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26.2 | another party

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»Guten Abend, kann ich mich mit zu Ihnen dazustellen?« Die warme Stimme mit dem leichten Akzent, den ich nicht einordnen kann, gehört zu einer freundlich aussehenden Frau.

»Natürlich«, sagt Matt prompt, ohne dass ich etwas einwenden kann.

»Wissen Sie, eigentlich gehe ich selten auf Veranstaltungen wie diese«, sagt sie und sieht für einen Moment um sich. »Was bringt Sie heute Abend hier her?«

Ich sehe, dass Matt überfordert ist. Wir haben uns keine Hintergrundgeschichte ausgedacht, die wir bei einer möglichen Konfrontation darlegen können. Das war kein kluger Schachzug. Jetzt muss ich uns irgendwie durch das Gespräch manövrieren. Dabei habe ich eigentlich Besseres zu tun.

»Wir haben vor, in Rubicon zu investieren. Darauf setzen wir große Stücke, denn was diese Firma unternimmt, ist uns sehr wichtig, vor allem die...« Ich stocke.

»Erneuerbare Energien«, souffliert mir Melissa.

»Gerade im Bereich der erneuerbaren Energien«, übernehme ich ihren Vorschlag. »Denn das wird signifikant prägend für die Zukunft sein.«

Ihr Lächeln wird noch freundlicher. »Da bin ich ganz Ihrer Meinung, Mrs...?«

»Nennen Sie mich Janet«, biete ich an.

»Danique.«

Matt räuspert sich. »Ich, äh, hole mir eine kleine Erfrischung. Janet... Schatz, kann ich dir etwas mitbringen?«

Ich höre Melissa leise lachen. »Er hat keine Erfahrung mit Undercover-Missionen, hab ich Recht?«

»Gerne.« Ich wende mich an meine Gesprächspartnerin. »James. Manchmal ist er ein wenig zurückhaltend.«

Ich sehe Matt hinterher, wie er sich langsam seinen Weg zum Büffet bahnt, auf denen die Getränke stehen. Hoffentlich kommt er nicht auf die Idee, sich selbst einzuschenken. Dafür sind die Kellner da. Nichtsdestotrotz bin ich froh über seine Anwesenheit. Abgesehen davon, dass ich ihn brauchte, um in einer Verkleidung nach Toronto zu kommen, ist er ebenfalls eine Art... Stütze? Könnte man so sagen. Sonst würde ich hier niemanden kennen, und das würde mich in den Wahnsinn treiben.

Ich spüre Daniques Blick auf mir. »Ich kenne diesen Blick, Janet. Sie beide passen zusammen. Die junge Liebe...«

Nein, das ist genau das, was hier ganz bestimmt nicht abgeht. Aber soll sie das ruhig denken, dann fliegt unsere Tarnung nicht auf. Schnell trinke ich noch einen Schluck aus meinem Champagnerglas.

Jetzt, wo ich Danique näher betrachte, erkenne ich ihre Quelle der Freundlichkeit. Sie ist authentisch. Ihre braunen Haare sind eher kraus und durchzogen von einzelnen grauen Strähnen, und auch die kleinen Falten um Augen und Mund kann sie nicht verstecken. Ihre weiblichen Rundungen hat sie in eine weiße A-Linie mit Spitzenapplikationen gehüllt. Ist sie mit ihrem Mann hier? Und wenn ja, wer könnte das sein? Sie sieht kein bisschen aus wie die typische Sternchenfrau des reichen Geschäftsmanns.

»Und Sie sind mit Ihrem Mann hier?«, versuche ich das Gespräch in diese Richtung zu lenken.

»Ja. Wir hätten auch die Kinder mitgebracht, aber Carl meinte, das wäre nicht angebracht. Er hatte Recht. Sie würden sich sicher nur langweilen.«

Aus den Augenwinkeln sehe ich Matt mit den Getränken. Gut so, der Champagner schmeckt zwar teuer, aber deshalb nicht unbedingt gut. Er stellt die beiden Gläser auf dem Tisch ab.

»Wie sieht es mit Ihrer Familienplanung aus?«, fragt Danique urplötzlich.

