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Hours of Storms ...


Ich saß vor dem Kamin. Es war richtig kalt geworden. Und dunkel. Und laut. Immer wieder knallte irgendwas gegen die Fenster, und jedes Mal zuckte ich zusammen. Sam war immer noch nicht zurück. Er war seit zwei Stunden weg. Keine Ahnung, wie lange es dauerte, Rinder herumzutreiben, aber irgendwie wurde mir langsam mulmig deshalb. So weit konnte doch diese andere Weide nicht weg sein. Er müsste doch eigentlich längst zurück sein.

Ich wartete. Eine weitere halbe Stunde – dann noch zwanzig Minuten – dann noch zehn ... dann wollte ich Jared anrufen. Er war der einzige Mensch hier, den ich kannte, und Sams Nummer hatte ich nicht, was aus dieser Situation heraus betrachtet völlig kontraproduktiv war.

Mit meinem Handy in der Hand saß ich auf der Couch. Meine Daumen schwebten über dem Bildschirm. Sam würde sauer werden. Er würde ganz, ganz sicher sauer werden, wenn ich Jared auf ihn ansetzte. Und wenn ihm was passiert war? Wenn er am Ende noch verletzt war?

Ich atmete durch. Und genau, als ich auf Anruf tippen wollte, sprang die Haustür auf. Schnell, ruckartig und laut und innerhalb von Sekunden war sie auch schon wieder zu. Ich starrte Sam mit großen Augen an. Er war völlig durchnässt, eigentlich eher voll Schnee, ganz weiß wie ein Yeti. Mit geschlossenen Augen lehnte er an der Haustür und atmete tief und langsam.

»Bist du okay?«, fragte ich und stand wie automatisch auf. Er nickte, atmete einmal heftig aus, nahm seine Mütze ab und legte sie auf die Kücheninsel. Irgendwie wirkte er ein bisschen benebelt. Dann erst schälte er sich aus seiner Jacke und entfernte das Tuch von seinem Hals. Seine Haut darunter war gerötet. Er rieb sich den Nacken, bewegte den Kopf in Halbkreisen hin und her, während er Tuch und Jacke an die Eisenhaken hinterm Kaminofen hängte. Unter meinem auf ihn fixierten Blick nahm er sich eine Dose Dr. Pepper aus dem Kühlschrank, und ich wunderte mich, als er mir auch eine hinhielt. Perplex griff ich zu, viel zu verwirrt, um über darüber nachzudenken, dass der Inhalt dieser Dose wahrscheinlich zu 99% aus Zucker bestand.

»Was ist passiert?«

Sam biss sich auf die Lippe, während er zischend seine Dose öffnete und sie für einen Schluck an die Lippen führte.

»Du warst ewig weg.«

Er nickte. »Ich hab ein Kalb verloren.«

»Oh ...«, platzte es unkontrolliert aus mir heraus. Gleichzeitig verschluckte ich mich an meiner Limo, die nicht nur wie eine Zuckerbombe, sondern auch noch grundsätzlich einfach nur seltsam schmeckte. Mein Magen krampfte sich zusammen, als wollte er mir sagen: Wage noch einen Schluck dieser bodenlosen Frechheit und ich werde dich dafür leiden lassen. Lieber stellte ich die Dose zur Seite.

»Der Schnee hat die Herde überrascht. Das Kalb ist abgerutscht und ... und hat sich verletzt. Ich konnte ihm nicht mehr helfen.«

»Sam, das ... das tut ... mir leid.« Er sah mich so seltsam an. War eine Mitleidsbekundung nicht angebracht? Egal, ich hielt es für richtig, den Tod eines Kälbchens zu bedauern. Das war traurig.

»Danke«, sagte er monoton, zog aber dann die Schulter hoch, als kümmerte es ihn kaum. »Du kannst heute auf der Couch schlafen, ich glaub, der Sturm bleibt noch bis morgen.«

»Bist du traurig wegen des Kalbes?« Was?! Wieso frage ich das? Sam runzelte die Stirn, strich sich deutlich irritiert über meine Frage die Haare aus der Stirn und musterte mich für einen Moment ziemlich eindringlich.

»Ich ... ah ... bin traurig, dass ich mein Gewehr nicht dabeihatte«, meinte er zögernd und erschreckend ehrlich. Mich überkam eine Gänsehaut, die unangenehm schmerzhaft bitzelte. »Dann hätte ich es erlösen können.« Ich starrte ihn nur mit großen Augen an. Dann wandte er sich ab. Ich sah ihm nach, wie er die Küche verließ. »Ich geh duschen«, teilte er mir noch mit, dann verschwand er im Gang und schließlich im Bad.

