~ Kapitel 6 ~
Mein Puls erhöht sich schlagartig. Panik steht mir dick und fett ins Gesicht geschrieben. Wie erstarrt bleibe ich in meinem Stuhl sitzen, denn bewegen kann ich mich Dank meiner angst nicht. Vor angst zitternd bereite ich mich schon mal auf meinen Tot vor. Doch das Vieh bleibt direkt vor mir stehen. Da ich nicht genau weiß, was es vor hat, verweile ich weiterhin in meiner 'Hand vors Gesicht ist ein prima Schutz'-Stellung.
2 Minuten sind nun vergangen und es steht immer noch vor mir. Langsam nehme ich die Hände runter und erwische es dabei, wie es mich mustert.
Verwirrt über die Situation frage ich es : „W-Was machst du hier..?"
Es schaut zu mir hoch und guckt mir in die Augen. Mit einem Roboter reden.. Wie absurd.. denke ich. Doch was sich als reine Zeitverschwendung anfühlt, entpuppt sich in Wahrheit als das Beste, was mir je passieren konnte. Oder doch nicht?
„Du bist ein Roboter.." ich seufze „Wie solltest du mich auch verstehen können.." murmle ich leise, sodass mich kaum einer hätte hören können.
Sein Blick immer noch auf mich gerichtet legt es seinen Kopf schief. Hat es mich etwa verstanden?
Erstaunt frage ich es: „Kannst.. Kannst du mich verstehen..?"
„VeRsTeHeN.." wiederholte es mit einer ohrenzerschmetternden Stimme. Kein Wunder, seine Technik muss nach all den Jahren ziemlich was mitgemacht haben.
„Okay.. Pass mal auf.." sage ich vorsichtig uns stehe auf. „Ich..." mit meinem Zeigefinger deute ich auf mich „ ...bin (Name)"
Ich warte ein paar Sekunden. Nichts.
„(Name)" wiederhole ich und deute noch einmal auf mich.
„(Na- NaMe).." sagt es. Seine Stimme glitcht zwar ein wenig rum, aber verstehen kann ich es trotzdem.
„Genau! Ich bin (Name)." lächle ich es an und deute dann auf ihn „Und wer bist du?"
Mit fragendem Blick schaut es mich an.
Seufzend deute ich noch einmal auf ihn „Du. Wie heißt du?"
Es gibt irgendwelche komischen Geräusche von sich, welche überhaupt nicht verständlich sind.
„Ich.. Ich kann dich leider nicht verstehen.." versuche ich ihm vorsichtig weis zumachen und gehe dabei ein Schritt auf ihn zu.
Nachdenkend und besorgt zugleich schaut er zur Seite.
„Ist irgendwas..?" Um nicht aufdringlich oder so zu wirken, beuge ich mich etwas nach vorne.
Der 6 Uhr Sound ertönt und der Animatronic macht den Anschein zu gehen.
„War nett dich kennen zulernen" sage ich.
Er bleibt stehen und schaut mich mit erstauntem Blick an.
Sein Blick klebt immer noch an mir, als ich gerade an ihm vorbei gehe und mich verabschiede.
„Bis morgen werde ich mir einen perfekten Namen für dich ausdenken... Versprochen." ich lächle und gehe durch die Tür.
******************
Zu Hause angekommen schleiche ich mich wie immer die Treppe hoch, doch mit was ich überhaupt nicht gerechnet habe, ist meine Mutter.
Das Licht geht plötzlich an und auf der obersten Stufe steht sie. Mit ernstem Blick schaut sie mich an. „Wo warst du denn? Vor allem um diese Uhrzeit?"
Mist! Ich muss mir schnell was überlegen. Sonst bin ich geliefert! Fuuuck!
Während sich in meinen Gedanken ein Tornado vergnüglich einen Stepptanz gibt und mein Gehirn zum breakdancen auffordert, wirke ich von außen ziemlich ruhig.
„Hmm?" hakt sie nach.
„Ich war bei (BF)" lüge ich, in der Hoffnung, dass sie es mir abkauft.
„Ok." sie hebt eine Augenbraue „Und du warst auch ganz bestimmt nicht dort" sagt sie mit lautem Sarkasmus, Gott, dass war ja fast ein Schreien, und schmeißt ein Zettel runter.
Ich hebe diesen auf und schaue ihn an. Scheiße.. denke ich, denn es war der Info Zettel der Fazbear's Fright Attraktion.