Matt verschluckt sich an seinem Getränk, und auch ich würde das Gespräch an dieser Stelle lieber abbrechen. Sind das die Themen, über die man sich auf solchen Soirées unterhält, bevor die eigentliche Veranstaltung beginnt?

»Wissen Sie«, sage ich, da Matt immer noch mit Husten beschäftigt ist. »Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Heute geht es uns erstmal um unsere Investitionen.«

»Ja, die Investitionen«, sagt Matt bestätigend. Großartige Hilfe.

Zum Glück holt uns ein Mann aus der unangenehmen Situation, mit dem ich nun wirklich nicht gerechnet hätte.

»Janet, das ist mein Mann Carl«, stellt Danique mich ihm unnötigerweise vor.

Carl van Vries. Natürlich kenne ich ihn. Er arbeitet für die Kommission zur Kontrolle außerirdischer Objekte. Und Danique ist seine Ehefrau? Okay, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Was macht er hier?

»Sehr erfreut«, sagt er freundlich lächelnd.

»Sie wollen in die Firma investieren«, erklärt seine Frau.

»Ja? Da sind Sie gut aufgehoben, denke ich. Es gibt einige Firmen, die ich nicht gutheiße, aber Rubicon ist ein sicheres Unternehmen.«

Ich erinnere mich an seine Abneigung Stark Industries gegenüber. Den ganzen unnötigen Stress den er verursacht hat. Ich zwinge mich zu einem Lächeln. »Das ist gut.«

»Die beiden sind sauber«, erinnert mich Melissa an ihre Anwesenheit. »Keinerlei negative Einträge. Sie setzt sich für Umweltschutz und sowas ein, und was er macht, weißt du ja.«

»Ich habe mich gerade mit Mr. Nicholson unterhalten«, wendet sich van Vries nun an seine Frau.

»Schrecklich, was mit seinem Sohn passiert ist«, sagt sie.

»Was denn?«

Ich werfe Matt einen bösen Blick zu. Brooklyn steht auf der Liste meiner Lieblingsgesprächsthemen ganz unten.

Doch die Geschichte, die Danique uns auftischt, ist so unglaubwürdig, dass ich beinahe aufgeschnaubt hätte. Brooklyn wäre in die Drogen- und Partyszene Los Angeles abgerutscht und säße nun wegen Alkohol am Steuer im Gefängnis. Natürlich hätte sein Vater in dort mit seinem Geld und Ruf rausholen können, hätte es aber nicht getan, um ihm eine Lektion zu erteilen. Wie würdevoll es doch von Nicholson Senior wäre, die Taten seines Sohnes nicht zu vertuschen. Das Ehepaar scheint der Lügengeschichte tatsächlich Glauben zu schenken. Aber ich weiß, dass es anders war.

»Bei dem angeblichen Drogenskandal vor dem Club in L.A. wurde er von HYDRA-Handlangern aufgegabelt, die ihn angeheuert haben«, bestätigt Melissa meine Position. »Einer der Köpfe HYDRAS hat ihn als Kommandant für die Basis eingesetzt, die wir zerstört haben. Jetzt ist er im Gewahrsam des FBI.«

»Hat er irgendetwas selbst erzählt?«, frage ich van Vries, aber eigentlich Melissa.

»Er bereut es in die falschen Kreise geraten zu sein«, sagt er.

»Wir konnten ihn noch nicht dazu bringen, seine Auftraggeber zu verraten. Was wir aber wissen, ist, dass er einige Monate zuvor öfters bei Rubicon ein und aus gegangen ist.«

Ich kippe den Rest des Champagners in meinen Hals. Er hinterlässt einen schalen Geschmack auf meiner Zunge. Brooklyn und Rubicon? Was hatte er hier zu suchen? Das Quartett hat aufgehört zu spielen, denn jetzt tritt die Geschäftsleiterin Rubicons hinter das Rednerpult. Alle Anwesenden spenden Applaus.

»Sieh dich um«, befiehlt mir Melissa.

Ich drehe langsam den Kopf erst nach links, dann nach rechts.