»Joanie!« Mir sank das Herz – mitten im Traum. Sams Stimme durchfuhr mich wie ein Pfeil, heftig und spitz, und ich schreckte hoch. Meine Augen waren verklebt, draußen war es fast noch dunkel. Die Sonne glitzerte nur schwach durch die verfinsterten Fenster herein. Dann rumpelte die Haustür auf, so plötzlich, dass sie gegen die Wand knallte. Ich schreckte zusammen, setzte mich auf und drehte mich um. »Hab ich dir nicht gesagt, mach auch das hintere Tor ordentlich zu?!« Seine Augen glitzerten und ich fragte mich, ob das das wütendste Glitzern war, das ich je bei ihm gesehen hatte. Ich glaubte, ja. Er sah wirklich sauer aus.

»Hab ich doch.«

»Tja, anscheinend nicht! Sky ist nämlich weg.«

»Was?!« Ich sprang vom Sofa auf, und nur weil Sam mich so komisch ansah, merkte ich, dass ich keine Hose trug. Ich zog mir mein Shirt so weit wie möglich über die Oberschenkel, um mich zu bedecken. So richtig brachte das nichts, aber das war jetzt irgendwie sowieso egal. »Was meinst du mit weg

»Wahrscheinlich ist sie abgehauen«, grummelte er und stapfte zum Kühlschrank, in der Hand hatte er eine lederne Satteltasche, in die er jetzt allerhand Zeug stopfte. »Zieh dich an, wir müssen sie finden.«

Ich nickte verpeilt, griff nach meinen Leggins und schlüpfte mühselig im Stehen rein. »Glaubst du, es geht ihr gut?«, fragte ich verschüchtert. Sam schnaubte und schloss die Riemen der Tasche so gewaltsam, dass mich das Geräusch zusammenzucken ließ. Dann schleuderte er sie sich über die Schulter und blitzte mich aggressiv an.

»Das kann ich nur hoffen. Brian bringt mich um, wenn Sky was passiert.«

»Brian?«

»Mein Bruder«, motzte Sam mich an, weil es ihm anscheinend viel zu anstrengend war, mir Dinge zu erklären. Brian war also sein Bruder? Mein E-Mail-Freund Brian? »Komm jetzt.«

Ich lief ihm hinterher. Langsam bekam ich das Gefühl, ich würde nichts anderes mehr tun, als Sam hinterherzurennen. Das nervte.

»Oh ...«, entglitt es mir erschrocken, als wir auf die Veranda traten. Der Hof sah aus, als hätte ein Tornado biblischen Ausmaßes darüber hinweggefegt. Es war keine schöne Winterlandschaft, wie sie in kanadischen Werbezeitschriften und Weihnachtsfilmen immer gezeigt wurde. Eher waren es wüste Verwehungen, Bäume waren umgeknickt, Äste und Dreck lagen überall herum. Die Schneehaufen waren bretthart, alles vereist und schmerzhaft scharf. Heilige Scheiße, und es war arschkalt. Überall lag Kram – Holzbretter, Zaunpfähle ... der Roundpen war beschädigt und die Weidezäune, die von hier aus zu sehen waren, wirkten kaum noch einsatzfähig.

»Yep ...«, murmelte Sam, der meinen entsetzten Blick natürlich bemerkt hatte. Als wäre das überhaupt nichts, hob er einen Baumstamm vom eingebrochenen Verandageländer und warf ihn mit grimmigem Blick zur Seite. Ich starrte auf das zerbrochene Geländer. »Darum kümmern wir uns später. Jetzt müssen wir erst Sky finden. Dann sehen wir nach den Rindern.« Ich nickte immer noch verwirrt über die Zerstörung, die dieser Sturm geleistet hatte.

Beim ersten Schritt auf die Treppe entglitt mir schon der Halt, mein Fuß kippte weg und ich landete quiekend auf meinem Hintern. Schmerzerfüllt keuchte ich auf, was Sam zu einem entnerven Stirnrunzeln verleitete. Anstatt mir zu helfen ... Blödmann!

»Das ist ja auch kein Wunder in diesen Schuhen«, maulte er mit Blick auf meine Stiefeletten. »Die haben überhaupt kein Profil.« Konnte ja keiner ahnen, dass dieses Land sich innerhalb einer Nacht in eine vereiste Hölle verwandeln würde ...

Murrend stand ich wieder auf und folgte Sam zum Stall. »Kannst du reiten?«, wollte er ruppig wissen. Ich nickte nur, nicht sicher, ob ich überhaupt wollte, dass er das wusste. »Western oder englisch?«

Gab es eine Wahl?

»Eigentlich englisch, aber ...«

Er schnaubte spöttisch und ich verstummte beleidigt. Wahrscheinlich hatte eine Diskussion hier sowieso keinen Sinn. »Da wirst du bei Leila Pech haben. Okay, hör zu ...«, er reichte mir eine rote Satteldecke mit blauen Nähten, »... kein dauernder Schenkeldruck, keine ständigen Befehle, ruhig im Sattel sitzen, wehe du ziehst an ...«

»Ich weiß das alles!«, motzte ich ihm dazwischen, weil es mich einfach nervte, wie er sich aufführte. Mit einem Ruck zog ich ihm die Satteldecke aus den Händen. Ich wusste, wie westernreiten ging. Jedenfalls hatte ich mich ausführlich übers Internet schlau gemacht, bevor ich hergekommen war. Sam zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts mehr, sondern holte schweigend Blake aus seiner Box.

