04 - Der Pan hatt's verboten
Es klopfte an der Tür. Langsam stand Hell auf. „Erwartet Naik I. irgendjemanden?“, fragte er um sich auf irgendetwas gefasst zu machen.
Weber zuckte mit den Schultern, ohne wirklich von seinem Gameboy aufzusehen. Hell schluckte. Genau jetzt musste ihr Promoter mit Lotta rumknutschen. Es klopfte abermals.
Genervt rief Hell „Ich komme ja schon!“ und machte sich auf in Richtung Tür.
Schwungvoll öffnete er diese auch und bekam freie Sicht auf die V8ler. Sofort umspielte ein schelmisches Grinsen seine Lippen. „Kommt ihr wegen der Revanche?“
Das kleine Mädchen, was Hell als Luca in Erinnerung hatte trat vor.
„Wir wollen Naik I Dadidas sprechen. Es ist dringend und geht auf gar keinen Fall ein anderes Mal.“
„Soso...“ Argwöhnisch blickte der Champ auf die Brünette hinunter. War das nicht ein mieser Trick, mit dem die Knirpse sie ausspionieren konnten?
„Und morgen kommt der Weihnachtsmann“, sagte plötzlich eine Stimme hinter Hell. Dieser zuckte leicht. Warum musste man ihn auch immer erschrecken?!
Die Stimme stellte sich als die von Liv heraus. Auf die konnte Hell einfach nicht böse sein, aber das schlimme war ja, dass er nicht verstand warum.
„Bitte“, bat dieser Robin. „Mein Vater hat die Polizei, genaugenommen Kommissar Habicht, beauftragt nach mir zu suchen und wenn ein Rennen stattfindet sind wir dran. Hat der Pan zumindest gesagt.“
Schlagartig veränderte sich seine Miene. Der Hellboy sah zu Liv, aber insgeheim war er sich schon sicher, was er sagen würde.
Diese nickte ergeben und ging wieder zurück in das Zentrum des HQ's. „Na dann kommt mal rein.“, würgte er raus und bemühte sich ein wenig nett zu klingen. Es gelang ihm nicht besonders, aber den V8lern war das völlig egal.
Sie spazierten mit so einer Selbstverständlichkeit durch die von ihm offen gehaltene Tür. Er schluckte eine blöde Bemerkung runter. Wahrscheinlich konnte der Pan sie durch irgendwelche Walkie-Talkies hören. Besser er ersparte sich den Ärger und tat einen auf ich-bin-ja-so-lieb.
Weber sah die fünf verblüfft an, aber wahrscheinlich hatte Liv ihn schon aufgeklärt, sodass er keine blöden Fragen stellte. Obwohl es ja keine blöden Fragen gab, wie man so schön sagt.
„Hol du Naik“, befahl Liv und machte ihm mit einem warnenden dass es jetzt keine wenn und abers gab und geben würde.
Er schürzte die Lippen, sagte jedoch nichts und ging geschlagen zu Dadidas' Zimmer. Zaghaft klopfte er, aber so das es laut genug war um es zu hören. Das Stöhnen, was gerade eben noch durch die Tür gedrungen war hörte schlagartig auf.
Hel betete, dass Naik I nicht sonderlich böse sein wird und blickte starr auf die Tür.
Erst nach Stunden öffnete der Promoter die Tür und funkelte ihn böse an. Hell machte eine endschuldinge, aber dennoch kalte Miene. „Die V8ler sind hier.“
„Oh gut und weiter“, forderte der gegenüber und sah ihn dabei durchdringend an. Hell erwiderte den Blick. Starren würde er sicher nicht der Verlierer sein.
„Sie meinten irgendwas mit den Bullen und der Pan hätte etwas gesagt. Du weißt doch, was der Pan sagt ist Gesetz“, fügte er eindringlich flüsternd hinzu.
Naik verdrehte die Augen und trat endgültig aus dem dunklen Zimmer.
Noch bevor Hell GTI einen kurzen Blick auf das Schlafzimmer werfen konnte, wurde die Tür von dem Besitzer zugeworfen.
Still schweigend, als wollten sie kein Wort zu viel sagen, gingen sie nebeneinander her, zurück zu den anderen. GTI hoffte inständig, dass das kein unlustiger Scherz war.
„Was gibt's?“ Der Promoter stellte sich leicht breitbeinig und mit den Händen in die Hüften gestämmt auf die fünf jungen Leute. Die ließen sich davon wenig einschüchtern, dass er so viel größer war und sie die ganze Zeit unangenehm den Kopf in den Nacken legen mussten. Naik I stand nämlich genau vor ihnen.
„Robin's Vater hat die Polizei, genau gesagt Kommissar Habicht, beauftragt ihn zu suchen. Papa und Anderlee sitzen schon im Knast und der Pan meinte, wir dürfen keine Rennen mehr fahren. Es sei zu gefährlich“, schilderte die Promoterin, Luca.
„Und warum sagt er uns das nicht selbst. Dachsmann?“ Der Spott, der in den scheinbar harmlosen Worten Naik I's mitschwingt, ist kaum zu überhören. Vor allem das ‚Dachsmann‘ spricht er so aus, als wäre es das lustigste der Welt.
„Der Pan hatt's verboten. Das schwöre ich bei meiner rechten Hand“, meldet sich nun auch ihr Bruder zu Wort. Seine Worte sind nicht weniger voller Hass und Spott als bei dem Barakuda Oberhaupt.
„Ich finde das sehr glaubwürdig“, schmatzte Weber als hätte man ihm nach seiner Meinung gefragt. Hell warf ihm einen Vorwurfs vollen Blick zu. Das war eine Sache von Promoter zu Promoter.
„Gut. Hell, Weber. Fahrt die Boliden in die Garage...“
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