»Sehr geehrte Gäste, vielen Dank für Ihr Kommen«, sagt McMillan in der Zwischenzeit. »Wie sie sicherlich wissen, geht es heute Abend um die Zukunft. Erlauben Sie mir, dafür ein wenig in der Zeit zurückzureisen.«

Der Saal wird dunkel. Eine Leinwand hinter der Bühne wird als einziges erleuchtet. Darauf tauchen nun Bilder und Statistiken auf, als McMillan weiterredet.

»Die Menschheit hat lange ausschließlich auf die fossilen Energiequellen gezählt. Das Wirtschaftswachstum während der Revolution ist fast ausschließlich der Kohle zu verdanken. Dampfmaschinen, Eisenbahnen, Hochöfen - allesamt durch Kohle betrieben. Noch immer sind die fossilen Brennstoffe der herkömmlichste Weg, Strom zu erzeugen. Aber nicht mehr lange. Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch. Und nein, ich spreche hier nicht von Windenergie, Sonnenkollektoren oder Gewässerströmen. Unser Ziel ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien des weltweiten Endenergieverbrauchs noch in den nächsten zehn Jahren von achtzehn auf fünfzig Prozent zu steigern. Ich weiß, das sind hohe Zahlen, doch wir arbeiten schon sehr lange mit Hochdruck an unserem neuen Produkt.«

Auf der Leinwand hinter ihr erscheint nun ein 3D-Modell. Es sieht aus wie eine einfache Glasscheibe.

»Was Sie hier sehen ist Photovoltaik-Technologie der dritten Generation. Diese Solargläser sind sogar dünner als herkömmliche Glasscheiben, entwickelt auf der Grundlage der Farbstoff-sensibilisierten Solarzellentechnologie. Die optische Transparenz des Glases ist speziell darauf abgestimmt, die Lichtübertragung in den Wellenlängen zu steigern, die für die Photosynthese in Pflanzen wichtig sind. Ein Einsatz dieser Solargläser in der Gewächshaus-Agrikultur wird der erste Schritt sein, doch als Fenster eingesetzt könnten die Solargäser einen ganzen Haushalt mit Strom versorgen. Das, meine Damen und Herren, ist die Zukunft. Das ist der richtige Weg, erneuerbare Energien zu nutzen.«

Das Licht geht wieder an, als das Publikum lauten Applaus spendet. Ich klatsche weniger schnell. Solarenergie? Das kann nicht alles sein, was dieses Unternehmen macht. Wieso hätte sich Brooklyn dafür interessieren sollen?

Rowan McMillan steht noch für einen Moment lächelnd auf der Bühne. Zum ersten Mal sehe ich sie vollständig, wie sie da in ihrem Zebra-Kleid vor dem Podium steht. Ihr Blick wandert durch den Saal und bleibt auf mir liegen. Ihre eisblauen Augen sehen direkt durch mich hindurch. Mir läuft es heiß und kalt den Rücken hinunter. Sie weiß, wer ich bin. Sie weiß, wieso ich hier bin. Sie ist es.

Sie ist es.

Mit zitternden Händen tippe ich Matt an. »Das ist sie. Sie hat Mum getötet«, sage ich mit bebender Stimme, bemüht, leise zu sein.

»Was redest du da?«, flüstert Matt zurück.

»Nein, ich bin mir ganz sicher.« Ich schlucke schwer. »Sie war es.« Diese eiskalten Augen. Die auf dem Video. Diese Frau ist verantwortlich für den Mord an Mum. Ich weiß es einfach. Es muss so sein. Ich weiß nicht, wie sie es angestellt hat, warum sie jetzt eine Firma in Kanada leitet... aber das ist mir egal. »Ich... geh mir kurz die Nase pudern«, sage ich etwas lauter und nehme meine Clutch vom Tisch, Rowan McMillan immer noch im Blick. Sie verschwindet durch die Menge zu einem Gang seitlich des Saals, der zu den Toiletten führt.