»Wieso muss ich überhaupt mit?« Als Leila später gesattelt neben mir stand und Sam bereits auf seinem Pferd saß, war ich mir auf einmal doch nicht mehr sicher, ob die Youtube-Tutorials so hilfreich gewesen waren. Mich irritierte schon das Sattelhorn, und es war auch nicht normal für mich, dass die Zügel aus zwei einzelnen Lederriemen bestanden. Das war alles irgendwie ... wirr.

»Wenn Sky etwas passiert ist, muss ich bei ihr bleiben, um sie zu ...«, er brach ab und schüttelte einmal schnell den Kopf, »... um sie zu beruhigen. Und du musst dann in die Stadt reiten und Hilfe holen.« Ich nickte einsichtig und hob meinen Fuß in den Steigbügel. »Bind die Zügel übers Sattelhorn.« Er hatte rechte, so konnte ich nicht gut aufsteigen. »Hast du keinen Sonnenschutz?«, fragte Sam auf einmal, als wäre er tatsächlich besorgt um mich. Was für ein weltblödester Scherz sollte so eine Frage überhaupt sein? Es war Winter, noch dazu einfach eiskalt. Die Sonne glänzte auch eher durch Abwesenheit. Auf mein Kopfschütteln hin verdrehte Sam die Augen, seufzte grummelig und stieg wieder aus dem Sattel.

»Was denn? Es ist doch Winter, und ... und ich komme aus den Bergen, da ...«

»Da gibt es keine Sonne, oder was?«, unterbrach er mich angesäuert, fast genervt. Ich schwieg. Natürlich gab es bei uns Sonne. Wenn ihn meine Anwesenheit so derart nervte, dann sollte er doch ohne mich reiten. »Warte hier.« Natürlich, Meister. Was sonst? Ich seufzte. Ich saß immer noch nicht im Sattel, obwohl mein Po schon kribbelte vor Vorfreude. Ich wollte reiten. Unbedingt!

Sam ging davon, ich blickte ihm nach. Zurück kam er mit einem Hut und einem karierten Hemd in der Hand und streckte mir beides entgegen. »Sicher nicht ...«, sagte ich angewidert und ich rümpfte auch kurz die Nase. Nur aus Versehen. Das Hemd hatte hässliche Farben, Orange und Rot – wer trug so etwas? Und der Hut?! Nein! Einfach. Nein!

»Oh, doch«, mahnte Sam und setzte mir den blöden kackbraunen Hut einfach auf den Kopf. »Durch den Schnee ist die Sonne stechender, glaub mir. Und das ziehst du auch an!«

»Wieso denn?«

»Weil das Shirt, das du trägst, viel zu kalt ist. Das Hemd ist eng gewebt, es ist warm und winddicht. Ich will nicht, dass du frierst.«

»Wie nett von dir ...«

»Bild dir nichts drauf ein. Ich habe heute keine Zeit, mich auch noch um deine Prinzessinnen-Allüren zu kümmern.« Mit demonstrativem Widerwillen schlüpfte ich in die Ärmel und zog dann wieder meine Jacke drüber. Der Stoff des Hemdes hing mir über die Oberschenkel und biss sich farblich mit dem Grau meiner Jacke. Eigentlich hatte ich gedacht, die würde überall dazu passen, aber anscheinend hatte ich mich getäuscht. Kurzum, ich sah unmöglich aus. Sam nickte zufrieden, er schien das nicht zu merken. Vielleicht kümmerte es ihn aber auch einfach nicht.

Er stieg in den Sattel.

Seufzend und schwitzend, dank des hässlichen Hemdes und wahrscheinlich der Angst, es mit dem Reiten nicht hinzukriegen, hievte ich mich ebenfalls in den Sattel. »Huh ... wow«, murmelte ich überrascht über dessen Gemütlichkeit. Sam musterte mich eine Spur zu auffällig, während ich die Zügel vom Sattelhorn losband und mich um die Richtige Haltung bemühte. Ertappt wandte er den Blick ab, als ich ihn absichtlich ansah, und ich glaubte sogar, ein kleines Schmunzeln auf seinen Lippen zu erkennen. Lachte er mich etwa aus? Das war bodenlos.

