Kapitel 22
Dunkelheit. Ich schlug die Augen auf. Ich befand mich unglaublicherweise in Mr. X Büro auf einem Sofa. Wieso war ich noch beim FBI?
"Du bist nicht mehr beim FBI.", sagte die Stimme einer Silhouette hinter dem Schreibtisch.
"Was?"
"Du bist beim CIA."
"Wo?"
"Die Büros von Mr. X und mir sind identisch."
"Wie?"
"Das ist absichtlich so. Wir wollen keine Konkurenz zwischen unseren Organsisationen."
"Hä?"
"Hat sie nen Hänger?", fragte eine Stimme von der Tür, die ich irgendwoher kannte.
"Wie bitte?", fragte ich.
"Nein, Jack, nein hat sie nicht. Das sind möglicherweise die Nachwirkungen des Getränks."
"Was für ein Getr...", setzte ich an, aber dann fiel mir alles ein. Mr. Smith, der Fahrer. Ich in dem Bus. "Ich bin beim CIA.", stellte ich ziemlich intelligent fest.
"Sie ist aber ne ganz schlaue oder?", fragte Jack von der Tür aus.
"Jack, halt mal bitte kurz deinen Mund. Maglen ist bestimmt ziemlich verwirrt und hat einige Fragen an uns. Darf ich mich aber erstmal kurz vorstellen? Ich bin Mr. Y, der Chef von diesem Laden hier und der Junge mit der großen Klappe an der Tür ist Jack. Wir freuen uns dich hier zu haben.", brabbelte er los. Mr. Y? Wie bitte? Was kreativeres ist den beiden Direktoren wohl nicht eingefallen. Mir ging der Gedanke, dass sie sich beide ziemlich gut kannten nicht aus dem Kopf. Nur das Mr. Y hier eindeutig lockerer drauf war als Mr. X, schließlich hatte er gerade seinen Schüler beleidigt und seine ausdrucksweise war eine ganz andere.
"Maglen Panorl, angenehm.", erwiderte ich verdutzt und mein Gehirn war leider noch nicht voll funktionsfähig, sonst hätte es sicher realisiert, dass die anderen Personen in diesem Raum meinen Namen schon kannten und mich sogar schon damit angesprochen hatten. Leider ist mein Gehirn wohl nicht das schnellste, zumindest nicht, wenn es von irgendeinem ominösen Serum beeinträchtig wird.
"Das wissen wir alle. Gott, die schlauste ist sie ja wirklich nicht. Kein wunder, dass sie beim FBI keiner mehr haben wollte.", sagte Jack. In dem Moment wurde mir klar, wieso mir seine Stimme so bekannt vorkam. Er war der Typ aus dem Supermarkt, der, den ich zusammen geschlagen hatte. Kein Wunder, dass er einen dezenten Hass gegen mich hegte.
"Jack, es reicht langsam mal! Also Maglen, wie du sicher schon festgestellt hast, ist hier einiges wie bei euch im FBI. Wir tragen hier rote T-Shirts und die Jahrgänge sind anders aufgeteilt. Also z.B sind die neunte und die zehnte ein Jahrgang, die sogenannte fünfte, weshalb du dem fünften Jahrgang zugeteilt worden bist und mit dem lieben Jack hier in eine Klasse gehst. Wir wollen die beiden Konzepte, deins und unsers vergleichen." Wie bitte? Wir alle waren Studienobjekte? Na danke auch! "Jack, wartest du bitte kurz vor der Tür, ich muss etwas mit Maglen besprechen. Maglen, vielleicht setzt du dich mal hin und kommst zu diesem nicht sehr bequemen Stuhl vor meinem Schreibtisch?" Während Jack sich vom Acker machte ging ich auf den wirklich unbequemen Stuhl und machte es mir soweit es ging bequem.
"Maglen, ich weiß es ist kompliziert, du bist verwirrt und hast jede Menge fragen, aber lass uns kurz etwas klären. Wir wollen dir nichts böses. Du bist hier, weil wir uns gegenseitig helfen können. Was Lernzwecke angeht. Das führt mich zu meinem eigentlichen Punkt. Jede Art von geheimer Kommunikation mit deinen Freunden oder deinen Brüdern ist verboten. Du kannst den öffentlichen Briefverkehr nutzen, aber es gibt kein nachts-aus-dem-Zimmer-schleichen oder heimlich Treffen. Du wirst keine Informationen über unsere Angelegenheiten ausplaudern, ist das klar?" Ich schluckte. Jetzt hatte Mr. Y in gruseliger Weise doch etwas von Mr. X " Klar. keine Infos." "Damit meine ich auch Informationen bezüglich Supermärkten.", sagte Mr. Y und sprach exakt meinen Gedanken aus. "Nach langem hin und her mit den Schülern und endlos langen Diskussionen mit Jim und Clary, darfst du an dieser Art von Aktivität teilnehmen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass du auch nach deinem Aufenthalt hier, keine -gar keine- Informationen zu den Bedingungen des FBIs oder des CIAs nutzt." Na toll, also Studenlanger Überwachungsdienst in Supermärkten. Fing ja super an. "Ist das klar Maglen?"
Ich nickte. "Glasklar."
Irgendwie wirkte Mr. Y erleichtert. "Du kannst jetzt zu Jack raus gehen, er wird dir alles zeigen. Lass dich nicht von seinem gekränkten Stolz iririeren, er ist wohl immernoch wütend wegen dem Supermarkt." Täuschte ich mich oder spielte da ein ganz klitzkleines Lächeln um seine Mundwinkel?
Als ich die Klinke runterdrücke wollte erhob Mr. Y noch einmal die Stimme: " Und Maglen, ich will keine Schlägereien an deinem ersten Tag hier haben." Ich erwiderte nichts. Ich wollte ihm keine Versprechen machen, die ich möglicherweise nicht halten konnte.
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