»Judy, hör zu, selbst wenn du dir sicher bist, solltest du ihr auf keinen Fall nachlaufen. Ich prüfe gerade ihre Akte. Alles, was ich über sie finden kann. Bleib einfach da wo du-«

Abrupt nehme ich die Brille ab und drücke sie dem verwirrten Matt in die Hand. »Würdest du bitte darauf aufpassen?«

»Ju- Janet, warte!«

Sein Ruf geht im Applaus unter, als William Nicholson hinter das Podium tritt. Sein Gequatsche will ich mir erst recht nicht anhören. Mit bebenden Schritten nähere ich mich der Damentoilette. Am liebsten hätte ich die Tür aufgerissen. Die Wand über den Marmorwaschbecken ist komplett verspiegelt. Als ich mich über eines der Becken stütze, und Wasser über meine eiskalten Hände laufen lasse, wäre ich beim Anblick meines Spiegelbilds fast zurückgeschreckt. So wie ich mich fühle, sollte ich blass wie eine Leiche sein, mit weit aufgerissenen Augen. Aber das Make-Up der Hülle mir gegenüber sitzt nach wie vor perfekt. Doch sind meine Augen dunkler geworden? Sie strahlen nicht mehr so hellblau wie vor dem Spiegel in meinem Zimmer.

Die Tür der Toilettenkabine ganz am Ende öffnet sich. Die anmutige, schwarzhaarige Frau geht mit klackernden High Heels über die dunklen Fliesen zum Waschbecken und stellt mit einer Handbewegung das Wasser an.

Mörderin. Mörderin. Mörderin.

Durch den Spiegel sehe ich sie an, präge mir jedes Detail von ihrem Gesicht ein. Die grazile Statur. Die schwarzen Haare. Die stechend blauen Augen. Die hohen Wangenknochen. Der helle Leberfleck neben der Nase.

Die blauen Augen.

Der Leberfleck.

Geräuschvoll fällt meine Handtasche auf den Boden.

Die Frau in Weiß. Sie ist es auch. Ihre herablassenden Worte hallen in meinem Kopf wider. »Du bist genau wie deine Mutter«, hat sie zu mir gesagt, als ich in dem Raum eingesperrt war. Als die Wände mich unter ihrem Summen erdrückt haben. Die gleiche Stimme, die ich gerade über Solargläser reden gehört habe. Sie ist hier, sie steht mir gegenüber.

»Alles in Ordnung bei Ihnen, Herzchen?«, fragt sie mich. Ihre blauen Augen mustern mich ohne einen Funken des Erkennens.

Ich muss etwas tun. Wenn ich eine Waffe dabeigehabt hätte - sie wäre tot. Alles, was sie mir angetan hat - was sie vermutlich auch den anderen angetan hat, damals, in der HYDRA-Basis... Sie war Brooklyns Kontakt bei Rubicon... Sie ist ein Geschäftspartner von Stark Industries... Sie hat Nadias Familie getötet... Sie hat Mum getötet.

Sie hat meine Mum getötet. Und dafür werde ich sie töten müssen. Sie kennt mich nicht. Es gibt diese Person nicht. Wenn ich es jetzt tue, wird mich niemand finden.

»Herzchen?«

Sie muss um die vierzig sein, sieht aber bei weitem jünger aus. Vielleicht trinkt sie das Blut, ihrer Opfer, um jung zu bleiben. Ich gebe ein Schnaufen von mir, das man als Lachen deuten könnte. Nur bin ich dafür viel zu wütend. Ich bin aus meiner Starre aufgewacht und drehe mich langsam zu ihr.

»Mir geht es gut«, sage ich mit beeindruckend fester Stimme. »Interessante Rede.«

»Vielen Dank.« Dieses Lächeln sieht so falsch aus. So bösartig. »Sind Sie heute hier, um über eine Investition nachzudenken?«

»Eigentlich bin ich eher auf einer Suche.«

McMillan wendet sich dem Spiegel zu, um ihren Lippenstift aufzufrischen. »Sie sind noch jung. Sie werden sicher noch etwas finden, was Ihr Leben erfüllt. Ein Vermächtnis, dass Sie hinterlassen können.«

Zum Beispiel unschuldige Menschen töten? Familien zerstören? Ist es das, was so erstrebenswert ist?