Ich vernahm Sams leises Zungenschnalzen und betrachtete seine Körperhaltung, als Blake sich langsam in Bewegung setzte. Er sah anmutig aus, richtig professionell. »Ya ...«, gab er Blake das Signal zum Trab, »... komm Blake, los geht's.«

Kurz sah ich ihm nach, dann probierte ich mich ebenfalls an einem Zungenschnalzen und forderte Leila sanft auf, loszugehen. Und es klappte. Nicht zu glauben. Ich spürte mein eigenes Grinsen, während ich zu Sam aufschloss und neben ihm wieder langsamer wurde.

Es war so lange her. Jahre. Fast zehn Jahre!

»Was grinst du denn so blöd?«

Kurz schwieg ich beleidigt, dann entschied ich mich dazu, seine Feindseligkeit einfach zu ignorieren. Stolz atmete ich durch, sah in die kanadische Ferne und den blau-lila Horizont, der vor uns lag. Wir ritten auf einer eingeschneiten Straße entlang Richtung Ferne und es gefiel mir. Es gefiel mir einfach ...

Vier Stunden! Vier blöde, ewige Stunden waren wir jetzt schon unterwegs. Keine Spur von Sky oder Sams Laune. Er war konzentriert und still, fasste hie und da in seine Satteltasche und reichte mir die Wasserflasche oder einen Müsliriegel – wirklich änderte das auch nichts an meinem nahenden Hungertot. Außerdem tat mein Hintern weh. Und da sagten immer alle, Westernsättel seien für so etwas gemacht. Mochte ja sein, aber anscheinend war mein Po ein kleiner Rebell.

»Sam ...«, langsam bekam ich auch noch Seitenstechen, und das hasste ich mehr als alles andere, »...können wir ... ich brauch mal eine Pause.« Er war ein gutes Stück voraus, hielt Blake aber an, kehrte um und kam mit ausdrucksloser Miene auf mich zugeritten. »Bitte ...«, murmelte ich, bekam aber nur ein finsteres Augenblitzen zurück. »Ich kann nicht mehr. Ich habe Seitenstechen und mein ...«

»Du sitzt falsch«, warf er mir dazwischen, was mich entsetzt stutzen ließ. Ich saß ganz sicher nicht falsch! »Wahrscheinlich versteifst du dich zu sehr.« Wie bitte?! »Du musst entspannt sitzen, dann ...« Da wurde er unterbrochen, weil sich das leise Wiehern eines hörbar verängstigten Pferdes mit seiner Stimme mischte. Wir blickten beide auf.

»Das kommt vom Fluss dort!«, rief ich und konnte Sams Nicken noch im Augenwinkel sehen, während ich schon losgeritten war. Ich war schneller gewesen als er, darauf war ich unverhältnismäßig stolz, und ich konnte das Grinsen nicht unterdrücken, das sich deshalb auf meine Lippen schummelte.

Direkt am vereisten Flussufer hielt ich Leila an, Sam und Blake gesellten sich zwei Sekunden später zu uns. Er deutete auf einen umgestürzten Baum am anderen Ufer, der quer in Skys Weg lag. Sie war eingesperrt. »Sie ist verletzt ...«

»Woher weißt du das?«

»Ihr Wiehern ...«

»Verstehst du die Sprache der Pferde?«, zog ich ihn auf, bekam aber sogleich zu verstehen, dass ich meinen Mund zu halten hatte. Schön ... Ich nickte gleichermaßen beschämt wie beleidigt. Das hatte nur ein Witz sein sollen, er musste mich nicht gleich so ansehen, als hätte ich ihm den Lauf einer Pistole vor die Brust gedrückt. »Wie tief ist dieser Fluss?«, fragte ich, wobei ich hoffte, dass es mich wieder in Sams Ansehen steigen lassen würde. Ich zeigte Tatendrang, das war doch wohl gut.

Oder auch nicht ...

Sam fuhr zu mir herum, als hätte ich gerade gefragt, ob es möglich wäre, einen Sprung von den Niagarafällen zu überleben. Seine Augen flimmerten erschrocken, aber ich drängte ihn mit einer hoffentlich deutlichen Handbewegung zu einer Antwort. Irritierenderweise klang seine Stimme dabei gar nicht mehr so unbekümmert und stark wie sonst. »Also ... ah ... ein bis zwei Fuß vielleicht ...«

Ein halber Meter also. Ich schnalzte mit der Zunge und tippte Leila leicht an. »Okay, dann los. Komm schon ...«

»Warte! Nein!« Durch Sams Hast schreckte Leila zurück, so heftig, dass ich mich gerade noch am Sattelhorn anhalten konnte, um nicht abzustürzen. Empört starrte Sam an, der mir jetzt zusammen mit Blake den Weg versperrte. »Was machst du denn?«

»Ich will zu Sky.« Was bitte sonst?