Ich seufze, da ich es hasse Menschen anzulügen. „Selbst wenn, ich verdiene dort Geld. Was dagegen?"
„Viel sogar!" schnauzt sie mich an.
„Wie? Du hast was dagegen, dass ich Geld verdiene?" frage ich und tue einen auf verwirrt.
„Nein. Dagegen hab ich ganz und gar nichts. Nur-" zwar will sie noch etwas sagen, doch ich schneide ihr das Wort ab.
„Also, ich bin grad von der Arbeit nach Hause gekommen und würde mich jetzt gerne ausruhen. Danke." ich gehe ganz ruhig die Treppe hoch, werde aber von meiner Mutter am Arm festgehalten.
Ihre Miene wird ernster. „Du rufst sofort dort an und kündigst, hast du mich verstanden?" befielt sie mir.
Kopfschüttelnd antworte ich ihr: „Nö. Wieso willst du überhaupt, dass ich dort kündige? Zuerst sagst du, ich solle mir ne Arbeit suchen, dann hab ich eine Stelle gefunden und jetzt sagst du, ich solle da kündigen? Was ist das für eine Logik?!"
„Eine Gute! Ruf da jetzt sofort an!" schreit sie mich an.
„Hast du mal auf die Uhr geguckt? Die schlafen alle.." stelle ich genervt fest.
Was nun anscheinend auch sie geblickt hat. „Dann halt später.. Aber du kündigst da!"
„Warum?"
Wütend geht, nein, sie trampelt ja schon fast, die Treppen hinunter, sagt „D-Das ist doch keine Kindgerechte Arbeitszeit!" und schließt die Tür hinter sich.
Mit gesenktem Kopf gehe ich in mein Zimmer und lasse mich auf mein Bett fallen. Ein paar Minuten lang verharre ich in dieser Position, bis ich mich anschließend zur Seite drehe.
Na und? Selbst wenn meine Schicht so spät anfängt, meine Arbeit ist nicht schwer und dauert auch nicht soo lange... Ich will nicht kündigen...
Ich strecke meine Hand in Richtung Schreibtisch aus und taste auf der Oberfläche rum. Ich zieh meine Hand wieder zurück, als ich ein flauschiges Etwas in meiner Hand spüre. Mein Lieblings Plüschtier. Lacht mich halt aus, ich kann ohne ihn nicht einschlafen. Es ist ein goldener Hase. Ich hab ihn vor ein paar Jahren auf einem Flohmarkt gekauft. Der Stand hatte viele verschiedene Plüschtiere, welche von irgendeinem Kinder Restaurant stammen oder so, aber dieses Häschen fand ich am Besten. Meine Mutter mochte ihn nicht, aber ich fand ihn total niedlich, weswegen ich ihn mir auch sofort gekauft habe. Ich wusste nie, warum sie ihn nicht mochte.. Ich weiß es sogar immer noch nicht. Okey.. Er hat hier und da ein paar Macken, aber niedlich ist er trotzdem...
(An die, die kein Plüschtier haben, oder ein anderes: Pech! In der Story habt ihr ein goldenes Häschen!)
Ich lege mich wieder auf meinen Rücken und hebe mein Plüschtier hoch, welches ich 'Springtrap' nannte. Spring, weil an dem Tag, als ich kaufte, es Frühling war und Trap, weil es ein bisschen verhunzt aussieht. Ich umarme es und schließe meine Augen.
Ein lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.
„Ich weiß wie ich dich nenne.." flüstere ich und schlafe ein.
??? Sicht
Ich höre, wie der 6 Uhr Sound ertönt.
Das heißt SIE hat überlebt...
Ich schaue zur Tür, wo gerade dieser Nichtsnutz herein kommt.
„Du wagst es, dich hier noch einmal blicken zulassen?!" schreie ich ihn an.
Früher hätte er sich das nicht gefallen lassen, doch jetzt? Ganz unschuldig senkt er seinen Kopf.
Erbärmlich..
„Für Fehler muss man büßen.. Nicht wahr?!" Ich hole mit meiner linken Faust aus, um ihn für seine Fehler zu bestrafen.
Er weicht aus und treffe dadurch nur sein rechtes Ohr, welcher durch meine Kraft sofort abbricht.
„Du mieser kleiner-" eigentlich wollte ich ihm noch eine extra Ladung geben, doch mein Verstand meint, mir heute in die Karten zuspielen und fange an zulachen.
„Ich habe eine neue Aufgabe für dich. Glaub mir, sie wird uns beiden gefallen..."
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