»Ich bin mir sicher, ich weiß, was zu tun ist, wenn die Zeit gekommen ist«, sage ich. Der Spiegel. Zerschlag den Spiegel und schlitze ihr mit den Scherben den Hals auf, schreit meine innere Stimme. Kann ich es tun? Ich muss es tun. Es ist mir egal. Sie hat meine Mum getötet.

Doch gerade als ich nach meinem Schuh greife, um ihn als Werkzeug zu benutzen, schwingt die Tür einen Spalt auf. Es ist Matt in Verkleidung.

»Was machst du denn hier?«, frage ich.

»Ich wollte nach dir sehen. Das heißt, eigentlich war es Daniques Idee.«

»Alles in Ordnung bei uns«, sagt McMillan zwinkernd, verstaut den Lippenstift in ihrer Handtasche und verlässt an Matt vorbei die Damentoilette. »Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß beim heutigen Abend.«

Als sie außer Hörweite ist, ziehe ich ihn an seiner Fliege in den Raum.

»Was zur Hölle hast du dir gedacht?«, zische ich.

»Was ich mir gedacht habe? Du dampfst einfach ab nachdem du die angebliche Mörderin deiner Mum identifiziert hast, und ich soll so tun, als wäre alles in bester Ordnung?«

»Ich kam gut alleine klar!«

»Achja, was wolltest du tun? Sie hier aufhalten, bis die Polizei kommt? Sie umbringen?«

Ich presse meinen Kiefer zusammen. »Ich hätte es getan.«

Matt seufzt. »Nein, hättest du nicht. Du kannst nicht einfach so-«

»Jemanden umbringen, weil ich wütend bin? Und was hast du dann im Sägewerk gemacht, hm? Wolltest du der Frau eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen? Wenn du Rot vor Hass siehst, ist es in Ordnung, Leute zusammenzuschlagen, aber wenn ich erstmal in Rage bin, dann Gott bewahre! Der heilige Matthew predigt Vernunft und Friedfertigkeit!« Ich bin sauer. Richtig sauer. Nicht mehr nur auf Rowan McMillan, sondern auch auf Matt, der mir diese Chance vermasselt hat.

»Sie umzubringen hätte nichts geändert.«

Ich schüttele heftig den Kopf. »Glaub mir, das hätte es. Alles wäre so viel einfacher gewesen, wenn du hier nicht aufgetaucht wärst. Jetzt muss ich es anders machen. Wer weiß, ob ich sie nochmal erwische.«

»Wir gehen«, sagt Matt bestimmt.

»Was? Nein, ich muss das hier zu Ende bringen.«

»Du hast gesagt, wenn ich gehe, soll ich dich mitnehmen. Und das tue ich.« Er macht Anstalten, mich am Arm festzuhalten, doch ich wehre mich.

»Ich gehe jetzt da raus und erschlage sie mit ihrem blöden Solarglas. Ich lasse den Kronleuchter auf sie herunterkrachen. Ich erwürge sie mit William Nicholsons Krawatte. Ich - ich -« Etwas Nasses läuft meine Wangen hinunter. Jetzt heule ich auch noch, na super.

Den kurzen Moment, den ich innehalte, nutzt Matt, um meine beiden Schultern zu umfassen. Damit nimmt er mir jede Bewegungsmöglichkeit.

»Bitte, Matt«, sage ich. Meine Stimme klingt weinerlich. »Sie hat meine Mum umgebracht, ich kann sie nicht einfach wieder da rauslassen. Wer weiß, was sie sonst noch alles getan hat.« Ich starre an ihm vorbei auf die Tür. Vielleicht ist sie eine Auftragsmörderin mit hunderten Leben auf dem Gewissen.

»Diese Agentin kümmert sich schon darum«, sagt Matt eindringlich. »Das war doch der eigentliche Grund, warum du mich heute Abend hierhergeschleppt hast.«

»Ja... aber...« Ich will doch nur meine Mum zurück. Ich will sie rächen können. Ich-

»Ich bringe dich jetzt zurück. Die Party ist vorbei.«

Diesmal lasse ich mich widerstandslos von Matt zurück nach Hause teleportieren.

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Wow, das war... dramatisch.

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