»Spinnst du?« Darauf fiel mir nichts ein. Tatsächlich fehlten mir die Worte. Hatte er denn einen besseren Plan? »Der Fluss ist jetzt tiefer als sonst. Und ... und du weißt nicht, wie Leila auf Wasser reagiert. Es ist auch eiskalt und ... und die Strömung ... vielleicht kriegt sie Angst.« Sie sah nicht aus, als hätte sie Angst vor dem Wasser. »Was, wenn sie scheut? Vielleicht ist die Strömung zu stark.« Er wiederholte sich. »Sie bekommt vielleicht einen Schreck. Und dann?«

»Das werde ich dann schon sehen«, ich streichelte Leilas Hals, flüsterte ihr Mut ins Ohr und ließ sie dann langsam Richtung Wasser gehen.

»Joanie!«

»Ganz langsam, Süße«, murmelte ich Leila zu, die gar kein Problem damit zu haben schien, sich in die Fluten zu begeben. Gut, ein wenig reißender, als ich gedacht hatte, war der Chester's Creek schon. Ich schluckte, aber Leila setzte einen Fuß vor den anderen, völlig angstfrei, und brachte mich so sicher ans andere Ufer. »Siehst du!«, drehte ich mich glücklich zu Sam um, dessen Gesichtsfarbe jetzt auf einmal dem Schnee Konkurrenz machte, so bleich war er geworden. »Was ist denn?«, rief ich ihm entgegen. Er starrte mich nur an, was mich irgendwie nervös werden ließ. »Komm auch rüber!«

Ich legte Leilas Zügel um einen Ast und wandte mich Sky zu. Sie sah mich an, wirkte ruhiger, jetzt wo ich da war. Ganz sanft streichelte ich ihr über die Stirn. »Sam! Komm schon.« Skys Knöchel sah gar nicht gut aus, wahrscheinlich hatte der Baum ihn beim Umstürzen getroffen. »Sie ist verletzt!«

»Joanie, ich ...« Er blieb einfach drüben stehen, hypnotisierte das Wasser, den Fluss, die Strömung, und schluckte einmal so schwer, dass ich es sogar aus diesem Abstand sehen konnte. »Ich such eine andere Stelle.«

»Was?!«, schrie ich ihm entgegen, riss mich von Sky los und stapfte ans Flussufer, um Sam absichtlich vorwurfsvoll anzusehen. Verlor er jetzt den Verstand? »Das dauert ja ewig, du musst jetzt herkommen.«

»Nein!«

»Aber Blake schafft das doch locker, er ist größer als Leila und stärker! Du ...«

»Hör auf! Sei still!«, schrie er mich an, wodurch ich sofort verstummte. Das Dröhnen des Flusses und das ängstliche Wiehern von Sky, in das Leila jetzt einstimmte, pochten in mein Ohr. Dazu Sams Stimme, gewaltsam und heftig. Meine Augen brannten plötzlich.

»Aber ... aber ich kann sie ohne dich nicht befreien. Sam, bitte!«

»Du sollst sie auch nicht befreien!«, ermahnte er mich eindringlich. »Lass sie hinter dem Baum, sonst läuft sie vielleicht weg. Versuch nur, sie zu beruhigen.« Damit drehte er beinhart ab und verschwand flussabwärts. Kurz starrte ich ihm nach, wenigstens beeilte er sich, dann kletterte ich über den Baum zu Sky und sprach mit ihr.

So lange, bis Sam endlich auftauchte.

Er sprang vom Pferd, öffnete seine Satteltasche und zog ein blau zusammengeschnürtes Paket heraus, das er dann auf dem Boden vor sich ausbreitete. Sah aus wie ein hoch ausgestattetes Erste-Hilfe-Paket für Pferde. Ich beobachtete ihn dabei, wie er ein kleines Fläschchen aus dem Paket holte und dazu eine Spritze, die er in erschreckender Souveränität aufzog. Wie oft hatte er das schon gemacht?

»Was machst du?«, fragte ich, als er damit über den Baum kletterte, und anfing, Skys Hals zu streicheln.

»Sie muss sich beruhigen, hör mal, wie ihr Herz klopft.« Er gab Sky die Spritze, streichelte sie weiter und redete ihr gut zu, während sie sich merklich entspannte. »So ... jetzt sehen wir uns das mal an.« Er kniete sich neben Skys verletztes Bein, betastete es und runzelte die Stirn so tief, dass ich Angst bekam. »Bring mir meine Satteltasche«, verlangte er streng. Ich folgte sofort, hüpfte über den Baum und band die Tasche von Blakes Sattel. Meine Hände waren so eiskalt, dass ich dabei richtige Schmerzen hatte. »Und das blaue Paket!« Hibbelig rannte ich noch mal zurück und legte Sam schließlich beides vor die Nase.

