verstanden."
„Wie immer gilt: sollte es je einen Notfall geben, begeben Sie sich bitte in den dafür vorgesehenen Sicherheitssraum. Jeder Standort verfügt über einen Extraraum, der nicht in den digitalen Bauplan-Aufzeichnungen der Animatronics und Überwachungskameras eingezeichnet ist. Dieser Raum ist vor Kunden verborgen, unsichtbar für die Animatronics und hat keine Überwachungskamera."
Damit man wortwörtlich in Frieden seine Ruhe finden kann. Wtf.
„Wie immer gilt: denken Sie daran, zu lächeln - Sie sind das Gesicht von 'Freddy Fazbear's Pizza'!"
Die Aufnahme beendet sich wieder automatisch, während ich immer noch in dem Stuhl sitze. Nur mit dem Unterschied, dass ich noch verwirrter bin, als ich es die davorigen male war.
Was soll mir das bringen?, frage ich mich in Gedanken und erschrecke mich, als ich aufschaue.
,,Oh mein Gott!'', schreie ich, doch beruhige mich gleich wieder, als ich nur das Hasen Wesen von gestern durch das Fenster vor mir sehe.
,,Hey!'', rufe ich und winke es zu mir rüber. ,,Komm her. Ich habe dir doch gestern etwas versprochen.", lächle ich.
Keine Sekunde später läuft es auch schon zur Tür rüber, hinter der es sich versteckt.
Ich lache. ,,Was soll das werden? Falls du versuchst, dich vor mir zu verstecken, tja. Da muss ich dich enttäuschen. Ich sehe dich~"
Plötzlich fängt das rote Lich an zuleuchten, wodurch ich dann auch sofort aufhöre zulachen.
Mit Lichtgeschwindigkeit hole ich mein Tablett raus und schaue mir die Kameras genau an.
,,Komisch... Niemand ist eingebrochen..", stelle ich fest.
Verwirrt nehme ich das andere Tablett zur Hand und drücke auf die dritte Zeile, in der 'ventilation' steht. Diese ist, oder eher war, beschädigt, denn einige Sekunden später verschwindet das 'error' was vorhin daneben stand. Sofort fängt auch das Licht wieder an normal zuleuchten.
,,Komisch.. Warum ist das denn- Ah!". Ich schreie auf, als sich das Vieh direkt vor mich positioniert hat.
Mit einem neugierigen Blick schaut es mich an. Doch ich fange an zulachen. ,,Du hast mich aber erschreckt. Mach das nie wieder, verstanden?", befehle ich ihm, was er aber anscheinend nicht so wirklich verstanden hat, da er seinen Kopf schief legt. ,,Ach... ist ja auch egal.. Aber hey! Ich hab wie versprochen einen Namen für dich!".
Zwar lächelt es auch so schon die ganze Zeit, aber in diesem Moment scheint es so, als wäre sein Lächeln noch etwas breiter als sonst.
,,Dein Name lautet von nun an.... Springtrap!", verrate ich ihm stolz seinen Namen.
,,sPrInGtRa- Ra- RaP..", wiederholt er mich mit einer wie bereits genannten ohrenzerschmetternden Stimme.
Stolz auf mein Werk frage ich ihn: ,,Gefällt er dir?"
Ich staune, als er anfängt zunicken.
Da ich meine Arbeit nicht vernachlässigen will, nehme ich das Tablett zur Hand und schaue mir noch einmal die Kameras an, während er mich weiterhin anstarrt.
So geht das auch ein paar Minuten weiter, bis mir die ganze Sache allmählich unangenehm wird.
Daraufhin frage ich es: „Du weißt auch nicht zufällig, wer oder warum dieses Telefonat aufgenommen wurde, oder?"
Verwirrt schaut es das Telefon an. Hm.. Es hat mich nicht verstanden...
Ich denke nach, um ihn noch etwas fragen zu können, damit es hier nicht so still und langweilig ist. Stimmt.. Ist es eigentlich männlich oder weiblich...? Das kommt doch bestimmt voll bescheuert XD
Ich schmunzle und frage ihn aus langeweile genau das, auch wenn es sich total doof anhören mag: „Weißt du..". Geschwind schaut es wieder zur mir. „Was bist du eigentlich?"
Erneut legt es den Kopf zur Seite.
„Ich meine damit.. Ob du.. Männlich oder weiblich bist?". Ich würde mir gerade echt selbst gegen die Stirn hauen, denn sowas doofes kann auch nur ich, (Name), sage. Oh man.. *Gedanken facepalm*
Zu meiner Überraschung schaut es nachdenkend nach oben. Doch, wie ich es mir auch hätte denken können, schaut es wieder zu mir runter und fasst sich an die Stirn.
„Hm.. Dann bist du einfach ein 'er' ok? Weißt du, mein Plüschhässchen ist es auch.", gebe ich stolz preis.
Er nickt nur. Ok, dann ist er wahrscheinlich damit einverstanden.., denke ich mir und sehe ihm dabei zu, wie er sich auf den Boden setzt und sein abgebrochenes Ohr in seinem Spiegelbild auf den Boden betrachtet.
Meine Augen weiten sich. „Was ist dem mit deinem Ohr passiert?! Gestern hattest du es doch noch!"
Er zuckt mit den Schultern und schaut weiterhin sein Ohr an.
„Wo hast du es verloren? Soll ich dir suchen helfen?". Ich stehe auf doch werde urplötzlich von Springtrap an den Schultern festgehalten.
Verwirrt frage ich nach. „Was? Willst du dein Ohr gar nicht wieder haben?"
Er schüttelt mit dem Kopf und befördert mich wieder zurück in meinen Sitz.
„Ehm.. Ok. Dann halt nicht.". Kopf kratzend hake ich nach: „Warum willst du dein Ohr denn nicht wiederhaben? So sähest du mehr aus wie Springtrap."
Mit seinem Zeigefinger deutet er auf sich. „sPrInGtRRRRaP"
Wieder fange ich an zulachen. „Nein. Diesmal meine ich nicht dich. Ich meine mein Plüschhässchen. Erinnerst du dich? Den habe ich doch vorhin erwähnt."
Er nickt, steht aber plötzlich auf und läuft zum Fenster rüber.
„Was ist?", frage ich neugierig und gleichzeitig auch etwas beängstigt. „Ist... Ist da irgendwas...?"
Ich werde noch unruhiger, als er mir nicht antwortet.
Erneut frage ich ihn und stupse dabei seine rechte Schulter an. „Hallo? Springtrap...?"
Zwar keine Antwort von ihm, aber dafür von jemand anderem.
„Und wie hier was ist... Meine Liebe~"
Mir stockt der Atem, als...
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