»Was hat sie?« Er gab mir keine Antwort. Seine Augen waren voll glitzernder Konzentration, während er nicht aufhörte, mit einer Hand Skys Bein zu streicheln und mit der anderen eine Art Schiene zusammenzubauen. »Sam?«

»Halt ihr Bein fest«, befahl er. Ich nickte. Sam legte die Schiene um Skys Verletzung und hielt sie mit beiden Händen fest. »Hol mal die Verbandrolle aus dem Paket ...«, was ich sofort tat, ... »leg sie oben an und wickle sie zwei feste Runden herum.« Sam nickte zufrieden und nahm mir die Rolle aus der Hand, um sie zu Ende zu wickeln.

Ich wartete, betrachtete ihn, seine Augen, diese tiefe Konzentration, diese Liebe, mit der Sky behandelte. Fast traute ich mich nicht, ihm zuzusehen, weil er so vertieft wirkte, so intim, aber wegsehen konnte ich auch nicht. »Okay, meine Kleine«, murmelte er und stemmte sich wieder auf die Füße, »das hält jetzt mal bis zuhause. Was sagst du, schaffst du's, zu gehen? Joanie, gib mir das Halfter aus der Tasche.« Ich reichte es ihm und er legte es Sky an, die ihn zutiefst dankbar anblickte. Jedenfalls sah sie dankbar aus, und in diesem Augenblick bereute ich meinen Scherz von vorhin. Sam konnte nämlich tatsächlich die Sprache der Pferde. Er flüstert Sky zu, leise und sanft und sie wirkte tiefenentspannt, geradezu schmerzbefreit.

Gemeinsam schleppten wir den Baum zur Seite, sodass Sam Sky in die Freiheit führen konnte. Sie humpelte, aber das, was Sam konstruiert hatte, schien tatsächlich zu halten.

»Sag mir, wenn du Schmerzen hast«, meinte Sam, »dann geb ich dir ein Schmerzmittel.« So lieb und nett, wie er mit Sky sprach, hatte er mit mir noch kein einziges Mal geredet. Überhaupt fand ich seinen Umgang mit den Pferden um einiges angenehmer als den, den er Menschen gegenüber an den Tag legte.

Sam verbrachte den ganzen Nachmittag im Stall, nachdem er sich auf dem Rückweg noch versichert hatte, dass es seinen Rindern auf der neuen Weide gutging. Ich tat mein Bestes, die Sturmverwüstung irgendwie zu beseitigen, war aber oft nicht stark genug, die großen Äste und Balken wegzuräumen. Außerdem war der Boden so hart und glatt, dass meine Knie inzwischen total zerschunden waren. Trotzdem fand ich meine Arbeit ganz ansehnlich, wobei ich dafür nicht wirklich Anerkennung von Sam erntete. Eher war er immer noch sauer – das merkte ich, es war zu spüren. Bei jeder Gelegenheit ließ er mich an seiner Wut abprallen, weshalb ich es irgendwann aufgab. Dann redete ich eben nicht mit ihm, auch egal. Ich würde die nächsten sechs Monate auch ohne Reden gut überstehen. Ich hatte meine Notizbücher, meinen Laptop, meine Geschichten und meine Figuren. Ich würde nicht allein sein. Alles war gut.

Ich trat in den Stall, wo Sam in Skys Box auf einem Strohballen saß und das Pferd beobachtete. Das Bein war jetzt höchst professionell geschient, mit Manschetten und Schrauben, was mich meine Vorsätze gleich wieder vergessen ließ. »Ist der Tierarzt hier gewesen?« Neugierig lehnte ich mich an die Boxentür. Sam blickte zu mir auf, wirkte verwirrt, nickte aber dann. Tief durchatmend stand er auf, ich trat ein Stück zur Seite, damit er aus der Box kommen konnte. »Wie geht's ihr?«

»Sie wird's überleben. Ich wahrscheinlich nicht.« Er strich sich die Haare aus der Stirn und setzte sich dann seinen Hut auf den Kopf. »Brian wird mich töten.«

»Weiß er's schon?«

»Nein«, blaffte er mich an und schenkte mir dazu einen derart heftigen Blick, dass ich einen unbändigen Drang nach Abstand verspürte. »Aber eigentlich ist er ja selbst schuld ... er hat dich hergeholt.« Ich schluckte, wusste nicht recht, ob ich jetzt tun sollte, als würde mich das überraschen.

»Aber ich ... ich kann doch nichts dafür ...«

»Wie bitte?!« Ich schreckte zurück. »Du hast das Tor offengelassen!«

Mir stiegen Tränen in die Augen. Das stimmte nicht. Es war einfach nicht die Wahrheit, und es war wie immer, wenn mich jemand fälschlicherweise beschuldigte: Ich wollte weinen. »Nein, ich ... ich hab's fest verschlossen«, verteidigte ich mich völlig verkrampft. Mir lief eine Träne über die Wange, die ich schnell wegwischte, damit Sam sie nicht sah. Er schnaubte und warf mir ein spotterfülltes Lachen entgegen. Er glaubte mir nicht. Oh Gott, er glaubte mir nicht, weshalb ich sogar noch mehr weinen musste.

»Weißt du was? Ich weiß ja nicht, wie das bei dir in deiner feinen Prinzessinnengesellschaft so ist, aber hier auf dem Land ... da stehen wir zu unseren Fehlern.«

»Ich habe keinen Fehler gemacht!«

»Du hast nicht auf mich gehört! Zwei Mal!« Ich presste die Lippen aufeinander, weil ich Angst hatte, zu schluchzen. »Und so hätte ich heute zwei meiner Pferde verlieren können!«

Jetzt weinte ich wirklich. Das war so unfair. Ich war nur durch den Fluss geritten – das war nichts Verwerfliches. Es hatte gut funktioniert. Ich hatte das schon oft gemacht ... früher. Weder Leila noch ich waren in Gefahr gewesen. Wobei meine Sicherheit Sam sowieso völlig egal zu sein schien.

Und das Tor hatte ich ganz sicher verschlossen.

»Ich ... ich hab sogar noch Sandsäcke hingelegt«, erinnerte ich mich genau. »Und ein Brett darüber genagelt, weil ... weil ich nicht wusste, wie ...«

»Was?« Er sah verwirrt aus, beinahe ungläubig, als hielte er meine Geschichte für ein seltsames Märchen. Ich nickte, er runzelte die Stirn. Dann wandte er sich ab, ging an den Boxen vorbei nach hinten und verschwand ums Eck. Ich folgte ihm und lief beinahe auf ihn auf, als er ruckartig stehenblieb. Das Tor war zu, fest verschlossen. Auch die Säcke, die ich hingelegt hatte, waren noch da. Hatte ich doch gesagt.

»Siehst du ...«

Er drehte sich um, wodurch ich verschreckt zurückwich. Ich sah ihm in die Augen, die jetzt vollkommen verblüfft vor sich hin flimmerten. Keine Ahnung, was er jetzt gerade dachte, aber ganz sicher wusste er jetzt, dass er mir Unrecht getan hatte. Mein Herz wummerte in meiner Brust, so laut, dass es schmerzte, aber es freute sich, denn ich war im Recht. Und mein Herz liebte das.

Ohne Worte drängte Sam sich an mir vorbei und verschwand nach draußen.

»Sam?«, betrat ich leise das Haus, irgendwie in der Hoffnung, er wäre gar nicht da. Natürlich war die Wahrscheinlichkeit denkbar klein. Ich hatte ihm Zeit gegeben – zwei Stunden. Es wurde schon dunkel draußen, aber noch länger hätte ich es nicht ausgehalten. Ich hatte so unglaublichen Hunger.

Sam hatte gekocht. Auf dem Herd stand eine Pfanne mit ... keine Ahnung was das war. Eine Mischung aus Hackfleisch und Gemüse. Sah nicht schlecht aus. Und warm war es auch noch. Ob ich mir davon etwas nehmen durfte? Eigentlich war das gar keine Frage – ich musste mir davon nehmen, denn die drei Müsliriegel von heute Vormittag waren ganz bestimmt nicht genug Nahrung für einen Tag. Ich hatte die Etiketten gelesen, da waren praktisch null sättigende Inhaltsstoffe drin gewesen.

Leise holte ich mir einen Teller aus dem Schrank, nahm mir drei Schöpfer von dem Gemüsehackfleischzeug und setzte mich an die Kücheninsel. Erst als ich fast fertig war, kam Sam auf einmal aus seinem Zimmer und warf mir einen erstaunten Blick zu. »Oh ... hey.«

»Hallo ... ich ... ich hatte so Hunger und da ...«

»Schon gut«, unterbrach er mich abtuend, schlurfte zum Kühlschrank und nahm sich eine Limo. »Ich hab Brian angerufen.« Das klang nicht besonders zufrieden. Sam sah mich nicht an, öffnete nur seltsam verloren in Gedanken seine Dose. »Er kommt her. Und er war ziemlich sauer ... auf mich.«

»Wieso denn? Du ... du hast Sky doch gut geholfen.«

Er nickte, aber schnaubte dazu einmal mit dem Ansatz eines Schmunzelns auf den Lippen. »Ich ... ich hab ihm gesagt, dass ... ich das Tor offengelassen hab und ...«

»Was? Wie ... bitte?«

Er schluckte.

»Hör mal, ich ... ich kann verstehen, wenn du jetzt gehen willst, nachdem ...« Perplex starrte ich ihn an, bis er mir endlich in die Augen sah. So weit hatte ich noch gar nicht geschlussfolgert. Er hatte das Tor offengelassen – das Haupttor -, als er gestern vom Viehtrieb nach Hause gekommen war. »Jedenfalls«, er räusperte sich, »wenn du weg willst, dann ...«

»Sam, ich ... ich kann doch nirgends hin.«

Er schluckte, musterte mich und ich fühlte mich wie ausgeliefert unter seinem Blick. Irgendwann nickte er, und ich würde gerade alles bezahlen, um nur ein Fitzelchen seiner Gedanken zu erfahren. »Ich ... ich war eben noch kurz in der Stadt und hab ... na ja, ich hab dir was mitgebracht. Ich wusste nicht, ob du bleiben willst, aber ...«

»Du warst in der Stadt?«

»Ja.« Er ging zur Haustür und zog eine Pappschachtel unter der Kommode hervor. Dass er in die Stadt gefahren war, die für ihn doch anscheinend so etwas wie ein Tor zu Hölle darstellte, ließ ich dann doch lieber unkommentiert. »Keine Ahnung, ob du die Farbe magst, aber sie hatten nur die. Und du brauchst richtige Schuhe, wenn du hier arbeiten willst.«

»Du hast mir Schuhe gekauft?«, wunderte ich mich, während ich neugierig die Schachtel musterte. Doc Martens. Verzückt biss ich mir auf die Lippe. Ich hatte in meinem ganzen Leben erst ein einziges Mal Doc Martens besessen, und das nur heimlich, weil meine Eltern mir solche Stiefel nie erlaubt hatten.

»Sie sind fest und warm. Und sie haben ein ordentliches Profil.« Ich nickte aufgeregt, wartend, dass er endlich den Deckel anhob. Fast entwich mir ein Quieken. Sie waren weinrot, braun gefüttert und einfach nur kultig. »Die Farbe ist leider hässlich ...«

»Machst du Witze?« Sie waren wunderschön! »Danke, Sam!« Meine Stimme glich einem hibbeligen Piepsen. Am liebsten wollte ich ihn umarmen, aber so richtig schien er das nicht zu wollen. Für ihn war dieses Geschenk nur ein Mittel zum Zweck, da machte ich mir nichts vor.

»Kein Thema. Ich hab gesehen, wie du mit deinen lächerlichen Stiefelchen dauernd ausgerutscht bist.« Desinteressiert an meinem beleidigten Blick nahm er sich jetzt auch etwas vom Essen. »Ich war übrigens auch kurz im Tourist Office wegen deines Gepäcks. Die haben gesagt, dass Air Canada schon gestern angerufen hat. Die wussten nur nicht, wie sie dich erreichen können.« Oh ... natürlich. Meine alte Handynummer war inzwischen nicht mehr gültig. »Anscheinend finden sie dein Zeug nicht mehr.«

»Wie bitte?!« Mir fiel die Kinnlade runter. Und mir wurde heiß. Gleichzeitig fröstelte ich. »Du verarschst mich, oder?«

»Nope ...« Er schob sich einen Löffel in den Mund, während er sich auf einem Hocker neben mir niederließ.

»Aber ... aber ich habe nichts zum Anziehen.« Sein Schulterzucken ließ mich sauer werden. Schön, dass ihm das so egal war. »Was soll ich denn jetzt machen? Ich meine ...«

»Krieg dich mal wieder ein. Ich hab genug Hemden und mit Gürtel kannst du auch Hosen von mir anziehen.«

»Das ist hoffentlich ein Scherz!« Er grinste absichtlich boshaft. »Deine Hosen sind mir doch viel zu groß.« Er musterte mich kurz, dann biss er sich auf die Lippen und ich würde ihn für immer hassen, wenn er jetzt einen blöden Spruch losließ.

»Wahrscheinlich hast du recht.« Ich schluckte, weil sein Blick so stechend durchdringend war. »Hatte dich irgendwie anders in Erinnerung.« Wieder ein blödes Grinsen. Dieser Typ hatte doch wohl den größten Knall der Menschheitsgeschichte. »Dann musst du dir eben Hosen kaufen gehen. Keine Ahnung, ob Nancys Boutique deinen Ansprüchen genügt, aber sie hat zumindest ordentliche Jeans.«

Mir stach das Herz. Plötzlich war ich wie erstarrt. Auch konnte ich jetzt nichts mehr essen.

»Ich ... ich geh ins Bett.«

»Du hast noch gar nicht aufgegessen ...« Er klang auf einmal tatsächlich einfühlsam. »Schmeckt es dir nicht? Ich ...«

»Doch, ich ... ich bin nur müde. Tut mir leid.«

»Okay ...«

Dass er mir nachsah, konnte ich spüren. Keine Ahnung, wieso er das tat, wo er mich doch offensichtlich für eine eingebildete Kuh hielt. Oder so etwas ähnliches. Wieso dachte er, Nancys Boutique würde meinen Ansprüchen nicht genügen?

»Gute Nacht, Prinzessin.«

Ich schlüpfte in meine Jacke, während ich krampfhaft um meine Stimme rang. »Gute Nacht«, piepste ich und lief dann nach draußen und direkt zu meinem Schuppen, wo ich mich unter meiner Decke verkriechen konnte.  

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